schautmalher
erfahrenes Mitglied
Eine kleiner Ausflug in Istriens Norden
Ja der Norden Istriens ist auch nicht zu verachten.
Auf die Idee, sich diese Gegend einmal genauer anzuschauen, hat mich eine Information über eine Marienerscheinung bei Momjan gebracht. Davon aber später.
Wie schon oft auf dem Weg zur Therme Istarske Toblice sind wir wieder durch Vizinada gefahren. Zunächst konnten wir die neu aufgestellte Lokomotive vor der Stadt bewundern.
Hier führte früher die Parenzana, die Schmalspurbahn von Triest nach Porec vorbei. Zur Erinnerung an diese Zeit, wurde von der Gemeinde diese Lok-Nachbildung aufgestellt.
Wie wir erfahren haben, wird diese Lok oft als Dekoration für Hochzeitsfotos benutzt. Sie steht an dem Bahn-Kilometerstein 102
Deutlich kann man die alte Steckenführung hinter der Lok erkennen. Ganz in der Nähe war der alte Bahnhof.
Die Bahnstecke kann man z.B. von Buje bis hier nach Visinada gut mit dem Rad befahren. Die Verantwortlichen für den Tourismus hier bemühen sich, diese Strecke so zu vermarkten. Im Herbst gibt es ein regelrechtes Radrennen auf der Strecke. Die Tunnel, die zeitweilig als Pilzzuchtanlagen zweckentfremdet worden waren, sind wieder geöffnet. Teilweise sollen die Tunnel auch schon beleuchtet sein, Das habe ich allerdings nur gehört.
Wenn man es nicht weiß, fährt man an dem eigentlichen Ort Visinada schnell vorbei, denn er liegt nicht, wie so oft in Istriens Bergen, auf einem Hügel, sondern schmiegt sich an einen ostwärts gerichteten Hang, so dass die Straße oberhalb der Ortschaft verläuft. Schade, denn es lohnt sich bestimmt, hier Halt zu machen.
Der Hauptplatz ist sehenswert und wird oft fotografiert.
Am Ortsrand liegt die Kapelle SV Barnaba aus dem 17. Jahrhundert.
Quelle Google Earth
Eine Kapelle wie viele andere, könnte man meinen. Sein besonderer Schatz verbirgt sie im Inneren! Wir hatten Glück und konnten hinein. Wunderbare, gut erhaltenen Fresken sind dort zu bewundern. Das Thema Vertreibung aus dem Paradies ist sehr eigenwillig dargestellt.
Ich hatte es mal zum Thema eines Rätsels gemacht und dabei behauptet, dass so die FKK - Anhänger entsogt würden.
Nächstes Ziel war Momjan. Ort und Kastel. Das Kastel liegt auf einem separaten Felsen am Ortsrand und man hat keine Chance dort hin zu kommen. Früher soll es eine Brücke gegeben haben, die heute allerdings nicht mehr existiert.
Es wurde von Wosaclus de Mimiliano, den Adligen von Duino, auf diesem felsigen Aussichtspunkt oberhalb des Baches Argilla ausgebaut. Es war zwischenzeitlich im Besitz der Grafen von Gorizia und der deutschen Adelsfamilie Raunicher. 1548 wurde es an eine Familie Rotar verkauft, die es bis 1835 bewohnten. Danach war es dem Verfall preisgegeben.
Der Ort selber ist in einem z.T schlechten Zustand.
Die Kirche, allerdings, wurde renoviert und macht von außen einen sehr guten Eindruck.
Auf der weiteren Erkundungsfahrt überraschte uns nach kurzer Zeit eine Kirche, etwas abseits der Hautstraße, die einen schönen Ausblick versprach.
Tatsächlich! Man konnte bis in die Bucht von Portozoz sehen.
