Hallo zusammen!
Wir waren in der 2. Augusthälfte auf Camp Stoja. Mit dem Zelt, daher beschreibe ich die Situation aus Perspektive der Zelter.
AC Stoja ist da sicher noch einer der besseren Plätze im südl. Istrien. Preislich hat man inzwischen mit der ital. Adria gleichgezogen. Vom Komfort und Service her allerdings noch nicht.
Die Sanitäranlagen sind von sehr untersch. Qualität, je nachdem welches Waschhaus man betrachtet (was auf fast alle Cp`s in Istrien zutrifft auf denen wir bislang waren). Unseres war leider das schlechteste (wc5, andere sind jedoch wirklich ok, das wc2 z.B.). Warmwasser gabs an den Waschbecken gar keines und an den Duschen nur selten. War auch abzusehen, weil es dort scheinbar ausschließlich solar erwärmt wird und damit, wenn die ersten Duscher ab 17:00 fertig waren, war's halt Essig bis zum nächsten Vormittag. Dafür gibt's (gefüllte) Seifenspender - für mich ein novum). Sitz-WCs gabs dort immerhin 2 (Stehversion acht!), auf denen sich dann das "Geschäft" auch konzentrierte. Die anderen Waschhäuser waren moderner und damit auch besser bzw. schöner (und dort war auch immer Warmwasser vorhanden). Und auch die liegen irgendwie in akzeptabler Laufweite. Geputzt wurde fleißig von 7-21 Uhr, sauber wurde es trotzdem nur selten (da können die Reinigungsdamen wenig für - das "Equipment" ist einfach alt und verbraucht - da kann man noch so lang über die schwarzen Fugen schrubben).
Dafür gibt's auch Autowaschplätze, wie immer nur leidlich kühlende Frigoboxen und einen gut sortierten Markt mit halbwegs akzeptablem Preisniveau (open 7-22!, inkl. gut gekühlter Getränke), der auch Kühlakkus gratis einfriert (nicht wie die Info von der Rezeption, wonach das NUR dort ginge und dann stolze 20 kn. kosten soll (eben genausoviel wie eine Frigobox am Tag ).
Ferner etliche Shops mit Strand-Kram, Karten Zeitungen, Tauchzubehör usw.
Die Stellplätze sind gut groß, Strom fast überall ausreichend + nah. Es gibt 2-3 Preiskategorien und den kleingedruckten 20%-Zuschlag für Platze in Meernähe, was sehr sehr weit gefasst wird - und dann ist man mit 2 Personen schon jenseits der 30 EUR-grenze pro Tag zzgl. Kurtaxe von rd. 1 EUR pro Nase. Preislisten und Platzplan kann man unter www.arenaturist.com finden.
Viele der Plätze sind schattig, da im Wald und ein guter Teil auch eben (für Zelter schon von Vorteil - hier ein kurzes Wort zum Camp Stupice: sorry, alles steinig, krumm und schief und völlig marode Sanitäranlagen - aber halt landschaftl. sehr schön. Bloß das Gekrieche durch Premantura braucht man auch nicht ständig - da bricht bei Begegnung von Womos, Lkw, WoWas und den Strassenrandparkern regelm. alles zusammen. Zurück zu Stoja
.
Die (Nadel)Bäume harzen übrigens sehr stark - also aufpassen wo man das Zelt hin- bzw. drunterstellt (wenn's einen stören sollte); Vom Autolack geht das eklige Zeug solange es feucht ist mit Öl/Butter/Margarine und wenn schon vertrocknet mit Spritus (oder Slivovic).
Ferner gibts sehr viele Mobilhomes (recht neu, untersch. Typen, allesamt klimatisiert und für meinen Geschmack oft recht eng gestellt, aber eben auch welche in verlockender erster Reihe zum Meer).
Der Linienbus hält direkt vor dem Platz und verkehrt von 05:30 bis 22:30 etwa in 20-30 min Takt. Allerdings nicht sonderl. billig, 11 kn. pro fahrt (Einheitstarif Pula-Stadtbezirk; und die aufladbaren Chipkarten rentieren sich auch erst, wenn man lange bleibt und sehr oft fährt, oder ne große Familie ist).
