Verlorene Herzen - Teil 1 - Cres & Lošinj '22

Heiko705

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Es gibt dort viel zu sehen, und man kann dort ja auch schön baden. Insofern war ein ganzer Tag für uns genau richtig.
 

claus-juergen

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hallo Heiko,

danke fürs Mitnehmen nach Cres. Es dürfte ungefähr 20 Jahre her sein, daß ich zuletzt dort war. Ich kann mich noch an ein Open Air Kino irgendwo auf einem engen Platz erinnern wo wir einen amerikanischen Spielfilm in englisch mit kroatischen Untertiteln angeschaut haben.

Ist das die hübsche junge Dame die ihr mit dem Auto mitgenommen habt oder habe ich mich da getäuscht? ;)

https://up.picr.de/45167420ma.jpg

grüsse

jürgen
 

snowflake

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Es dürfte ungefähr 20 Jahre her sein, daß ich zuletzt dort war. Ich kann mich noch an ein Open Air Kino irgendwo auf einem engen Platz erinnern wo wir einen amerikanischen Spielfilm in englisch mit kroatischen Untertiteln angeschaut haben.
Du könntest doch einfach mal einen Tagesausflug nach Losinj, mit Besuch von Cres machen.
Um 07:00 Uhr ab Pula mit krilo.hr gemütlich nach Mali Losinj schippern und von dort mit Bus oder Taxi die Gegend erobern.
Tickets kann man online buchen und man hat 9 Stunden Zeit, Cres und Losinj zu erkunden.
Zurück geht es gegen 18:20 Uhr. Und preislich ist es mit 10,62 bis 13,27 Euro p.P. und Fahrt, durchaus akzeptabel.

Gruß
Michael
 

claus-juergen

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Du könntest doch einfach mal einen Tagesausflug nach Losinj, mit Besuch von Cres machen...
hallo Michael,

das habe ich schon ein paar mal in Erwägung gezogen. Noch dazu dürfte es das Boot sein welches die Inseln Unije und Susak anfährt. Aber 07.00 Uhr in der Früh Abfahrt! Ich rechne die Fahrtzeit von Liznjan nach Pula, das Parken des Pkw in der Put za groblje im Schatten und den Fußweg zum Pier dazu. Da müßte ich schon früh aus den Federn was ich eigentlich gar nicht mehr mag. Jahrzehntelang in aller früh aufstehen und dann nach München oder Augsburg pendeln hat mir gereicht.

Aber du hast irgendwie schon recht. Einmal im Jahr könnte man das schon machen. Oder doch einmal ein paar Tage auf der Doppelinsel in der Nebensaison verweilen. Mal sehen...

grüsse

jürgen
 

Heiko705

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Teil 09:

Nun ging's aber wirklich zum Camp Kovačine zum Baden. Der Plaža Kovačine ist wunderbar. Der lange Strand mit feinem Kies war sehr gut besucht und erinnert etwas an die Strände an der Makarska Riviera. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Es war sehr warm geworden, und so genossen wir das Bad in Sonne und Wasser. Auf einmal regte sich was. Einige begannen zu tuscheln, und viele Blicke gingen zum Meer. Handys wurden gezückt. Was war hier los? Auch wir schauten aufs Wasser und entdeckten etliche Delfine, die in einiger Entfernung regelmäßig aus dem Wasser sprangen. Für Marco und mich war das unfassbar. Schon so oft waren wir im Urlaub am Meer, doch dieses Glück blieb uns bislang stets vergönnt. Man kennt diese so genannten Delfinbeobachtungsfahrten, die von einigen Ausflugsbooten angeboten werden. Wir machen uns über sowas regelmäßig lustig, denn sehen tut man nie etwas. In unseren Augen reine Geldmacherei. Doch hier am Strand, ganz unverhofft, kamen wir endlich in den Genuss. Eine Zeit lang waren sie weg, dann kamen sie wieder und sprangen durch die Wellen. Und es waren gar nicht mal so wenige. Leider war das zu weit entfernt, um mit einer Handykamera brauchbare Fotos zu machen, für das Auge aber war es eine feine Sache.


