2729 übrig gebliebene kroatische Dinar

claus-juergen

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hallo Rätselfreunde,

passend zum Fasching, Fasnacht oder Karneval wie die 5. Jahreszeit im deutschsprachigen Raum genannt wird habe ich ein ganz anderes Rätsel für euch gebastelt. Auf den beiden Bildern seht ihr einen Stapel Geldscheine. Die befinden sich seit mittlerweile 30 Jahren in meinem Schreibtisch. Ich habe trotz meiner jährlichen Besuche in Kroatien keine Verwendung mehr für dieses kroatische Geld. Wer kann mir sagen wieviel Geld in welchem Nominalwert sich in diesem Stapel verbirgt? Eines vorweg. Natürlich ist es nicht wichtig, den genauen Betrag zu ermitteln. Mir geht es bei diesem Rätsel darum, euch die jüngste monetäre Geschichte des jungen Landes Kroatien näherzubringen.

Postet folglich in diesem Strang eure Erfahrungen aus der Zeit als diese Währung offizielles Zahlungsmittel in Kroatien war. Mancher hat solche Geldscheine vielleicht noch nie im Leben gesehen und mancher kann vielleicht ein paar Geschichten dazu erzählen. Mancher hat gar vom kroatischen nicht jugoslawischen Dinar (!) noch nie etwas gehört. Macht mit! :)

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Darunter verbergen sich sowohl Geldscheine mit dem selben aber auch einem anderen Nennwert.

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Was würde man sich wohl für den Gegenwert heute dafür in Kroatien kaufen können? Wievielen Kuna oder Euro entspricht dieses Geldbündel? Wäre ich wirklich reich oder eher ein armer Schlucker? Gab es damals vielleicht sogar Münzen?

Ich bin gespannt was ihr zum Thema kroatische Dinar beitragen könnt.

Viel Spaß wünscht

jürgen
 
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Luppo

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Ein armer Schlucker wärst du in Anbetracht der Inflation in Jugoslawien.
Wie haben damals immer nur für ein paar Tage getauscht, da spätestens nach einer Woche die Preise doppelt so hoch waren.
Aber das hatten wir in Deutschland Ende der Zwanziger des letzten Jahrhunderts auch.
 

claus-juergen

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Ein armer Schlucker wärst du in Anbetracht der Inflation in Jugoslawien.
Wie haben damals immer nur für ein paar Tage getauscht, da spätestens nach einer Woche die Preise doppelt so hoch waren...

Hallo Michael,

Du irrst dich. Es handelt sich hier nicht um die Währung Jugoslawiens. Das sind kroatische Dinar. Diese Währung galt ab der Unabhängigkeit bis zum Sommer 1994. Erst ab dann wurde die Kuna eingeführt.


Grüße

Jürgen
 
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perenospera

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Hallo Jürgen,
Die Scheine aufzuheben ist eine gute Idee wegen des ideelen Wertes.
Der Altpapierpreis ist wohl höher als der Nennwert. Es gab Damals Scheine bis zum Wert von 100 000 kroat. Dinar.
Diese wurden dann 1994 im Verhältnis 1000 zu 1 in kroat. Kuna getauscht. Selbst wenn dein überschaubarer Stapel aus lauter 100 000 Dinar-Scheinen à 14 € bestehen würde wäre es nicht viel. Ich denke es sind 15 bis 20 Scheine kleinerer Stückelung ( 1,5,10,25,50,100,500 und1000 Dinar) im Wert von ca 4000 Dinar
Und somit nicht viel mehr als 50 Cent.

Die Frage nach Münzgeld erübrigt sich aufgrund des "immensen" Wertes der Währung und der hohen Kosten von Münzen.

Gruß Jochen

Gruß Jochen
 

claus-juergen

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Hallo Jochen,

Danke für deine mathematischen Ausführungen auch wenn damit mein Traum vom Millionär verflogen ist.

Natürlich sind im Stapel nicht nur Scheine im Nennwert von 5 kroatischen Dinar. Morgen zeige ich die euch.

