als Ortskundige kannst du mir sicher sagen, ob der Tunnel eine wichtige neue Straßenverbindung ist.
Ja, ich denke schon.
Im Sommer benützen manche Touristen die Autobahnausfahrt Zagvozd, wenn sie nach Markarska wollen.
( Viele fahren auch auf der Magistrale)
Brela, Baska Voda usw. sind wichtige Touristenorte.
Die meisten dieser Touristen verlassen die Autobahn bei Sestanovac.
Nach Zagvozd gibt es keine Autobahnausfahrt mehr, von der man bequem zum Meer hinunter kommt. Die N 512 ab Ravca ist sehr bucklig und kurvig. ( Ich kenne sie)
Danach muss man weiter bis nach Ploce fahren.
Wichtiger als für Touristen ist dieser Tunnel jedoch für die Bewohner des Inlandes.
Imotski ist eine kleine, aber für die Region bedeutende Stadt. Sie und die Orte rund herum waren relativ isoliert von den Touristenzentren am Meer. Mancher Bewohner hat im Sommer seinen Arbeitsplatz am Meer.
Vor dem Tunnelbau war der Weg z. B nach Makarska weit.
Ich gehe davon aus, dass der Tunnel für die Einheimischen wichtiger ist als für die Touristen,. ( Ich weiß nicht, ob Einheimische vielleicht sogar weniger Tunnelmaut bezahlen als Touristen - was richtig wäre. Bei Fähren ist es ja ähnlich , Einheimische zahlen weniger)
Von der Autobahnausfahrt Zagvozd bis zum Tunneleingang ( s.#1) geht es leicht bergab, aber dennoch relativ eben.
Nach Zagvozd Richtung Süden steigt die Autobahn an und führt weit oberhalb am Hang entlang.
Hier ein Blick vom Rastplatz Rašćane Gornje auf die Ostseite des Biokovomassivs ( mit dem Sv. Jure)
Dazwischen liegt ein tiefes Tal , in dem die N 62 enlangführt.
Wir sind sie letztes Jahr gefahren ( von Ravca bis Zagvozd) .
Ein nettes Sträßche durch kleine Dörfer.
Aber vielleicht kann man hier erkennen, dass es um ein Vielfaches schwieriger gewesen wäre, hier einen Tunnel durch das Biokovogebirge zu graben.
Die Bedingungen weiter nördlich waren offensichtlich günstiger.
Zeitlich ist der Tunnel sicherlich eine enorme Ersparnis.
Für die Bewohner der Region Imotski sicher.
Ich könnte mir vorstellen, dass durch den Tunnel diese Region im Inland auch einen zumindest kleinen wirtschaftlichen Aufschwung genommen hat.
Gruß,
Elke