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Auf dem Weg zum Camp Kovačine

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Plaža Kovačine

Auf dem Rückweg in die Stadt kamen wir durch das hübsche Osttor der Stadt, das Porta Marcella. Durch eine schöne, kleine Fußgänger-Allee neben der Straße des 20. April gelangt man zum Gedenkpark Spomenik palim borcima, der an die im Krieg gefallenen Soldaten erinnert. Dahinter kommt das „Tor des Forts“, ein weiteres Stadttor, welches durch die Gassen zum Hafen führt. Unser Weg führte uns jedoch geradeaus in Richtung der Marina im Süden der Stadt. An der Crkva Sv. Duh und an der kleinen Chiesa S. Maria Maddalena vorbei, ging’s zum Franziskanerkloster, welches uns noch gut in Erinnerung war. Was uns noch fehlte, war jedoch ein Besuch im Innern des Klosters. Das hatten wir damals irgendwie verpasst. Also erkundeten wir nun im Innern den Kreuzgang mit Innenhof und Brunnen und den hübschen Klostergarten mit einigen Statuen, vielen Pflanzen und kleinen Feldern mit Tomaten und Weintrauben. Unter einem Baum steht eine kleine Bank. Auch die Klosterkirche konnten wir betreten.


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Porta Marcella

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Die Fußgänger-Allee

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Tor des Forts

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Crkva Sv. Duh

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Chiesa S. Maria Maddalena

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Am Franziskanerkloster

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Innenhöfe des Franziskanerklosters

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Der Kreuzgang

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Im Klostergarten

Dann wollten wir uns noch die Marina anschauen, denn hier hinten waren wir noch nie. Die Stadt hat wahnsinnig viele Kirchen. Bevor man zum Benediktinerkloster gelangt, sieht man noch die kleine Kirche des heiligen Kreuzes und die Kirche der Mutter Gottes der Gesundheit. Das Benediktinerkloster ist ein wuchtiger Bau mit hohem Kirchturm. Dass hier hinten so viele Leute baden, hätte ich nicht gedacht. Die Marina der Stadt Cres ist riesig. Wir schauten bei der Betankung eines Schlauchbootes zu und machten kehrt. Auf dem Weg zur Marina war bis vor kurzer Zeit ein weiterer E-Bike-Verleih, doch geriet er durch die Coronapandemie in Schieflage, so dass man sich nun nicht sicher war, die Geschäfte weiterführen zu können oder doch zu verkaufen. Das hatte mir der Besitzer am Telefon erzählt, und so schied dieser Anbieter für unser geplantes Vorhaben leider aus.


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Kirche des Heiligen Kreuzes

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Kirche der Mutter Gottes der Gesundheit

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Benediktinerkloster an der Straße zur Marina

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In der Marina

Ähnlich wie das hübsche Vrbnik auf Krk hat auch Cres eine „engste Gasse der Welt“. Auf dem Rückweg zum Hafen mussten Marco und ich uns natürlich noch hier „hindurchquetschen“ und dabei ein paar Bilder machen. Wirklich quetschen muss man sich nicht. Das passt schon.


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Die "engste Gasse der Welt"

Jetzt hatten wir aber Hunger bekommen. Zuvor hatte ich bereits einen Tisch in der Konoba Kumpanija vorbestellt, also machten wir uns auf den Weg. Marco war ja ein klein bissel skeptisch, was die Konoba anging, da die Bewertungen im Internet nicht die Allerbesten waren. Aber die Konoba Kumpanija ist eben bekannt für ihr Spanferkel, was es bereits seit Jahren immer dienstags und samstags gibt. Es ist ein bisschen merkwürdig, dass die Konoba an einer kleinen Gasse liegt. Es scheint keinen anderen Zugang zu geben. Als wir ankamen, waren wir jedoch nicht wenig überrascht, und zwar positiv. Das Ambiente war fantastisch. In einem gemütlichen Innenhof saß man bei Laternenlicht gemütlich beisammen. Grünpflanzen rankten auf einem von Holzbalken getragenen Netz über den halben Hof. Sowas mag ich. Hier kann man es sich gut gehen lassen.


