Arbeitskräfte in Kroatien gesucht

claus-juergen

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hallo Angelika und Paul,

da lob ich mir die vielgescholtenen in Kroatien vorhandenen deutschen Einzelhändler wie Lidl, Kaufland, Deichmann oder DM. Wer das Glück hat, dort einen Job zu bekommen, verdient mehr als andere in den selben Branchen. Diese Arbeitgeber zählen auch in Kroatien zu den bevorzugten. Allerdings wird dort auch Leistung verlangt.

Paul hat auch recht mit seiner Einschätzung des Konsumverhaltens vieler Kroaten, die über ihre finanziellen Verhältnisse leben. Aber haben wir das nicht auch bei uns in Deutschland? ;)

Fakt ist, daß derjenige, der arbeiten will und mobil und flexibel ist, auch in Kroatien einen Job findet. Wenn ihm der Lohn zu gering erscheint, kann er oder sie im Gegensatz zu früher heute in der EU sich eben ein anderes Land aussuchen um seine Brötchen dort zu verdienen. Viele machen das auch und wir sind auf den Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte angewiesen. Winwin-Situation also für alle Beteiligten.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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...Ganz anders verhält es sich im Landesinneren und insbesondere in der Landwirtschaft, aber davon reden wir hier nicht. Der Strang handelt von Arbeitsplätzen in kroatischen Hotels, die ihre Angestellten ordentlich anmelden (750 offene Arbeitsplätze). Von Schwarzarbeit reden wir hier auch nicht, diese Möglichkeit haben Hotels nicht.

hallo Marius,

das ist doch auch bei uns nicht anders. In Hotels und Gastronomie am deutschen Alpennordrand werden nun mal wesentlich höhere Löhne gezahlt wie im Bayerischen Wald oder in der tiefsten Ostprovinz.

Schwarzarbeit gibt es zwar. Die Tarife kennen wir jedoch zu wenig. Auch in dieser "Branche" wird der Lohn durch Angebot und Nachfrage bestimmt.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Angelika, danke für den Link in dem bestätigt wird, dass es wie überall schwarze Schafe gibt, auch wenn der Artikel doch recht tendenziös ist.
Hier ein weiterer Link, in dem betroffene Saisonarbeiter zu Wort kommen, die aber von einem Minimum von 5.000 HRK bei freier Unterkunft reden (in einem Fall werden 30 HRK pro Tag fürs Essen berechnet, wenn der Saisonarbeiter im Betrieb essen will). Der Artikel trifft meine Erfahrung schon viel besser. Spitzenreiter sind gute Köche mit bis zu 15.000 HRK und Unterkunft.
 
M

Marius

Guest
Fakt ist, daß derjenige, der arbeiten will und mobil und flexibel ist, auch in Kroatien einen Job findet.

Hi Jürgen, naja, so einfach ist es im Allgemeinen in Kroatien auch wieder nicht, da hat Angelika schon recht, aber wenn wir von Saisonarbeitern reden, dann kann man schon besser aussteigen, wenn man nicht dem erstbesten Angebot zusagt und sich vielleicht auch ein bisschen über den zukünftigen Arbeitgeber erkundigt. Am besten ist es natürlich, wenn man über Empfehlungen geht, und so läuft's ja meistens auch.

Allgemein möchte ich noch folgendes sagen, weil ich sehe, dass Angelika sauer ist, weil ich eine andere Meinung habe oder andere Erfahrungen. Das ist doch nicht notwendig, Angelika.
Das resultiert oft dadurch, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden, daher müssten wir nochmals klarstellen:

Ich rede ausschließlich vom im Strang formulierten Thema lt. Traudls Posting:

"Es werden dringend 750 Arbeitskräfte in Istrien für den Service in den Hotels gesucht."

Ich rede genau davon und von den Löhnen die in diesem Bereich gezahlt werden, also Saisonarbeit in Istrien in Hotels! (wo übrigens auch etliche Bekannte und Verwandte von mir arbeiten)
Ich rede nicht vom Bauern in Slawonien, von der bosnischen Putzfrau in Dalmatien, oder von der Lidl-Kassiererin.

