SKAMPI ALLA NONO
Hallo zusammen,
nach einer kleinen Unterbrechung (von knapp 16 Jahren) geht es hier an dieser Stelle weiter.
Allerdings nicht im Wochentakt. Gerne mit etwas mehr Abstand zwischen den Gerichten/Kochideen/Tipps.
Gerade in Bezug auf das nachfolgende Rezept bin ich froh, dass es "Nonos Kochecke" heisst.
Denn es steht zu befürchten, dass es ansonsten eine Diskussion mit den "Puristen" geben könnte.
Das ist aber gar nicht beabsichtigt. Das nachfolgende Gericht nenne ich deshlab "Skampis alla Nono".
Im Grunde genommen ist es meine Variation der klassischen Skampi auf Buzara-Art. Aber es gibt mindestens einen ganz zentralen Unterschied.
Nun aber zum Gericht selbst: Es ist das Lieblingsgericht meiner Familie. Entsprechend oft darf ich es kochen.
Wichtig ist - so simpel/blöd sich das jetzt anhören mag - "Skampis" zu verwenden.
Warum ich das betone: Die kroatischen "Skampi" unterscheiden sich von dem, was man hierzulande "Scampis" nennt.
Der korrekte deutsche Begriff ist "Kaisergranat". Anderer Geschmack als Scampis, Garnelen und Co.
(Kaisergranat gibt es manchmal in recht guter Qualität gefroren bei Lidl oder Real oder der Metro. Ja, gefroren ist nicht das Original, aber hier geht es ja auch um Tipps
Frischen Kaisergranat bekommt man manchmal in der Metro.)
Hier nun das Grundrezept:
1 Kilo Skampis
3 Zwiebeln
5 Knoblauchzehen
3 Esslöffel Tomatenkonzentrat (es geht auch Tomatenmark)
0,75 l kräftige Brühe
250 ml Rotwein (ja, richtig gelesen: Rotwein! Wie gesagt: alla Nono)
1 Bund glatte Petersilie
Frisch gemahlener Pfeffer
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Gekochte Nudeln (mein Favorit an dieser stelle: Linguine)
Frisch geriebener Hartkäse
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Zubereitung:
Die Skampis gut waschen und - Achtung!!! - alle Beine und die Fühler (die roten "Antennen") entfernen.
(Wichtig für meine Version der Skampis.)
Die Zwiebeln und den Knoblauch so fein hacken, wie nur möglich.
(Bitte den Knoblauch niemals pressen. Danke.)
Die Skampis in einem großen Topf oder sehr großen Pfanne in Olivenöl von allen seiten kurz anbraten, sodass sie Farbe bekommen.
Es riecht dann auch schon entsprechend gut in der Küche. Maximal 5 Minuten.
Die Skampis aus der Pfanne/Topf nehmen und die Zwiebeln mit neuem Olivenöl andünsten. Glasig: ja. Anbraten: nein.
So gute 3 Minuten.
Dann den Knoblauch für eine Minute dazu. Wichtig: Auch hier immer gut rühren. Angebratener Knoblauch wird bitter.
Danach die Skampis rein und auch bereits das Tomatenkonzentrat/Mark.
Hitze kurzzeitig hochfahren, Rotwein dazugeben und reduzieren lassen auf ca. die Hälfte.
Dann etwas Pfeffer hinzu. Salz braucht man eigentlich nicht. Die Brühe bringt reichlich mit.
(Im Fall der Fälle kann man am Ende immer noch nachsalzen.)
Wenn die Brühe drin ist, alles gut verrühren, auf kleine Hitze reduzieren, Deckel drauf und 15 Minuten ruhen lassen.
Am Ende die gehackte Petersilie dazu.
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In der Zwischenzeit die Nudeln kochen und den Hartkäse (Parmesan oder Peccorino) reiben/hobeln.
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Wir essen zunächst die Skampis, so wie man es kennt, mit einer guten Portion Brot.
Als "zweiten Gang" gibt es dann die "Buzara" als Sugo zu den Nudeln mit dem geriebenen Käse.
Damit man die Sauce ohne Hindernisse genießen kann, wurden vorab alle Beinchen und Fühler von den Skampis entfernt.
Diese lösen sich sonst schnell beim Kochen und das ist dann etwas unangenehm.
Wenn die Skampis aus dem Topf sind, kann man die Nudeln direkt reingeben und gut rühren.
Für drei bis 5 Minuten unter mittlerer Hitze erwärmen.
Man kann es aber auch sofort mit Nudeln und Skampis essen. Das gibt es keine Regeln.
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Natürlich geht das Rezept auch ganz traditionell mit Weiswein. Und mit "die Skampis im Ganzen in den Topf".
Wer es aber ausprobieren möchte, sollte gerne die von mir beschriebene Art und Weise probieren.
Freue mich sehr über entsprechendes Fedback!
Euer Nono