Wir waren in Mauro
Weiter gings zu einer echten Überraschung., Brdo. Ein kleiner Ort, fast verfallen in 375 m Höhe auf einem Hügel gelegen.
Warum Überraschung? Es gibt dort eine Kirche, die zunächst ganz unscheinbar aussieht. Aufgrund der Enge konnten wir sie von außen auch gar nicht richtig fotografieren
Aber innen. Diese schöne Bemalung hatten wir hier wirklich nicht erwartet.
Nachdem wir noch von einem fliegenden Händler frischen Käse eingekauft hatten ging es weiter, immer auf der Höhe bleibend. An der nächsten Kreuzung mußten wir uns entscheiden, entweder nach Kucibreg (ich glaube das heißt Königsberg?) oder nach Bric.
Wir entschieden uns für Bric und werden nach Königsberg das nächstemal fahren.
Bric selbst hatte nicht viel zu bieten. Es liegt auf einm Höhenzug fast unmittelba an der Grenze zu Slowenien. Aber bei dem Friedhof, der vor dem Ort liegt, steht neben der Kapelle Marija Magdalena, übrigends Bric Hausnummer 1, eine riesige Eiche.
Wir hätten mal versuchen sollen, sie zu umarmen. Das haben wir leider nicht gemacht. Wahrscheinlich hätten wir paar Hanseln das auch gar nicht geschafft.
Hinter der Eiche konnte in das Tals schauen, in dem die Grenze zu Slowenien verläuft.
Durch Bric sind wir dann einfach durchgefahren. Es gab dort einige tolle Ferienhäuser mit schönem Ausblick in das Tal der Argilla.
Dieser Bach hatte dann noch eine Überraschung für uns bereit, nämlich ein Fotomotiv, als wäre man im Mirnatal und würde auf Motovun schauen, nur alles in etwas kleiner.
Und nun fanden wir auch den Ort der Marienerscheinung. Sehr mystisch das Ganze.
bild momjan_marienerscheinung 1-2
In der Höhle in Herzform ist die Quelle. Trotz der Trockenheit im September 2012 lief dort immer noch Wasser raus. Ein Wunder>?
Über diese Erscheinung konnten wir aber nichts weiter erfahren, außer, dass sie 1889 stattgefunden haben soll.
Die Rückfahrt führte uns denn noch über Oprtalj, ein Ort, an dem man ja nun überhaupt nicht vorbeifahren kann..
Bilder hierzu gibt es hier im Forum genug, so dass ich mich nur noch auf den Blick von der Parkplatzmauer in das wunderbare Istrische Bergland beschränken möchte.
Es war ein schöner langer Ausflug in einen Teil Istriens, den zumindest ich noch nicht kannte.
Zum Abschluß haben wir uns dann mit einem schönen Essen bei unserem Luca verwöhnen lassen.
Viele Grüße
Günter
Ja der Norden Istriens ist auch nicht zu verachten.
Auf die Idee, sich diese Gegend einmal genauer anzuschauen, hat mich eine Information über eine Marienerscheinung bei Momjan gebracht. Davon aber später.
Wie schon oft auf dem Weg zur Therme Istarske Toblice sind wir wieder durch Vizinada gefahren. Zunächst konnten wir die neu aufgestellte Lokomotive vor der Stadt bewundern.
Hier führte früher die Parenzana, die Schmalspurbahn von Triest nach Porec vorbei. Zur Erinnerung an diese Zeit, wurde von der Gemeinde diese Lok-Nachbildung aufgestellt.
Wie wir erfahren haben, wird diese Lok oft als Dekoration für Hochzeitsfotos benutzt. Sie steht an dem Bahn-Kilometerstein 102

