H
Harry1958
Guest
Wir liegen gerne am Strand, mögen die Adria, schnorcheln in größeren Tiefen, aber wir möchten auch was vom Land, seinen Menschen und dem Brauchtum sehen.
In den Touristenhochburgen ist das kaum möglich, deshalb unternehmen wir immer wieder gerne Ausflüge in das Hinterland.
Eine dieser Touren führte uns von Labin Drenje über Skitača, Plomin, Kršan und Gračišće nach Pazin.
Skitača liegt im östlichen Teil des kroatischen Istriens, mit Blick auf die blaue Bucht von Quarnero.
Es liegt auf einem vor dem Bura-Wind schützenden Plateau zwischen den vier Bergen: Goli (536m), Oštri (531m), Brdo (475m) und Orlić (470m)
Am Rande des Dorfes hat man bei gutem Wetter einen wunderbaren Ausblick bis nach Medulin, Pula und Venedig,
auf die Inseln Veli Lošinj, Mali Lošinj, Cres und Krk, auf die Bergketten Velebit und Gorski Kotar sowie auf den Hafen von Rijeka.
Unterhalb des Dorfes erstreckt sich mit Quarnero eine der schönsten Buchten der ganzen Adriaküste.
Von der anderen Dorfseite aus erstreckt sich der Blick auf den höchsten Berg Istriens, den Učka und darüber hinaus auch auf die alten Städte Labin und Plomin.
Das Dorf Skitača ist inzwischen fast völlig verwaist. Es leben nur noch 5 Menschen ganzjährig hier oben.
Nur eine sehr enge Straße führt nach Skitača.
Zusätzlich führen einige wunderschöne, gut beschilderte Wander- und Fahrradwege in das Dorf.
Skitača ist eine schlafende Schönheit.
Die ursprüngliche Schönheit der alten Architektur, den Steinhäusern, Kopfsteinpflasterstraßen und Steinmauern ist weitgehend erhalten geblieben.
Altes Taufbecken
K.&K. Küstenwacht Denkmal
Von Skitača führte uns unser Weg weiter nach Plomin
Plomin liegt 11 Km nördlich von Labin und wurde in der Römerzeit über der gleichnamigen Bucht errichtet.
In der Antike wurde der Ort Flanona genannt.
Blick auf den Plominer Fjord
Einst ein blühendes Städtchen - heute nur noch eine Ansammlung historischer Gebäude, sehr malerisch über einer langen, schmalen Bucht liegend.
Obwohl es eine Stadt der Kultur und des reichen historischen Erbes ist, verließen die Einwohner Plomin in den letzten Jahrzehnten fast gänzlich.
Impressionen aus Plomin
>>>
Kirche Sankt Georg (Crkva Sv. Jurja)
Diese Kirche und der 15 m hohe romanische Glockenturm stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Die wohl älteste bekannte glagolitische Inschrift, die sogenannte " Plominsche Inschrift" findet man in dieser Kirche.
Pfarrkirche Gesegnete Jungfrau (Župna crkva BDM)
Erbaut im Jahre 1474.
Im Immeren dieser Kirche befinden sich restaurierte Wandmalereien der Gottesmutter mit dem Jesuskind, Johann dem Täufer,
Johann dem Evangelisten, sowie der Heligen Kusma und Damian.
Weiter ging es dann nach Kršan
Das Kastell von Kršan wurde zum ersten Mal im Jahre 1274 erwähnt und war Teil einer wichtigen Grenzfeste.
Der heutige Namen Kršan oder Karscheyner stammt aus dem 15. Jahrhundert, als das Kastell in den Besitz der Adelsfamilie Kerstlein de Pisino kam.
Der letzte Besitzer des Kastells war Conte Tonetti von Plomin, der als der "Rote Graf" bekannt war.
Heute ist das Kastell verlassen.
Gut erhalten ist nur noch der impossante viereckige Wehrturm der mittelalterlichen Anlage.
In Kršan wurde Mitte des 19. Jahrhunderts das "Gesetzbuch Istriens" - ein mittelalterliches Dokument über die Schreibkenntnis und das Leben der Kroaten gefunden.
Kirche des Heiligen Anton dem Abt. (Župna crkva Sv. Antuna opata)