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In der Konoba Kumpanija

Als Vorspeise bestellte ich etwas Schinken. Was das Spanferkel angeht, ist der vorsichtige Marco immer etwas zurückhaltend. Wir lieben Spanferkel, doch haben wir es schon oft erlebt, dass es einfach zu fettig war. Viele Besitzer reden sich dann raus, dass das eben beim Spanferkel so sei, doch das stimmt nicht, denn schließlich haben wir auch schon gutes, mageres Fleisch bekommen. Deswegen hatte ich vorsichtshalber erst einmal nur für mich vorbestellt, und Marco wollte erst mal schauen. Doch dann wurde er mutig und fragte, ob denn auch noch für ihn eine Portion übrig sei, ohne es zuvor gesehen zu haben. Zusammen mit etwas Rotwein für mich bekamen wir unser Spanferkel mit Bratkartoffeln und waren beide sofort begeistert. Das Fleisch war vorzüglich und zart, mit kaum Fett und tollem Geschmack. So gut haben wir es selten bekommen. Nach und nach kamen immer mehr Leute, die gern noch in der Kumpanija gegessen hätten, doch entweder mussten sie sehr lange warten oder bekamen gar keinen Tisch mehr. Es hat sich eben doch rumgesprochen, dass man hier sehr gut essen kann.


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Spanferkel

Auf dem Rückweg kamen wir noch einmal am Brunnen im Hafen vorbei. In den Abendstunden leuchtet der Brunnen alle paar Sekunden in einer anderen Farbe. Es war wunderschön hier. Der Hafen war zum Bersten gefüllt und alle Tische ringsum waren sehr gut besetzt. Am Brunnen war ein Musiker, der mit seinem Gesang und der Gitarre bekannte Songs zum Besten gab. Er hatte wirklich Talent. Ich hätte noch eine ganze Weile zuhören können, doch schließlich hatten wir einen langen Tag hinter uns und wollten uns auch gern noch eine Weile auf unseren Balkon setzen. Also verabschiedeten wir uns von Cres, wo wir ja schließlich den gesamten Tag verbracht hatten und traten den Heimweg an. Zufrieden ließen wir den gelungenen Tag auf unserem Balkon bei einem Bierchen ausklingen.

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Der beleuchtete Brunnen
 

Julija

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Irre, ich habe bisher ein einziges Mal kurz einen einzigen Delphin gesichtet. Ich warte dieses Jahr so lange, bis ich welche sehe:p
Dieser Klostergarten wäre auch was für mich. Gemüse und Obst bzw. Kräuter pflanzt jedes Kloster zur Selbstversorgung an. Und wenn Überschuss da ist, verkaufen sie an Ständen auf Märkte. So in etwa ist es bei uns auch. Also, wenn ihr einmal eine Nonne hinter einem Gemüsestand seht, kauft unbedingt ein. Das ist mit Liebe aufgezogenes Obst bzw. Gemüse. Ich liebe diese Klostergärten. An solchen Stellen kann man durchatmen und ein wenig entspannen;)
Der Strand sieht echt Klasse aus. Also Kovačine würde mir in der Vorsaison auch gefallen. Tolle Bilder!
 
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Daniel_567

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Hallo Heiko.

Freut mich, dass man in der Kumpanija nach wie vor gut essen kann. Wir waren 2019 ja im dortigen Hotel untergebracht und haben mehrmals das Spanferkel gegessen. Selbst beim Frühstück war es immer eine tolle Atmosphäre, wenn man dort unter den Kiwi-Sträuchern saß, ganz entspannt.:)
Danke für Deinen Bericht, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


Liebe Grüße, Daniel.
 

Heiko705

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Hallo Daniel, ich habe selbstverständlich noch sehr gut in Erinnerung, dass Ihr dort gewohnt habt. Wenn ich nicht irre, hattet Ihr das Spanferkel gleich für alle Dienstage und Samstage vorbestellt, was ich gut verstehe. Es freut mich ganz besonders, wenn ich bei Dir die eine oder andere Erinnerung wecken kann.
 

Daniel_567

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Hallo Heiko.

Ja, stimmt, Du hast es richtig in Erinnerung, wir hatten das Spanferkel für alle möglichen Termine vorbestellt.
Wir konnten auch hin und wieder von unserem Balkon aus die Vorbereitungen für das abendliche Spanferkel-Essen beobachten. Der Grill wurde angeheizt, dann das Ferkel aufgestielt und gegrillt. Und auch alle anderen Gerichte wurden dort auf dem Grill gebraten, alles vom Feinsten.

Dank Deines tollen Berichtes ist es mir nun wieder so, als sei ich erst kürzlich auf Cres-Lošinj gewesen, und es kommt mir auch wieder einiges in gute Erinnerung, was im Laufe der Jahre leider schon etwas verblasst war.:zustimm:


Liebe Grüße, Daniel.
 

