am 1.1.2023 wird der Euro gesetzliches Zahlungsmittel in Kroatien

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nihil-est

Guest
Es wurde der Antrag gestellt, soweit richtig.

Ob der aber durchkommt? Es hängt, wie schon in div. Artikeln beschrieben, davon ab ob man einerseits die Kriterien erfüllt. Dazu gehören neben Staatsdezifit auch ganz andere Sachen wie Rechtsreformen.
Andererseits auch, stimmen die restlichen EU-Staaten dem zu?

Mit Blick auf noch immer ungeklärte Territorialfragen hege ich da Zweifel. Wie auch dem Staatsdefizit ( gerade wo aktuell die Topbranche Tourismus den Zenit scheinbar erzielt hat ).. In welcher " Bad-Bank " werden die Unsummen Staatsdarlehen verbucht ( Werften/Agrokor....).

Wie schnell sich, Wählerwille, eine alte Umfrage wandelt erleben wir öfters. Ob eine neue Umfrage noch immer eine solche Zustimmung/Ablehnung Euro erhält? Bezweifele ich zumindest, wird also Wahlkampfthema werden.

Der Antrag fundiert also kaum auf soliden Fundament, das wirft schon recht bald Fragen auf welche den optimistischen bis ambitionierten Zeitplan ins Wanken bringen könnten.

Gruss in die Runde

Gerd
 

claus-juergen

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...Mit Blick auf noch immer ungeklärte Territorialfragen hege ich da Zweifel....

hallo Gerd,

der Punkt spielt sicherlich keine Rolle. Die Republik Zypern ist EU-Mitglied und in der Eurozone, obwohl der Nordteil der Insel ein eigener, wenn auch nur von der Türkei anerkannter Staat ist. Die Republik Zypern beansprucht das Alleinvertretungsrecht für die ganze Insel, also auch den Nordteil.

grüsse

jürgen
 
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nihil-est

Guest
Mojen @claus-juergen ,

es gibt noch sehr viel mehr Faktoren, passt ja alles nicht in einen kurzen Kommentar.
Heutiger Blätterwald spricht schon eher von bestenfalls 2023 bzw 2024.

Deine #402, warten wir ab ( Du weisst eh worauf ich anspiele ). Wird kommen.

Ebenso fehlen schon längst in Kroatien die Fachleute welche endlose Wachstüme generieren könnten. Trotz Lohnerhöhung gehen die weiter ins Ausland. Aktuell startet z.B. Österreich eine Anwerbekampagne in Kroatien. Da lockt mehr Geld als mit Lohnerhöhung daheim.

Nach aktuellen Prognosen wird das Land bei der Staatsverschuldung im nächsten Jahr zwar noch bei 68 % der Wirtschaftsleistung liegen und die Vorgaben damit nicht ganz erfüllen. Fünf Jahren hat Kroatien gebraucht um die Verschuldung um satte 15 Prozentpunkte abzubauen. Wie sollen 8%+X abgebaut werden um auf max 60% zu kommen? Mit wem?

Wie gesagt, sonderlich optimistisch sehe ich den aktuellen Antrag nicht unbedingt. Auch ein kleines Hellas hat aktuell verheerende Auswirkungen.

Gruss


Gerd
 
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Marius

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Hoffentlich ist es bald so weit. Ich habe nach so vielen Jahren die Schnauze voll von der Geldwechslerei.
 
M

Marius

Guest
Wie in D und A wird die Inflation im Vergleich zur Mark und zum Schilling sinken.
 
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bengelchen

Guest
Wie in D und A wird die Inflation im Vergleich zur Mark und zum Schilling sinken.

Dazu ein Beispiel: Vor der Euroeinführung ein "Herrengulasch" kostete in einem Lokal welches ich bewusst nicht nenne 100 Schillinge. Nach Einführung des Euro waren es 10€ also eine Preissteigerung um etwa 40%.
Wie viel Jahre braucht es wohl um das durch eine sinkende Inflation auszugleichen?
 

pedro55

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Ja ich fühle mich heute noch verarscht. Und so wird es den Kroaten auch gehen. Die Tschechen wollen auch ihre Kronen behalten. Der einfache Mann sagt auf der Strasse immer, wenn die Devisen wegfallen dann kann man keine Geschäftchen mehr machen. Und davon leben in diesen Ländern noch viele Bewohner. Aber der Argumentation von Marius wegen dem Umtausch kann ich schon auch folgen. Aber früher haben wir auch Bündel von Lire oder Schillingen in den Geldbeutel gestopft!!!
 
