Heute Feiertag in Kroatien

Klaus

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Tag des antifaschistischen Kampfes


Jedes Jahr am 22.Juni feiert man diesen Tag,er soll an 1941 erinnern.
An diesem Tag gründete sich die erste kroatische Partisaneneinheit in einem Wald
Brezovica bei Sisak,übrigens der gleiche Tag an dem die deutsche Armee in Russland einmarschierte.
Diese kroatische Militäreinheit, war die erste im späteren ganz Jugoslawien.

Der Tourist merkt von diesem Tag davon fast nichts, sind doch alle Supermärkte offen,höchstens kleinere
Geschäfte und auch Behörden sind geschlossen.
 

Tordalk

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Gibt es zu dem Thema vielleicht irgendwo noch weitere Informationen? Vielleicht auch eine Ausstellung oder ähnliches? Und wie feiern die Kroaten diesen Tag?

Viele Grüße, Ulrike
 

claus-juergen

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hallo Ulrike,

die Kroaten feiern diesen Tag kaum. Im Allgemeinen gibt es Kranzniederlegungen an den Gedenkstätten für die Gefallenen ähnlich wie bei uns am Volkstrauertag. Allerdings haben die Kroaten drei weitere nationale Feiertage.

siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Feiertage_in_Kroatien

Insgesamt gibt es 13 gesetzliche Feiertage in Kroatien.

grüsse

jürgen
 

Klaus

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Hallo Ulrike,

die Nachkriegszeit von 1941 bis heute, ist in der Geschichte sehr vielseitig und zum Teil durch Verfälschung
für uns nicht immer verständlich.
Zum 22.Juni ist mir nur bekannt, das einige älteren Herren sich aus Vrsar, nach Kumrovec aufgemacht haben.
Kumrovec ist der Geburtsort von Josip Broz Tito, dort treffen sich alte Kameraden und trauern glorreichen Zeiten
nach.
Dort gibt es auch ein Museum,der Ort befindet sich an der kroatisch-slowenischen Grenze.

Es wurde schon einmal hier im Forum berichtet http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/kumrovec-titos-geburtsort-als-museum.71332/

So jetzt hast du was informatives zu lesen.:)
 

claus-juergen

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...die Nachkriegszeit von 1941 bis heute, ist in der Geschichte sehr vielseitig und zum Teil durch Verfälschung
für uns nicht immer verständlich.
Zum 22.Juni ist mir nur bekannt, das einige älteren Herren sich aus Vrsar, nach Kumrovec aufgemacht haben....

hallo Klaus,

du hast das Thema gut umschrieben. Tito wird vor allem von der älteren Generation noch verklärt. Die "gute alte Tito-Zeit" haben viele Bewohner nicht nur Kroatiens sondern auch in den anderen Nachfolgestaaten Jugoslawiens in eher positiver Erinnerung. Schließlich hatte jeder Arbeit ohne sich weitere Gedanken machen zu müssen, Alkohol und Tabak waren billig, ein Auto wenn auch nur ein Jugo oder Zastava gab es auch und sogar die DM durfte legal auf Devisenkonten gehortet werden. Ähnliches kennen wir doch auch von vielen Bundesbürgern aus dem Osten. ;)

Von den Konzentrationslagern für Oppositionelle oder ethnische Minderheiten oder den Massenmorden durch Partisaneneinheiten gleich nach dem Krieg (!) und auch Gefangenenlagern wie Goli Otok (in Betrieb bis Anfang der 80er Jahre) wollen die meisten genauso nichts mehr hören wie von den Attentaten auf Exil-Kroaten im europäischen Ausland. Anscheinend muß da wohl noch eine Generation aussterben, bis dieser Teil der Jugo-kroatischen Geschichte objektiv betrachtet werden kann.

Solange überall noch Denkmäler für den Verbrecher Tito stehen und neu aufgestellt werden und solange Straßen und Plätze nach ihm benannt werden sehe ich schwarz für ein Umdenken. :(

Vor vier Jahren ist ein kroatischer Bekannter von mir aus Pula verstorben. Zu Lebzeiten arbeitete er als Elektriker für das jugoslawische Militär und wartete unter anderem Radaranlagen. Vermutlich war das auch der Grund für seine Krebserkrankung. Im Wohnzimmer hing an einem Ehrenplatz ein Bild von Tito in Galauniform. Eine Diskussion über Negatives aus dieser Zeit war mit ihm nicht möglich. Er erzählte mit leuchtenden Augen von der glorreichen Zeit Tito-Jugoslawiens mit der damals fünftgrößten Armee der Welt. Darauf war er stolz. :(

grüsse

jürgen
 
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