Meine Erinnerungen an das Jahr 1994 sind etwas getrübt. Aber kann es sein, dass die neue Währung während unseres Pfingsturlaubs in Porec eingeführt wurde?

Grüße

Jürgen
 

perenospera

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Pfingstsonntag war der 22. Mai, die Einführung war am 30.Mai
 

Ralf 2.0

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Es war wohl 1992, als drei reiselustige Jungs aus Ostfalen in Istrien lebten wie Gott in Kroatien - oder wie lautet das Sprichwort ?
Mit kroatischen Dinar gab es niemals Ebbe in der Urlaubskasse.
1994 fuhren wir erneut nach Istrien, jetzt gab es Kuna. Und zwar nicht zu dem uns allen bekannten festen Kurs von etwa 7,5 zum Euro , denn das gab es erst später.
Wir hatten ja noch die DM und die Kuna wurde nach Einführung erstmal frei gehandelt. das führte erstmal zu einem Preisschock !
Wie alle Jungs rechneten wir in Pivo um, und da kostete die Kiste Favorit-Pivo plötzlich 20 Mark.
 
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claus-juergen

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Den kroatischen Dinar gab es von der Wende bis 1994?

Ja Michael,

Gleich nach der Unabhängigkeit hat sich Kroatien von den vielen Nullen des Jugoslawischen Dinar abgekoppelt. Es ist nachvollziehbar, dass Kroatien wie auch das Nachbarland Slowenien sofort eine eigene Währung haben wollte. Ist die doch ein Symbol für die neu gewonnene Eigenstaatlichkeit. Slowenien führte den Tolar, abgeleitet von dem uns bekannten Taler ein und Kroatien fiel anscheinend nichts anderes ein als die erste Währung ebenfalls Dinar wie zuvor in Jugoslawien zu benennen. Im Sommer 1994 war es vorbei mit dem kroatischen Dinar. Das „Wiesel“ war nun gesetzliches Zahlungsmittel bis vor gut einem Jahr.

Grüße

Jürgen
 
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Hier habe ich euch zum Vergleich der Größe einen Geldschein über 5 kroatische Dinar neben eine Kreditkarte gelegt. Aus heutiger Sicher erscheinen einem diese Dinare wie Geld aus dem Monopolyspiel.

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Egal welchen Wert die Banknoten hatten. Klein vom Format waren sie alle. Das sind diejenigen die ich heute noch in meinem Geldbündel habe. Sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite zeigen alle das selbe Motiv.

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Der Kopf gehört einem gewissen Rugjer Josip Boskovic. Ich zumindest habe noch nie etwas von dem gehört. Natürlich kennt ihn wenigstens Wikipedia auch wenn es mehrere Schreibweisen seines Namens gibt.


grüsse

jürgen
 
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Luppo

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Ja Michael,

Gleich nach der Unabhängigkeit hat sich Kroatien von den vielen Nullen des Jugoslawischen Dinar abgekoppelt. Es ist nachvollziehbar, dass Kroatien wie auch das Nachbarland Slowenien sofort eine eigene Währung haben wollte. Ist die doch ein Symbol für die neu gewonnene Eigenstaatlichkeit. Slowenien führte den Tolar, abgeleitet von dem uns bekannten Taler ein und Kroatien fiel anscheinend nichts anderes ein als die erste Währung ebenfalls Dinar wie zuvor in Jugoslawien zu benennen. Im Sommer 1994 war es vorbei mit dem kroatischen Dinar. Das „Wiesel“ war nun gesetzliches Zahlungsmittel bis vor gut einem Jahr.

