Herbsturlaub in Cres 2005

S

siby

Guest
Nachdem wir uns wochenlang auf unseren Urlaub auf der Insel Cres (Kroatien) gefreut und vorbereitet haben, geht es am 1.Oktober nachts um 2 Uhr endlich los.
Wir (Beat, Sibylle) wecken unsere Kinder Fabio (5) und Rebecca(2) und setzen uns in das, bereits am Nachmittag, gepackte Auto.

Abfahrt um 2:00 Uhr
Treffen mit Höfis (Andi, Moni und Sascha 3 Jahre alt) um 4 Uhr auf der Raststätte Gottardo Nord
Weiterfahrt Richtung Chiasso (Schweiz) - Milano - Venedig- Triest (Italien) - Kozina (Slowenien) – Opatja – Brestovac
Wir müssen uns die Küstenstrasse runter beeilen, schon von weitem sehen wir die Fähre übers Meer gleiten, und es haben dann auch tatsächlich noch beide Autos drauf platz.

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Nach 30 Minuten erreichen wir Porozina und nach weiteren 24 km sind wir um 14:30 Uhr am Ziel, Camp Kovacine auf Cres.

Wir checken ein, müssen unsere Pässe abgeben, die Schlüssel werden uns übergeben und noch einiges an Infomaterial. Den Schlüssel zu unserem Mobilheim, haben bereits meine Schwester Andrea und ihre Freundin Rosi, sie beide sind mit einem Reisecar vorausgefahren.

Also erstmal die Kinder aus dem Auto rauslassen und das Mobilheim angucken. Das ist zwar klein und recht spartanisch eingerichtet, aber es wird als Gut empfunden, und sämtliche Mängel werden von „Hausmeister Krause“ mit Insel eigener Schnelligkeit beseitigt.
Nun geht’s ans Ausladen, Betten Einteilen und Einräumen. So verbringen wir dann auch den Rest des Abends. Die Kinder planschen das 1.Mal im Meer. Wir essen draussen alle zusammen Spaghetti Bolognese / Carbonara und legen uns früh ins Bett. So eine Reise macht halt auch müde.

Sonntag 2. Oktober

Der erste Blick aus dem Mobilheim verheisst nichts Gutes. Es regnet und die nächsten paar Tage soll es so bleiben.
Wir lassen uns dadurch aber unsere Laune nicht verderben. Wir besorgen uns im Camp Shop unser Frühstück. Weissbrötchen, Sipak Konfitüre, Getränke, ein wenig Schinken und Aufschnitt.

Am Nachmittag entschliessen wir uns, erstmal am Meer entlang bis nach Cres zu laufen und uns die Stadt an zu sehn.

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Unterwegs sammeln wir immer wieder Muscheln, schauen uns die kleinen Fischerboote und die grossen Yachten an, die in den Hafen der AC Marina fahren. Wir schlendern durch die engen Gassen, geniessen den italienischen Flair, der über der ganzen Insel liegt.

Am frühen Abend essen wir im Restaurant Cres, direkt am Hafen, mit wunderschöner Aussicht auf die Boote. Als wir unsere Muschelbeute auf dem Tisch begutachten, läuft doch tatsächlich eine der Muscheln los. Nachdem wir uns von dem Schrecken erholt haben, lassen wir den Einsiedlerkrebs wieder in die Freiheit zurück.

Nach dem leckeren Essen spazieren wir langsam zurück zum Camp, wo es dann auch schon bald für die Kinder Zeit ist, schlafen zu gehen. Nachts sitzen wir mit unserem Mobilheimnachbar Thomas, einer Flasche Aprikosenlikör und frischem Kaffee zusammen.

Montag 3. Oktober

Nach dem Duschen geht’s erstmal los, Frühstück besorgen. Heute kaufen wir mal in der AC Marina ein und tatsächlich ist der Shop im Yachthafen günstiger, wie der auf unserem Camp.

Wir frühstücken alle zusammen und planen unseren Tag. Wir entschliessen uns nach Beli zu fahren. Also einen neuen Film in die Kamera legen, was zu trinken einpacken und los geht’s. Gleich bei der Abzweigung Beli hat es ein Aussichtsplateau. Die Aussicht auf die Insel Krk ist wirklich traumhaft, aber es windet so stark, dass wir nach kurzer Zeit anfangen zu schlottern.

