Neuer Fährhafen in Korcula.

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Auf meinem Ausflug auf die Insel Korcula erzählte mir ein Taxifahrer von einem neuen Fährhafen, welcher sich gerade im Bau befindet.

Der neue Hafen wird die Kapazitäten und die Fahrzeit auf die Insel erheblich beschleunigen. Es handelt sich um ein größeres Projekt mit neuer Straßenanbindung. Durch die neue Peljasac Brücke hat in der Saison der Verkehr sowohl auf dem Peljasac als auch auf der Insel Korcula erheblich zugenommen. Und wer weiß, vielleicht gibt es bald damit auch bald neue oder alte Fährverbindungen auf die Insel. Bis 2015 gab es ja wohl auch eine Verbindung von Drvenik an der Makarska Riviera auf die Insel Korcula. Zumindest hatte mir der Taxifahrer erzählt, dass es auch neue und mehr Verbindungen geben soll. Vielleicht von Makarska?

Jedenfalls wird es für Orebic eine Umgehungsstrasse bis zum neuen Hafen in Perna geben und die Fahrzeit der Fähre soll dann nur noch 7 Minuten betragen.

 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Durran,

ich war ja dieses Jahr im Frühsommer und vorletzte Woche in Orebic. Wo soll denn der neue Fährhafen gebaut werden? Ich habe weder vorbereitende Arbeiten noch eine Bautafel gesehen. Sinnvoll wäre es wohl, wenn dieser Hafen vor (!) dem Ort gebaut würde, so daß sich der Fährverkehr nicht durch Orebic staut.

grüsse

jürgen
 

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Der neu Hafen bzw. die neuen Häfen sind bereits im Bau und sollen nächstes Jahr fertig werden. Auf dem Peljasac wie gesagt in Perna und auf Korcula dann hinter der Stadt.

Steht ja auch im Artikel.

Begleitend dazu eine neue Anbindung an Korcula Stadt und eine Ortsumgehung für Orebic direkt zum Hafen.

Ich vermute hier wird es einen Hafen für große Kreuzfahrtschiffe geben. Angeblich einen Anleger für Schiffe bis 200 m Länge.

Wie gesagt, der Taxifahrer meinte es gäbe dann auch mehr Fährverbindungen vom Festland. Von wo auch immer.

Dazu muss ich sagen, Korcula ist nur 35 km Luftlinie von Makarska entfernt.
Fahrstrecke einfach sind 150 km. Selbst mit der neuen Brücke und Fähre fährt man locker 3, eher 4 Stunden.
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Der neu Hafen bzw. die neuen Häfen sind bereits im Bau und sollen nächstes Jahr fertig werden. Auf dem Peljasac wie gesagt in Perna und auf Korcula dann hinter der Stadt....
hallo Durran,

jetzt mußte ich erst einmal schauen wo denn Perna liegt. Ich kenne nur einen Campingplatz dieses Namens. Der wiederum ist zwischen Orebic und Kuciste. Damit bleibt doch der Verkehr durch die enge Durchfahrt von Orebic bzw. wird noch stärker. Gerade zu Stoßzeiten ist es für diejenigen unmöglich, mit dem Pkw zu den in der Durchgangsstraße gelegenen Geschäften zu fahren weil der Verkehr recht stark ist. Wenn tatsächlich in Perna ein neuer Fährhafen gebaut werden sollte, dürfte der Campingplatz das Opfer dafür sein.

grüsse

jürgen
 

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Also auf Korcula soll dann doch ein Kreuzfahrtterminal mit neuem Fährhafen entstehen.


Tolles Video auf der verlinkten Seite dazu.

Im Rahmen dieser Initiative wird der Hafen in Perna modernisiert und eine Umgehungsstraße zur Entlastung des Verkehrs in Orebić ist ebenfalls geplant. Die Arbeiten an diesen Projekten werden voraussichtlich im Herbst beginnen.

Mehr konnte ich dazu nun erst einmal auch nicht finden. Vielleicht bauen sie ja einen Tunnel oder eine Brücke. Ein neuer großer Fährhafen ohne ordentliche Anbindung an die Strasse zur Brücke macht ja auch keinen Sinn.
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Eine Umgehungstraße von Orebic ist dazu wohl tatsächlich zwingend erforderlich. Billig wird die sicherlich nicht weil der Hang oberhalb des Ortes recht steil ist.