Angelika, wehe, du bist deswegen böse auf mich! :)
Wir können aber gerne generell über Gehälter in Kroatien reden, da hätte ich auch einiges anzuprangern, aber da sollten wir vielleicht einen eigenen Strang öffnen, oder uns darauf einigen, dass wir hier darüber diskutieren und somit das eigentliche Strangthema verlassen. Ich glaube kaum, dass wir beim Thema Mindestlöhne und faire Bezahlung unterschiedlicher Meinung sein werden, da sollte dir meine diesbezüglichepolitische Ausrichtung ja bekannt sein. ;-)
 

jadran

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IMG_3780.JPG IMG_3781.JPG Für einen Schreiner zahle ich in Rovinj je nach Tätigkeiten und Maschinen Einsatz, zwischen 10,00-15,00 € pro Std, an den Firmeninhaber bar.
Jetzt stehen Wasser Installation Arbeiten an. Die Tätigkeiten werden vom Inhaber selber ausgeführt. Ich werde den Preis hier mitteilen.
Der gesamte Hof mit Eingang wurde in Granit verlegt, nur der Preis war ein Festpreis. Ich kann also nichts dazu sagen, zumal ich nicht bei der Tätigkeit anwesend war.

Bei meinem nächsten Besuch werde ich versuchen, eine Antwort in Sachen monatlicher Vergütung der Tätigkeit eines AN. zu erhalten.

Jadran
 
Zuletzt bearbeitet:
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Marius

Guest
Also wenn dein Schreier in einem Hotel in Istrien als Kellner oder Zimmermädchen anheuern will, dann wäre die Info interessant. ;-)
Ein Zimmermädchen kann auch in Istrien von einem Stundensatz um die € 15,- nur träumen, mit oder ohne Maschineneinsatz.
 
N

nihil-est

Guest
Also das kroatische Steuerrecht kenne ich nicht.

In Deutschland - geldwerter Vorteil - müssen auch bei Saisonkräften die Posten Unterkunft und Personalessen versteuert werden. Nennt sich Sachbezug. Also für Koch, Zimmermädchen oder eben Erntehelfer.

Nochmals Deutschland. Auch Trinkgelder müssen versteuert werden selbst wenn nicht Lohnbestandteil. Gut, damit wird man es auch in D nicht sehr genau nehmen, zugegeben.

Gruss in die Runde
 
M

Marius

Guest
@ Angelika: Danke :-*

@ nihil-est: Meister der Abschweifung, wenn du alle deine Gesprächspartner mit so vielen unterschiedlichen Kriterien bombardierst, die alle für sich einzeln Sinn ergeben, aber im großen Ganzen unvereinbar sind, ist es kein Wunder, dass du bezüglich der Verdienste in Kroatien noch im Dunkeln tappst. :)
 
N

nihil-est

Guest
Moment @Marius ,

Du hast mit Nettolöhnen angefangen - nicht ich.
Nettolöhne sagen nicht viel aus. Arbeitsverträge werden an sich immer als Brutto abgeschlossen.
 

MaSaNaKi

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Ich weis von einem guten Freund der Restaurant Chef ist in Hr dass er knappe 800€ verdient und wirklich 7 Tage die Woche meist 15 Stunden und mehr arbeitet! Auch er möchte gern nach D um hier zu arbeiten....
 

jadran

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MaSaNaKi ich sag mal, dein guter Freund beschummelt dich, mit 800,00 € bei 15 Std und 7 Tage in der Woche.

mit 800,00 € pro Monat kannst auch in Kroatien nicht leben, dein guter Freund hat auch einen PKW usw. ich kenne das zu gut, ich verdiene nichts.

wenn ich sehe wie die Kroaten in Gasthäusern mit ihren Familien zuschlagen, keine billigen Gerichte.

das ist eben das Problem, was ich auch habe die schummeln. ich verdiene nichts, alles ist in Deutschland besser. alle deutschen sind reich.

jeder deutsche hat nicht unter 2000,00 € Rente pro Monat, so sehen die Kroaten viele deutsche Urlauber.

