SLO: €URO > Er kommt 2007 nach Slowenien

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Lutz

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Slowenien bekommt 2007 den Euro - Litauen bekommt Dämpfer

STRASSBURG - Erstmals seit dem Start der Währungsunion verweigert die EU einem Land den Euro: Litauen kann die Währung wegen überhöhter Inflation vorerst nicht einführen. Slowenien dagegen darf auf Anfang 2007 der Eurozone beitreten.

Das entschied die EU-Kommission in Strassburg. Sie setzte damit ein politisches Zeichen gegen die Aufweichung der Beitrittskriterien und bekam dabei Rückendeckung von der Europäischen Zentralbank (EZB).

"Litauen erfüllt alle Konvergenzkriterien - ausser das der Inflation", sagte EU-Währungskommissar Joaquín Almunia. Litauen habe im kommenden Jahr Chancen, ein gutes Zeugnis für einen möglichen Beitritt 2008 zu bekommen.

Bei Defizit und Schuldenstand gebe es keine Probleme, nur die Inflation sei zu hoch. Die Teuerung übersteigt den Referenzwert von 2,6 Prozent leicht um 0,1 Punkte. Sie soll im laufenden Jahr sogar auf 3,5 Prozent klettern.

Litauen bedauerte die Entscheidung. Die Bewertung der Brüsseler Behörde beruhe lediglich auf einem Zehntelpunkt Inflation, teilte Staatspräsident Valdas Adamkus in Vilnius mit.

Dagegen befürwortete die Kommission den Antrag Sloweniens zur Euro-Einführung am 1. Januar 2007. Slowenien erfülle die im EU-Vertrag festgeschriebenen Bedingungen, teilte die Kommission mit. Das Land wird damit voraussichtlich das erste der zehn neuen osteuropäischen EU-Länder sein, das den Euro einführt.
 
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