Nur nebenbei erwähnen möchte ich, daß man solche armierten Betonsäulen am südlichen Ortsrand von Omis auch derzeit im Meer versenkt. Was das einmal werden soll weis ich nicht. Die Abzweigung zum Tunnel mit der neuen Brücke über die Cetina befindet sich weiter südlich dieser Stelle.

grüsse

jürgen
 

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Im Gegensatz zu Deutschland erstaunt es mich immer wieder, wie schnell die Kroaten Infrastrukturprojekte planen und fertigstellen.
Selbst große und komplizierteste Bauwerke werden hier mal so nebenbei und im Rekordtempo fertiggestellt.

Man würde sich wünschen hier in Deutschland ginge es nur annährend so schnell.
 
  • Like
Reaktionen auf meine Beiträge: Julija

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Im Gegensatz zu Deutschland erstaunt es mich immer wieder, wie schnell die Kroaten Infrastrukturprojekte planen und fertigstellen.
Selbst große und komplizierteste Bauwerke werden hier mal so nebenbei und im Rekordtempo fertiggestellt.

Man würde sich wünschen hier in Deutschland ginge es nur annährend so schnell.
Hallo Durran,

jetzt sei doch nicht so pessimistisch. Die im Vorjahr kurzfristig gebauten LNG Terminals sind für mich ein positives Beispiel, daß manches recht schnell gehen kann. Auch das umstrittene Tesla Werk in Grünheide ist so ein Beispiel.

grüsse

jürgen
 

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Nun, sowohl die Tesla Fabrik als auch die LNG Terminals sind privatwirtschaftliche Investitionen mit profitorientierten Interessen.

Noch dazu mit erheblichen staatlichen Subventionen.

Das ist ganz was anderes.

Vergleichbar wäre vielleicht ein Autobahnzubringer der in 2 Jahren nach Titisee Neustadt gebaut würde damit mehr Touristen auf den Feldberg kommen.

Ja, wenn der deutsche Steuerzahler 15 Milliarden Fördermittel zahlt, dann baut Intel auch Mal eine Chipfabrik in Deutschland. Immerhin 3 Millionen pro Arbeitsplatz. Tesla das Gleiche in Grün.
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Was allerdings Infrastrukturprojekte in Kroatien angeht, ist ja meist auch der Subventionstopf aus Brüssel mit 80 % der Investitionen dabei. Lediglich 20 % Eigenanteil ist oft erforderlich. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Straße, eine Kläranlage, ein Müllsortierzentrum wie in Pula (Kastijun), eine Wasserleitung oder was auch immer gebaut wird. Egal ob IPARD vor dem EU Beitritt des Landes oder die aktuellen Zuschüsse aus Brüssel. Die Peljesac Brücke ist auch so ein Beispiel dafür.


grüsse

jürgen
 

Durran

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
7. Juni 2021
Beiträge
502
Punkte
93
Alter
54
Na da passt es ja vortrefflich, dass Deutschland einer der wenigen und damit auch der größte Nettoeinzahler in die EU Kasse ist. 20 Milliarden Euro der deutschen Steuerzahler gehen Jahr für Jahr in die EU Kasse um damit dann solche Projekte wie in Kroatien zu finanzieren.

So als gäbe es nicht genug Investitionsstau in Deutschland selbst. Und wenn dann wie in 4 Wochen die LKW Maut dramatisch erhöht wird, dann wird dieses Geld dann auch wieder überall landen. Nur nicht in der deutschen Infrastruktur. Egal, die Kroaten haben dieses Geld ja sehr gut angelegt. Ganz im sinne ihrer Bevölkerung die davon natürlich profitieren wird. Der Tourismus auf Korcula wird dann sehr expandieren.

Bleibt allerdings auch die Frage ob es dann nicht wie in Dubrovnik endet.
 

Thoki

Mitglied
Registriert seit
22. Apr. 2022
Beiträge
100
Punkte
28
Alter
51
Ich habe mal vor einigen Jahren die Strassenbauprojekte rund um Orebic - Perna - neuer Fährhafen Korcula recherchiert. Ich meine ein Planungsvorhaben gesehen zu haben, dass die Schnellstrasse über die Peljesac Halbinsel die nun fertiggestellt ist einen Abzweig erhält nach Nord-West in Richtung Orebic. Diese Schnellstrasse sollte auch als Umfahrung der Stadt Orebic dienen und durch einen Tunnel gehen um den Zubringer Verkehr zum geplanten Fährhafen Perna um Orebic zu leiten.
Eventuell ist es ja dieses Projekt das ich auf die schnelle per google finden konnte:
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Hallo Thoki,

Ich nehme an, dass du die bisherige Straße von der Abzweigung an der neuen Straße, die die Brücke mit der Gegend um Ston verbindet kennst. Ich bin die auch in diesem Frühsommer und Spätsommer wiederholt gefahren. Würde nun diese neu ausgebaute Abzweigung mit dem neuen Fährhafen bei Orebić durch eine komplett neue Straße mit einer optimalen Streckenausführung gebaut würde das sicherlich zig Millionen Euro kosten. Ob sich das rentiert wo eigentlich nur im Sommer viel Verkehr dort herrscht? Sowohl Ende Mai als auch Ende Oktober befanden sich Orebić und ganz Peljesac noch bzw bereits im Winterschlaf.

