Nach einem ausgiebigem Frühstück (Bäckerware war nicht nur günstig sondern auch sehr schmackhaft, die süßen Teile doppelt so groß wie in Baska beim Schlangenbäcker) packten wir kurz unsere sieben Sachen zusammen, während unser junger Luca Modric noch ein wenig die Bäume ausspielte.
Den Namen bekam er vom Sohn des Platzbetreibers.
Die Wand des Waschhauses (das mit dem freien Blick auf den Himmel) war die optimale Fussballwand. Leider ging ein Schuss zu hoch und schwupps landete der Ball auf dem Dach. Ein heulendes Elend berichtete uns sofort.
Nun war es so, dass die beiden älteren Herrschaften tagsüber die Rezeption übernahmen und der berufstätige Sohn nach Feierabend das Abkassieren und die Wartung des Platzes übernahm. Glücklicherweise tauchte er schon kurz nach dem Malheur auf. Deutsch sprach er nicht, englisch auch nur bruchstückhaft, aber ich machte ihm klar, dass sein Waschhausdach von einem wunderschönen Ball eines angehenden FC-Bayern-Spieler geschmückt wurde.
Er hole eine Leiter, wir sollen warten. Energisch erklom er die Leiter und schwang sich auf Dach. Kurz darauf flog ein Ball vom Dach in die Hände des heulenden Elends.
Allen genannten Sprachen, einschließlich der deutschen, war gemeinsam, dass der Name des kroatischen Nationalspielers und Nicht-FCB-Spielers Luka Modric gleich klang. So war natürlich sofort ein fachliches Gespräch zwischen meinem Sohn und dem Platzbetreiber im Gange. Ich tat mir das sprachliche Kauderwelsch nicht an, vermute aber, dass nach kurzer Zeit Einigung der beiden über den Weltfußball herrschte.
10 Uhr ging es los.
Ziel war erstmal Vorräte auffüllen beim Plodine in Posedarje, was daran kläglich scheiterte, dass der Fahrer zum Plodine-Parkplatzes einbiegen wollte, meine Frau aber meinte, zur Insel Pag gehe es 100 m weiter die Abbiegung rein. Merke: Man sollte vorher absprechen, ob man einkaufen möchte oder die Insel Pag besuchen!
Das Grün wurde deutlich weniger, bis sich uns kurz vor der Brücke ein atemberaubender Blick bot.
Wir hielten auf der D106 kurz vor Pag-Stadt beim Salzwerk SOLANA. In einem kleinen Shop sollten wir Salz kaufen können, so verriet es die Webseite. Wir nehmen traditionell den ganzen Salzbedarf des Jahres in Kroatien mit, da wir das unbehandelte grobe Meersalz für die Mühle lieben. Im Gegensatz zum Steinsalz ist es milder. Der Rest des 5kg-Beutels wird in kleine Butterbrotbeutelchen verteilt und ist im Büro ein willkommenes Geschenk.
Der Shop entpuppte sich als kleines Zimmer, in dem früher wahrscheinlich der Cheffe sein Büro hatte. Ein eiligst herbeigerufener Arbeiter schloss uns freundlich das Cheffe-Zimmer auf. Uns offenbarte sich das mehr oder weniger komplette Angebot der Salzfabrik, sauber und ordentlich auf Holzregalen an der Wand präsentiert. Sicherlich, ein moderner Shop war es nicht, aber wir fanden, was wir suchen und der kleine Shop passte ins verstaubte Ambiente einer Fabrik aus Titos Zeiten.
Der 5kg-Sack kostete 2,70 Euro, meine Frau nahm noch ein paar Kilo-Päckchen für einen Geschäftskunden mit.
Wir statteten der Stadt Pag einen Besuch ab. Mit dem Wohnmobil ist dort parken nicht so einfach. Die Sträßchen sind eng. Wir fanden einen großen Platz in Promenadennähe mit einem Schild PKW 12 kn/h, Womos 20 kn/h. Leider gab es weit und breit keinen Automaten. Also ohne Ticket geparkt. Sollte doch mein slowenischer Winkeladvokat (unauthorisierter Parkknöllcheneintreiber mit abenteuerlicher Rechnungslegung) doch mal wieder was zu tun kriegen! Auf dem Weg die Promenade entlang überlegte ich, dass ich ein Knöllchen allerdings bezahlen würde, da ich diesmal mit dem auf mich zugelassenen Fahrzeug unterwegs war (die damaligen zahlreichen und jahrelangen Anschreiben richteten sich gegen die Firma meines Dienstwagens als Halter, ich als Fahrer gänzlich unbekannt, ein entscheidender Unterschied).