Heiko705

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Teil 10:

Tag 06 – Besuch in Mali Lošinj
Mittwoch, der 10.08.2022:


Ein neuer Tag. Heute freuten Marco und ich uns auf die E-Bike-Tour. Wir waren gespannt. Hoffentlich würde das Ausleihen klappen. Mittlerweile fühlten wir uns hier in Vidovići schon richtig zuhause. Nach dem Frühstück fuhren wir also nach Mali Lošinj zur Čikat-Halbinsel. Wir parkten, schnallten die Rucksäcke um und liefen zum E-Bike-Verleih. Eine junge Dame nahm sich uns an. Ich nannte ihr meinen Namen und wies sie auf die reservierten Bikes hin. Oh – ihr Gesicht sah nicht zuversichtlich aus. Was war los? Das würde ja wohl funktionieren, oder?

Die junge, kroatische Dame gab Marco und mir zu verstehen, dass da was schiefgelaufen sei. Aha! Genau! Beide von uns reservierten Mountain-E-Bikes hätten einen Schaden an der Gangschaltung! Uns fielen die Kinnladen runter. Wer soll das glauben, dass an beiden Bikes die Gangschaltung kaputt war? Welch Zufall aber auch. Das sei gestern geschehen. Na klar! Die Räder seien nun in Reparatur und morgen dann wieder verfügbar. Hahaha! Obwohl – zum Lachen war uns nicht zumute. Warum waren sie nicht wenigstens ehrlich und sagten, dass sie die Räder trotz der Reservierung schon verliehen hatten? Aber das ist sie, die kroatische Zuverlässigkeit. Ich mein', nichts gegen Kroaten. Wir mögen sie selbstverständlich, und es sind meist herzensgute Menschen, aber mit der Zuverlässigkeit ist es eben manchmal nicht sonderlich weit her. Ich sagte ihr, dass wir extra deswegen von Martinščica hierher gekommen seien. Sie durfte ruhig merken, dass wir ein wenig böse waren und ihre Erklärung nicht wirklich glaubten, denn ich wollte, dass es wenigstens das nächste Mal klappte.

Es war nicht weiter tragisch, da wir sowieso einen kompletten Mali Lošinj-Tag geplant hatten, den wir dann eben heute machen würden, aber dann sollte es wenigstens beim nächsten Mal funktionieren. Das musste ich sicherstellen, weswegen es nicht schaden konnte, wenn sie merkte, das wir ein wenig – sagen wir mal „ungehalten“ – waren. Sie entschuldigte sich. Die Reservierung hätte ein Kollege aufgenommen, der mit Namen so seine Schwierigkeiten hätte. Er hätte den englischen Namen Michael notiert. Ah – ja. Ab jetzt war ich also der Michael. Marco und Michael in Kroatien – M&M. Sie hätten sogar versucht, mich zu erreichen und gingen davon aus, dass wir im benachbarten Hotel untergekommen wären, wo sie dann auch angerufen hätten, um uns vom Schaden der Bikes zu unterrichten. Es wurde dauernd lustiger.

Wir verabredeten, dass wir nun gern in zwei Tagen mit den Rädern fahren würden und ich am nächsten Tag noch einmal anrufen würde. Okay. Also fuhren Michael und Marco zu einem großen, zentralen Parkplatz in Mali Lošinj und parkten dort. Auch hier war unser letzter Besuch bereits 8 Jahre her. Vielleicht gab es auch die eine oder andere Sache, die wir noch nicht kannten, und so hatten wir den ganzen Tag eingeplant.


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Kirche Sv. Martin

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Der freistehende Glockenturm

Zuerst begaben wir uns in den Hafen Sveti Martin, in dem die Geschichte Mali Lošinjs begonnen haben soll. Er liegt eine Bucht weiter nördlich vom Valdarke Beach. Unweit des kleinen Hafens steht die Kirche Sv. Martin, welche auf einem großen Friedhof steht. Normalerweise mag ich Friedhofsbesuche nicht allzu gern, wohingegen der neugierige Marco gern alle Gräber mit den Bildern der Verstorbenen betrachtet. Hier war es sowieso ein Muss, um näher an die Kirche zu kommen. Das eigentliche Kirchengebäude ist vom Glockenturm getrennt; beides stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Priester, die einst in dieser Kirche dienten, waren Glagoliten, hatten unter Anderem die Aufgabe von Notaren und unterzeichneten Testamente und Verträge der Dorfbewohner. Auf dem Weg zurück den Hügel hinauf, kamen wir an der kleinen Kirche Gospa Žalosna vorbei. Das kleine rosa Sakralgebäude hatte geschlossen.

