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Kroatische Mythologie
Es gibt sehr wenige geschriebene Geschichten zur kroatischen Mythologie (eine der bekanntesten sind die Geschichten von Ivana Brlić Mažuranić), doch von Generation zu Generation werden wunderschöne Geschichten weitergegeben.
Letzten Sommer erzählte uns ein alter Mann aus Otočac, das wenige kroatische Bürger wissen. Er erzählte uns die Geschichte kroatischer Götter, eine Geschichte bedeckt vom Schleier der Zeit und unterlegt mit den leisen Worten unserer Grosseltern… Einer kroatischen Legende nach wird die sichtbare und die unsichtbare Welt in drei Teile gegliedert: die Unterwelt der bösen Götter, die Erdenwelt sterblicher Menschen und das Reich der guten Götter.
Alle drei Welten sind durch den Baum des Lebens verbunden, die Esche. Von seiner Baumkrone herab tropft Honigtau, der von den guten Göttern und Helden getrunken wird. Darum ist Met ein altertühmlicher, kroatischer Trank der vor allem zu Festen gereicht wurde. Dieser Baum (man sagt heute noch, dass er im Velebit wächst) hält die gesamte Welt zusammen. (velebit = kroatischer naturpark)
Seine Wurzeln reichen bis zur Temnava, tief unter der Erde, dem Schloss des bösen Gottes Crnobog. Der Höllendrache , Untertan des Gottes Crnobog, nagt ständig an den Wurzeln des Baumes. Der Mittelpunkt der guten Götter wird Svitogor genannt und ist umgeben von den Hainen von Svitogor, in denen das Heim der Helden liegt, ein Schloss in dem kroatische Helden leben und von Heldenfeen bedient werden.Anfühere der guten kroatischen Götter ist Starog (Svarun, Vid und Svevid).
Er ist der Erschaffer der Welt. Er lebt in Vidingrad. Svarog hat auch die ersten Menschen erschaffen, die erste Frau aus dem Lindenbaum und er gab ihr den Namen Miljenka. Svarogs Frau heisst Božena (sie wird auch noch Višnja genannt). Sie ist Schutzgöttin der Ehe und der Gläubigen. Ihre Nachkommen heissen Svarožići. Der Älteste heisst Porin (nach ihm hat der bekannte kroatische Komponist Vatroslav Lisinski seine Oper benannt) und ist Gott über Erde, Luft und Wolken. Früher feierten die Kroaten seinen Tag (Peren dan), den Donnerstag. Wenn Porin mit seinen Augen blitze erhellten Blitze den Himmel. Die Legende besagt, dass das Erste das Prorin den Kroaten schenkte Licht und Feuer waren. Porin nimmt, ebenso wie Svarog, des öfteren menschliche Gestalt an um unter die Menschen zu gehen. Porin ist der Gott der Abwehr, der Gerechtigkeit, des Ackerbaus,…
In kroatischen Himmel gibt es noch weitere gute Götter wie den jüngsten Sohn Svarogs mit Namen Vid Svarožić. Er bleibt ewig jung und gibt den Menschen Sonnenschein. Seine Frau ist die wunderschöne Zora, Göttin der Morgendämmerung, der Einheit, des Friedens und der Arbeit.
Heute, vor allem in Lika und Gorski Kotar leben noch Menschen die bestimmte Rituale zur Beschwörung der Götter benutzen. Diese Menschen werden Vidari genannt. In einigen kroatischen Gebieten ist es immer noch Brauch seinen Gästen Brot und Salz zu reichen. Interessant ist, dass dieses die Symbole der Opfergaben an Svarog waren. Das Reichen von Brot und Salz ist eine Art Beschwörung, den Gast unter die Obhut Svarogs zu geben, sowie das Versprechen, dass dem Gast, solange er zu Besuch ist, nichts geschehen wird.