TV-Tipps Dezember 2014

Vapor

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Wien
Do, 11.12.2014 06:05
ARTE
Was Du nicht siehst: Kroatien
Länge: 30 Minuten

Für ihre Reise nach Kroatien, in das Land zwischen Orient und Okzident, das von slawisch und römischen Kulturen sowie dem Katholizismus und der orthodoxen Kirche geprägt wurde, hat sich Sophie Massieu den Küstenstreifen ausgesucht. Die unzähligen Einflüsse, die verschiedene Völker seit der römischen Antike auf dem Seeweg in diese Region brachten, sind in der Stadt Split in Stein gemeißelt: "Das Baumaterial ist die gemeinsame Sprache aller Zivilisationen des Mittelmeeres", so der Steinmetzmeister Vaclav, der Sophie Massieu den Klang des Materials näher bringt, denn um mit dem Stein arbeiten zu können, muss man seine Musik verstehen.
Nachdem so viel über das Mittelmeer gesprochen wurde, möchte die französische Journalistin auch einmal aufs Wasser. Sie fährt mit einem Segelboot einen Teil der Adria-Küste entlang, die von Hunderten von Inseln gesäumt ist. Eine dieser Inseln beherbergt den besonders geschützten Nationalpark Telascica, wo sich Sophie Massieu durch Garigue-Buschwerk und Kiefernwälder die mediterrane Artenvielfalt mit ihrem unverkennbaren Duft erwandert. Das Besondere dieser Natur erkennt sie aber erst unter Wasser: Mit dem Botaniker Giuseppe taucht sie ab in die Neptungräser, die Filter, Habitat und grüne Lunge des Meeres zugleich sind. In Dalmatien erlebt die Journalistin zu Wasser und Land Reichtum und Anfälligkeit der Kultur und der Natur des Mittelmeeres.
Hintergrundinformationen: Die junge französische Journalistin Sophie Massieu reist um die Welt. Doch das, was sie ihren Zuschauern auf ihrer etappenreichen Tour zeigt, kann sie selbst nicht sehen. Denn Sophie Massieu ist blind. So können auch wir lernen, die Welt "mit anderen Augen" zu sehen.



Fr, 19.12.2014 22:00 (VPS 21:50)
ORF 2 Europe
Länge: 6 Minuten
Reisezeit - Kurztrip: Istrien

Für Urlauber, die gerne auch mal mit dem Fahrrad unterwegs sind, bietet das Hinterland von Istrien viele Radweg-Kilometer an. Dabei ist man auf historischen Strecken wie z. B. auf der sogenannten "Parenza" unterwegs. Die ehemalige, eingleisige Bahnstrecke wurde um 1900 in der k.u.k Zeit zwischen Triest und Porec errichtet. Auf den 123 Kilometern befinden sich 6 Viadukte, 11 Brücken und acht Tunnels. Für die damalige Zeit war der Bau eine wirtschaftliche und architektonische Meisterleistung. Ein touristischer Anziehungspunkt ist auch die Tropfsteinhöhle Baredine im Norden von Porec. Bizarre Tropfsteingebilde, ein unterirdischer See und die in immerwährender Dunkelheit lebenden Grottenolme kann man bewundern. Und den Abend kann man in einem landestypischen Restaurant, dem sogenannten Konoba mit regionalen Spezialitäten ausklingen lassen.


Sa, 20.12.2014 12:15
MDR
Kroatien - Inselwelten vor Dubrovnik
Ein Film von Willy Meyer
Länge: 45 Minuten

Die Küste Süddalmatiens gehört zu den schönsten in Europa. Festland und Inseln, Buchten, Meeresarme und offene See, alles ist miteinander verwoben, alles ineinander verschlungen. Abgeschnitten durch den Meereszugang von Bosnien-Herzegowina bildet die Hafenstadt Dubrovnik mit den Inseln vor ihren Festungsmauern einen eigenen kleinen Kosmos.
Eine der Aufgaben des Instituts für Meereskunde von Dubrovnik ist die Bestückung des Meeres-Aquariums in der Festungsanlage der Stadt. Nach frischen Exponaten der adriatischen Meeresfauna tauchen die Biologen vor der Nachbarinsel Lokrum.
Hintergrundinformationen:
Die Küste Süddalmatiens gehört zu den schönsten in Europa. Festland und Inseln, Buchten, Meeresarme und offene See, alles ist miteinander verwoben, alles ineinander verschlungen. Abgeschnitten durch den Meereszugang von Bosnien-Herzegowina bildet die Hafenstadt Dubrovnik mit den Inseln vor ihren Festungsmauern einen eigenen kleinen Kosmos.
Eine der Aufgaben des Instituts für Meereskunde von Dubrovnik ist die Bestückung des Meeres-Aquariums in der Festungsanlage der Stadt. Nach frischen Exponaten der adriatischen Meeresfauna tauchen die Biologen vor der Nachbarinsel Lokrum. Spektakulär ragt dort eine Felswand mehrere hundert Meter in die Tiefe.
Die Meeresgründe bieten aber noch mehr: wahre unterseeische Museen. Wissenschaftler des Instituts zur Bewahrung des kulturellen Erbes dokumentieren ein Feld mit über fünfhundert Amphoren. Zeugnisse einer Schiffskatastrophe, die sich vor zweitausend Jahren ereignet hat. Mit ihren Forschungen wollen sie auch verhindern, dass Schatztaucher illegal Beute machen, die dann auf dem schwarzen Markt teuer verkauft wird.
Zu den vielen Traditionen, auf die sich die Kroaten nach Kommunismus und Krieg wieder besinnen, gehört auf der Insel Korèula die Moreska, ein Schwert- und Säbeltanz, der zur Zeit der Renaissance im ganzen Mittelmeerraum verbreitet war. Alljährlich wird er in den Sommermonaten aufgeführt.