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Die enge kurvenreiche Strasse runter zu fahren, macht wirklich Spass. Zwischendurch steht mal wieder ein Schaf im Weg, aber das zottelt dann friedlich weiter. Bisschen eng wird’s dann, wenn der Postbote oder sonst ein Einheimischer mit zügigem Tempo entgegen kommt und überhaupt nicht zur Seite will. In einer Kurve sehen wir die alte römische Brücke, die heute Bestandteil des Ökopfades ist.

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Endlich erreichen wir das kleine Dorf, in der ganzen Umgebung leben, laut Auskunft des Tavernebesitzers, noch knapp 40 ältere Menschen. Wir schauen uns das Dörfchen an, erkunden die kleinen Gässchen. Nach dem Rundgang durch Beli setzen wir uns in die Taverne und trinken was.

Auf dem Rückweg wollen wir uns eigentlich die Geierstation ansehen. Beat verpasst allerdings die Strasse und entscheidet dann kurzerhand, dass wir einem Schotterpfad Richtung Ivanje folgen.

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Wir fahren durch Marroniwälder. Die Bäume sind mit Moos und Flechten überwachsen, zwischendurch sehn wir auch wieder ein paar Schafe. Irgendwann stehen wir dann tatsächlich in Ivanje, und treffen auch tatsächlich noch Menschen an. Laut Karte müsste der Weg noch weiterführen, allerdings dann wirklich nur noch als Fuss und Wanderweg. Nachdem wir ein paar Fotos geschossen und uns mit den Leuten unterhalten haben, machen wir uns wieder auf den Heimweg. Wir fahren noch durch die Orte Žagnjevići, Petričevi und Niska, bis wir dann auf der Höhe von Dragozetići wieder auf die Hauptstrasse kommen.

Wir sind gerade rechtzeitig zum Abendessen wieder in Cres. Heute steigen wir im Restaurant Feral ab.

Zuhause sitzen wir noch gemütlich beisammen, schauen uns die gedrehten Videofilme an und planen den nächsten Tag

Dienstag, 4.Oktober

Heute machen wir uns früh los Richtung Valun. Wir wollen heute eine Menge Dörfer und Strände anschauen.

Oberhalb von Valun muss man sein Auto abstellen, im Dorf selber darf man nur kurz parken um auszuladen. Von da wird dann alles mit Holzkarren weiter transportiert. Die Strasse ist gesäumt von Gewürzen, alles duftet. Wir wollen weiter zum Strand, vor einem Restaurant sehen wir einen Teich, wo die gefangenen Calamares und Fische drin gehalten werden, um sie später frisch dem Gast vorzusetzen.

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Der Strand von Valun ist toll, die Kieselsteine sind abgerundet und nicht so kantig wie in Cres, das Meer schimmert türkis grün. Wenn man ruhig dasitzt und ganz genau auf die grösseren Steine oder auf die Steinmauern des Weges guckt, kann man viele Krebse davon krabbeln sehn. Leider ist der ganze Strand auch übersät mit Seeigeln, was vielleicht auch mit der aktuellen Wetterlage (viel Wind viel Regen) zusammen hängt. Nach einiger Zeit am Strand, gehen wir wieder zurück, kaufen noch schnell im Market einige Dinge ein und machen uns dann an den Aufstieg zum Parkplatz. Laut Strassenschild 18% Steigung, es kam uns aber viel steiler vor.

Weiterfahrt durch Zbičina – Pernat – Zbičina wieder zurück – die enge Strasse rauf nach Lubenice. Die Strasse ist wirklich sehr eng und irgendwann stehen wir dann hinter einem Wohnmobil, welches mit einem anderen Wohnmobil kreuzen will und sich beide Fahrer nicht getrauen noch ein Stück an den Rand zu fahren. Was uns schon zum diskutieren anregt, ob man wirklich mit dem Wohnmobil auf jeder kleinen Strasse fahren muss, wenn man es nicht kann.

Die Aussicht in Lubenice entschädigt uns jeden Ärger. Wir sehn Boote ankern (wahrscheinlich wohl eher Yachten) und die Buchten unterhalb von Lubenice sind wunderschön.

