Gratulation Hans-Peter! Was lange währt wird doch noch gut. Rätsel vollständig gelöst.
Wer auf die Insel Pag und dort meist als erstes die gleichnamige Stadt zum Ziel hat fährt automatisch an der Saline vorbei. Etwa zwei Kilometer vor der Stadt befindet sich links dieses augenscheinliche Ensemble von Ruinen. Dem ist aber nicht so. Dort befindet sich das Herzstück der Saline.
Im hinteren Gebäude sind diese beiden Pumpen installiert die ununterbrochen Meerwasser in die Solebecken pumpen.
Der Laie fragt nun wieso das Wasser in die Becken gepumpt wird? Fließt es da nicht von selbst hinein? Das war früher vielleicht so. Aber mit neuen technischen Errungenschaften könnte diese Saline erheblich vergrößert werden und hat mit der vor zweihundert Jahren nicht mehr viel gemeinsam. Weil das Niveau einiger Becken höher liegt als das Meer muß gepumpt werden.
Das Meerwasser wird aus einem Kanal der bis zur Stadt Pag verläuft gepumpt und in 106 Becken verteilt wo es dann verdunstet. Übrig bleibt Meersalz.
Wer nun meint, daß der Jürgen wieder mal seine Nase wo reingesteckt hat wo es verboten ist der irrt. Die Saline kann man nach Voranmeldung besichtigen. Dann wird auf kroatisch oder englisch auch die Funktionsweise erklärt. Nachdem wir jedoch zuvor im Werk wo das Salz gelagert und verpackt wird eingekauft haben gab man mir den Tipp, doch einfach mal einen Kilometer weiter vorbei zu schauen wo ein Arbeiter den reibungslosen Ablauf des Pumpvorgangs einschließlich der Verteilung des Wassers überwachen muß.
Also sind wir dort hingefahren und haben trotz meiner grottenschlechten Kenntnisse der kroatischen Sprache von diesem Arbeiter ein paar Erklärungen zur Salzproduktion erhalten. Dabei durfte ich auch fotografieren. Das Stromaggregat war zu Zeiten Jugoslawiens immer wieder mal im Einsatz weil es im Land an vielem und somit auch an Strom mangelte. Ohne Strom kein Salz. Ohne Salz keine Arbeit. Ganz einfach.
Vielen Dank fürs Mitmachen sagt
jürgen