So, hier unser Erfahrungsbericht über 2 Wochen Istrien auf dem CP Sirena bei Novigrad vom 14.08. bis 27.08.
Alles was hier wiedergegeben wird ist selbstredend zutiefst subjektiv und auf unsere ganz persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen abgestimmt. Ob sich das auf andere übertragen läßt vermag ich nicht zu sagen.
Wenn ich hier Preise vergleiche oder anspreche, dann gehe ich der Einfachheit halber von einem Wechselkurs von 1zu7 aus.
Hoffentlich sprengt dieser Beitrag (incl. der beiden Karten für deren Größe ich mich schon mal entschuldige....) nicht den Rahmen. Notfalls bitte eine Nachricht, dann kürze oder ändere ich.
Unsere Rahmenbedingungen:
Zeltplatz im voraus über SUNCAMP gebucht, Platzkategorie 2, Stromanschluß, 80qm Stellplatz, Halbschatten, nicht in der Nähe der sanitären Anlagen.
Anreise mit PKW, 2 Erwachsene Ende 40, ein Kleinkind 2 1/2 Jahre, Zelt.
Anreise aus Norddeutschland über München - Salzburg - Karawankentunnel - Lublijana - Koper - Novigrad innerhalb von 2 1/2 Tagen, somit zwei Übernachtungen im Abstand von ca. 600km.
Das war eine sehr entspannte Anreise, mit einem so kleinen Kind macht es Sinn häufig Pausen zu machen und die Etappe frühzeitig zu beenden.
Auf der Anreise keine Staus, weder an den Grenzen noch vor den Tunneln.
Die Rückreise haben wir mit lediglich einer Übernachtung hinter uns gebracht, das ging aber auch.
Hier jedoch haben wir es wegen diverser Staus nur mit Kraft bis kurz hinter die deutsche Grenze geschafft.
Nach Eintreffen auf Sirena, früher Montagnachmittag, erwartete uns zunächst einmal eine schlechte Nachricht:
Auskunft der Empfangsdame:
Ihr Stellplatz hat mitnichten Halbschatten, er befindet sich auf der Wiese außerhalb der Pinien-Plantage, somit bei Sonne immer voll drin. Das machen die von SUNCAMP immer falsch, so die weitere Info der netten Frau.
Platzkategorie 2 ist immer die Wiese, etwas anderes gibt es gar nicht.
Mit SUNCAMP werde ich wohl noch mal in Verbindung treten, denn zumindest ist die Reservierungsgebühr sinnlos gewesen, auf der Wiese kann man keinen Platz vorbuchen. Wenn weg dann weg.
Tja, somit Zeltaufbau auf der zunächst gar nicht so geliebten Wiese, die Auswahl an Stellplätzen war groß, die Parzellen sind nicht voneinander getrennt. Man könnte sagen: jeder nimmt sich so viel Platz wie er braucht.
Wir wählten einen Platz in der ersten Reihe, direkt am Zaun der einen Hang absichert und an dessen Fuß dann der Strand liegt. Weiter haben wir fast am äußersten Ende des Platzes gestanden, drei Stellplätze von der Abgrenzung in Richtung Steinbruch entfernt.
Ich erinnerte mich daran, dass ich im Forum gelesen habe, dass der Steinbruch kein großer Störfaktor ist.
Unser Stellplatz ist im Plan mit dem roten Pfeil markiert, ich schätze mal, dass es von dort bis zu den Waschräumen etwa 200m waren.
Der Steinbruch schließt sich dann nach links außerhalb der Karte an.
Kurz nach unserem Aufbau kam der "Elektrische" um das Stromkabel anzuschließen, alles sehr problemlos und zügig.
Irgendwann unser erster Spaziergang über den Platz. Und ab da hat sich unsere Einstellung zur ungeliebten Wiese geändert.
Innerhalb der Pinien stehen die Zelte und Wagen auf mehr oder minder deutlich voneinander getrennten Parzellen.
Sicher nett im Schatten, aber ich war auf unangenehme Weise an ein Schachbrett erinnert.
Mal irgendetwas einigermaßen unbeobachtet zu tun dürfte hier nicht möglich sein. Wenn einem der Nachbar nicht in den Topf guckt, dann zieht bestimmt ein Karavane auf dem Weg zum Wasser am Platz vorbei...
Alles in allem waren wir nun froh über den Platz auf der Wiese. Zumal wir ein recht großeses Sonnensegel unser Eigen nennen und uns Schatten schaffen konnten.