Wurde im 17. Jahrhundert neben dem Kastell erbaut.
Der Glockenturm ist 22 m hoch.
Ruine in Kršan
Blick auf den Učka
Unsere nächste Station im Hinterland war dann Gračišće
Gračišće ist ein mittelalterliches Kleinod mitten im inneristrischen Hügelland.
Einst nur ein einfaches Bauerndorf, ist es im Mittelalter mit einer Mauer versehen worden.
Tor und Wehrturm sind aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die Marienkapelle am Hauptplatz des Ortes ist nur eines von mehreren sehenswerten Gebäuden im Ort.
Marienkapelle (Crkva Sv. Marije na Placu)
Erbaut im Jahre 1425
Im Immeren befinden sich Fresken aus dem 15. Jahrhundert.
Alter Grimaldi - Palast - Deckenfresken
Mittelalterliche Grabsteine
Pfarrkirche Hl. Vitus, Modesto und Crescentia (Župna crkva Sv. Vida, Modesta i Krescencije mučenika)
Erbaut im 17. Jahrhundert, anstelle einer ehemaligen Kirche.
Der Glockenturm ist 30 m hoch und wurde im 13. Jahrhundert errichtet.
Steinhaus
Blick vom Plateau an der Kirche auf das Učka-Gebirge
Zuletzt besuchten wir an diesem Tage noch Pazin
Die Stadt Pazin wird in einer Urkunde von Otto II. aus dem Jahre 963 erstmalig erwähnt (Castrum Pisinum).
Pazin hat heute knapp 6000 Einwohner, ist seit 1991 Verwaltungssitz der Gespanschaft Istrien und liegt fast genau im Zentrum der istrischen Halbinsel.
Neben wichtigen istrischen Verkehrswegen treffen hier die drei verschiedenen Landschaftsformen Istriens aufeinander,
der rostrote Südwesten, der von weißem Karst geprägte Nordosten und das inneristrische Hügelland aufeinander.
Sehenswürdigkeiten in Pazin sind die Pfarrkirche Sv. Nikola aus dem 13. Jahrhundert mit dem Glockenturm aus dem Jahre 1705 und das Kastell an der Fojba-Schlucht.
Die Vierflügelanlage aus dem 13. bis 16. Jahrhundert ist sehr gut erhalten.
Heute beherbergt das Kastell ein Volkskundemuseum und das Ethnographische Museum
In der impossanten Fojba - Schlucht ragen senkrechte Felsen bis über 100 Meter empor.
Pfarrkirche Hl. Nikolaus (Župna crkva Sv. Nikole)
Erbaut im Jahre 1266.
Durch Umbauten im 15. und 18. Jahrhundert erhielt die Kirche erst ihr jetziges Aussehen.
Diese Kirche hat 7 Altäre und einen Glockenturm aus dem Jahre 1705, der 45 m hoch ist.
Das Kastell
Eines der größten und besterhaltenen, mittelalterlichen Kastelle in Istrien.
Erstmals erwähnt im Jahre 983.
An der Aussenfassade sind die Wappen all ihrer ehemaligen Besitzer zu sehen:
der Bischöfe von Poreč, der Patriarchen von Aquileia, der Grafen von Görz, der Habsburger und der Familie Montecuccoli aus österreichischem Hochadel.
Heute beherbergt das Kastell das Ethnografische Museum Istriens.
Es sind Volkstrachten aus allen Teilen Istriens, Musikinstrumente sowie traditionelle Haus- und Handwerksgeräte ausgestellt.
Fojba-Schlucht
Burgruine an der Fojba-Schlucht
Alte Gasse
Altes Haus
Abends erreichten wir voll mit neuen, interessanten Eindrücken wieder unser Quartier in Labin Drenje.
Dieser Tag fand dann bei einer gemütlichen Grillrunde mit Ožujsko, Feigen-Grappa, Biska und Sljivovica einen würdigen Abschluss.
Gruß Harry
Fotos © Braun ( HB1958 )
In den Touristenhochburgen ist das kaum möglich, deshalb unternehmen wir immer wieder gerne Ausflüge in das Hinterland.
Eine dieser Touren führte uns von Labin Drenje über Skitača, Plomin, Kršan und Gračišće nach Pazin.
Skitača liegt im östlichen Teil des kroatischen Istriens, mit Blick auf die blaue Bucht von Quarnero.