Deutlich kann man die alte Steckenführung hinter der Lok erkennen. Ganz in der Nähe war der alte Bahnhof.

Die Bahnstecke kann man z.B. von Buje bis hier nach Visinada gut mit dem Rad befahren. Die Verantwortlichen für den Tourismus hier bemühen sich, diese Strecke so zu vermarkten. Im Herbst gibt es ein regelrechtes Radrennen auf der Strecke. Die Tunnel, die zeitweilig als Pilzzuchtanlagen zweckentfremdet worden waren, sind wieder geöffnet. Teilweise sollen die Tunnel auch schon beleuchtet sein, Das habe ich allerdings nur gehört.
Wenn man es nicht weiß, fährt man an dem eigentlichen Ort Visinada schnell vorbei, denn er liegt nicht, wie so oft in Istriens Bergen, auf einem Hügel, sondern schmiegt sich an einen ostwärts gerichteten Hang, so dass die Straße oberhalb der Ortschaft verläuft. Schade, denn es lohnt sich bestimmt, hier Halt zu machen.
Der Hauptplatz ist sehenswert und wird oft fotografiert.

Am Ortsrand liegt die Kapelle SV Barnaba aus dem 17. Jahrhundert.

Quelle Google Earth
Eine Kapelle wie viele andere, könnte man meinen. Sein besonderer Schatz verbirgt sie im Inneren! Wir hatten Glück und konnten hinein. Wunderbare, gut erhaltenen Fresken sind dort zu bewundern. Das Thema Vertreibung aus dem Paradies ist sehr eigenwillig dargestellt.

Ich hatte es mal zum Thema eines Rätsels gemacht und dabei behauptet, dass so die FKK - Anhänger entsogt würden.
Nächstes Ziel war Momjan. Ort und Kastel. Das Kastel liegt auf einem separaten Felsen am Ortsrand und man hat keine Chance dort hin zu kommen. Früher soll es eine Brücke gegeben haben, die heute allerdings nicht mehr existiert.

Es wurde von Wosaclus de Mimiliano, den Adligen von Duino, auf diesem felsigen Aussichtspunkt oberhalb des Baches Argilla ausgebaut. Es war zwischenzeitlich im Besitz der Grafen von Gorizia und der deutschen Adelsfamilie Raunicher. 1548 wurde es an eine Familie Rotar verkauft, die es bis 1835 bewohnten. Danach war es dem Verfall preisgegeben.
Der Ort selber ist in einem z.T schlechten Zustand.

Die Kirche, allerdings, wurde renoviert und macht von außen einen sehr guten Eindruck.

Auf der weiteren Erkundungsfahrt überraschte uns nach kurzer Zeit eine Kirche, etwas abseits der Hautstraße, die einen schönen Ausblick versprach.
Tatsächlich! Man konnte bis in die Bucht von Portozoz sehen.

Wir waren in Mauro

Weiter gings zu einer echten Überraschung., Brdo. Ein kleiner Ort, fast verfallen in 375 m Höhe auf einem Hügel gelegen.
Warum Überraschung? Es gibt dort eine Kirche, die zunächst ganz unscheinbar aussieht. Aufgrund der Enge konnten wir sie von außen auch gar nicht richtig fotografieren

Aber innen. Diese schöne Bemalung hatten wir hier wirklich nicht erwartet.



Nachdem wir noch von einem fliegenden Händler frischen Käse eingekauft hatten ging es weiter, immer auf der Höhe bleibend. An der nächsten Kreuzung mußten wir uns entscheiden, entweder nach Kucibreg (ich glaube das heißt Königsberg?) oder nach Bric.
Wir entschieden uns für Bric und werden nach Königsberg das nächstemal fahren.
Bric selbst hatte nicht viel zu bieten. Es liegt auf einm Höhenzug fast unmittelba an der Grenze zu Slowenien. Aber bei dem Friedhof, der vor dem Ort liegt, steht neben der Kapelle Marija Magdalena, übrigends Bric Hausnummer 1, eine riesige Eiche.


Wir hätten mal versuchen sollen, sie zu umarmen. Das haben wir leider nicht gemacht. Wahrscheinlich hätten wir paar Hanseln das auch gar nicht geschafft.
Hinter der Eiche konnte in das Tals schauen, in dem die Grenze zu Slowenien verläuft.

Durch Bric sind wir dann einfach durchgefahren. Es gab dort einige tolle Ferienhäuser mit schönem Ausblick in das Tal der Argilla.
Dieser Bach hatte dann noch eine Überraschung für uns bereit, nämlich ein Fotomotiv, als wäre man im Mirnatal und würde auf Motovun schauen, nur alles in etwas kleiner.

Und nun fanden wir auch den Ort der Marienerscheinung. Sehr mystisch das Ganze.


bild momjan_marienerscheinung 1-2
In der Höhle in Herzform ist die Quelle. Trotz der Trockenheit im September 2012 lief dort immer noch Wasser raus. Ein Wunder>?
Über diese Erscheinung konnten wir aber nichts weiter erfahren, außer, dass sie 1889 stattgefunden haben soll.
Die Rückfahrt führte uns denn noch über Oprtalj, ein Ort, an dem man ja nun überhaupt nicht vorbeifahren kann..

Bilder hierzu gibt es hier im Forum genug, so dass ich mich nur noch auf den Blick von der Parkplatzmauer in das wunderbare Istrische Bergland beschränken möchte.

Es war ein schöner langer Ausflug in einen Teil Istriens, den zumindest ich noch nicht kannte.
Zum Abschluß haben wir uns dann mit einem schönen Essen bei unserem Luca verwöhnen lassen.

Viele Grüße
Günter