In diesem Zusammenhang etwas zu den sanitären Einrichtungen:
Waschräume und Toiletten sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Reinigungskräfte kämpfen oftmals vergeblich gegen den roten Lehm an, den man unweigerlich in die Räume schleppt und der dort wegen der Feuchtigkeit ein Problem für die armen Leute darstellt.
Aber dennoch wird dort etwa im 2-Stunden-Takt alles gereinigt, das machte einen wirklich guten Eindruck.
Ach ja, der Lehm...
Nicht nur in den Waschräumen ein Problem. Es ist wirklich jedem zu empfehlen, seinen Wagen oder das Zelt nicht mit Schuhen zu betreten. Das Zeug ist so was von farbintensiv und hartnäckig, wir haben es aufgegeben, die Farbe von der Bodenplane unseres Zeltes entfernen zu wollen. Und in Verbindung mit auch nur ein wenig Feuchtigkeit wird es expotentiell schlimmer. Und eine gewisse Restfeuchtigkeit ist immer darin.
Baden:
Dazu kann man nicht viel sagen. Herrlich warmes und meist sehr klares Wasser. Gewöhnungsbedürftig ist der reine Felsstrand. Die weit in das Wasser ragenden Felsplatten sind fast immer leicht mit Algen bewachsen, das verursacht einen nicht eben sicheren Untergrund direkt an der Wasserlinie und auf dem Weg in tieferes Wasser.
Unsere Kleine hat sich nicht nur einmal unfreiwillig hingesetzt. Und es gibt nun mal keinen Sand der den Aufprall abfedert.
Badeschuhe sind auch schon deshalb dringend zu empfehlen, außerdem ist es sicher nicht jedermanns Sache, barfuß balancierend über im Schnitt faustroße Steine zu laufen.
Unser erster Ausflug nach Porec.
Ich werde nicht versuchen in Konkurenz zu Reiseführern zu treten. Porec ist eine wirklich nette kleine Stadt, gute Einkaufsmöglichkeiten, viel zu sehen. Das solls dazu sein.
Da nun mal gerade Donnerstag war bot es sich an, das "Tri Bacve" aufzusuchen. Forumstreffen gegen 19Uhr.
Bei unserem Eintreffen war der Wimpel nicht zu sehen, es war kurz nach 19Uhr, wenige Gäste außer uns.
Mit unserer Kleinen konnten wir uns nun nicht auf eine längere Wartezeit einlassen, somit war das Forumstreffen für uns gestorben. Schade eingentlich, aber nicht zu ändern.
Wir bestellten also was zu essen.
Dazu nur so viel:
Eine wirklich sehr nette und zuvorkommende Bedienung. Wir hätten aber wohl besser ein Fischgericht bestellt. Das wäre sicher besser gewesen als die Fleischplatte.
Und nun war die erste Woche rum...
Wieder Montag, und offensichtlich waren die Betriebsferien im Steinbruch beendet.
Die ganze vergangene Woche dachte ich schon der Bruch sei geschlossen, nun belehrte man uns eines besseren.
Aber ich will das nicht schlimmer machen als es war. Gebrochen (oder wie in den zurückliegenden Jahren gesprengt) wurde nicht mehr. Es werden nur noch Schiffe mit Steinbrocken oder Kies beladen. Das verursacht sicher Lärm, aber der Geräuschpegel war wirklich nicht annähernd als schlimm zu bezeichnen. Am nervigsten war es schon, wenn die riesigen Schaufellader den Rückwärtsgang eingelegt haben und dann anfingen zu piepen.
Von unserem Stellplatz dürfte die Pier etwa 200m Luftlinie entfernt gewesen sein.
Einkaufen:
Irgendwo habe ich es hier schon mal gelesen: Der Markt in der Nähe des Platzes (Mercator oder so ähnlich) sollte nur im Notfall aufgesucht werden. Bei Wasser kann man nicht viel falsch machen. Dieser Einschätzung schließe ich mich in vollem Umfang an, mehr sag ich dazu nicht mehr...
Ansonsten gibt es in jeder Stadt die wir gesehen haben mindestens einen Konzum. Da kann man nach unserer Erfahrung recht gut und günstig einkaufen.
In diesem Zusammenhang eine Bemerkung zur Leergutproblematik. Grundsätzlich muss man wohl in jedem Laden seinen Bon aufheben damit man sein Leergut auch wieder los wird. Ich hatte das nicht bedacht und schleppte geraume Zeit 10 PET-Flaschen und eine Kiste Bier mit mir rum. Bei dem Konzum in Porec bin ich das dann auch ohne Bon wieder losgeworden, der Erlös belief sich auf etwas unter 2Euro.