Es liegt auf einem vor dem Bura-Wind schützenden Plateau zwischen den vier Bergen: Goli (536m), Oštri (531m), Brdo (475m) und Orlić (470m)
Am Rande des Dorfes hat man bei gutem Wetter einen wunderbaren Ausblick bis nach Medulin, Pula und Venedig,
auf die Inseln Veli Lošinj, Mali Lošinj, Cres und Krk, auf die Bergketten Velebit und Gorski Kotar sowie auf den Hafen von Rijeka.

Unterhalb des Dorfes erstreckt sich mit Quarnero eine der schönsten Buchten der ganzen Adriaküste.
Von der anderen Dorfseite aus erstreckt sich der Blick auf den höchsten Berg Istriens, den Učka und darüber hinaus auch auf die alten Städte Labin und Plomin.
Das Dorf Skitača ist inzwischen fast völlig verwaist. Es leben nur noch 5 Menschen ganzjährig hier oben.
Nur eine sehr enge Straße führt nach Skitača.
Zusätzlich führen einige wunderschöne, gut beschilderte Wander- und Fahrradwege in das Dorf.
Skitača ist eine schlafende Schönheit.
Die ursprüngliche Schönheit der alten Architektur, den Steinhäusern, Kopfsteinpflasterstraßen und Steinmauern ist weitgehend erhalten geblieben.
Altes Taufbecken

K.&K. Küstenwacht Denkmal

Von Skitača führte uns unser Weg weiter nach Plomin

Plomin liegt 11 Km nördlich von Labin und wurde in der Römerzeit über der gleichnamigen Bucht errichtet.
In der Antike wurde der Ort Flanona genannt.
Blick auf den Plominer Fjord

Einst ein blühendes Städtchen - heute nur noch eine Ansammlung historischer Gebäude, sehr malerisch über einer langen, schmalen Bucht liegend.
Obwohl es eine Stadt der Kultur und des reichen historischen Erbes ist, verließen die Einwohner Plomin in den letzten Jahrzehnten fast gänzlich.
Impressionen aus Plomin




Kirche Sankt Georg (Crkva Sv. Jurja)
Diese Kirche und der 15 m hohe romanische Glockenturm stammen aus dem 11. Jahrhundert.
Die wohl älteste bekannte glagolitische Inschrift, die sogenannte " Plominsche Inschrift" findet man in dieser Kirche.

Pfarrkirche Gesegnete Jungfrau (Župna crkva BDM)
Erbaut im Jahre 1474.
Im Immeren dieser Kirche befinden sich restaurierte Wandmalereien der Gottesmutter mit dem Jesuskind, Johann dem Täufer,
Johann dem Evangelisten, sowie der Heligen Kusma und Damian.

Weiter ging es dann nach Kršan
Das Kastell von Kršan wurde zum ersten Mal im Jahre 1274 erwähnt und war Teil einer wichtigen Grenzfeste.
Der heutige Namen Kršan oder Karscheyner stammt aus dem 15. Jahrhundert, als das Kastell in den Besitz der Adelsfamilie Kerstlein de Pisino kam.
Der letzte Besitzer des Kastells war Conte Tonetti von Plomin, der als der "Rote Graf" bekannt war.
Heute ist das Kastell verlassen.
Gut erhalten ist nur noch der impossante viereckige Wehrturm der mittelalterlichen Anlage.
In Kršan wurde Mitte des 19. Jahrhunderts das "Gesetzbuch Istriens" - ein mittelalterliches Dokument über die Schreibkenntnis und das Leben der Kroaten gefunden.
Kirche des Heiligen Anton dem Abt. (Župna crkva Sv. Antuna opata)
Wurde im 17. Jahrhundert neben dem Kastell erbaut.
Der Glockenturm ist 22 m hoch.