Das Restaurant am Platz (samt Abendmusik) ist nicht schlecht, preisl. aber schon etwas teurer als draußen/in de Stadt. Insg. ist Essen-gehen immer noch relativ preiswert (ausgenommen Fisch). Getränke sind günstig (Bier 0,5 rd. 15kn, Mineralwasser 1l. 20kn, Wein offen 0,2l 8-10kn, Pizza ca. 35-45kn, (Hack)Fleischgericht rd. 35-50kn meist zzgl. Beilagen für um die 10-20kn). Einkaufen kann man freilich auch in den neuen großen Supermärkten. Alle am Stadtring: Konzum, Hofer (aldi), Lidl, Billa und Kaufland (dort freilich tw. auch echt discount-billig).
Sehr zu empfehlen ist auch die Eisdiele direkt vor dem Camp. Extrem lecker.
Geld tauschen tut man am besten in der Stadt, nicht am Platz, wo man recht hohe Gebühren zahlen darf (ein Tip ist auch die gebührenfreie Postbank Sparcard - schaut dazu am besten im www).
Zur Anreise ist zu sagen, dass die kursierenden Schleichweg-Empfehlungen zur Umgehung der slowenischen Wucher-Maut (Skofje-Koper) völlig problemlos funktionieren. Die 35 EUR kann man sich wirklich sparen und zeitlich kostet einen das vllt. 5 Minuten. Unbedingt meiden sollten man den Grenzübregang Dragonija/Kastel und lieber auf den von Secovlje ausweichen (sind keine 5 km Umweg und man spart sich viel Warterei)
Nochwas: Flaschen sind in Kroatien bares Geld wert (ja, kaum zu glauben, es gibt außer Deutschland noch ein Land mit verwirrenden Pfandsystem). Ich denke, das in HR geht so: Es gibt Mehrweg-Flaschen, meist Glas, Pfand 1,22kn, und die muss man dorthin zurückbringen, wo man sie gekauft hat (also Kassenzetterle aufheben)! Und es gibt Einwegflaschen (Glas, PET oder Dose), Pfand 0,50kn, die nimmt z.B. auch der Markt am Campingplatz zurück (egal, wo gekauft ). Die enth. Pfandsumme wird übrigens unten auf den Kassenzetteln vermerkt und steht kleingedruckt auch auf den Flaschen/Dosen selbst (z.B. povratna naknada 0,50kn, wie auf meiner Bierdose hier).
Was mich überrascht hat ist, dass hier bei weitem nicht überall (auch nicht immer an der Rezeption) deutsch gesprochen wird. Im Restaurant wird's meist verstanden aber weiter kommt man mit italienisch (wenig überraschend) und doch auch mit englisch (das überrascht schon eher aber gerade die jüngeren sind da gut fit).
Auch ein "miniclub" ist am Platz (mit dem seltsamen Namen Artur, ich kann allerdings nichts über die Qualität sagen), sowie (ebenfalls z.T. schon etwas verbrauchte Einrichtungen für versch. Sportarten (Minigolf, Tischtennis, Hartplatz, Beachvolleyball usw.).
Das Thema Freundlichkeit wurde ja bereits im Forum schon angeschnitten. Auf Stoja (Rezeption etc.) ist man weder freundlich noch unfreundlich - man macht seinen Job und das wars (kennt man aus Italien und Frankreich auch anders/besser). Insgesamt ist man hier mit dem Servicegrad noch nicht so weit, sonst würde man u.U. auch mal einen zweiten check-in Schalter zumindest für die Hauptsaison andenken, denn die Warteschlangen vor dem einzigen (und es waren teils lange Schlangen) waren schon eine Zumutung. Schade eigentlich, dass arenaturist als Betreiber hier offenbar wenig wert drauf legt, denn die Plätze haben immenses Potential. Dass es auch besser geht haben wir bei einem Besuch auf Camp Kazela gemerkt. Sehr nettes Personal, relativ neue Sanitäranlagen und sogar verschiedene Schwimmbäder und das ganze günstiger als auf Stoja (werden wir evtl. kommendes Jahr ausführlich testen).
Eine kurze Anmerkung noch zur Nachtruhe. Anders als in zB. Italien habe ich in Kroatien noch nie erlebt, dass die Platzbewohner zur Ruhe ermahnt werden (auch dann nicht wenn sie bis in die frühen Morgenstunden lauthals Lieder singen – aber das liegt dann eben an den „Bewohnern“ und kann einen überall treffen). Was bei AC Stoja ein echtes Phänomen ist der (gedämpfte) Lärm der vermutlich von den doch rd. 2 km entfernten Hafen/Werft-Anlagen in Pula herüberschallt – wirklich kaum zu glauben, wie stark man das hört und scheinbar wird dort hauptsächlich nachts gearbeitet. Also Ohrstöpsel nicht vergessen.