Ok, planen kann man ja mal…

Grüße

Jürgen
 

SheldonSJP

aktives Mitglied
Registriert seit
7. Juli 2017
Beiträge
391
Punkte
93
würde das sicherlich zig Millionen Euro kosten. Ob sich das rentiert wo eigentlich nur im Sommer viel Verkehr dort herrscht? Sowohl Ende Mai als auch Ende Oktober befanden sich Orebić und ganz Peljesac noch bzw bereits im Winterschlaf.
Vielleicht hofft man es damit zu ändern und Touristen das ganze Jahr über eben auch in die unteren Ecken Kroatiens zu locken. Würde man bei der Anreise bis da unten 2 Stunden weniger Fahrzeit brauchen, würden es sicher viel mehr Leute in ihre Urlaubsplanung einfließen lassen.
Und zeitgleich könnte man die extrem überlaufenen Orte vielleicht in der Hauptsaison entlasten, wenn die Touristenmassen sich über ein größeres Gebiet verteilen.
Da gibt es auch noch einige andere Punkte, die man bedenken könnte und da es ja dann wohl auch ordentlich Zuschüsse aus dem EU Topf gibt, plant es sich natürlich deutlich besser und leichter und kann schonmal anfangen und sehen wo es dann endet und wenn es schief geht, hat man in 10 jahren ein paar neue lost places zum erkunden ;)

Also sollte man es jetzt noch ausnutzen, solange man da unten noch Ruhe hat. :ja:
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.978
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Hallo Thomas,

Wer Peljesac und auch Korcula kennt, weis, dass dort große Hotels stehen, die Ende Oktober mangels Nachfrage bis zum Frühjahr schließen. Ganz anders verhält es sich in Istrien. Medulin ist das Winterziel für Fußballmannschaften zum Training auf Allwetterplätzen und Porec, Rovinj oder Opatija haben auch um Weihnachten, Sylvester oder im Fasching vorwiegend inländische Besucher. Selbst an der Makarska Riviera sind einzelne Hotels länger geöffnet. Allerdings sind die aufgrund der Lage Ausgangsbasis für Busreisen vorwiegend aus dem Ausland nach Omis, Mostar, Medjugorje, Dubrovnik, Split oder in die Nationalparks der Krka oder Plitvice.

Wie ich selbst vor knapp 14 Tagen im Bluesun Hotel Alga in Tucepi, immerhin hat das Haus vier Sterne, gesehen habe sind die meisten Besucher Gäste von Busreiseunternehmen. Wenn ich dort pro Nacht 25€ Euro für Halbpension, gebucht über agoda, bezahle, dann kostet das Bett für den Reiseunternehmer noch weniger. Es lohnt sich anscheinend für den Hotelkonzern nur deshalb weil das Haus fast voll belegt ist.

Alle großen Hotels wird man somit sicherlich in der Wintersaison in Dalmatien auf absehbare Zeit nicht voll bekommen. Ob sich Neubauten rentieren bleibt abzuwarten. Die Bewohner von Peljesac und den Inseln drumherum können vermutlich noch viele Jahre ihren Winterschlaf genießen.

Grüße

Jürgen
 

Thoki

Mitglied
Registriert seit
22. Apr. 2022
Beiträge
100
Punkte
28
Alter
51
Genau das was Sheldon schreibt nehme ich auch an. Ursache - Wirkung? Es ist deshalb verlassen auf Peljesac und Kordula weil die Erreichbarkeit schlecht ist. Nicht zu vergessen, dass die Saison in Süddalmatien von den Temperaturen her deutlich länger sein kann als in Istrien. Man liest auch immer mal wieder von einem neu zu bauenden Flughafen auf Kordula um die Anbindung zu verbessern. Die Millionen sind doch in Infrastruktur sehr gut angelegt. Da kenne zig üblere Dinge die aus EU Töpfen finanziert werden.
 
Top Bottom