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driburger

Guest
Wie in D und A wird die Inflation im Vergleich zur Mark und zum Schilling sinken.
Ja da stimme ich voll und ganz mir dir überein.
Denn bei der Umrechnung der Preise von D-Mark zu Euro hat man die Inflation der nächsten 15-20 Jahre
schon eingerechnet.
Nur bei den Löhnen und Gehältern wurde penibel mit 1,9583 gerechnet.
Hoffentlich bleibt uns der Kuna möglichst lange erhalten. Natürlich auch den normalen Kroaten die
als Arbeiter, Angestellter oder Rentner mit ihrem Geld auskommen müssen.
Die anderen Geschäftsleute Firmen Selbständige sollten schon jetzt überlegen wie man den
Gästen das billigste Essen für 10-13 Euro verkaufen kann, den halben Bier für 4 Euro, die
Kugel Eis für 2 Euro und die Campingplatzparzelle für über 100 Euro ( Maistra wird es 2020 vormachen).
Genug aufgeregt noch einen schönen Tag in die Runde

Michael
 
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nihil-est

Guest
Nun, auch ich gehöre zu denen welche Preissteigerungen durch Euroeinführung live mitbekommen haben. Daher lassen mich Experten wie auch Statistiken recht kalt zum Thema. Egal wie oft angeblich das Gegenteil bewiesen wird. ( Ausdrücklich, wer gegenteilige Erinnerungen hat: Kein Problem )

Leider nicht wirklich Kernpunkt im Strang.

Doch, vergessen wir nicht, auch der Umtauschkurs schwankt ja. Simpel gesagt - wer in der Nebensaison tauscht ( Euro-Kuna ) hat einen besseren Kurs. So gesehen, in der Hauptsaison bei " schlechteren " Umtauschkurs hat man ja auch einen Kaufkraftverlust. So gesehen zahlt man auch drauf ( in der Hauptsaison ).

Gerne erinnere ich auch daran, früher ECÜ ( ECU ) - da konnte die Wirtschaft früher schon sicher umrechnen als es die DM oder Lire, Gulden etc gab. Kann und macht längst auch die kroat. Wirtschaft, längst in Euro ( oder Dollar etc ).

Kroatien zahlt schon jetzt - bei engen Wechselkursschwankungen - jede Menge Geld drauf. Ab jetzt muss Kroatien es.
Das wirtschaftlich eher kleine Kroatien muss jetzt also Beträge stemmen welche im Vergleich die eher reiche Schweiz nicht mehr zahlen wollte/konnte.
Das geht nur zu Lasten Kroatiens. Ein sehr, sehr, sehr teurer Versuch ( für die Kroaten ) um 2023 oder später dem Euro bei zu treten.

Die aktuelle Phase, welche auch viel länger dauern kann, hängt auf Gedeih&Verderb von der aktuellen Entwicklung in Kroatien selber ab. Schon 2 schlechte Sommer ( tatsächlich, das Wetter! ) mit Rückgang Urlauberbuchungen können eklatante Folgen haben.
Folgen welche massive EU-Unterstützungszahlungen bedürfen könnten einerseits - andererseits massive Einschnitte in Kroatien selber.
Ganz schlechter Zeitpunkt aktuell.

Die theoretischen Beträge sind enorm für eine vergleichsweise kleine Volkswirtschaft wie Kroatien. Die Zeche aber, die muss gezahlt werden!
Vielleicht nicht in Dimensionen Hellas ( Griechenland ) aber auf jeden Fall unverhältnismässig.


Gruss in die Runde


Gerd
 

Renate S.

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Ich glaub auch, dass es für den Normalverbraucher ziemlich teuer wird - und ganz besonders für die Rentner.
Man hat die Teuerung ja in Griechenland erlebt - es wird den Kroaten kaum anders gehen.
 
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nihil-est

Guest
Mojen @Renate S. ,

das wird sicherlich kein spezifisches Rentnerproblem. Das wird praktisch alle Schichten betreffen.

Griechenland ist sicherlich ein Negativbeispiel dafür wie es nicht geht.

Doch, in die Ferne brauchen wir da nicht schauen. Sozialstandards, Lebenshaltungskosten.

Unterstellt von mir(!), es wird ein Umtauschkurs Kuna vs Euro festgesetzt. Grob gesagt evtl. 7,5:1 ( wie gesagt mutmasslich ), 2023 oder später.

Selbst hier, damaliger Umtauschkurs 1:1 von Ostmark zu D-Mark ( Real schlechter als 10:1 ) konnte einen Zusammenbruch nicht verhindern und wirkt auch heuer noch nach.

Geflügeltes Wort - für das was ich längst meine - ist sogar unterdessen Medienbestandteil der aktuellen Meldungen. Das ( für mich ) Unwort: UmFairTeilung

Eben erst auf dem Ticker, Link: https://www.focus.de/finanzen/boers...eilung-und-schuldengarantien_id_10941508.html

Nein, die Politik bzw. EU-Politik, hat i.m.A. es immer noch nicht verstanden. Nix gelernt. Die Zeche muss GEZahlt werden, fraglich wer denn so zahlt.
Es zahlen viel zu viele ( und obendrein auch noch die Falschen ).

2022/2023, leider, sehe ich nicht. Das muss nicht sein.

Gruss

Gerd
 
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Marius

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Leider sprechen alle Fakten gegen Gerds „Gefühl“.

Und wenn mir jetzt noch jemand sagt, dass er jetzt weniger hat als zu Schilling-Zeiten, dann lege ich mich gerne nieder, und zwar zum Lachen. ;-)
 

Suncokret

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