Bora

sanni

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Eine Frage an die erfahrenen Campern oder Dauercampern, wie erkennt ihr eine Bora? Wir haben sie 2 mal erlebt und beides Mal hat sie uns überrascht, einmal nachts, aber auch tagsüber saßen wir noch bei Sonne am Strand und 5 Minuten später flog der erste Stuhl an mir vorbei.

Richtet ihr eure Wohnwagen danach aus? Vorzelt zum Meer oder entgegen dem Meer? Besondere Maßnahmen vorab? Letztes Jahr sind angeblich Wohnwagen auch umgefallen, wer kann das bestätigen?

liebe Grüße
 

Bodo1977

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Die Bora ist ein Starkwind aus Nordost.
Daher darauf achten, dass das Vorzelt nach Westen bzw. möglichs Südwesten ausgerichtet ist.
Vorboten sind meist hohe Luftfeuchtigkeit d.h. Polster o.ä. werden vorher klamm.
 

sanni

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Danke dir, das habe ich gelesen, die Winde wie sie entstehen und was passiert, aber ich konnte nichts finden zum Thema Vorboten, Verhalten der Camper, Vorbereitungen, Erkennen lernen..

Liebe Grüße
 

sanni

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Ausgefallene 40 Jahre alte Bora-Beschreibung

Die Bora stürmt aus Nordosten oder Osten her. Mit kalten und heftigen Stößen stürzt sie von den baumlosen kroatischen oder illyrischen Bergen herunter.

Wenn die Bora braust, werden Straßen und Plätze menschenleer. Sie drückt zu Boden, stülpt Regenschirme um, deckt Ziegeldächer ab, reißt morsche Fensterläden aus dem Rahmen, und die Spucke ihres Zorns fliegt als weißer, gepeitschter Schaum über die Hafenmauern, wo die Bora Schiffe von den Tauen reißt, die Segelstangen bricht und den Booten die Holzrippen zerquetscht.

Ich sah die Bora mit langen Schneefahnen im Haar. Die kalten Finger waren mit funkelnden Eiskrallen besetzt und warfen prasselnde Hagelkörner an die Hauswände. Die Bora ist ein gewalttätiger und roher Wind, aber sie reinigt. Sie fegt den Unrat einer langen und stickigen Sommerzeit aus den verwinkelten Gassen dalmatinischer Hafenstädte.

Die Bora ist finster, ein trampelnder, zorniger, ungezähmter Stier. Sie ist ein brüllender, maßlos schreiender Bergtitan. Mit Trommeln und Posaunen steigt die Bora aus den Klüften und von den grauen Berghöhen, ein kriegerischer Wind, bereit zu Feuersbrünsten und Zerstörung, zu Überschwemmungen und Verwüstung. Ihr apokalyptischer, zerstampfender Ritt hinterläßt Scherben und Fetzen, Splitter und Trümmer.

Dieser Ostwind hat flatternde Haare auf der Brust, ungeschlachte Arme und Fäuste, die den gemütlichen Wein- und Warenschiffen die Ladungen aus den Leibern reißen, über Bord spülen und sie schließlich irgendwo hin an eine steinige und zerrissene Inselküste rollen.

Die Bora verschwindet so rasch und jäh, wie sie gekommen ist, Tränen, Leid, Flüche, Verwünschungen hinter sich lassend.

Die norddalmatische Insel Pag oder Pago wird besonders böse von den Bissen der Bora angefallen. Über und über ist sie vernarbt, und ihre Hochflächen sind von jeglichem Baumwuchs entblößt, da die Bora vom gegenüberliegenden Velebit-Gebirge besonders wild herunterstürmt und über den schmalen und langen Meerarm, den Velebitski-Kanal, nach dem schutzlosen Inselgestade greift, Baum und Gesträuch zermalmend. Sie reitet auf großen Fahnen salzigen Wassergischtes über die Insel. Weite Strecken der Insel sehen dann aus, als seien sie von einem tödlichen, weißen Reif bedeckt. Doch es sind die zurückgebliebenen Salzkristalle, die weithin in der Sonne glitzern, wenn sie durch das Gewölk bricht.


Lieber Peter, das meintest du, ja genauso ist es, erlebt habe ich es ja bereits, aber wenn es soweit ist, bleibt mir keine Vorbereitungszeit mehr ;) Dann ist es schon zu spät ..
 

sanni

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Den Anhang 18737 betrachten Irgendjemand schrieb hier mal, man kann es an den Wolken sehen, die vom Landesinneren kommen, aber wir hatten immer dicke Wolken ( siehe Foto) in Richtung Landesinnere und da kam aber nie eine Bora dahergeschossen :) Wie sehen die denn dann aus?
 
E

ELMA

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Hallo sanni!

So sehen Burawolken aus:

Wenn Du über dem Velebitgebirge solche Wolkenwalzen siehst, dann wird es höchste Zeit, Dein Vorzelt zu sichern, Markisen abzubauen , usw und wenn Du mit dem Boot auf dem Meer bist , schleunigst Schutz zu suchen ( dann hoffentlich mit ausreichend starker Motorisierung, da die Bura von O oder NO kommt)

Bura_Pag.jpg


Borawalze.jpg

( Bilder: ELMA)

Die Bura bringt oft blitzblanken, blauen Himmel - im Sommer kaum Regen,

im Winter oder zeitigen Frühjahr allerdings als sog. "Crna bura" auch Schneetreiben
http://www.adriaforum.com/kroatien/orkanbura-der-kvarner-region-hautnah-erlebt-t62251/
Aber das habt Ihr im Sommer nicht zu erwarten

Heftige Winde können aber auch durch schnell aufziehende Gewitter verursacht werden-
Das Zelt auf jeden Fall immer sichern.


Gruß,
Elke
 

sanni

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Danke, ah völlig anders als unsere Wolken, die wir immer beobachtet haben, viiiielen Dank :)
 

Candy Catweazle

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Ostalb
Nachdem wir 2007 auf Rab von einer Bura überrascht wurden, sichern wir unser Vorzelt mit allem was wir haben gleich bei Ankunft. Das heisst komplett mit Sturmstangen, Sturmband und den dazu gehörigen Hacken. Wir wurden dabei schon belächelt..aber nur solange bis der Wind kam. :D
 
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