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Wir schauen uns natürlich auch das Dorf an. Beim Parkplatz gibt’s sogar ein WC-Häuschen für uns Touris, die Konoba hat noch geöffnet und ein bisschen ausserhalb des Dorfes gibt’s ein Fernrohr.

Unser nächstes Etappenziel ist Grmov. Wir haben am gestrigen Abend beschlossen rund um den Vranskersee zu fahren. Noch ist nicht klar, ob der Weg wirklich durchgehend mit unseren Autos befahrbar ist. Unterwegs treffen wir auf deutsche Wanderer, sie lächeln uns zu, wohl mit dem Hintergedanken: „Die doofen Schweizer treffen wir sicher noch einmal an, wenn sie irgendwo im Schlamm stecken“ Aber denkste, der Weg ist befahrbar. Langsam fahren wir über Felsbrocken, über Kieselsteine, durch tiefe Pfützen, links und rechts eingezäunt von Trockenmauern, die es hier überall gibt. Endlich können wir einen Blick auf den Vransko jezero erhaschen.

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Der See hat herrlich leuchtend blaues Wasser und ist das Trinkwasserreservoir der beiden Inseln Cres und Lošinj. Deswegen darf man auch nicht bis runter zum See laufen, nur mit spezieller Bewilligung ist das möglich.

Nach Grmov fahren wir wieder auf die Hauptstrasse. Die Hauptstrasse wird im Moment verbreitert und ausgebaut. Zwischen Orlec und Belej ist eine riesige Baustelle. Die Bauarbeiter sind von Krk, essen im Rest. Cres und übernachten in der Stadt.

Wir fahren zurück nach Hrasta – Vrana – Orlec, hier wollen wir eigentlich essen, das Restaurant ist aber schon oder noch geschlossen. Ein Einheimischer meint in Krčina hat es ein Restaurant das ganz bestimmt geöffnet hat. Es hat dann allerdings doch schon geschlossen. Dort werden wir dann weiter nach Loznati geschickt. Das Restaurant ist allerdings auch immer dann, wenn wir daran vorbei fahren, geschlossen. Also fahren wir zurück nach Cres, um was zu essen.
Andi will unbedingt eine Pizza also gehen wir ins Restaurant Ulika, aber als wir bestellen wollen, heisst es nur: „Pizzaofen kaputt“. Na gut dann essen wir halt was anderes.

Mittwoch, 5. Oktober

Heute ist waschen und einkaufen angesagt.
Weil es immer wieder regnet, wird unsere Wäsche nicht trocken, und ewig so hängen lassen kann man die ja auch nicht. Also waschen wir auf dem Camp zwei Maschinen voll Wäsche (40 Kuna pro Maschine). Danach dürfen wir freundlicherweise unsere Kleider in die Wäscherei des Hotels Kimen bringen, wo unsere Wäsche dann getrocknet und zusammengelegt wird. Die Wäsche können wir am nächsten Tag abholen (Kosten: 100 Kuna und ein bisschen Trinkgeld)

Auf der Insel Cres selber hat es keinen grossen Konzum und in den Markets ist auch nicht wirklich die grosse Auswahl. Die Kinder wollen schon lange etwas zum Spielen kaufen von ihrem Ferienbatzen.
In Mali Lošinj hat es einen neuen Konzum, also fahren wir dahin. Unsere Route: Cres- Vrana – Belej – Osor über die Drehbrücke –

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Nerezine – Ćunski (Blick auf Mali Osir und Veli Osir) – Poljana (Blick auf Zabodarski, Murtar, Koludarc) – Mali Lošinj.

Wir kaufen also das nötigste ein, Bier, Getränke, Gemüse, Brot, Süssigkeiten, Kloputzmittel, Zigaretten und das Wichtigste: Spielzeug. Der Spass kostet uns etwas über 500 Kuna.

Auf dem Heimweg, parkieren wir in Belej und essen im Bistro Leut. Wir waren an und für sich zufrieden mit dem Essen. Rosi hatte sich ein Pariser Huhn bestellt, keine Ahnung was das dann im Endeffekt für ein Tier war. Das Fleisch hat ihr auf alle Fälle nicht geschmeckt, sogar Andi (gelernter Metzger) hat die Nase gerümpft und es stehen lassen.

