So, dann einmal so kurz wie möglich zur Radtour:
Vorab: Wir fahren E-Bike und werden nächstes Jahr Runde 60
Wir haben uns nach Kufstein bringen lassen, da ich inzwischen über die Deutsche Bahn nichts Gutes mehr berichten kann.
Nach einer Nacht in Kufstein ging es 95 km nach Zell am See. (Das war zu großen Teilen auf dem Tauernradweg)
Wir sind an dem Tag ca. 5,5 Std. Rad durch eine sehr schöne Landschaft gefahren.
Gegessen hatten wir an diesem Tag unterwegs, daher war nur noch Zelt aufbauen, Gegend erkunden und Bierchen trinken angesagt.
Natürlich gab es Nachts ein dickes Gewitter, aber damit muss man ja leben.
Der zweite Tag sollte dann wirklich anstrengend werden. Die ersten 50 km hatten wir um 12.00 Uhr schon gefahren, aber dann kam Bad Gastein.
Der Alpe-Adria-Radweg auf dem wir inzwischen waren, führt hoch in den Ort bei teilweise über 20 % Steigung.
Mit dem vielen Gepäck durch die Campingausrüstung war das schon ganz ordentlich.
Danach ging es mit der Tauernschleuse (also mit dem Zug) in 10 Minuten durch den Berg.
Das war fast noch anstrengender, da man sein Rad in den Zug wuchten musste, und manche andere Radreisende hatten es nicht so mit der Rücksicht.
Aber egal, wir haben ja Zeit und lassen uns nicht ärgern.
Ab da gab es nämlich Erholung, denn wer den Berg hinauffährt, darf auch irgendwann wieder herunterrollen.
Nach weiteren 60 km haben wir uns dann eine Unterkunft gesucht weil es wieder nach Gewitter aussah, und wir keine richtige Lust hatten, das Zelt aufzubauen.
Tag drei war der definitiv schönste Tag, obwohl die meisten Kilometer gefahren wurden.
Die Strecke führt dabei meistens auf einer alten Eisenbahntrasse, die zu einem Radweg umgebaut wurde.
Man fährt in wunderbarer Landschaft meist flach oder leicht bergab über alte Brücken und Tunnel auf hervorragend ausgebauten Radwegen. Meist weit weg vom Autoverkehr.
Die Übernachtung haben wir dann mangels Campingplätzen in Venzone gemacht.
Tag vier ist dann dann der Italienischen Ebene gewidmet.
Über Udine und Palmanova ging es bis Grado.
Und damit das Hinterteil nicht ganz böse wird, gab es dort zur Belohnung auch zwei Tage Pause.
Die Italienische Küche und das Meer bietet sich dafür ja auch an.
Insgesamt waren es bis dahin 447 km. Wenn man vernünftiger ist als wir, nimmt man sich einfach 2 Tage mehr Zeit.
Dann ist das sicher gut zu schaffen.
An Tag sechs wollten wir uns mit unserem Sohn in Koper treffen.
Daher ging es bei leichtem Regen nun über Triest nach Slowenien.
Bis Triest gut zu fahren, in Triest leider viel Autoverkehr und Hektik, danach aber direkt wieder entspannt auf guten Radwegen.
Koper ist für mich auch ein gutes Beispiel wie Rad- und Autoverkehr zusammen funktionieren kann.
So, ich hoffe das war nicht zu lang unsere diesjährige Radtour.
Danach hat man sich Kroatien auch ein wenig verdient