Grüße

Jürgen
Glücklicherweise habe ich eine Exceltabelle über alle meine Reisen.
Ich war im März 91 auf Krk und habe in Punat meinen Segelschein gemacht.
Danach zog es mich in die weite Welt, jahrelang habe ich Ziele in EU und und vor allem außerhalb angesteuert.
Erst im Juni 1998 war ich wieder in Porec und Rovinj.
Insofern habe ich den kroatischen Dinar wohl nicht mitbekommen.
Danke für die Erläuterung.
 

claus-juergen

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…Ich war im März 91 auf Krk und habe in Punat meinen Segelschein gemacht.
Danach zog es mich in die weite Welt, jahrelang habe ich Ziele in EU und und vor allem außerhalb angesteuert.
Erst im Juni 1998 war ich wieder in Porec und Rovinj.
Insofern habe ich den kroatischen Dinar wohl nicht mitbekommen…

Hallo Michael,

Da Kroatien erst im Juni 1991 unabhängig wurde galt folglich im März dieses Jahres noch der Jugoslawische Dinar. Allerdings dürften die vielen Nullen damals auch schon Geschichte gewesen sein weil Jugoslawien bereits am 1.1.1990 aus 10.000 Neue Dinar 1 Konvertible Dinar gebildet hat. Denkbar, dass die Inflation bis zu deinem Urlaub ein gutes Jahr später wieder dazu führte, dass „die Nullen sich vermehrten“.


Ich war zuletzt 1987 in Jugoslawien und dann das erste mal in den Pfingstferien 1993. Damals galt noch der oben gezeigte Kroatische Dinar als Währung wohingegen ich anscheinend im darauffolgenden Jahr 1994 im Pfingsturlaub mit zweierlei Währungen bezahlen konnte.

Grüße

Jürgen
 

Luppo

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Ich kann mich nur noch an die Urlaube Mitte der Achziger erinnern. Schon da war es so, dass wir sehr knapp umgetauscht hatten, weil eben ein paar Tage später schon alles spürbar teurer war bzw. man deutlich mehr Dinar für die harte D-Mark bekam. An die wertlosen Papierfetzen kann ich mich noch erinnern.
Wie das genau 1991 war, weiß ich nicht mehr. 1998 war es jedenfalls ein stabiler Kuna, wie wir ihn bis vor kurzem kannten.
Eine interessante Geschichte.
 

claus-juergen

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Ich kann mich nur noch an die Urlaube Mitte der Achziger erinnern. Schon da war es so, dass wir sehr knapp umgetauscht hatten, weil eben ein paar Tage später schon alles spürbar teurer war…

Ich war zu Zeiten Jugoslawiens ab Ende der 70er Jahre bis 1987 vier mal in Jugoslawien. Die Unterkunft war immer ein Privatquartier welches ausnahmslos in DM bezahlt wurde. Zimmer mit Frühstück war damals üblich. Und ja, die Dinare haben wir immer zwei oder gar drei mal pro Woche getauscht. Allerdings nie auf einer Bank sondern immer beim Vermieter. In den Gaststätten hingegen mussten wir in Dinar bezahlen. Die Betreiber von staatlichen und privaten Kneipen hatten wohl Angst angeschwärzt zu werden weil es anscheinend illegal war, offiziell Devisen anzunehmen.

In den Jahren 1993 und 1994 hatten wir die Unterkünfte, jeweils Fewo auf Lanterna bzw Pical bei Porec im Reisebüro gebucht und bezahlt. Die kroatischen Dinar hingegen haben wir vor Ort bei Bankfilialen eingewechselt. Supermärkte gab es eh noch nicht. Die Einkäufe erledigte man in Tante Emma Läden.

Grüße

Jürgen
 

claus-juergen

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Das ist die Rückseite aller kroatischen Dinar Scheine. Wie auch die Vorderseite haben alle das selbe Motiv aufgedruckt. Die Karte rechts daneben hat die Größe einer Scheckkarte und zeigt, daß selbst der Geldschein im Wert von 500 Dinar kaum größer als der kleine Schein im Nennwert von 5 Dinar war.

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grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Nun löse ich mal das Rätsel um das viele Geld auf. Insgesamt sind 1930 kroatische Dinar von diesem Urlaub an Pfingsten 1994 übrig geblieben.

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Bei ebay findet man immerhin 108 Treffer bei der Suche nach diesen Banknoten. Reich werden die Verkäufer allerdings damit auch nicht.

grüsse

jürgen
 
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