Die Promenade ist frisch angelegt, es sind noch Bauarbeiten im Gange.
Die ersten Vorboten der "Partyinsel" Pag entdeckte ich am Kai in Form eines "Partyboots"
Bekanntlich sind die Abiturprüfungen gelaufen. Die ersten testosterongesteuerten Jugendlichen mit unglaublich viel Durst belagern bereits die Pools der zahlreichen Luxushäuser. Vermutlich sind die Tagesmieten durch 12 Leute geteilt im tragbaren Rahmen.
Lärm vom Zrce-Strand (der größten Party-Location Europas, Party 24/7) hörten wir weder Tag noch Nacht.
Ursprünglich war unsere Wahl der CP Kanic, ein terrassenförmig angelegter Platz ca. 6 km nördlich von Novalja mit einer traumhaften kleinen Bucht.
In den Bewertungen musste ich leider lesen, dass es weder einen Market, noch einen Bäcker und auch kein Restaurant gibt. Jedes mal 6 km mit dem Rad zum Brötchenholen sind mir dann doch zu weit.
Die missglückte Landung auf dem Plodineparkplatz musste noch ausgemerzt werden. Riesige Schilder kurz vor Novalja warben für Plodine und Hypermarket. Ich frug meine Frau, in welchem Betonbunker sie das Shoppingerlebnis mitnehmen möchte. Leider schlug ich grinsend aus reiner Opposition den anderen vor, den Hypermarket.
Es war ein Fehler, es tut mir leid. Bei nächsten Beichten werde ich das thematisieren.
So einen Affenladen habe ich weltweit noch nicht gesehen. Jeder kleine Tante-Emmaladen am Ortsrand von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, der nix außer ein paar alten Flaschen warmes Wasser zu verkaufen hat und die Mücken auf den leeren Kartons auf dem Boden Wettfliegen machen, bietet mehr Shoppingerlebnis als dieser HYPER-Market.
Völlig chaotisch stehen neben den Fahrzeugglühbirnchen und Batterien die Nudeln. Ganze Regalgänge waren quasi leer dazwischen standen fast leere Paletten auf dem Boden, sodass man mit dem Einkaufswagen erstmal die Palette zur Seite schieben musste.
Unter den Dosenpfirsichen (nötig für die Pfirsichbowle) waren 5 Preisschilder, unterschiedliche Preise, unterschiedliche Mengen. Zum Lesen durfte man sich flach auf den klebrigen Boden legen. Kühltruhen wurden mit Verlängerungskabeln betrieben, die quer durch die Gänge lagen und deren Steckkupplung sich genau da befand, wo das Vorderrad unseres Einkaufswagens ruhte.
Entnervt legten wir unsere Errungenschaften auf ein Warenband mit ca. 70 cm Länge! In einem Hypermarket! Wenn ich Wocheneinkauf beim Aldi mache, brauchte ich 4 Meter! Ich lege noch auf, wenn sich die nette Dame an der Kasse bereits in den Gemeinschaftsräumen zum Feierabend umzieht!
Egal, unsere Sachen haben wir.
Auf zum CP Terra Park Phalaris.
Die Anfahrt geht abenteuerlich über ein kleines (zumindest asphaltiertes) Sträßchen teilweise steil bergab an den direkt am Wasser gelegenen CP.
An Gegenverkehr darf man nicht denken. Aber die erhöhte Sitzposition im Womo erlaubt geniale Einblicke über die Hecken und Tore auf den Pool, sind ja nicht nur Jungs auf Pag!
Uns wurden mehrere Plätze auf einem Plan eingezeichnet, wir sollen uns einen raussuchen.
Konzentriert fuhren wir die Plätze ab, wägten Beschattung, Anfahrtmöglichkeit, Größe und Entfernung zum Waschhaus ab, als auf einmal neben mit eine Dame aus dem Saarland mit breitem Grinsen steht. Ein großes Hallo mit Ute (@Sporting 505), Mann Patrick und Sohn Steven vertagten wir auf später.
Der Phalaris ist ein recht großer Platz, Sanitär ist neu und gepflegt. Der Strand ist feiner Kies und flach abfallend. Für Familien ideal. Und es gibt einen Market mit Bäcker sowie ein Lokal.
Neben ausreichend großen Parzellen gibt es ein Areal mit Mobilhomes, optisch toll gemacht, teilweise mit eigenem Pool. Patrick und ich waren uns einig, bei der Bauqualität erleben die Hütten nicht den 10. Geburtstag.
