1384_Kvarner Region: BAKAR > Steintrog > unbekannter Zweck

claus-juergen

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hallo,

der standort der "töpfe" dürfte doch nun nicht mehr allzu schwer zu erraten sein. das foto wurde im kvarner am festland gemacht. wer hat eine idee, wo die "töpfe" am straßenrand stehen?

zur bedeutung hat mich gestern ein fori angerufen und mitgeteilt, daß es sein könnte, daß darin früher olivenkerne zerstossen wurden. da die wandung der gefässe recht massiv ist, wäre es denkbar, daß es sich hier um eine art mörser handelt. mir ist allerdings nicht bekannt, wofür man früher zerstossene olivenkerne hätte brauchen können. vielleicht als viehfutter?

grüsse

jürgen
 
B

brfzg

Guest
also vielleicht doch meine idee mit dem Mörser? Ist ja echt spannend!
Irgendwer muss doch wissen wozu diese Töpfe waren!

LG Markus
 
E

ELMA

Guest
Mein letzter Versuch - ( nur geraten, weil ich auf dem Bild keinerlei Hinweis erkenne, wo es sein könnte, der Parkplatz könnte überall sein)

Bakar

Gruß,
Elke
 

claus-juergen

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gratulation elke!

das foto stammt tatsächlich aus bakar.

bakar3.jpg


hier der blick vom standort der "töpfe" aus in die bucht. deutlich erkennbar ist der betonierte eingang des kohletunnels sowie der kohlehafen mit förderkränen. die "töpfe" stehen in der oberstadt etwas unterhalb des türkischen hauses.

@markus
ja, die möglichkeit eines mörsers ist nicht auszuschließen. nur wozu benötigt man zerstossene olivenkerne? oder wurde darin etwas anderes zerstossen? was mich nur wundert ist die tatsache, daß ich solche "töpfe" noch nirgendwo anders gesehen habe als in bakar. sicherlich hat man die dinge doch auch an anderen orten der küste zu früheren zeiten verwendet. nur kenne ich keinen weiteren ort, wo solche behauenen steine herumliegen.

schaun wir mal, ob der zweite teil des rätsels noch gelöst werden kann.

grüsse

jürgen
 
E

ELMA

Guest
Jürgen- dann schreib doch mal an den Tourismusverband oder die Stadtverwaltung in Bakar!!!

Gruß,
Elke
 

claus-juergen

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hallo helmut,

danke für den link! das ist eine sehr inhumane art der hinrichtung, aber durchaus denkbar. bakar müßte demnach bis zu einem bestimmten zeitpunkt auch teil des osmanischen reiches gewesen sein. das türkische haus in der oberstadt deutet ja darauf hin. so ein haus gibt es sonst weit und breit nicht.

wikipedia ist hier etwas ungenau:
"Einer glagolitischen Inschrift am Steinsturz des Kastells ist zu entnehmen, dass Jerolim Zadarski, ein Befehlshaber der königlich ungarischen Armee 1530 befahl, die Stadt mithilfe von Türmen vor den Angriffen der Osmanen zu schützen, die in Richtung Istrien und Slowenien vordrangen"


@elke
das wäre auch noch eine möglichkeit. mal sehen, ob ich ein gutes übersetzungsprogramm finde.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Ach du Schande, Helmut, wie hast du das denn gefunden?! :)
Das ist ja fürchterlich...

Ein Schreiben an die Stadtverwaötung wäre nciht das Schlechteste, lustig fände ich die Antwort: "Das wissen wir leider nicht." ;-)
 
A

Anita-Elisabeth

Guest
Ich hätte mich spontan Elmas Verwendungsvorschlag angeschlossen. In Dobrinj am Eingang zum "Jardin" gibt es (allerdings in eine Mauer eingelassen) ähnliche Steingefäße in zwei Größen. Dabe handelt es sich um ein traditionelles, öffentliches Hohlmaß. Diese wurden mit Getreide befüllt, um die damaligen, fälligen Steuern zu begleichen.

Ich kann aber das Foto gerne mal an den Tourismusverband Bakar mailen und nachfragen.

LG von der "goldenen Insel"
 

claus-juergen

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hallo anita-elisabeth und elke,

ich hab schon jemand anderen mit besten sprachkenntnissen gebeten, bei der stadt bakar nachzufragen. wenn es jedoch noch jemand versucht, kann dies sicher nicht schaden.

ich bin sehr gespannt, ob bekannt ist, für welchen zweck diese steine einstmals dienten.

vielleicht war es ja doch keine öffentliche hinrichtungstätte sondern "nur" ein hohlmaß.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Die Anfrage ist bereits unterwegs, aber jetzt ist grad Wochenende, warten wir mal den Montag oder Dienstag ab :)
 
M

Marius

Guest
Andererseits, wenn da zwei Anfragen sind, dann dürfte dort die DRINGLICHKEIT unserer Anfrage, die unbedingt eine priorisierte Bearbeitung erfordert, ausreichend deutlich werden! ;-)
 
A

Anita-Elisabeth

Guest
Leider kam ich erst heute dazu, den Tourismusverband Bakar anzumailen. Allerdings erhielt ich umgehend eine Antwort von der Direktorin, Frau Sonja Jelušić.

Sie teilte mir mit, dass sich diese Steintröge auf dem Marktplatz "Vrata" (also Tor) im oberen Teil der Stadt befinden. Auf diesem Platz betrieben die Bewohner von Bakar vom 17. bis zum 19. Jahrhundet ihren Markt. Die Steintröge wurden STAR, die kleineren STARIĆ genannt und waren Maße für Getreide, Salz und Öl.

Entsprechend war meine Vermutung aufgrund der ähnlichen Behältnisse in Dobrinj auf der Insel Krk ja richtig.

LG von der "goldenen Insel"
 

claus-juergen

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hallo anita-elisabeth,

super!!! vielen dank für deine unterstützung! etwas beruhigend ist für mich, daß der mögliche grausame zweck der töpfe sich nun doch als nicht richtig herauskristallisiert hat.

grüsse

jürgen
 
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