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Kirche Gospa Žalosna

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Im Innern

Dann kamen wir zum Aromatischen Garten. Er ist eine kleine Oase des Wohlgefühls, des Kunsthandwerks und der Kräuter und Düfte mitten in der Stadt. Sandra Nicolich bietet Liköre, aromatische Öle, Tees, Salze, Duftsäckchen, Muscheln, Heilbalsame und Körperpflegeprodukte. Die Erkundung ihres Gartens nahm viel Zeit in Anspruch. Überall befindet sich ein weiterer, liebevoll gestalteter Hingucker. Wegen der hohen Temperaturen und des Regenmangels waren manche der vielen Planzen etwas trocken, was der hübschen Atmosphäre aber keinen Abbruch tat. Ein alter Esel stand in seinem Unterschlupf, und auch einige Schafe und Ziegen gab es. Der Garten ist ein Ort der Ruhe. Am Abend wird hier sogar Abendessen angeboten, und Sandra stellt ihre eigene Zitronenlimonade her. Braucht man etwas Ruhe, setzt man sich einfach an einen der vielen bunten Tische und Stühle, die hier und dort im Garten platziert sind. Es gibt einen überdachten Essbereich, das ist aber eher eine offene Küche mit Schränken und allem drum und dran, nur eben ohne die Wände. Wirklich sehr hübsch und rustikal. Für Marco und mich war der Besuch eine willkommene Abwechslung.

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Am Aromatischen Garten

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Eingangstor

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Eindrücke aus dem Aromatischen Garten

Nun ging's zum wunderbaren Hafen der Stadt in der Augustusbucht. Der römische Kaiser Augustus soll hier seine Flotte für die Schlacht gegen Antonius und Kleopatra vorbereitet haben. Der Brunnen am Trg Republike Hrvatske stellt so was Ähnliches wie eine Blume dar und ist vergleichbar mit dem im Hafen der Stadt Cres. Wir warfen eine Blick in die Fischhalle, um einfach mal zu schauen, was denn hier so Frisches angeboten wird. Am Hafen mit seinen vielen bunten Häusern und unzähligen Booten ließen wir die Atmosphäre auf uns wirken. Es ist der größte Hafen der Inseln Cres und Lošinj. Obwohl „mali“ ja klein bedeutet, ist Mali Lošinj mit über 6.000 Einwohnern der größte Ort; wahrscheinlich war dies einmal anders. Nachdem wir zuerst dem westlichen Teil des Hafens entlang geschlendert waren, begaben wir uns schließlich auf die andere Seite. Hinter der Kaffeebar Triton entdeckten wir die kleine Kirche Sv. Antun und weit im Norden schließlich die größere Crkva Sv. Nikola, die auch geöffnet hatte.

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Durch die Gassen zum Hafen

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Vorm Hafen

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Der Brunnen am Trg Republike Hrvatske

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In der Fischhalle

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Am wunderbaren Hafen

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Crkva Sv. Nikola

Das Museum des Apoxiomenos ließen wir aus. Es ist ganz einem einzigen Exponat gewidmet, der griechischen Bronzestatue eines Athleten, der sich nach dem Sport Staub, Öl und Schweiß mit Hilfe eines Streicheisens von der Haut schabt. Seife kannte man damals nicht. Die Statue stammt wohl aus dem 1. oder 2. Jahrhundert vor Christus und wurde 1997 im Unterwasserbereich der Insel gefunden. Bis zum 5. Jahrhundert nach Christus befanden sich an der kroatischen Adriaküste einige griechische Kolonien wie z. B. Trogir, Vis und Korčula. Die Statue ist Zeugnis dieser griechischen Epoche. An einer Eisdiele flüchteten wir in den Schatten. Es gab einen weiteren Früchte-Eisbecher und eine Limunada für mich.

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Eisbecher am Hafen
 

snowflake

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Hallo Heiko,

euer Ausflug nach Mali Losinj ist ja sagenhaft gut bebildert!
Ich bekomme gerade ernsthafte Entzugserscheinungen. ;)

Zwei Bilder möchte ich gerne noch kommentieren:
1. Titel "Vorm Hafen":
Mittig, bei der Palme, sieht man eine Metallkonstruktion mit integrierten Karten stehen. Die ist Geschichte!
Im September hat die Bura ganze Arbeit geleistet und das Teil vollständig zerlegt. :D Ich war dabei. :troll:
2. Das Bild mit dem Restaurant Ancora:
Das ist seit einigen Jahren mein Stammlokal und laut Vlado mein "Büro". ;)
Wer mich sucht muss also nur dort hin. Mario ist auch bei Einheimischen sehr beliebt.
Vlados BRZA liegt normalerweise fast exakt an dem Punkt, von wo aus Du das Lokal fotografiert hast.

