Wanderung zur Quelle Hajdemo do Vrane in Dalmatien

claus-juergen

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Ende September waren wir zwei Wochen in Norddalmatien. Eine einfache und auch nicht lange Wanderung führt von der Karawanserei Maskovica Han zur Quelle Hajdemo do Vrane etwa zwei Kilometer entfernt. Die zum Hotel ausgebaute Karawanserei habe ich euch in diesem Bericht vor einiger Zeit vorgestellt.


Wir haben das Auto direkt dort abgestellt, die Karawanserei einmal umrundet und uns auch im Inneren umgesehen.

Ansicht von Westen

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Aus der Mauer wachsen an manchen Stellen Kapernsträucher.

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Auf der anderen Seite wächst diese Pflanze aus dem Gemäuer.

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die Nordseite

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Traditionell hat eine Karawanserei mindestens zwei Innenhöfe. In einem konnten die Trag- und Reittiere lagern während die Begleiter der Karawane den anderen Innenhof zum Übernachten nutzten. Die Karawanserei hatte hohe Mauern zum Schutz vor Räubern.

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Vermutlich aus italienischer Zeit stammt diese Wasserzapfstelle für die Bewohner der Siedlung Vrana. Sie befindet sich direkt an der Straße gegenüber der Karawanserei.

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Los gehts mit unserer einfachen Wanderung. Gegenüber der Karawanserei befinden sich die Reste einer Templerfestung. Vor wenigen Jahren waren die Ruinen ziemlich eingewachsen. Nun wurden Bäume und Sträucher etwas zurückgeschnitten und man kann sich zwischen den Mauern einen Überblick verschaffen.

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Möglicherweise sind das die Reste einer Kirche.

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Wir folgen dem befestigten Weg und kommen an einem Bauernhof vorbei.

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Gerade ist man dabei Kürbisse und Zucchini zu ernten.

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Diese Feldfrüchte benötigen eigentlich regelmäßig und viel Wasser. Normalerweise ist das in dieser trockenen Gegend ein Problem. Das wurde allerdings von den Bauern gelöst wie wir später feststellen. Noch fragen wir uns woher denn das Wasser in den Bewässerungsschläuchen kommt?

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Verkaufsfertige Kartons mit Feldfrüchten

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Über mehr als einen Kilometer ziehen sich die Felder hin.

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Wir haben beobachtet, wie zwei Bauern mit einem Traktor und Anhänger Kompost ausbringen. Woher der offensichtlich gute Dünger stammt weis ich nicht.

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Diese Zugmaschine aus jugoslawischer Produktion hat wohl den Geist aufgegeben und rottet am Rande eines Feldes vor sich hin.

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Wir überqueren den fast ausgetrockneten Bach und wissen, daß wir auf dem richtigen Weg sind.

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Nicht weit entfernt sehen wir dieses Wasserloch. Es wurde anscheinend mit einem Bagger gegraben und füllt sich entweder mit Grundwasser oder dem Wasser des nebenan fließenden Bachs. Mittels Schläuchen und Pumpen entnehmen die Bauern hier Wasser. Das ist also die Lösung der Bewässerung der Felder in den heißen Sommermonaten.

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Der Bach entspringt anscheinend in dieser Höhle.

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Durchs Wasser mag ich eigentlich nicht da hineinwaten. Und doch muß sich dahinter noch ein größerer Hohlraum befinden.

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An der Seite entdecke ich einen gemauerten Kanal der wohl defekt ist und folglich nicht mehr genutzt wird. Vielleicht hängt das mit der Wasserleitung nach Zadar zusammen die einst von den Römern über immerhin 42 km von hier weg führte um die Stadt zuverlässig mit Wasser zu versorgen.

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Meine Neugier treibt mich hinter diesen Felsen auf der Suche nach einem weiteren Eingang zur Quelle.

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Blick von oben auf die Höhle

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Ich entdecke ein Geländer an einem Pfad der irgendwo nach unten führt.

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Dann stehe ich in einer Felsspalte mit senkrechten Wänden links und rechts von mir.

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Hier ist die eigentliche Quelle. Der Bach fließt durch diese Felsspalte und die Höhle nach draußen.

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Auch hier drin sehe ich die Reste einer gemauerten Wasserleitung.

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Ich bin beeindruckt, will mir jedoch von einem höheren Punkt aus einen genauen Überblick über die Landschaft verschaffen. Also folge ich einem Pfad der kaum markiert ist nach oben.

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In der Bildmitte sieht man den Bach und den Schotterweg. Die Gewächshäuser aus Folie gehören zur oben gezeigten Landwirtschaft. Dahinter befindet sich die Karawanserei.

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Mit zunehmender Höhe erkennt man deutlich den Vransko Jezero.

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Die Ebene nördlich des Sees war früher Teil des Sees. Bereits unter venezianischer Herrschaft hat man den Wasserspiegel um etwa vier Meter gesenkt indem bei Prosika ein künstlicher Kanal bis ans Meer gegraben wurde. So entstand eine fruchtbare Ebene in etwa von der heutigen Größe des Sees nördlich davon.

Wer im Raum Zadar, Biograd oder Sibenik seinen Urlaub verbringt und wem es zu langweilig am Meer ist, dem kann ich diese einfache Wanderung zumindest bis zur Quelle empfehlen. Dabei entdeckt man alte Steine, gewinnt einen Einblick in die familiengeführte Landwirtschaft und die ursprüngliche Natur.

Die Aussicht von oben kann man auch einfacher haben indem man den markierten Aussichtspunkt mit Parkplatz an der Straße von Vrana nach Benkovac für einen Stopp nutzt.

jürgen
 
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