Jadran
 
M

Marius

Guest
Gerd, mich wundert, dass dich noch niemand erwuergt hat im RealLife, dein Themenherumgehopse ist ja fuerchterlich.
Einen Arbeiter interessiert sein Bruttolohn ueberhaupt nicht, wenn jemand IN KROATIEN ueber sein Gehalt redet, dann redet er IMMER vom Netto!
 

claus-juergen

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...Nochmals Deutschland. Auch Trinkgelder müssen versteuert werden selbst wenn nicht Lohnbestandteil. Gut, damit wird man es auch in D nicht sehr genau nehmen, zugegeben...

hallo Gerd,

die Zeiten, wo Trinkgelder im Gaststätten- und Hotelgewerbe nicht versteuert werden mußten, sind hierzulande schon lange vorbei. Das Finanzamt setzt hier Pauschalen an. Während des ca. zweieinhalb Wochen andauernden Oktoberfests kommt eine Bedienung in einem Bierzelt auf mindestens 250 € Trinkgeld pro Tag. Mir ist nicht bekannt, wie hoch dieses versteuert werden muß. Steuerfrei sind nur geringe Beträge. Welche Sätze in der Allgemeinen Gastronomie seitens der Finanzbehörden angesetzt werden, dürfte sicherlich davon abhängen, in welcher Region und in welcher Preisklasse sich ein Gaststätten- oder Hotelbetrieb befindet. Vielleicht kann Christl hierzu ein paar Worte sagen. Sie hat früher ja als Bedienung gearbeitet.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Christl hat ihre Trinkgelder nicht versteuert. Als sie dann in Rente ging, hat sie sich mit einem Koffer voller Schwarzgeld nach Kroatien abgesetzt. ;-)

Im Steuerparadies Österreich sieht's übrigens so aus:

Information des Bundesministeriums für Finanzen zur Steuerfreiheit von Trinkgeldern
Nachfolgend dürfen wir Sie über die Steuerfreiheit von Trinkgeldern informieren

Allgemeines
  • Trinkgelder sind lohn- bzw. einkommensteuerfrei, wenn sie in ortsüblicher Höhe von dritter Seite an Arbeitnehmer freiwillig (d.h. ohne Rechtsanspruch des Arbeitnehmers) gewährt werden.
  • Die Befreiung gilt auch für den Dienstgeberbeitrag sowie für die Kommunalsteuer.
 
C

Christl

Guest
hallo Gerd,

wir haben uns gestern mit einem befreundeten Arzt unterhalten.
Er ist 48 J, Internist und arbeitet im KH, Er verdient mit Schichtzuschlägen, Bereitschaft usw 1500 € netto
Darum wird auch laufend gejammert, dass soviel Ärzte ins Ausland abwandern.
Speziell fürs neue KH in Pula fehlen fast die Hälfte der benötigten Ärzte
 
M

Marius

Guest
Hast du ihn auch gefragt, wie viel er in Kuverts zugesteckt bekommt? ;-))
Nein, im Ernst, das ist schon auch ein Problem in Kroatien, welches immer wieder durch die Medien geht, aber da wird's dann bald auch wieder ganz ruhig bis zum nächsten Skandal :)

Im Übrigen führt eine höhere Bezahlung erwiesener Maßen nicht zu einer Verringerung der Korruption sondern ausschließlich eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, dass man erwischt wird bei entsprechend strenger Bestrafung. Beides ist aber in Kroatien praktisch nicht vorhanden.
 
N

nihil-est

Guest
Mojen @Christl ,

also selbst im ungünstigsten Fall, kommunales Krankenhaus in Ostdeutschland, dürfte das Einstiegsgehalt angestellte Assistenz-Ärzte knapp unter 4.000€/Monat brutto liegen - umgerechnet je nach Steuerklasse also 2.600€/Monat netto.

Im direkten Vergleich, dein Arzt hat ja erweiterte Qualifikation und Berufserfahrung, ist der Unterschied doch schon beachtlich.
Erst recht wenn man nun die Gehälter von angestellten Fachärzten bzw. bei eigener Praxis hier in D ( oder noch mehr in CH sicherlich ) obendrauf rechnet.

Gruss


Gerd
 
M

Marius

Guest
Für einen Tausender mehr geht der aber nicht nach D.
Da würde ich lieber zu Hause bleiben :)
 

dalmatiner

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Ich kenne auch einige Ärzte schon seit über 25 Jahren persönlich und habe noch nie nach deren Einkommen gefragt,aber denen geht es allen sehr gut,gehen in Urlaub ins Ausland,haben mehrere Immobilien,meist 2 Autos, Partner arbeitet auch meist als Arzt,die gehen nicht weg.Weg gehen die gerade das Studium beendet haben um Erfahrungen im Ausland zu sammeln.Die Möglichkeit heute eine Privatpraxis in Kroatien zu eröffnen ist wesentlich einfacher geworden und dadurch kommt auch der Mangel an Krankenhausärzten.Gruß Traudl
 
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