am 1.1.2023 wird der Euro gesetzliches Zahlungsmittel in Kroatien

Suncokret

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P.S. Es gab natürlich auch informative Plakate:
"Eines der innovativsten Plakate für die Europawahlen ist sicherlich die HSLS mit der Aussage über die Kandidatin Saša Poljanec Borić: "Unsere Blondine kommt nicht aus Pantovcak. Und das ist besser." Dies ist eindeutig eine Anspielung auf Präsidentin Kolinda Grabar Kitarović, die wie Poljanec Borić - eine Blondine - ist. Wer Kroatisch kann: https://dalicom.eu/izborni-plakat-i...van-ali-nemojte-poslije-kukati-zbog-seksizma/
 
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nihil-est

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Mojen @Suncokret ,

ich war nicht in D - da wurden Wahlplakate sogar verboten! Das unabhängig ob gegen evtl. EU-Recht verstossend sondern wegen Nationalrecht in D. ( " Grosses Kino! ", reicht von Abmessung bis hin zum Inhalt ).

Wie bitte schön, Gretchenfrage, hättest Du es gerne??? Europäisch gesehen?
Wahlplakat A ist in 12 Staaten verboten - aber in den anderen erlaubt??? ( Egal ob Abmessung oder Inhalt )

Ich frage nochmalig: " Europa " hat nicht einmal einheitliche Regularien für simple Wahlplakte. Wie könnte eine Zahlungsmittelabstimmung sodann demokratisch aussehen?
Abstimmung auf europ. Basis gem. nationaler Verbote???? Das ist in meinen Augen ja schlimmer als Bolschewismus.


Gruss


Gerd
 

Suncokret

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Ein verbotenes Plakat ist natürlich besonders wirksam - jetzt beginne ich, Dich zu verstehen. War's denn in HR erlaubt? Gib' uns mal einen Link.
Off topic:-Beitrag entfernt, das gehört in ein anderes Forum.
 

Kastela

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Suncokret

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aus: https://newsroom.sparkasse.at/2019/05/28/kroatien-warum-das-land-auf-der-ueberholspur-bleibt/76116
Der stark besteuerte Inlandskonsum bleibt das Rückgrat der Erholung für die Wirtschaft in Kroatien. Es wurde von der dreistufigen Einkommenssteuerreform, die vor allem Erwerbstätige mit mittleren und hohen Einkommen betraf, zusätzlich gestärkt. Man muss allerdings sagen, dass diese Einkommensschichten in Kroatien eher selten sind. Sie stellen doch ein Potenzial dar, mit dem die Regierung arbeiten will. Fiskalüberschüsse sind keine Seltenheit mehr, sondern eher die Regel – trotz des Sturzes des größten kroatischen Handelsunternehmens und des Umstandes, dass Staatsgarantien im Rahmen eines vor kurzem aufkommenden Problems in der Schiffswerftindustrie aktiviert werden mussten.
 

claus-juergen

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Hallo Sucokret,

Was den Konsum anbelangt, kann ich nur meine Beobachtungen im wirtschaftlichen Speckgürtel an der Küste anführen. Natürlich sind dort die Einkommen höher als im Hinterland. Aber das Geld wird wohl auch gerne ausgegeben. Schon die Jugend hat die neuesten Smartphones in der Hand und gönnt sich den Kneipenbesuch nicht nur einmal im Monat.

Die vielen neuen PKW auf der Straße müssen auch bezahlt oder wie auch immer abgestottert werden. Jetzt in der Nebensaison sind die beiden Einkaufstempel in Pula hauptsächlich von Einheimischen frequentiert. Ich glaube, dass breite Bevölkerungsschichten zumindest in diesen Regionen das (wenige) Geld mit vollen Händen ausgeben.

Klar freut das den Staat, weil er kurz- und mittelfristig von Steuereinnahmen profitiert. Aber wie verhält sich das auf lange Sicht, wenn nicht für das Alter gespart wird? Anhand der Bevölkerungsentwicklung in Kroatien ist doch absehbar, dass die künftigen Rentner wie auch heute schon nun geringe Renten zu erwarten haben. Denkt da überhaupt jemand ans Alter?