Ruine in Kršan

Blick auf den Učka

Unsere nächste Station im Hinterland war dann Gračišće
Gračišće ist ein mittelalterliches Kleinod mitten im inneristrischen Hügelland.
Einst nur ein einfaches Bauerndorf, ist es im Mittelalter mit einer Mauer versehen worden.
Tor und Wehrturm sind aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die Marienkapelle am Hauptplatz des Ortes ist nur eines von mehreren sehenswerten Gebäuden im Ort.
Marienkapelle (Crkva Sv. Marije na Placu)
Erbaut im Jahre 1425
Im Immeren befinden sich Fresken aus dem 15. Jahrhundert.


Alter Grimaldi - Palast - Deckenfresken

Mittelalterliche Grabsteine

Pfarrkirche Hl. Vitus, Modesto und Crescentia (Župna crkva Sv. Vida, Modesta i Krescencije mučenika)
Erbaut im 17. Jahrhundert, anstelle einer ehemaligen Kirche.
Der Glockenturm ist 30 m hoch und wurde im 13. Jahrhundert errichtet.

Steinhaus

Blick vom Plateau an der Kirche auf das Učka-Gebirge

Zuletzt besuchten wir an diesem Tage noch Pazin
Die Stadt Pazin wird in einer Urkunde von Otto II. aus dem Jahre 963 erstmalig erwähnt (Castrum Pisinum).
Pazin hat heute knapp 6000 Einwohner, ist seit 1991 Verwaltungssitz der Gespanschaft Istrien und liegt fast genau im Zentrum der istrischen Halbinsel.
Neben wichtigen istrischen Verkehrswegen treffen hier die drei verschiedenen Landschaftsformen Istriens aufeinander,
der rostrote Südwesten, der von weißem Karst geprägte Nordosten und das inneristrische Hügelland aufeinander.
Sehenswürdigkeiten in Pazin sind die Pfarrkirche Sv. Nikola aus dem 13. Jahrhundert mit dem Glockenturm aus dem Jahre 1705 und das Kastell an der Fojba-Schlucht.
Die Vierflügelanlage aus dem 13. bis 16. Jahrhundert ist sehr gut erhalten.
Heute beherbergt das Kastell ein Volkskundemuseum und das Ethnographische Museum
In der impossanten Fojba - Schlucht ragen senkrechte Felsen bis über 100 Meter empor.
Pfarrkirche Hl. Nikolaus (Župna crkva Sv. Nikole)
Erbaut im Jahre 1266.
Durch Umbauten im 15. und 18. Jahrhundert erhielt die Kirche erst ihr jetziges Aussehen.
Diese Kirche hat 7 Altäre und einen Glockenturm aus dem Jahre 1705, der 45 m hoch ist.

Das Kastell
Eines der größten und besterhaltenen, mittelalterlichen Kastelle in Istrien.
Erstmals erwähnt im Jahre 983.
An der Aussenfassade sind die Wappen all ihrer ehemaligen Besitzer zu sehen:
der Bischöfe von Poreč, der Patriarchen von Aquileia, der Grafen von Görz, der Habsburger und der Familie Montecuccoli aus österreichischem Hochadel.
Heute beherbergt das Kastell das Ethnografische Museum Istriens.
Es sind Volkstrachten aus allen Teilen Istriens, Musikinstrumente sowie traditionelle Haus- und Handwerksgeräte ausgestellt.


Fojba-Schlucht

Burgruine an der Fojba-Schlucht

Alte Gasse

Altes Haus

Abends erreichten wir voll mit neuen, interessanten Eindrücken wieder unser Quartier in Labin Drenje.
Dieser Tag fand dann bei einer gemütlichen Grillrunde mit Ožujsko, Feigen-Grappa, Biska und Sljivovica einen würdigen Abschluss.
Gruß Harry
Fotos © Braun ( HB1958 )