Donnerstag, 6. Oktober

Nach dem Frühstück, gehen wir auf den täglichen Markt. Es hat eine handvoll Marktstände: Bäckerei, Gemüse und Obst, Kleider, Sportsachen, Honigprodukte und ein Hamburgerstand *freu*

Heute wollen wir ein paar Souvenirs kaufen für unsere Lieben zuhause. Wir kaufen also Honig, Konfitüre, verschiedene Magnete, Kerzen etc. ein.

Fabio will eine Portion Pommes, gibt’s aber am Hamburgerstand nicht. Wir laufen durch ein paar Seitensträsschen und landen in der Konoba Kopac. Wir fühlen uns darin sofort wohl, wie zuhause. Die Besitzer sind sehr freundlich und wir wissen, dass wir nicht das letzte Mal hier sein werden.

Am Nachmittag halten wir alle Siesta ab. Wir wollen es heute mal mit Baden versuchen, aber es ist einfach noch viel zu kalt. Also sammeln wir wieder Muscheln und Steine.

Am Abend sitzen wir in unserem Mobilheim und essen Pilzrisotto und gemischten Salat. Später als die Kinder im Bett sind, gesellen sich dann auch noch Höfis dazu.


Freitag, 7. Oktober

Wie praktisch jeden Morgen, müssen wir auch heute wieder einkaufen. Also raus in die Marina und anschliessend wieder auf den Markt in Cres. Wir kaufen eine Flasche Grappa für 50 Kuna.
Da die Tankstelle schon wieder geschlossen hat, müssen wir bis 14 Uhr die Zeit totschlagen. Wir bringen unsere Einkäufe zurück auf das Camp und lassen die Kinder noch eine kleine Pause einlegen.
14 Uhr endlich können wir zur Tankstelle, aber oh Schreck die ist abgesperrt, weil gerade der Tanklaster da steht. Wir dürfen allerdings auf der anderen Seite tanken (380Kuna). In dem Moment läuft eine italienische Tourigruppe, alle mit Zigi im Mund, über die Tankstelle. Der Chauffeur rennt aus dem Tankshop, verwirft die Hände, flucht und schimpft auf Kroatisch.

Jetzt können wir endlich unseren Ausflug starten, los geht’s Richtung Osor – Marinška – Punta Križa – Camp Baldarin – Ul

Wir fahren wieder enge Strässchen und wieder kommt uns einer entgegen. Ebenfalls ein Tourist. Da musste auch das ABS mal ein bisschen was tun. Wir halten abseits von der Strasse auf einem Haufen Bauschutt an und sehen ein gestrandetes Schiff.

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Jetzt haben wir natürlich keine Ruhe mehr, die Kinder wollen wissen ob es denn hier Piraten gibt, ob die alle böse sind usw.
Auf dem Rückweg wollen wir uns noch ein paar Kirchen oder Kapellen ansehen. Laut Karte soll es da hinten eine Kirche von Sveti Ivan geben und die Majka Božja od Loze. Also biegen wir abermals ab auf ein „Rumpelströösli“ auf einem Stein ist Matalda und Loze ausgeschildert. Mitten durch Wälder, die Strasse wird immer schlimmer, die Steine und Pfützen immer grösser und an Wenden ist an den meisten Stellen nicht zu denken. Auf einmal stehen zwei Jeeps hinter uns. Mit je einer handvoll einheimischen mit Gewehren drinnen. Sie lachen breit und meinen dann. „ ihr besser fahren zurück, die Strasse wird immer schlimmer, wir haben sogar mit kleine Jeep Probleme. Und da vorne wir schiessen auf Schweine“. Schon toll, mitten in der Wildnis zu stehen und so was zu hören. Und vor ein paar Minuten haben wir noch gedacht, bloss nicht umdrehen einfach immer weiterfahren. Jetzt heisst es also für uns Frauen aussteigen und unseren Männern den Weg über die Steine und Felsen lotsen. Am Ende sind wir zwar dreckig und nass bis an die Knie, aber auch glücklich und zufrieden, dass wir es geschafft haben.

