Roadtrip entlang der adria magistrale???

chiquita

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Hallo zusammen,
mein thema passt irgendwie in ganz viele verschiedene unterforen, daher stell ich es jetzt einfahc mal hier und hoffe auf antworten ;)
Wir (mein freund und ich) wollen dieses jahr mit dem auto von frankfurt M. aus kommend entlang der adriaküste fahren. Da wir beide noch nie in der gegend waren suchen wir nun tips für die beste strecke. Dass es nie die "perfekte" route gibt und die geschmäcker verscheiden sind ist mir bewusst, dennoch würde ich mich über etwas hilfe von ortskundigen freuen ;)
Wir haben nur längstens zwei wochen zeit und planen grob bis etwa albanien (evtl weiter, evtl nur bis montenegro) zu fahren. Das meiste davon entlang der traumhaften Adria-Marginale. Meine Fragen wären nun:
1. Was wären entlang dieser strecke die schönsten orte, an denen wir unbedingt rast machen sollten (zwischen kurzem stop und 3tägigem aufenthalt ist zeitlich alles drin)?
2. Hat jemand besondere tips bezüglich übernachtungsmöglichkeiten? (Wir reisen wie gesagt mit dem auto an, sind beide studenten und reisen daher low budget. Wir hatten eigentlich vor auf campingplätzen zu übernachten, könnten uns aber auc vorstellen mal einfach am strand zu schlafen.. Oder ist das zu gefährlich?)
3. Wo machen wir am besten den ersten stop? (Wir kommen wie gesagt von frankfurt aus, wollten eigentlich bis rijeka durchfahren, um schonmal so schnell we möglich vor ort zu sein und umso mehr zeit zu haben, ich frage mih allerdings ob wir uns das zumuten sollten. Sind laut google immerhin fast 9 stunden ohn pause und stau.. Lohnt es sich überhaupt nach rijeka zu fahren oder sollten wir besser gleich woanders übernachten?)

Wir stellen uns das ganze so vor, dass wir jeweils einige tage an einem ort bleiben und dann weiter reisen. Zelt und proviant haben wir dabei, was campingplätze angeht haben wir keine großen ansprüche. Wo sind die schönsten Buchten zum schwimmen und übernachten? Sollten wir auch einen abstecher zu den inseln machen? Und ist es möglicherweise nicht immer ganz so sicher mit dem auto nachts irgendwo alleine zu stehen und zu übernachten? (ich frage das bewusst, weil ich schon mehrmals in anderen ländern schlechte erfahrungen mit "romantischen" aber abgelegenen orten gemacht habe und diesmal nicht überfallen werden oder gar das auto gestohlen bekommen will.

Über eure hilfe wäre ich euch wahnsinnig dankbar. Ich habe schon soo viele erfahrungsberichte und reisetips gelesen , allerdings immer nur über einzelne regionen, tips bezüglich der ganzen strecke habe ich dagegen noch keine bekommen..;)
Viele Grüße :)
 
M

Marius

Guest
Ad 1.) Ihr werdet von den vielen Dalmatien-Freunden im Forum noch einige Tipps bekommen. Da halte ich mich zurück mit Vorschlägen. Mir persönlich wären jedenfalls zwei Wochen für eine Reise nach Albanien (oder gar noch weiter) und retour inkl. 2-3 Tagen an den schönsten Flecken zu kurz und zu hektisch. Vielleicht solltet ihr es ein bisschen weniger ehrgeizig angehen, die kroatische Küste ist sehr lang. Und außerdem: In der Ruhe liegt die Kraft. :)

Ad 2.) Ich persönlich habe noch keine Erfahrungen mit Überfällen oder gestohlenen Autos in Kroatien gemacht und kenne auch niemanden, dem das passiert ist, dennoch würde ich bei der Nächtigung die Nähe von "zivilisiertem Leben" bevorzugen, abgesehen davon, dass wildes Campen in CRO verboten ist. Wenn ihr also Pech habt, werdet ihr geweckt und möglicherweise des Platzes verwiesen. Ich empfehle das Ansteuern eines abgesperrten Camping-Platzes, da ist es auch nett und übrigens: die romantische Vorstellung einer Nächtigung in der Wildnis endet spätestens dann jäh, wenn sich euch die erste Überraschung in Gestalt des einen oder anderen wilden Tieres bietet. :)