Wir waren in der 2. Augusthälfte auf Camp Stoja. Mit dem Zelt, daher beschreibe ich die Situation aus Perspektive der Zelter.
AC Stoja ist da sicher noch einer der besseren Plätze im südl. Istrien. Preislich hat man inzwischen mit der ital. Adria gleichgezogen. Vom Komfort und Service her allerdings noch nicht.
Die Sanitäranlagen sind von sehr untersch. Qualität, je nachdem welches Waschhaus man betrachtet (was auf fast alle Cp`s in Istrien zutrifft auf denen wir bislang waren). Unseres war leider das schlechteste (wc5, andere sind jedoch wirklich ok, das wc2 z.B.). Warmwasser gabs an den Waschbecken gar keines und an den Duschen nur selten. War auch abzusehen, weil es dort scheinbar ausschließlich solar erwärmt wird und damit, wenn die ersten Duscher ab 17:00 fertig waren, war's halt Essig bis zum nächsten Vormittag. Dafür gibt's (gefüllte) Seifenspender - für mich ein novum). Sitz-WCs gabs dort immerhin 2 (Stehversion acht!), auf denen sich dann das "Geschäft" auch konzentrierte. Die anderen Waschhäuser waren moderner und damit auch besser bzw. schöner (und dort war auch immer Warmwasser vorhanden). Und auch die liegen irgendwie in akzeptabler Laufweite. Geputzt wurde fleißig von 7-21 Uhr, sauber wurde es trotzdem nur selten (da können die Reinigungsdamen wenig für - das "Equipment" ist einfach alt und verbraucht - da kann man noch so lang über die schwarzen Fugen schrubben).
Dafür gibt's auch Autowaschplätze, wie immer nur leidlich kühlende Frigoboxen und einen gut sortierten Markt mit halbwegs akzeptablem Preisniveau (open 7-22!, inkl. gut gekühlter Getränke), der auch Kühlakkus gratis einfriert (nicht wie die Info von der Rezeption, wonach das NUR dort ginge und dann stolze 20 kn. kosten soll (eben genausoviel wie eine Frigobox am Tag ).
Ferner etliche Shops mit Strand-Kram, Karten Zeitungen, Tauchzubehör usw.
Die Stellplätze sind gut groß, Strom fast überall ausreichend + nah. Es gibt 2-3 Preiskategorien und den kleingedruckten 20%-Zuschlag für Platze in Meernähe, was sehr sehr weit gefasst wird - und dann ist man mit 2 Personen schon jenseits der 30 EUR-grenze pro Tag zzgl. Kurtaxe von rd. 1 EUR pro Nase. Preislisten und Platzplan kann man unter www.arenaturist.com finden.
Viele der Plätze sind schattig, da im Wald und ein guter Teil auch eben (für Zelter schon von Vorteil - hier ein kurzes Wort zum Camp Stupice: sorry, alles steinig, krumm und schief und völlig marode Sanitäranlagen - aber halt landschaftl. sehr schön. Bloß das Gekrieche durch Premantura braucht man auch nicht ständig - da bricht bei Begegnung von Womos, Lkw, WoWas und den Strassenrandparkern regelm. alles zusammen. Zurück zu Stoja
. Die (Nadel)Bäume harzen übrigens sehr stark - also aufpassen wo man das Zelt hin- bzw. drunterstellt (wenn's einen stören sollte); Vom Autolack geht das eklige Zeug solange es feucht ist mit Öl/Butter/Margarine und wenn schon vertrocknet mit Spritus (oder Slivovic).
Ferner gibts sehr viele Mobilhomes (recht neu, untersch. Typen, allesamt klimatisiert und für meinen Geschmack oft recht eng gestellt, aber eben auch welche in verlockender erster Reihe zum Meer).
Der Linienbus hält direkt vor dem Platz und verkehrt von 05:30 bis 22:30 etwa in 20-30 min Takt. Allerdings nicht sonderl. billig, 11 kn. pro fahrt (Einheitstarif Pula-Stadtbezirk; und die aufladbaren Chipkarten rentieren sich auch erst, wenn man lange bleibt und sehr oft fährt, oder ne große Familie ist).