Nun haben wir uns das Essen wirklich verdient. Heute setzen wir uns ins Restaurant Palada in Cres.

Samstag, 8.Oktober Halbzeit

Heute ist es windig und mehrheitlich trocken. Endlich!

Wir legen heute einen Putztag ein und bekommen frische Bettwäsche. Nach einer lustigen und alkoholhaltigen Nacht brauchen wir einen ruhigeren Tag.

Beat ist mit den Kindern auf dem Spielplatz und am Nachmittag geht er mit Fabio in die Marina einkaufen.

Wir essen ein spätes Mittagessen im Mobilheim.
Salat
Nudeln mit Tomatensauce

Am Abend fahren wir nach Cres, um in der Konoba Kopac zu essen.

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Die Besitzer sind wirklich sehr freundlich. Der Chef verschwindet da auch schon mal mit den Kindern in der Küche, um der „Oma“ hallo zu sagen und die kommen mit einer Tomate oder einem Stück Fleisch im Mund wieder raus.

Sonntag, 9. Oktober

Endlich Sonnenschein.
Wir verbringen den Tag auf dem Camp. Wir vertreiben uns die Zeit mit Maroni braten, die Kinder buddeln Löcher vor dem Mobilheim. Danach dürfen sie noch eine Weile mit Rosi und Andrea auf den Spielplatz.
Jetzt versuchen wir es doch noch mal mit dem Baden im Meer, aber der Versuch scheitert kläglich, es ist einfach immer noch zu kalt.
Wir waschen auch noch mal je zwei Maschinen Wäsche, jetzt trocknet es recht schnell in der Sonne. Endlich klappt es auch mit dem „Sünnele“.
Am späteren Nachmittag setzen wir uns Zusammen und Reden über die ganzen Probleme und Missverständnisse die aufgetreten sind. Endlich passt nun auch die Stimmung von allen wieder. Schliesslich wollen wir ja unseren Urlaub geniessen.

Deswegen entschliessen wir uns auch nach Beli in die Taverne zu fahren und zu essen.
Das Essen kommt uns allerdings viel teurer als gedacht. Aber das kommt davon wenn Beat einfach zum Besitzer meint: „bring einfach was du willst“

Bei der Rückfahrt halten wir wieder auf dem Aussichtsplateau. Krk by night hat schon auch was. Doch leider wüten die Winde immer noch und wir bekommen kaum Luft, nein wir sehn noch nicht mal was durch die Linse der Kamera. Also fahren wir weiter und geniessen die Aussicht auf Cres by night.

Montag, 10. Oktober

Juhui, es ist immer noch sonnig, und so soll es auch für den Rest der Woche bleiben.

Am Morgen geht’s wieder los, tanken und Zigis besorgen, diesmal gleich eine ganze Stange zu Traumpreisen(1Stange Largo 100 Kuna und 1Stange MC weiss 108 Kuna).
Danach fahren wir los nach Stivan – Miholašcića – Zaglav – Martinšćica. Die Aussicht nach Stivan vom Berg runter auf Miholašcića und die Insel Zeca ist atemberaubend schön.

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Wir werden umschwirrt von Schmetterlingen und Käfern, überall wachsen wieder Gewürzstauden, wir entdecken für uns unbekannte Pflanzen.

Wir fahren weiter an den menschenleeren Strand von Martinšćica. Es stinkt zwar teilweise grauenhaft, aber endlich finden wir auch mal richtige Muscheln und nicht nur Schneckenhäuser. In der Ortschaft wird gebaut, die meisten Häuser hier sehn sowieso relativ neu aus. Eine Strasse würde dann auch noch weiterführen zum Camp Slatine.

Nach ein paar Gruppenfotos entschliessen wir uns, weiterzufahren. Auf dem Rückweg wollen wir in Stivan abbiegen, Richtung Mali Ustrine und erwischen prompt den Fussweg runter an eine praktisch verlassene Bucht (ein oder zwei Häuser, aber jede Menge versteckte kleine Strände U. Merašćica).