Wenn ich jetzt mal unterstelle dass man mich nicht übers Ohr gehauen hat, dann ist die Frage danach, ob es vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her sinnvoll ist dort Leergut zu sammeln wohl berechtigt. Aus ökologischer Sicht betrachte ich das in diesem Zusammenhang absichtlich nicht, jeder mag sich seinen Reim darauf machen.
Wer, wie wir, Raucher ist und nicht unbedingt an seiner Stammmarke hängt, kann dort für deutlich unter 2Euro seiner Sucht frönen. Hiesige Marken gibt es auch, die liegen dann etwas unter 3Euro.
Fasziniert haben mich die 1 1/2 Liter Flaschen Bier für etwa 2,5Euro. Einige wirklich gute Sorten gibt es, ich persönlich warne allerdings vor dem Genuß der Marke Adria. Wenn ich mich recht entsinne ist das auch die billigste, das sollte man sich eine Warnung sein lassen.
Essen gehen kann man richtig gut. Ohne zu große Ansprüche zu stellen sind wir im Allgemeinen mit einer Rechnung unter oder bei 20Euro davon gekommen. Davon sind wir satt geworden und jeder hatte mindestens ein Getränk.
Tanken ist, zumindest was Diesel anbelangt, im Tagesvergleich so etwa 10-15Cent billiger gewesen als bei uns.
Sonstiges:
Novigrad ist vom Platz aus bequem in etwa 20Min. Fußweg zu erreichen. Kleinere Einkäufe, verbunden mit einem wirklich guten Eisessen in Sichtweite des Hafens, sind also ohne weiteres möglich.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht gibt es (mindestens) zwei weitere Plätze auf denen offensichtlich deutlich mehr Programm für die jüngere Generation geboten wird. Häufig (für uns zu häufig) schallte der Diskothekenlärm über die Bucht zu uns rüber. Start war gegen 21Uhr, um Mitternacht war dann aber auch wieder gut. Aber in der Zwischenzeit brauchte man kein eigenes Radio...
Täglich kommt ein "Strudelmann" vorbei der wirklich leckeres Kleingebäck anbietet. Günstig und gut. Zwei Apfelstrudelstücke, ein Kirschstrudel für unter 4,5Euro.
Ebenfalls täglich erscheint jemand der Bootstouren vermitteln will. Ich habe hier einiges darüber gelesen, weitere Komentare erübrigen sich. Aufdringlich sind die Leute nicht.
Fazit:
Unser erster Aufenthalt in Istrien oder Kroatien war mit ziemlicher Sicherheit nicht unser letzter. Wir hätten sicher auch kein Problem damit, wieder Sirena aufzusuchen, es kann aber sein, dass wir das nächste Mal ein paar Kilometer dazu legen und an der Ostküste der Kvarner-Bucht mal nach einem Platz mit Sandstrand Ausschau halten.
Und das zumal wir sehr nette Bekanntschaften geschlossen haben die Sirena seit etwa 10 Jahren besuchen und nun mal was anderes sehen wollen. Mag sein wir schließen uns da an...
Alles was hier wiedergegeben wird ist selbstredend zutiefst subjektiv und auf unsere ganz persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen abgestimmt. Ob sich das auf andere übertragen läßt vermag ich nicht zu sagen.
Wenn ich hier Preise vergleiche oder anspreche, dann gehe ich der Einfachheit halber von einem Wechselkurs von 1zu7 aus.
Hoffentlich sprengt dieser Beitrag (incl. der beiden Karten für deren Größe ich mich schon mal entschuldige....) nicht den Rahmen. Notfalls bitte eine Nachricht, dann kürze oder ändere ich.
Unsere Rahmenbedingungen:
Zeltplatz im voraus über SUNCAMP gebucht, Platzkategorie 2, Stromanschluß, 80qm Stellplatz, Halbschatten, nicht in der Nähe der sanitären Anlagen.
Anreise mit PKW, 2 Erwachsene Ende 40, ein Kleinkind 2 1/2 Jahre, Zelt.
Anreise aus Norddeutschland über München - Salzburg - Karawankentunnel - Lublijana - Koper - Novigrad innerhalb von 2 1/2 Tagen, somit zwei Übernachtungen im Abstand von ca. 600km.
Das war eine sehr entspannte Anreise, mit einem so kleinen Kind macht es Sinn häufig Pausen zu machen und die Etappe frühzeitig zu beenden.
Auf der Anreise keine Staus, weder an den Grenzen noch vor den Tunneln.
Die Rückreise haben wir mit lediglich einer Übernachtung hinter uns gebracht, das ging aber auch.
Hier jedoch haben wir es wegen diverser Staus nur mit Kraft bis kurz hinter die deutsche Grenze geschafft.