Au Mann, hoffentlich kann ich bald wieder runter düsen.

Danke und Gruß
Michael
 

Heiko705

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Hallo Michael, es freut mich, dass der Bericht Dir zusagt. Ich weiß ja, dass Du Dich regelmäßig dort "rumtreibst". Ist ja 'n Ding, dass es die Kartenkonstruktion zerlegt hat. Das war dann ein paar Wochen, nachdem wir dort waren. Jetzt weiß ich also auch, wo Dein Büro ist. Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim Lesen der Berichte.
 

Julija

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Diese kleine " Ranch" von Sandra könnte auch meine sein. Meine Welt:) Irre schön, an diesem Ort könnte ich mich kreativ austoben.
 
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Julija

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Hallo Heiko,

euer Ausflug nach Mali Losinj ist ja sagenhaft gut bebildert!
Ich bekomme gerade ernsthafte Entzugserscheinungen. ;)

Zwei Bilder möchte ich gerne noch kommentieren:
1. Titel "Vorm Hafen":
Mittig, bei der Palme, sieht man eine Metallkonstruktion mit integrierten Karten stehen. Die ist Geschichte!
Im September hat die Bura ganze Arbeit geleistet und das Teil vollständig zerlegt. :D Ich war dabei. :troll:
2. Das Bild mit dem Restaurant Ancora:
Das ist seit einigen Jahren mein Stammlokal und laut Vlado mein "Büro". ;)
Wer mich sucht muss also nur dort hin. Mario ist auch bei Einheimischen sehr beliebt.
Vlados BRZA liegt normalerweise fast exakt an dem Punkt, von wo aus Du das Lokal fotografiert hast.

Au Mann, hoffentlich kann ich bald wieder runter düsen.

Danke und Gruß
Michael
Hallo Michi, wo sind denn eigentlich deine Bilder:cool: Hast du keine gemacht?
 

snowflake

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@Heiko705 :
Ja, das war bei der starken Bura während meines Urlaubs im September.
Wobei der Sockel im Beton aus Eisen und praktisch komplett durchgerostet war.
An sich ein Glück, dass das schwere Teil umgestürzt ist, während niemand in der Nähe war.

@Julija :
Ich mache kaum noch Bilder, da ich bereits alles kenne. :D
Und Aufnahmen von Objekten, die weg sind, wirken etwas seltsam.
Ich fröne inzwischen lieber der Völlerei, Faulenzerei und Alberei. Knipsen sollen andere. ;)

Gruß
Michael
 
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claus-juergen

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hallo Heiko,

das mit den Rädern ist doppelt ärgerlich weil die zum einen nicht absprachegemäß vorhanden waren und zum anderen alle möglichen Ausreden verwendet wurden um euch zu beschwichtigen. Irgendwie erinnert mich das an die Zeit meines Hausbaus in Liznjan. Immer wenn ein Handwerker zu mir das Wort "sutra" sagte, war mir schon bald bewußt, daß dieses Wort entweder "irgendwann einmal" oder "gar nie" und definitiv nicht morgen bedeutet. Ähnlich verhält es sich mit dem Satz "du kannst dich 100%ig auf mich verlassen". In diesem Satz fehlt nur das kleine Wort "nicht". ;)

Nun bin ich neugierig, ob es mit dem Ausleihen der Räder zwei Tage später doch noch geklappt hat. Oder kam da eine neue unerwartete Ausrede?

Es scheint, daß ihr nach diesem negativen Erlebnis den Tag doch noch genossen habt.

grüsse

jürgen
 

Heiko705

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Hallo Jürgen, ja, wir haben den Tag eben einfach in Mali Loŝinj verbracht. Ein solcher Tag war ja sowieso angedacht.
 