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Also wenden wir und fahren zurück nach Stivan, den Weg nach Mali Ustrine suchen. Der endet allerdings mitten in einer Wiese, noch mal wenden. Jetzt werden auch die Kinder langsam ungeduldig und wir fahren weiter nach Osor.

Unterwegs treffen wir auf 3 Schaffhauser Biker die ebenfalls auf dem Camp ihren Schlafplatz haben. Sie haben unseren Rat befolgt und haben mit den Enduros den Vranskersee umfahren. Gemeinsam trinken wir in einem Bistro etwas Kühles. Der Wirt scheint nicht grad begeistert, dass Arbeit auf ihn zukommt und er für 12 Leute Cola, Fanta, Sprite bereitstellen muss. Wir besichtigen die „Stadt“ mit ihren zig Statuen, die Kirche und die Drehbrücke, die zweimal am Tag auf die Seite gedreht wird, damit die Schiffe den Kanal passieren können.

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Auf dem Rückweg nach Cres wollen wir noch einen Abstecher zur Kirche Majka Božja od Loze machen (Loze kennen wir doch schon von unserem Ausflug am Freitag). Also biegen wir kur vor Ustrine rechts ab, wieder auf eine Schotterstrasse. Wir fahren an Schafherden vorbei, der Geruch von den Salbeibüschen, die hier überall wachsen, steigt uns in die Nase. Vor einem geschlossenen Weidezaun halten wir an und wollen auch nicht, vor Respekt der Leute die hier leben, weiterfahren. Also wenden wir ein weiteres Mal. Ein Stück weiter zurück stehen neben dem Weg zwei ältere Männer, die gerade drei Schafe auf einen kleinen Anhänger hieven (1 für die Küche und 2 zum Verkaufen). Wir fragen die beiden Männer, ob dies wirklich der richtige Weg ist. Der eine meint: „Ja klar, nur durchfahren, kein Problem, das ist meine Privatstrasse.“ Da es aber schon spät ist, entschliessen wir uns nun doch, langsam essen zu gehen.

Wir wollen noch mal ins Restaurant Cres, da uns das Essen da sehr gut geschmeckt hat.

Am Abend sitzen wir gemütlich bei uns zwischen den Mobilheims zusammen mit den Schaffhauser Bikern. Der Alk fliesst bis spät nachts. Wir können schliesslich nicht alles mit nach Hause nehmen.

Dienstag 11.Oktober

Wir kaufen auf dem Markt in Cres noch unsere letzten Souvenirs und essen da noch einen Hamburger bzw. Hot Dog.
Wir treffen auf unseren Chef der Konoba Kopac, der sich gerade Frischfleisch besorgt (Hirsch wie wir später erfahren werden) und bereiten ihn darauf vor, dass wir zum Abendessen vorbei kommen.

Nach der Siesta wollen es die Kinder noch mal mit Baden versuchen. Also ab in die Badehose. Das Wasser ist wirklich kalt, aber mit viel Bewegung geht das schon. Durch die Taucherbrille kann man viele Fische im Schwarm, Seesterne, Seegurken, Muschel und Seeigel beobachten. Salzwasser schmeckt schon eklig.

Mittwoch,12. Oktober

Heute lassen wir es noch mal ruhig angehen. Wir waschen noch mal ein paar Kleider.
Baden im Meer, Schnorcheln, Tauchen nach Seeigeln und geniessen die warme Sonne. So verbringen wir den ganzen Tag.
Am späteren Nachmittag fahren wir in die Marina.

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Unsere Männer haben da einen Esel entdeckt, den man mit trockenem Brot füttern darf. Also alles alte Brot in eine Tasche stecken und los geht’s. Nach der Fütterung kaufen wir das Wichtigste für den nächsten Tag ein.

Am Abend wollen wir mal in einer anderen Konoba essen. Es folgt Gässchen laufen und Speisekarten draussen anschauen. Unsere Männer lesen bei der Konoba Busola T-Bone Steak und stürzen rein. Am Ende trinken wir nur alle etwas und suchen uns eine billigere Konoba.

Weil wir alle auch mal wieder Lust auf etwas anderes wie immer nur Schnitzel etc. haben, suchen wir die Konoba Pizzeria Al buon Gusto auf. Wir essen wirklich super gut und finden es alle schade, dass wir die Pizzeria nicht schon früher ausprobiert haben.