Grüsse

Jürgen
 

Suncokret

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Hallo Jürgen, in dem Artikel steht auch: "Gleichzeitig kommt es in den Haushalten zu ungezügelter Kreditaufnahme: Das Gesamtvolumen an Konsumentenkrediten ist nur zehn Prozent vom Gesamtvolumen an Eigenheimfinanzierungen entfernt." Mit (Geld-)Sparen haben die Menschen dort seit vielen Jahren teilweise extrem schlechte Erfahrungen gemacht... - das prägt sicherlich auch diese Mentalität.
 

claus-juergen

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hallo Suncokret,

vermutlich unterscheidet sich in Bezug auf Konsumentenkredite Kroatien wenig von Deutschland. Ich bin wohl altmodisch, weil ich für ein neues Handy, Auto, Fernseher, die Urlaubsreise, Möbel oder sonstige "dringend benötigte oder zu erneuernde Dinge" keinen Kredit aufnehme. Bei mir tut es das alte Iphone, die Glotze, die Karre, das Sofa und sonstiges Zeug so lange, bis ich mir was neues kaufen kann, ohne die Bank oder die Verwandtschaft anzupumpen. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich mir vorher überlege, ob ich überhaupt so viel Zeug brauche. Aber das ist wohl auch altmodisch. Konsumverweigerung zumindest ein bischen...;)

grüsse

jürgen
 

jadran

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Juergen jetzt ist mir auch klar, warum du schon so lange verheirates bist. Konsumverweigerung, altmodisch gröhlllll.

Jadran
 
N

nihil-est

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Konsumkredite?

Konsumkredite, lieber und werter @claus-juergen , gibt es längst zu 0% Zinsen. Ja sogar mit Negativzins. Tatsächlich, man bekommt Geld wenn man sich was leistet, also zahlt weniger als die ursprüngliche Kreditsumme zurück.

Optimiert man dies, so kauft man z.B. Gold ( als Ring? ) davon und hat als Hebel den möglichen steigenden Goldpreis. Rein spekulativ, eine sodann Hebelwirkung.

Das klappt längst auch mit dem Euro als Währung ( Strangthema ), gab es zuvor aber auch schon in zig anderen Währungen. Die gute alte DM eignete sich übrigens fast nie, die war zu stabil ;-)

Gruss


Gerd
 
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claus-juergen

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hallo,

es tut sich was in Sachen Euro-Einfühtung in Kroatien. Wenn alles klappt, geht es schneller als wir alle vor kurzem noch gedacht haben.

https://www.faz.net/aktuell/finanze...ritt-fuer-euroeinfuehrung-gehen-16266907.html

Gerade für uns Urlauber wäre das zumindest dem Anschein nach praktisch. Geldwechsel und damit verbundene Spesen würden entfallen. Allerdings wird wohl die Einführung des Euro wie auch bei uns zu Preiserhöhungen führen.

grüsse

jürgen
 
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Marius

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Die Inflation ist seit der Euro-Einführung kleiner als zu DM-Zeiten, das ist Fakt.

Je früher der Euro in Kroatien eingeführt wird, desto besser.
 

Suncokret

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Meine Kollegen haben die Zeitplanungen hier beschrieben:
Kroatien wollte den Euro mit Zieldatum 2017 oder 2018 einführen.[56] Dies hätte einen Beitritt zum WKM II noch im Jahr 2016 vorausgesetzt. Anfang März 2016 erklärte der kroatische Premier, Kroatien würde in vier Jahren den Euro einführen. Der kroatische Nationalbankchef widersprach dem allerdings und sagte, ein Euro-Beitritt in vier Jahren sei objektiv unmöglich. Ein Beitritt sei erst 2022 möglich.[57] Im Oktober 2017 sagte der kroatische Regierungschef, dass das Ziel sei, im Jahr 2020 Mitglied im WKM II und 2025 Mitglied der Eurozone zu sein.[58] Im Dezember 2018 wollte die kroatische Regierung zur Jahresmitte 2020 dem WKM II beitreten.[59]
aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurozone
 