Ad 3.) Ich reise ebenfalls aus Frankfurt mit dem Auto nach Medulin an (ca. 950km) - Als Studenten habt ihr ja die Freiheit unter der Woche anzureisen, dann seid ihr nicht länger als 9-10 Stunden unterwegs plus Pausen, die ihr einlegen wollt. Ich selbst fahre gerne durch, dann habe ich den unangenehmsten Teil des Urlaubes schnell hinter mir. :)
 

waterski

Mitglied
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Hallo,
wir fahren immer direkt zum entfentesten punkt unserer geplanten reise so schnell wie möglich und geniessen dann den heimweg stück für stück so wir wollen´.
im september werden wir von düsseldorf direkt bis dubrovnik fahren und uns dann 10 tage die küste entlang richtung rijeka zurückfahren.
der vorteil aus unserer sicht ist das der wirkliche rückweg also die strecke zum schluss die wieder durchzufahren wäre nicht mehr so lang ist und so ein wenig mehr vom urlaub übrig bleibt.
ich fahre immer die route d - f - m - salzburg - viillach - lubljana - postojna - rijeka

wir waren im juni für 3 wo schon in Mali Losinj, das ist auf der insel losinj in der nähe von rijeka und wirklich zu empfehlen. aber die fähre kostet und ist für low budget eigendlich zu teuer. solltet ihr euch aber doch für die insel entscheiden so geht von mali auch eine autofähre bis nach zadar als nächsten anlaufpunkt. in mali kann ich euch den cp cikat empfehlen der hat vom luxusplatz am wasser bis zum platz im wald ohne begrenzung alles anzubieten.

achso die strecke der a10 in ösiland ist mit sehr sehr vielen baustellen bepflastert. diese solltet ihr unbedingt spät abends oder nachts in der woche fahren.

egl wie ihr fahrt ich wünsche euch auf jeden fall einen schönen urlaub.

grüße jürgen
 

Segelfilmer

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Ad 1.)
...
Vielleicht solltet ihr es ein bisschen weniger ehrgeizig angehen, die kroatische Küste ist sehr lang. Und außerdem: In der Ruhe liegt die Kraft. :)

...
Wie lang die Küste ist werdet Ihr merken, wenn Ihr Euch näher mit der östlichen Adriaküste befasst. Meine Ideen von Norden nach Süden (Rijeka ist eine wohl eher nicht lohnende Industriestadt):