Nach dem Willkommenstrunk und dem Abendessen trafen wir uns später mit Ute und Familie an der Beach Bar. Das zarte rot der untergehenden Sonne machte an dieser Location eine besondere Stimmung.
Fortsetzung folgt...
Den Namen bekam er vom Sohn des Platzbetreibers.
Die Wand des Waschhauses (das mit dem freien Blick auf den Himmel) war die optimale Fussballwand. Leider ging ein Schuss zu hoch und schwupps landete der Ball auf dem Dach. Ein heulendes Elend berichtete uns sofort.
Nun war es so, dass die beiden älteren Herrschaften tagsüber die Rezeption übernahmen und der berufstätige Sohn nach Feierabend das Abkassieren und die Wartung des Platzes übernahm. Glücklicherweise tauchte er schon kurz nach dem Malheur auf. Deutsch sprach er nicht, englisch auch nur bruchstückhaft, aber ich machte ihm klar, dass sein Waschhausdach von einem wunderschönen Ball eines angehenden FC-Bayern-Spieler geschmückt wurde.
Er hole eine Leiter, wir sollen warten. Energisch erklom er die Leiter und schwang sich auf Dach. Kurz darauf flog ein Ball vom Dach in die Hände des heulenden Elends.
Allen genannten Sprachen, einschließlich der deutschen, war gemeinsam, dass der Name des kroatischen Nationalspielers und Nicht-FCB-Spielers Luka Modric gleich klang. So war natürlich sofort ein fachliches Gespräch zwischen meinem Sohn und dem Platzbetreiber im Gange. Ich tat mir das sprachliche Kauderwelsch nicht an, vermute aber, dass nach kurzer Zeit Einigung der beiden über den Weltfußball herrschte.
10 Uhr ging es los.
Ziel war erstmal Vorräte auffüllen beim Plodine in Posedarje, was daran kläglich scheiterte, dass der Fahrer zum Plodine-Parkplatzes einbiegen wollte, meine Frau aber meinte, zur Insel Pag gehe es 100 m weiter die Abbiegung rein. Merke: Man sollte vorher absprechen, ob man einkaufen möchte oder die Insel Pag besuchen!
Das Grün wurde deutlich weniger, bis sich uns kurz vor der Brücke ein atemberaubender Blick bot.
Wir hielten auf der D106 kurz vor Pag-Stadt beim Salzwerk SOLANA. In einem kleinen Shop sollten wir Salz kaufen können, so verriet es die Webseite. Wir nehmen traditionell den ganzen Salzbedarf des Jahres in Kroatien mit, da wir das unbehandelte grobe Meersalz für die Mühle lieben. Im Gegensatz zum Steinsalz ist es milder. Der Rest des 5kg-Beutels wird in kleine Butterbrotbeutelchen verteilt und ist im Büro ein willkommenes Geschenk.
Der Shop entpuppte sich als kleines Zimmer, in dem früher wahrscheinlich der Cheffe sein Büro hatte. Ein eiligst herbeigerufener Arbeiter schloss uns freundlich das Cheffe-Zimmer auf. Uns offenbarte sich das mehr oder weniger komplette Angebot der Salzfabrik, sauber und ordentlich auf Holzregalen an der Wand präsentiert. Sicherlich, ein moderner Shop war es nicht, aber wir fanden, was wir suchen und der kleine Shop passte ins verstaubte Ambiente einer Fabrik aus Titos Zeiten.
Der 5kg-Sack kostete 2,70 Euro, meine Frau nahm noch ein paar Kilo-Päckchen für einen Geschäftskunden mit.
Wir statteten der Stadt Pag einen Besuch ab. Mit dem Wohnmobil ist dort parken nicht so einfach. Die Sträßchen sind eng. Wir fanden einen großen Platz in Promenadennähe mit einem Schild PKW 12 kn/h, Womos 20 kn/h. Leider gab es weit und breit keinen Automaten. Also ohne Ticket geparkt. Sollte doch mein slowenischer Winkeladvokat (unauthorisierter Parkknöllcheneintreiber mit abenteuerlicher Rechnungslegung) doch mal wieder was zu tun kriegen! Auf dem Weg die Promenade entlang überlegte ich, dass ich ein Knöllchen allerdings bezahlen würde, da ich diesmal mit dem auf mich zugelassenen Fahrzeug unterwegs war (die damaligen zahlreichen und jahrelangen Anschreiben richteten sich gegen die Firma meines Dienstwagens als Halter, ich als Fahrer gänzlich unbekannt, ein entscheidender Unterschied).
Die Promenade ist frisch angelegt, es sind noch Bauarbeiten im Gange.