Suncokret

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Aus der aktuellen Presseschau:
Novi list - Kroatien. Wegen mangelnder Reformen könnte Kroatien ähnlich lange auf die Einführung des Euro warten wie ihrerzeit Litauen und Lettland, befürchtet Novi list: „Die Absichtserklärung zur Einführung des Euro verpflichtet Kroatien 19 Reformen in sechs Bereichen durchzuführen. ... Kroatien ist zwar sehr ambitioniert in Richtung Euro losgespurtet, hat jedoch keine Reformen begonnen. Da wir noch dazu auf [Präsidentschafts- und Parlaments-]Wahlen zusteuern, und in Wahlkampfzeiten normalerweise mehr und nicht weniger Ausgaben anstehen (und jede Andeutung von Reformen gestoppt wird), droht dem Land das baltische Szenario von Litauen und Lettland. Die beiden Länder verbrachten im Euro-Warteraum, einer Art Fegefeuer in dem man die Nationalwährung verlässt, aber noch keinen Euro einführt - acht, beziehungsweise zehn lange Jahre."

Hoffnungsvoller ist Jutarnji list - Kroatien. Vom offiziellen Antrag auf Aufnahme in die Eurozone Kroatiens werden beide Seiten profitieren, meint Jutarnji list: „Obwohl sich Kroatien der Eurozone langsamer nähert als viele Länder, die vor uns beigetreten sind, bestehen in Kroatien Zweifel darüber, ob es sich [bei der Euro-Einführung] um etwas Gutes oder etwas Gefährliches handelt. ... Jetzt wo innerhalb der EU eine Debatte über die Zukunft der EU ohne die Briten stattfindet, die immer mehr in Richtung eines Europas unterschiedlicher Geschwindigkeiten geht, ist der Beitritt in den Schengener Raum und die Eurozone für Kroatien zwingend. ... Der Beitritt Kroatiens in die Eurozone ist, laut der Brüsseler Beamten, auch wichtig für die EU. Er dient als Beweis dafür, dass die Eurozone noch verlockend ist für diejenigen, die noch nicht drinnen sind, was den Euro als Währung stärkt.“
 

hlubk

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Moin!

Die Zeit schrieb am 8.7.19:

"Auf dem Weg zur Euromitgliedschaft hat Kroatien die Teilnahme am Wechselkursmechanismus WKM II beantragt. Die europäischen Finanzminister begrüßten Kroatiens Entscheidung. Der Antrag zeige, dass die Eurozone ein "stabiler Anker" sei und weitere Mitglieder anziehe, sagte der Eurogruppenchef Mário Centeno. Kroatien habe eine Reihe an Zusagen gemacht – etwa in der Bankenaufsicht und bei der Verbesserung des Wirtschaftsumfelds. Dies solle nun kontrolliert werden.

Der Wechselkursmechanismus ist eine Vorstufe zum Eurobeitritt. Ein Land muss mindestens zwei Jahre daran teilgenommen haben, ehe es den Euro einführt. Dabei wird kontrolliert, dass die Währung des Landes gegenüber dem Euro nicht zu sehr schwankt. Erst danach entscheiden die Staats- und Regierungschefs auf Vorschlag der EU-Kommission über eine Aufnahme des jeweiligen Landes in die Eurozone. Dementsprechend könnte Kroatien der Währungsgemeinschaft frühestens 2023 beitreten. Derzeit schwankt Kroatiens Landeswährung Kuna zwischen 7,4 bis 7,7 Kuna zum Euro.

In einer Umfrage der kroatischen Zentralbank aus diesem Jahr hatten sich mehr als die Hälfte der Befragten für die Einführung des Euro ausgesprochen. 40 Prozent waren dagegen. In der Europäischen Union haben 19 Staaten den Euro als aktuelle Währung. Neben Kroatien ist auch Bulgarien auf dem Weg, die Gemeinschaftswährung einzuführen."

Dat Leckerst un Best, Bernhard
 
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