  • Insel PAG, Ort Novigrad etc.: Interessant besonders für jüngere, da wuseliges Nachtleben. Kann man meines Wissens mit dem Auto auch ohne Fähre erreichen.
  • Nationalpark Paklenica: Beeindruckende Schluchten, Drehort für Karl-May-Filme (tangiert Euch wahrscheinlich nicht mehr?)
  • Auf dem Weg von/nach Paklenica: Abstecher nach Nin, der wohl ältesten Stadt von Kroatien mit der wohl kleinsten Kathedrale der Welt
  • Die Stadt Zadar: ein Muss; phänomenale Altstadt
  • Der Nationalpark Krka (=Krka Wasserfälle) in der Nähe von Sibenik: Komisch auszusprechen, hört sich an, als wenn ein Ast zerbricht, eben "Krrrk" ;-) - dort zieht sich der Fluss Krka in vielen Bachläufen durch einen Wald bis er schließlich tosend in die Tiefe stürzt. Man kann kaum in Dalmatien gewesen sein, ohne dieses Schauspiel erlebt zu haben. Ein kleiner Schlenker könnte Euch etwas oberhalb der Wasserfälle zur Klosterinsel Visovac führen, die von Rangern und/oder einem Ordensbruder mit einem Boot bedient wird.
  • Trogir: die erstaunlich gut zu Fuß erkundende Altstadt (nicht zu groß) liegt auf einer kleinen Insel, die mit Brücken mit dem Festland verbunden sind.
  • Omis: Die "Piratenstadt" mit einer gigantischen Schlucht, durch die der Fluss Cetina fließt. Auf dem Fluss wird Rafting angeboten, Ihr könnt Euch jedoch auch einer Bootstour von Omis ein paar Kilometer den Fluss aufwärts anschließen. Klasse Naturerlebnis garantiert. Geht in Omis einfach an den Fluss, dann findet Ihr entsprechende Angebote.
  • Split, die Kaiserstadt: Der Diokletianspalast ist wohl das größte in sich geschlossene Bauensemble der Welt. Anschauen!
  • Die Insel Brac: hier würde ich trotz der Kosten dennoch eine Fähre nehmen und die Insel testen: Bol mit dem Goldenen Horn, Skrip mit römischem Kastell, "Marmor-"Steinbrüche bei Puscica, …;
  • Makarska: Ein Badeort mit einigen Touristen; Nachtleben, schöne Strände - auch zum Spazieren zwischen Pinien und super Blicke über das Meer zur Insel Brac und Hvar
  • Neretva-Delta: erstaunliche angelegte Gärten der Obst- und Gemüsebauern im Delta der Neretva.
  • Neum in Bosnien-Herzegowina: kann man von den Sehenswürdigkeiten her auslassen, jedoch kann man da heute (!) noch Granateinschläge in ein Hotelkomplex aus der Zeit des Jugoslawienkrieges sehen. Muss man aber nicht.
  • Weiter geht es wieder in Kroatien: Ston und mali Ston an der "Wurzel" der Halbinsel Peljesac': Dort gibt es eine Austernzucht, die man in den örtlichen Restaurants probieren kann. Außerdem kilometerlange Stadtmauer mit wunderschönen Ausblicken.
  • Dubrovnik: die Perle der Adria, wenn man in Süddalmatien ist, dann muss man dort gewesen sein. Dort läuft man ebenfalls auf der Stadtmauer rund um. Möglichst in den Morgen- oder Abendstunden, da mir auf der Mauer Schattenplätze nicht bekannt sind.
  • Jetzt geht's nach Montenegro (seid Ihr noch dabei?); die Stadt Cavtat in Kroatien würde ich bei Eurer Zeitknappheit auslassen. In Monte könnt Ihr Euch durch die steile Stadt schwitzen und vier verschiedene Festungen sehen (OK, nur drei, denn die Brocken der Zitadelle liegen seit dem verheerenden Erdbeben von 1979 größtenteils im Meer).
  • Weiter müsst Ihr hier unbedingt um die bucht von Kotor fahren, es ist eine der genialsten Landschaften, die ich in Europa kenne. Wart ihr schon mal in den Fjorden Norwegens? - So ähnlich ist es dort. Nur wärmer.
  • Ein Besuch der Stadt Kotor wäre nicht schlecht, interessant auch ein Blick von der bis in die Berge hineinreichende Stadtmauer auf die Bucht. Den kenne ich leider selbst nur von Fotos, denn mir war es - leider - zu heiß, um in der Hitze des letzten Jahres da hinaufzuklettern.
  • Als nächste kommt ihr nach Budva, badetechnisch und historisch lohnenswert, kenne ich selbst jedoch nicht, doch ich war nebenan bei der
  • Hotelinsel Sveti Stefan: kaum ein Werbeprospekt Montenegros kommt ohne eine Abbildung dieser Insel aus; schöne Badestrände daneben; letztes Jahr konnte man die Insel jedoch (noch) nicht betreten, da umfangreiche Umbauarbeiten im Gange sein sollten. Ich schätze, daran hat sich noch nichts geändert.
  • Bar: das ist das montenegrinische "Pendant" zur italienischen Stadt Bari auf der gegenüberliegenden Seite der Adria. Die Stadt selbst ist schnell durchschritten, jedoch die vier Kilometer entfernte Ruinenstadt Stari Bar sollte Eure Aufmerksamkeit wert sein. Unterwegs könnt ihr noch den über 2.000 Jahre alten Olivenbaum besuchen, für dessen Anblick ein Obulus von einem Euro erhoben wird (jawohl, Euro - Montenegro hat im Gegensatz zu Kroatien keine Kuna oder eine andere eigene Währung)
  • Von hier aus geht es weiter Richtung Ulcinj an der albanischen Grenze. Ein Abstecher zum Skutarisee hinter den Bergen des Rumija ein wenig im Landesinneren wäre hier meine Empfehlung, jedoch werden Euch langsam aber ganz sicher die vierzehn Tage Urlaub ausgegangen sein, oder was meint Ihr?
  • Von hier aus geht es weiter nach Albanien, wo ich jedoch nichts drüber zu berichten weiß, da noch nicht dagewesen.

Ich hoffe, Euch nicht verschreckt zu haben. Pickt Euch raus, was Euch interessiert. Die Inseln, von denen Kroatien ja tausende hat, habe ich, mit Ausnahme von Brac, ganz weggelassen.

Ihr könt es natürlich auch ganz anders angehen, wie diese Roadrunners hier:
http://www.adriaforum.com/kroatien/inseltour-cres-t63837/

Liebe Grüße - Thomas

PS: Was ich Euch oben vorgeschlagen habe, darüber gibt es einen Reisebericht im Netz von mir aus dem letzten Jahr:
Ein Segelsommer auf der Adria
 

chiquita

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Hey Marius, Jürgen und Thomas,
vielen, vielen Dank für eure Tips!! Sorry dass ich mich so spät erst drüber freue, habe die letzten tage/wochen in der bibliothek "gewohnt" und fange erst jetzt richtig an zu planen..
Zunächst einmal, zuu stressig wird das schon nicht, wir wollen ja schließlich auch einiges sehen..;) Dein Plan Thomas ist klasse. Besonders die tips mit den nationalparks, bucht von kotor etc. sprechen mich besonders an.. Karl Mey ist uns aber noch ein begriff..by the way..;)
Habe mir mal alle eure tips notiert und die meisten davon klingen echt interessant.. Dazu habe ich allerdings nur noch eine frage, und zwar, kann man denn an all diesen orten auch campen oder müssen wir uns in hostels einmieten? Ich werde gleich selbst nochmal googlen aber vielleicht kennt ja der ein oder andere ein paar empfehlenswerte campingplätze..;)
Viele grüße und danke nochmal,
steffi
 
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