In und um Pula - Teil 19: Das Küstenfort Forno (nördl. Barbariga)

Huberlinger36

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
1. Sep. 2005
Beiträge
1.071
Punkte
83
Am 23.09.2008 war es soweit, die Festung Forno sollte ''erobert'' werden.
Der Pkw blieb am südlichen Ende des Sperrgebietes zuück. Dort steht ein einsames
Wohnhaus in herrlicher Lage unmittelbar am Strand.

100_8953.jpg


Wie üblich hatte ich die beste aller Ehefrauen im Schlepptau.
Etwas mühsam stolperten wir auf dem felsigen Strand in Richtung Norden.
Vorbei an lauschigen Plätzchen

100_8956.jpg


Irgendwann kam die Festung in Sicht

100_8970.jpg


Bei dem hellen Gebäude beginnt das eigentliche Sperrgebiet.

100_8969.jpg


Dieses Tor musste umgangen werden. Ein Blick von drinnen nach draussen.

100_9190.jpg


Im Hintergrund sind alte, frei zugängliche Unterkunftsgebäude zu sehen.
Wir waren zunächst durch den Stacheldrahtzaun am Strand gekrochen und dort weitergegangen. Diese war
jedoch ein Irrweg. Man muss (von draussen gesehen) rechts oberhalb des Tores einen Durchlass suchen.
Nur so kommt man auf den Weg innerhalb des neuen, grünen Zaunes

100_8984.jpg


Der führt vorbei an verschiedenen Unterständen zur Festung.

100_8986.jpg


Die lezten paar hundert Meter geht es bergauf und plötzlich ist die Festung erreicht.

100_9004.jpg


100_9014.jpg


100_9015.jpg


Ein sogenannter Koffer zur Nahverteidigung bei Infanterieangriffen.



100_9018.jpg

100_9019.jpg


Das Maschinenhaus wurde 1944 durch eine Explosion völlig zerstört. Die darin befindlichen Generatoren
wurden mit Benzinmotoren angetrieben, was nur auf Forno der Fall war. Manche Historiker vermuten, das
dieser Umstand mitverantwortlich für die Explosion sein könnte.


100_9027.jpg

100_9030.jpg

100_9032.jpg

100_9038.jpg


Es gibt aber noch genügend unzerstörte Bauwerke.


100_9063.jpg

100_9069.jpg


Die Innenräume sind auch sehr einladend. Da konnten wir nicht widerstehen...

100_9072.jpg

100_9078.jpg


Blick nach draussen.

100_9074.jpg


Dieser Raum wird offensichtlich als Stall genutzt

100_9075.jpg


Es gibt viele Gänge und Räume, die teilweise sehr dunkel sind. Da wir mal wieder kein brauchbares Geleucht
dabei hatten, verzichteten wir auf eine Inspektion der tiefer gelegenen Räumlichkeiten.

100_9077.jpg

100_9079.jpg

100_9085.jpg

100_9086.jpg

100_9090.jpg

100_9081.jpg


Aber auch von aussen kann man noch einiges besichtigen.

100_9098.jpg


Diese Schäden sollen erst nach dem Ende des 2. Weltkriges entstanden sein.

100_9105.jpg

100_9107.jpg


Hier drinnen war wahrscheinlich die Küche und weitere Versorgungseinrichtungen

100_9117.jpg


Hier ein weiterer Koffer zur Grabenverteidigung

100_9146.jpg


Das war einmal die Stellung eines der schweren Geschütze

100_9151.jpg


Dieses Gerät diente zur Befestigung der Stacheldrähte für die Nahverteidigung. Wer dahinein stürzte, hatte
nichts mehr zu lachen.

100_9052.jpg


Hier hatten wir leider eine Begegnung besonderer Art. Die vielgeliebte Gattin erstarrte plötzlich zu Salzsäule.
Sie war, was selten vorkommt, zunächst sprachlos. Es dauerte daher einige Sekunden, bis ich die Ursache
dieses, gelegentlich ganz erfreulichen, Zustandes erfasste. Sie war fast auf eine ca. 2 Meter lange, relativ dicke
schwarze Schlange getreten. Der Schreck beruhte auf Gegenseitigkeit, denn die Schlange machte sich sehr
schnell davon. Obwohl sie über eine recht große freie Fläche flüchtete, gelang mir kein Foto.
Leider war die Entdeckerlaune hin. Die ''Regierung'' bestand auf geordneten Rückzug. Als wohldressierter
Ehemann gab ich nach...
Wir traten auf kürzesten Wege den Rückzug an. Dabei fanden wir noch diese merkwürdigen Geräte.

100_9171.jpg


Dem eingeprägten Schriftzug nach, waren sie für die Kanonen bestimmt. Ich vermute, dass die Dinger etwas
mit dem Transport der Treibladungen zu tun hatten.
Auf dem Rückweg längs des Zaunes am Strand, fiel und noch dieser Beobachtungsstand auf. Der wirkte
eigentlich recht neu.
Unbehelligt erreichten wir wieder das eingangs gezeigte Tor. Die Umgehung klappte. Wir besichtigten noch
die alten Unterkunftsgebäude. Danach ging es direkt am Strand weiter, bis wir endlich abgeschlafft den
Ausgangspunkt der Wanderung erreichten.

100_9237.jpg


Von einer Nachahmung dieser Excursion möchte ich abraten. Erstens soll die Absperrung verbessert ,also
verschärft worden sein. Zweitens soll das Wachpersonal recht unfreundlich auf ungebetene Besucher
reagieren. Wir hatten einfach Glück...

Gute Nacht!
Huberlinger36
 

diver

Mitglied
Registriert seit
21. Juli 2006
Beiträge
77
Punkte
8
Alter
64
AW: In und um Pula - Teil 19: Das Küstenfort Forno (nördl. Barbariga)

Wie immer ein Genuss , der Bilderbericht von Huberlinger. Spannend zu lesen wie ein Roman. Vielen Dank dafür !

Grüße
Andreas
 

Huberlinger36

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
1. Sep. 2005
Beiträge
1.071
Punkte
83
AW: In und um Pula - Teil 19: Das Küstenfort Forno (nördl. Barbariga)

Weil es mir gerade so einfällt:

Vielleicht möchte jemand die Lage und die ''Anreisemöglichkeiten von Forno etwas genauer sehen: Google Earth macht es möglich!

Viel Erfolg beim Wandern wünscht
Huberlinger36

Forno_gross.jpg



bersicht_Forno.jpg







Forno.jpg
 

xxjeepxx

neues Mitglied
Registriert seit
1. Juni 2006
Beiträge
24
Punkte
0
Webseite
www.4x4magdalensberg.com
AW: In und um Pula - Teil 19: Das Küstenfort Forno (nördl. Barbariga)

Hallo!

Supertoller Bericht!

Ich hatte auch am 27. Juni 2009 das Vergnügen die Anlage besichtigen zu können!

Nächstes Jahr sicher wieder! Nur in den Keller hab ich mich nicht getraut! Und man sollte dort schon sehr aufpassen, da die meisten Gänge am Boden mit Heu oder Stroh verdeckt sind, daß man nicht irgendwo runterfällt.

Auch eine schwarze Schlange haben wir beim Fußmarsch vom Camp Colone dorthin getroffen! Ich weiss nicht, wer sich mehr erschreckt hat! ;)

mfg
Christian
 
Top Bottom