Donnerstag, 13. Oktober

Für heute ist unsere letzte Ausfahrt geplant. Wir fahren nach Merag, wo die andere Autofähre anlegt. Wir fahren an den wartenden Autos vorbei weiter durch das kleine Dorf Merag.

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Auch hier führt ein Weg weiter den Berg hinauf und soll irgendwo auf der anderen Seite wieder auf die Hauptstrasse führen. Der Weg ist sogar eine ganze Weile asphaltiert. Durch die anhaltenden Regenfälle in der letzten Woche, hat es viel Gestein auf die Strasse geschwemmt. Und um die Autos zu schonen, steigen wir Frauen abermals aus, um den Weg zu säubern. Nach einer Weile rufen wir via Funk den Männern, dass sie losfahren können. Irgendwann landen wir mitten auf einer Schafweide ( Schoofgagel soweit das Auge reicht) Auch hier schwirren Schmetterlinge herum. Wir finden alte Kochtöpfe und alte Tiefkühltruhen, obwohl die sich erstaunlich oft auf dieser Insel finden. Wir treffen auf Bienenhäuser und eine wunderschöne Aussicht auf Krk und Plavnik.

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Nach einer längeren Pause geht’s noch mal ein Stück über Schotter, wir müssen einen geschlossenen Viehzaun öffnen und natürlich auch wieder hinter uns schliessen und sind dann schon wieder auf der Hauptstrasse.

Zurück auf dem Camp geniessen wir erstmal unsere verdiente Siesta, ruhen uns noch ein wenig aus und geniessen die Nachmittagssonne.

Heute Abend haben wir in unserer Konoba unser letztes Essen. Penne mit Hirschgulasch wurde uns versprochen und das haben wir auch bekommen. Für jeden einen riesigen Teller voll.

Und die versprochene Flasche Sljivovica Eigenbrand 50.-

Wir verabschieden uns herzlich bei der „Oma“ und dem Chef. Bedanken uns noch einmal für das gute Essen. Und lassen uns das Versprechen abnehmen, das nächste Jahr mit Schweizer Schokolade und einem guten Fischmesser zurück zu kehren.


Freitag, 14. Oktober

Nun heisst es leider Abschied nehmen, Koffer packen und das Auto beladen. Die Kinder spielen noch eine Weile auf dem Spielplatz. Wir putzen das Mobilheim und fahren um 16 Uhr los. Wir haben genug Zeit, um auf die Fähre zu kommen, die fährt im Herbst nämlich erst um 18 Uhr wieder.

Wir setzen uns in die Gastonica SE und trinken noch was.

Danach nehmen wir die 18 Uhr Fähre von Porozina nach Brestova
Nach einer halben Stunde legen wir in Brestova an und fahren die Küstenstrasse Richtung Opatja. In Lovran essen wir das letzte Mal. Und treten danach unsere Heimreise an. Durch Slowenien, Italien, und dann hat uns am Samstagmorgen früh die Schweiz wieder.
 
S

siby

Guest
Zitat von Burki:
Hallo Sibylle

Du hast uns die Inseln in der Kvarner Bucht so ausführlich und hautnah geschildert, wie in keinem Reisebricht hier im Forum.

Ich habe Deine Berichte über die Inseln echt genossen, weil wir ja selber in 2 Tagen im Juni diese Inseln Cres und Losinj besucht haben.
Wir konnten allerdings nicht so viele Erlebnisse einsammeln wir Ihr das mit viel mehr Zeit.

Ich kann nur soviel sagen, diese Inseln lohnen sich für einen Urlaub, sind noch nicht so überlaufen wie die anderen Touristikgebiete in Kroatien.

Uns hat es dort ebenfalls sehr gut gefallen und wir werden sicher wieder mal dort urlauben.

Jedenfalls klasse Reiseinformationen von Euch für das Forum.
Außerordentlichen Dank für Deine soooo umfangreichen Information.

Dein Bericht gehört mit zu meinen Favoriten in diesem Jahr! :lol:

Gruß burki



Hab ich verschoben, weil ich die Reiseberichte zusammengefasst habe in einen. Ich hoffe das ist ok so :? siby
 
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