Heiko705

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Teil 11:

Der Nachmittag war auf dem Höhepunkt angelangt, also war es Zeit zum Baden. Wir fuhren zur Čikat-Bucht und parkten in der Nähe des Hotels Bellevue. Schließlich fanden wir im nordwestlich gelegenen Buchtteil den herrlichen Sandstrand Blatina. Schon seit längerer Zeit hatte ich mir gewünscht, hier einmal zu baden. Er war zwar recht voll, doch man hat es schon schlimmer erlebt. Der Strand gehört zum Hotel Bellevue, doch ist für jeden zugänglich. Einige Strandbars gehören mit dazu. Neben dem Sonnen und Baden schnorchelten wir auch. Dummerweise musste ich jemandem ausweichen, der direkt auf mich zuschwamm, und zog die Maske ab. Dabei riss ein Befestigungsteil der Maske, so dass das Schnorcheln ein unverhofftes Ende für mich fand. Doch wir haben den Strand sehr genossen.


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Der Sandstrand Blatina

Im Anschluss machten wir einen Spaziergang durch die ganze Čikat-Bucht. Wir waren positiv überrascht, wie schön es hier ist. Es gibt zahlreiche prunkvolle Villen um die Bucht herum, die bereits die österreich-ungarische Aristokratie auf der Suche nach Ruhe für sich entdeckt hatte, und eine schöne Promenade mit vielen Pflanzen, auf der man die Bucht umrunden kann. Die Villa Carolina war der Ort einer Liebesgeschichte zwischen Kaiser Franz Joseph und der Wiener Schauspielerin Katharina Schratt. Auch im mittleren Teil der Bucht, am Strand Ostrugova, badeten einige Leute. Hier gibt es jedoch nur Mauern und keine schönen Liegeflächen. Hinter dem Strand steht das Monument des in Mali Lošinj geborenen und verstorbenen Botanikers Ambroz Haračić. Er lehrte auch als Professor an der Seefahrtschule im Ort und führte zahlreiche Aufforstungen der Wälder durch, in deren Folge Mali Lošinj 1892 zum Luftkurort erklärt wurde, was den Tourismus erheblich ankurbelte. An der südöstlichen Teilbucht befindet sich der kleine Hundestrand.


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Durch die Čikat-Bucht

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Strand Ostrugova

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Monument von Ambroz Haračić

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Boutique Hotel Alhambra

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Der schöne Weg rund um die Bucht mit der Villa Carolina links im Hintergrund

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Schöne, kleine Badestellen

Schließlich kamen wir zur Kirche Mariä Verkündigung, die hübsch anzusehen und in gelber Farbe gestrichen ist. Das 1534 erbaute Gebäude war jedoch verschlossen. Die Landspitze hier nennt man auch Kap Annunziata. Über der Tür befindet sich eine Inschrift. Die Übersetzung lautet: „Schauen Sie nicht von der Helligkeit dieses Sterns fort, wenn Sie nicht im Sturm verschwinden wollen.“ Die Kirche diente den Seeleuten und deren Familien als Weihort. Einer Legende nach lauschte sie den Seufzern der Kapitäne, die ihre Familien verlassen mussten, um sich auf eine Schifffahrt zu begeben. Marco und ich genossen das Ein- und Ausfahren der Boote in die Bucht.


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Kirche Mariä Verkündigung

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Bootsverkehr am Kap Annunziata

Gern wäre ich noch zum Aussichtspunkt Monte Baston hinüber gelaufen und zur Inselspitze Boka Falsa. Der Name bedeutet „Täuschende Durchfahrt“, weil hier nur die kleinsten Boote durchfahren können. Doch bis dort hinüber wäre es eindeutig zu weit gewesen.

Zum Sonnenuntergang besuchten wir den Aussichtspunkt Providenca Tematski Vidikovac oberhalb von Mali Lošinj auf dem Berg Umpiljak (171 m). Das war ein würdiger Abschluss. Man kann sich allerdings kaum vorstellen, wie schwer es ist, zum Sonnenuntergang hier oben einen Parkplatz zu bekommen oder auch einfach nur hinaufzufahren und noch schlimmer: wieder herunterzukommen. Die kleine Teerstraße ist lediglich einspurig, und absolut jeder will jetzt hier hinauf. Da kann sich schon mal ein kleiner Stau bilden.