Das Restaurant am Platz (samt Abendmusik) ist nicht schlecht, preisl. aber schon etwas teurer als draußen/in de Stadt. Insg. ist Essen-gehen immer noch relativ preiswert (ausgenommen Fisch). Getränke sind günstig (Bier 0,5 rd. 15kn, Mineralwasser 1l. 20kn, Wein offen 0,2l 8-10kn, Pizza ca. 35-45kn, (Hack)Fleischgericht rd. 35-50kn meist zzgl. Beilagen für um die 10-20kn). Einkaufen kann man freilich auch in den neuen großen Supermärkten. Alle am Stadtring: Konzum, Hofer (aldi), Lidl, Billa und Kaufland (dort freilich tw. auch echt discount-billig).
Sehr zu empfehlen ist auch die Eisdiele direkt vor dem Camp. Extrem lecker.
Geld tauschen tut man am besten in der Stadt, nicht am Platz, wo man recht hohe Gebühren zahlen darf (ein Tip ist auch die gebührenfreie Postbank Sparcard - schaut dazu am besten im www).
Zur Anreise ist zu sagen, dass die kursierenden Schleichweg-Empfehlungen zur Umgehung der slowenischen Wucher-Maut (Skofje-Koper) völlig problemlos funktionieren. Die 35 EUR kann man sich wirklich sparen und zeitlich kostet einen das vllt. 5 Minuten. Unbedingt meiden sollten man den Grenzübregang Dragonija/Kastel und lieber auf den von Secovlje ausweichen (sind keine 5 km Umweg und man spart sich viel Warterei)
Nochwas: Flaschen sind in Kroatien bares Geld wert (ja, kaum zu glauben, es gibt außer Deutschland noch ein Land mit verwirrenden Pfandsystem). Ich denke, das in HR geht so: Es gibt Mehrweg-Flaschen, meist Glas, Pfand 1,22kn, und die muss man dorthin zurückbringen, wo man sie gekauft hat (also Kassenzetterle aufheben)! Und es gibt Einwegflaschen (Glas, PET oder Dose), Pfand 0,50kn, die nimmt z.B. auch der Markt am Campingplatz zurück (egal, wo gekauft ). Die enth. Pfandsumme wird übrigens unten auf den Kassenzetteln vermerkt und steht kleingedruckt auch auf den Flaschen/Dosen selbst (z.B. povratna naknada 0,50kn, wie auf meiner Bierdose hier).
Was mich überrascht hat ist, dass hier bei weitem nicht überall (auch nicht immer an der Rezeption) deutsch gesprochen wird. Im Restaurant wird's meist verstanden aber weiter kommt man mit italienisch (wenig überraschend) und doch auch mit englisch (das überrascht schon eher aber gerade die jüngeren sind da gut fit).
Auch ein "miniclub" ist am Platz (mit dem seltsamen Namen Artur, ich kann allerdings nichts über die Qualität sagen), sowie (ebenfalls z.T. schon etwas verbrauchte Einrichtungen für versch. Sportarten (Minigolf, Tischtennis, Hartplatz, Beachvolleyball usw.).
Das Thema Freundlichkeit wurde ja bereits im Forum schon angeschnitten. Auf Stoja (Rezeption etc.) ist man weder freundlich noch unfreundlich - man macht seinen Job und das wars (kennt man aus Italien und Frankreich auch anders/besser). Insgesamt ist man hier mit dem Servicegrad noch nicht so weit, sonst würde man u.U. auch mal einen zweiten check-in Schalter zumindest für die Hauptsaison andenken, denn die Warteschlangen vor dem einzigen (und es waren teils lange Schlangen) waren schon eine Zumutung. Schade eigentlich, dass arenaturist als Betreiber hier offenbar wenig wert drauf legt, denn die Plätze haben immenses Potential. Dass es auch besser geht haben wir bei einem Besuch auf Camp Kazela gemerkt. Sehr nettes Personal, relativ neue Sanitäranlagen und sogar verschiedene Schwimmbäder und das ganze günstiger als auf Stoja (werden wir evtl. kommendes Jahr ausführlich testen).
Eine kurze Anmerkung noch zur Nachtruhe. Anders als in zB. Italien habe ich in Kroatien noch nie erlebt, dass die Platzbewohner zur Ruhe ermahnt werden (auch dann nicht wenn sie bis in die frühen Morgenstunden lauthals Lieder singen – aber das liegt dann eben an den „Bewohnern“ und kann einen überall treffen). Was bei AC Stoja ein echtes Phänomen ist der (gedämpfte) Lärm der vermutlich von den doch rd. 2 km entfernten Hafen/Werft-Anlagen in Pula herüberschallt – wirklich kaum zu glauben, wie stark man das hört und scheinbar wird dort hauptsächlich nachts gearbeitet. Also Ohrstöpsel nicht vergessen.
