Wirbeltiere im Garten in Liznjan in Istrien

claus-juergen

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Wie euch sicher bekannt ist, haben wir ein kleines Häuschen in Liznjan bei Pula an der Adria. Nicht immer liegen wir faul am Strand oder ich bin unterwegs um neues zu entdecken. Manchmal liegen wir auch faul im Garten und beobachten, wer uns da so alles besucht. Heute will ich euch einmal ein paar Wirbeltiere zeigen, die sich in unseren Garten verirrt haben oder in der Nähe herumgekrochen sind. Leider kann ich euch nur in den wenigsten Fällen sagen, um welche Art es sich hier handelt.

Der da hört auf den Namen „Quaxi“.

wirbeltiere_2.jpg



Der da müsste ein Laubfrosch sein. Der macht auch Musik:




wirbeltiere_4.jpg



Der da müsste eine Kröte sein und damit ein Verwandter von Quaxi.


wirbeltiere_3.jpg



Auch das ist eine Kröte, nur ungefähr drei bis vier mal so groß wie das Exemplar zuvor.


wirbeltiere1.jpg



Dieses Tierchen hat glaublich Quaxi zum Fressen gern.


wirbeltiere_5.jpg



wirbeltiere_6.jpg



Da es an diesem Tag irgendwie träge war, ich habe es mit einem Stecken ausprobiert, hab ich
das Viech kurzerhand vom Eingang ins Gras befördert. Nicht, daß das liebe Tierchen noch auf blöde Gedanken kommt und vielleicht ins Haus möchte. Um welche Art es sich hier handelt, kann ich euch leider nicht sagen. Wir beide haben uns jedenfalls verstanden.

Dieses Tierchen kann man ganz einfach in die Hand nehmen, wenn man nicht zu langsam ist. Es ist eine harmlose Blindschleiche. Üblicherweise entleert sie dann aus Furcht den Darm auf der Hand. Das ist wiederum irgendwie blöd. Zum Glück verfügen wir über fliessend Wasser.


wirbeltiere_7.jpg



Vor diesem Vieh muß man sich in jedem Fall in Acht nehmen. Zum Glück habe ich diese Schlange ein paar Kilometer entfernt vom Haus entdeckt. Soweit mir bekannt ist, dürfte es sich hier um eine Hornviper handeln. Das Tierchen ist giftig und hat sich auch ganz schnell verdrückt.


wirbeltiere.jpg



Ich freue mich in jedem Fall, wenn ich so ein Wildtier im Garten oder auf dem Weg finde. Irgendwie gehört das auch zum Urlaub in Kroatien. Angst braucht man nicht zu haben, nur etwas Vorsicht kann nie schaden.

Jürgen
 
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vize2

Guest
Hallo Jürgen

Schöne Bilder, Danke!

Die Schlange könnte eine Würfelnatter sein, bin nicht ganz sicher...
Ist eigentlich eine Schlange, die am Süsswasser lebt, da geht doch ein Bach von Liznjan in den vorderen Teil der Bucht?
Dort hab ich abends mal Frösche gehört und einen Silberreiher gesehen:

DSCN0700.jpg


Viele Grüsse
Viktor
 

claus-juergen

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Hallo Viktor,

danke für dein Bild dieser seichten Stelle der Kuje-Bucht. Tatsächlich fischen da immer wieder Reiher oder andere Wasservögel, egal ob dort bei Flut das Wasser steht oder im Schlick bei Ebbe. Ein Bach befindet sich dort nicht. Nur ist direkt oberhalb an der Abzweigung zu den Stränden beim Pinienwald eine Art Zisterne, wo sich Süßwasser sammelt. Die örtlichen Bauern zapfen dieses in trockenen Sommern mit ihren angehängten Wasserfässern ab und bewässern damit dann ihre Felder. Da ein Überlauf vorhanden ist, dürfte das Wasser dort Brackwasser sein.

Übrigens gibt es nicht weit davon entfernt einen nie austrocknenden Süßwassertümpel. Dieser befindet sich etwa 200 Meter oberhalb der von dir gezeigten Stelle. Dort leitet ein Gartenbaubetrieb das überschüssige Wasser, welches der Bewässerung von Jungpflanzen dient, in diesen mit Schilf umstandenen Teich. Da gibt es Frösche und Mücken in großer Zahl. Somit ist hier auch ein Biotop für Schlangen entstanden.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo Viktor,

du scheinst recht zu haben mit deiner Vermutung, daß uns hier eine Würfelnatter besucht hat. Das Tier war recht klein und hatte, wie ich nachgelesen habe, die V-förmige gelbe Markierung am Hinterkopf. Bei adulten Exemplaren ändert sich die Färbung. Hier hab ich so ein Tierchen wesentlich größer vor zwei Jahren am Gardasee fotografiert. Auch hier könnte es sich um eine Würfelnatter handeln.


Natter.jpg


grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo Tierfreunde,

mein Freund Martin hat mir noch eine 150fache Vergrößerung der Hornviper übersandt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Am Kopf ist das Tier ganz leicht zu erkennen. Wenn euch so eine über den Weg kriecht, bedeutet das äußerste Vorsicht, denn die Schlange ist giftig.

Hornviper.jpg


"Unter den europäischen Vipern hat die Europäische Hornotter eines der stärksten Gifte. Es besteht zum einen aus gewebezerstörenden Substanzen, die zu Nekrosen (örtlicher Gewebstod) führen, zum anderen aus Nervengiften, die Lähmungen hervorrufen können. Todesfälle nach Vipernbissen kommen vor allem bei Kindern oder geschwächten Personen vor. Die Giftzähne sind bis zu 1 cm lang. Der Biss ist nicht schmerzhaft und meist blutend.
Häufig kann es zu starken Blutungen an Unterhautgeweben und inneren Organen kommen. Dazu treten Herzklopfen, Kopfschmerz, Schwäche- und Schwindelgefühl, Erbrechen und Bauchkoliken auf, nicht selten auch Kreislaufzusammenbrüche. Bei rechtzeitiger Injektion eines Antiserums klingen die Symptome bald ab.
Aus im Jahre 1915 veröffentlichten Daten ergibt sich eine Mortalitätsquote von 5,1 % (40 von 780) für unbehandelte bzw. aus heutiger Sicht unsachgemäß behandelte Hornotternbisse." (aus Wikipedia)

grüsse

jürgen
 
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