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Hinauf zum Aussichtspunkt

Leider muss man zum Sonnenuntergang einen Tisch zum Essen vorbestellen, wenn man den Aussichtspunkt betreten will. Zu anderen Zeiten ist er natürlich frei zugänglich, aber zum Sonnenuntergang dürfen nur die „geladenen Gäste“ hinein. Wir durften lediglich ein paar Meter auf das Grundstück und mussten in der Nähe des Eingangs stehen bleiben, was aber auch schon schön war. Die Holztische, die über den Aussichtspunkt verteilt sind, waren gut besetzt. Die Aussicht hier ist die Schönste, die man sich auf Lošinj vorstellen kann. An unserem Wandertag, als wir auf dem Osoršćica waren, blickten wir ja sozusagen von der anderen Seite hier herüber. Von hier aus blickt man über den Aussichtspunkt auf Mali Lošinj herunter, über Koludarc und Ćunski hinweg und auf den Osoršćica mit den Gipfeln Mikula und Televrin bis hin nach Osor und Cres. Es ist schön, wenn man sagen kann: „Schau, auf dem hohen Berg da hinten, da waren wir vor ein paar Tagen drauf!“ Hinten über Srakane ging die Sonne unter, man blickt über alle Inselteile, Buchten und Strände und auf der rechten Seite bis zum Luka Sv. Martin und in die Valdarke-Bucht. Einfach sagenhaft. Noch schöner als vom Osoršćica. Die Gäste des Aussichtspunkts im Vordergrund erzeugen auf den Fotos ein belebendes Element. Eine schönere und atemberaubendere Stelle kann man zum Sonnenuntergang kaum finden. Hier erwärmt die untergehende Sonne das Herz.


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Am Aussichtspunkt

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Die Sonne geht unter

Wir wollten in der Konoba Barracuda am Hafen von Mali Lošinj zu Abend essen, und ich hatte bereits einen Tisch vorbestellt. Als wir ankamen, mussten wir jedoch eine Weile warten, da noch alle Tische besetzt waren. Das hatte aber auch was Schönes. Wir bekamen ein Glas mit gutem Weißwein in die Hand gedrückt und sollten uns gegenüber der Konoba am Hafenrand auf eine Bank setzen. Gefiel mir. Einfach in der Abendatmosphäre auf den Hafen schauen und ein Glas Wein dabei trinken. Dieses Privileg hatte nicht jeder.


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Zurück im Hafen

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Ein Gläschen in Ehren...

Nach einer Weile winkte man uns zu, denn ein Tisch war frei geworden. Noch andere Gäste kamen, doch wir hatten Vortritt. Ich bestellte den Seeteufel in Weißweinsoße mit Kartoffeln, Kapern und Tomaten, Gurken und Oliven. Doch so hatte ich mir den Fisch nicht vorgestellt. Was hatte man mit ihm bloß angestellt? Es schien ein sehr kleiner Seeteufel zu sein, und man hatte ihn so zubereitet, dass nicht mehr viel Fleisch daran war. Er sah irgendwie gerupft und geschrumpft aus. Das gefiel mir nicht. Es ist zwar nicht so, dass es nicht geschmeckt hat, aber Seeteufel kenne ich anders. Gut, sagen wir mal, es war eine neue Erfahrung. Marco hatte sich zwei kleine Schweinefilets und Pommes bestellt. Insgesamt können wir das Barracuda nicht unbedingt empfehlen. Die Geste mit dem Wein während des Wartens war schön, aber das Essen entsprach nicht unbedingt unseren Erwartungen. Die Speisen waren hier nicht besonders günstig, und auch ein Posten „Couvert“ war mit auf der Rechnung, eine Servicegebühr, die man eher aus Italien gewohnt ist. Dafür, dass wir außer 2 Bier und einem Viertelliter Weißwein keinerlei Vor- oder Nachspeisen hatten, empfanden wir 61 € für das Dargebotene eher zu viel. Aber macht nichts; ich kann über sowas schnell hinwegsehen.


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Seeteufel mal anders

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Schweinefilets

Dafür hatten wir auf unserem Balkon bei einigen Bierchen noch viel Spaß und lachten immer noch über meinen neuen Namen. Wir würden uns hier selbstständig machen und eine Disco eröffnen mit zwei großen „M’s“ auf dem Dach – Marco & Michael.
 

Julija

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Wenn wir jemals solche Portionen irgendwo in den Konobas in HR bekommen hätten, dann wäre ich irgendwann darauf gekommen, selbst zu kochen;) Sorry, aber der Fisch geht gar nicht! Ein Tipp von mir. Die seltenen Gerichte bestellen die wenigsten, weil sie zu teuer sind. Deshalb lieber bestellen was alle bestellen:D Spass!
 
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