Sa, 20.12.2014 20:15
ARD
Winnetous Weiber
Spielfilm, D 2014
Länge: 88 Minuten

Fünf Frauen auf den Spuren Winnetous: Die alleinerziehende Mutter Maren Bogner hat ihre Tochter Nora auf einen Urlaub in die Weiten Kroatiens eingeladen: Drehort der legendären Karl-May-Filme. Marens beste Freundin, die stressgeplagte Firmenchefin Gabriele Hochmann, begleitet sie. Auch die spröde Adelige Elisabeth zu Hallbach-Süren macht sich nebst ihrer Assistentin Simone Lehmann zu den Schauplätzen deutscher Wildwest-Nostalgie auf.
Während einer strapaziösen Reittour stellt sich heraus, dass jede der Damen ihren eigenen "Schatz im Silbersee" zu bergen hat.
Ein entspannter Urlaub mit ihrer Tochter Nora soll es werden - so hat sich das die alleinerziehende Mutter Maren Bogner jedenfalls vorgestellt: Eine Reise auf den Spuren Winnetous, ein Ritt zu den atemberaubenden Drehorten der legendären Karl-May-Filme, ein Entdeckungsurlaub in Kroatien. Zwar teilt Nora nicht den Enthusiasmus ihrer Mutter, doch ein bisschen Abwechslung kann schließlich nicht schaden. Begleitet werden sie von Noras bester Freundin, der erfolgreichen, aber stressgeplagten Geschäftsfrau Gabriele Hochmann mit DDR-Vergangenheit. Am Startpunkt ihrer geführten "Winne-Tour" angekommen, machen die drei Frauen Bekanntschaft mit Elisabeth zu Hallbach-Süren , die sich gemeinsam mit ihrer jungen Assistentin Simone Lehmann ebenfalls zu den Schauplätzen deutscher Kino-Nostalgie aufgemacht hat. Allerdings nicht des reinen Abenteuers wegen: Die spröde Adelige will die Asche ihres verstorbenen Gatten, eines lebenslangen Karl-May-Fans, im Silbersee verstreuen. Schon bald stellt sich heraus, dass die von Maren herbeigesehnte Wildwest-Romantik längst durch das kommerzielle Kalkül der Veranstalter ersetzt wurde, exemplarisch verkörpert von ihrem Reiseführer Alejandro , einer Cowboy-Karikatur im Macho-Look. Statt gemütlicher Hotelzimmer gibt es karge Zelte, an WLAN-Empfang ist nicht zu denken, wilde Tiere, scheuende Pferde und aufdringliche Mannsbilder stören die Idylle. Auch die Kunst, sich im Sattel zu halten, beherrschen einige aus der charakterlich so grundverschiedenen Damenriege besser als andere. Zwar versucht Maren krampfhaft, sich ihre idealistischen Schwärmereien nicht nehmen zu lassen, muss aber irgendwann selbst konstatieren, dass sich diese Reise zu einer zunehmenden Belastungsprobe entwickelt und nicht jede von ihnen für die damit verbundenen Strapazen gemacht ist. Viel schlimmer noch: Mit jedem Kilometer, der die Gruppe tiefer in die kroatische Wildnis führt, beginnen auch die Masken zu fallen: Streng gehütete Geheimnisse kommen ans Licht, unbequeme Wahrheiten werden ausgesprochen, gegenseitige Beziehungen geraten ins Wanken. Irgendwann knallt es zwischen den Frauen lauter als ein Schuss aus der Silberbüchse - und keine übersteht das Abenteuer unverändert.
Die Abenteuerkomödie bietet temperamentvolle Unterhaltung mit Frauenpower. Bislang wurde der Name Winnetou nicht unbedingt mit Frauenpower assoziiert. Nach diesem Film dürfte sich das ändern. Anspielungsreich und kurzweilig erzählt die dramatische Komödie von einem abenteuerlichen Ritt, der nicht nur an die Drehorte der sich noch heute großer nostalgischer Beliebtheit erfreuenden bundesdeutschen Karl-May-Verfilmungen führt , sondern seine streitbaren Protagonistinnen auch mit den eigenen Grenzen konfrontiert - sowohl körperlich wie emotional. Für solch ein Unterfangen braucht es ein starkes Darstellerinnen-Paket. Wenn sich also Maren Kroymann, Nina Kronjäger, Floriane Daniel nebst Reisebegleiterinnen mutig in die Sättel schwingen, sieht so mancher Möchtegern-Cowboy alt aus - und Pierre Brice und Gojko Mitic würden staunen.
Schauspieler:
Josephin Busch...Nora
Floriane Daniel...Gabriele Hochmann
Nina Kronjäger...Maren Bogner
Maren Kroymann...Elisabeth zu Hallbach-Süren
Teresa Weißbach...Simone Lehman
 
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