Die ersten Vorboten der "Partyinsel" Pag entdeckte ich am Kai in Form eines "Partyboots"
Bekanntlich sind die Abiturprüfungen gelaufen. Die ersten testosterongesteuerten Jugendlichen mit unglaublich viel Durst belagern bereits die Pools der zahlreichen Luxushäuser. Vermutlich sind die Tagesmieten durch 12 Leute geteilt im tragbaren Rahmen.
Lärm vom Zrce-Strand (der größten Party-Location Europas, Party 24/7) hörten wir weder Tag noch Nacht.
Ursprünglich war unsere Wahl der CP Kanic, ein terrassenförmig angelegter Platz ca. 6 km nördlich von Novalja mit einer traumhaften kleinen Bucht.
In den Bewertungen musste ich leider lesen, dass es weder einen Market, noch einen Bäcker und auch kein Restaurant gibt. Jedes mal 6 km mit dem Rad zum Brötchenholen sind mir dann doch zu weit.
Die missglückte Landung auf dem Plodineparkplatz musste noch ausgemerzt werden. Riesige Schilder kurz vor Novalja warben für Plodine und Hypermarket. Ich frug meine Frau, in welchem Betonbunker sie das Shoppingerlebnis mitnehmen möchte. Leider schlug ich grinsend aus reiner Opposition den anderen vor, den Hypermarket.
Es war ein Fehler, es tut mir leid. Bei nächsten Beichten werde ich das thematisieren.
So einen Affenladen habe ich weltweit noch nicht gesehen. Jeder kleine Tante-Emmaladen am Ortsrand von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, der nix außer ein paar alten Flaschen warmes Wasser zu verkaufen hat und die Mücken auf den leeren Kartons auf dem Boden Wettfliegen machen, bietet mehr Shoppingerlebnis als dieser HYPER-Market.
Völlig chaotisch stehen neben den Fahrzeugglühbirnchen und Batterien die Nudeln. Ganze Regalgänge waren quasi leer dazwischen standen fast leere Paletten auf dem Boden, sodass man mit dem Einkaufswagen erstmal die Palette zur Seite schieben musste.
Unter den Dosenpfirsichen (nötig für die Pfirsichbowle) waren 5 Preisschilder, unterschiedliche Preise, unterschiedliche Mengen. Zum Lesen durfte man sich flach auf den klebrigen Boden legen. Kühltruhen wurden mit Verlängerungskabeln betrieben, die quer durch die Gänge lagen und deren Steckkupplung sich genau da befand, wo das Vorderrad unseres Einkaufswagens ruhte.
Entnervt legten wir unsere Errungenschaften auf ein Warenband mit ca. 70 cm Länge! In einem Hypermarket! Wenn ich Wocheneinkauf beim Aldi mache, brauchte ich 4 Meter! Ich lege noch auf, wenn sich die nette Dame an der Kasse bereits in den Gemeinschaftsräumen zum Feierabend umzieht!
Egal, unsere Sachen haben wir.
Auf zum CP Terra Park Phalaris.
Die Anfahrt geht abenteuerlich über ein kleines (zumindest asphaltiertes) Sträßchen teilweise steil bergab an den direkt am Wasser gelegenen CP.
An Gegenverkehr darf man nicht denken. Aber die erhöhte Sitzposition im Womo erlaubt geniale Einblicke über die Hecken und Tore auf den Pool, sind ja nicht nur Jungs auf Pag!
Uns wurden mehrere Plätze auf einem Plan eingezeichnet, wir sollen uns einen raussuchen.
Konzentriert fuhren wir die Plätze ab, wägten Beschattung, Anfahrtmöglichkeit, Größe und Entfernung zum Waschhaus ab, als auf einmal neben mit eine Dame aus dem Saarland mit breitem Grinsen steht. Ein großes Hallo mit Ute (@Sporting 505), Mann Patrick und Sohn Steven vertagten wir auf später.
Der Phalaris ist ein recht großer Platz, Sanitär ist neu und gepflegt. Der Strand ist feiner Kies und flach abfallend. Für Familien ideal. Und es gibt einen Market mit Bäcker sowie ein Lokal.
Neben ausreichend großen Parzellen gibt es ein Areal mit Mobilhomes, optisch toll gemacht, teilweise mit eigenem Pool. Patrick und ich waren uns einig, bei der Bauqualität erleben die Hütten nicht den 10. Geburtstag.
Nach dem Willkommenstrunk und dem Abendessen trafen wir uns später mit Ute und Familie an der Beach Bar. Das zarte rot der untergehenden Sonne machte an dieser Location eine besondere Stimmung.
Fortsetzung folgt...