Nach Eintreffen auf Sirena, früher Montagnachmittag, erwartete uns zunächst einmal eine schlechte Nachricht:
Auskunft der Empfangsdame:
Ihr Stellplatz hat mitnichten Halbschatten, er befindet sich auf der Wiese außerhalb der Pinien-Plantage, somit bei Sonne immer voll drin. Das machen die von SUNCAMP immer falsch, so die weitere Info der netten Frau.
Platzkategorie 2 ist immer die Wiese, etwas anderes gibt es gar nicht.
Mit SUNCAMP werde ich wohl noch mal in Verbindung treten, denn zumindest ist die Reservierungsgebühr sinnlos gewesen, auf der Wiese kann man keinen Platz vorbuchen. Wenn weg dann weg.
Tja, somit Zeltaufbau auf der zunächst gar nicht so geliebten Wiese, die Auswahl an Stellplätzen war groß, die Parzellen sind nicht voneinander getrennt. Man könnte sagen: jeder nimmt sich so viel Platz wie er braucht.
Wir wählten einen Platz in der ersten Reihe, direkt am Zaun der einen Hang absichert und an dessen Fuß dann der Strand liegt. Weiter haben wir fast am äußersten Ende des Platzes gestanden, drei Stellplätze von der Abgrenzung in Richtung Steinbruch entfernt.
Ich erinnerte mich daran, dass ich im Forum gelesen habe, dass der Steinbruch kein großer Störfaktor ist.
Unser Stellplatz ist im Plan mit dem roten Pfeil markiert, ich schätze mal, dass es von dort bis zu den Waschräumen etwa 200m waren.
Der Steinbruch schließt sich dann nach links außerhalb der Karte an.
Kurz nach unserem Aufbau kam der "Elektrische" um das Stromkabel anzuschließen, alles sehr problemlos und zügig.
Irgendwann unser erster Spaziergang über den Platz. Und ab da hat sich unsere Einstellung zur ungeliebten Wiese geändert.
Innerhalb der Pinien stehen die Zelte und Wagen auf mehr oder minder deutlich voneinander getrennten Parzellen.
Sicher nett im Schatten, aber ich war auf unangenehme Weise an ein Schachbrett erinnert.
Mal irgendetwas einigermaßen unbeobachtet zu tun dürfte hier nicht möglich sein. Wenn einem der Nachbar nicht in den Topf guckt, dann zieht bestimmt ein Karavane auf dem Weg zum Wasser am Platz vorbei...
Alles in allem waren wir nun froh über den Platz auf der Wiese. Zumal wir ein recht großeses Sonnensegel unser Eigen nennen und uns Schatten schaffen konnten.
In diesem Zusammenhang etwas zu den sanitären Einrichtungen:
Waschräume und Toiletten sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Die Reinigungskräfte kämpfen oftmals vergeblich gegen den roten Lehm an, den man unweigerlich in die Räume schleppt und der dort wegen der Feuchtigkeit ein Problem für die armen Leute darstellt.
Aber dennoch wird dort etwa im 2-Stunden-Takt alles gereinigt, das machte einen wirklich guten Eindruck.
Ach ja, der Lehm...
Nicht nur in den Waschräumen ein Problem. Es ist wirklich jedem zu empfehlen, seinen Wagen oder das Zelt nicht mit Schuhen zu betreten. Das Zeug ist so was von farbintensiv und hartnäckig, wir haben es aufgegeben, die Farbe von der Bodenplane unseres Zeltes entfernen zu wollen. Und in Verbindung mit auch nur ein wenig Feuchtigkeit wird es expotentiell schlimmer. Und eine gewisse Restfeuchtigkeit ist immer darin.
Baden:
Dazu kann man nicht viel sagen. Herrlich warmes und meist sehr klares Wasser. Gewöhnungsbedürftig ist der reine Felsstrand. Die weit in das Wasser ragenden Felsplatten sind fast immer leicht mit Algen bewachsen, das verursacht einen nicht eben sicheren Untergrund direkt an der Wasserlinie und auf dem Weg in tieferes Wasser.
Unsere Kleine hat sich nicht nur einmal unfreiwillig hingesetzt. Und es gibt nun mal keinen Sand der den Aufprall abfedert.
Badeschuhe sind auch schon deshalb dringend zu empfehlen, außerdem ist es sicher nicht jedermanns Sache, barfuß balancierend über im Schnitt faustroße Steine zu laufen.
Unser erster Ausflug nach Porec.
Ich werde nicht versuchen in Konkurenz zu Reiseführern zu treten. Porec ist eine wirklich nette kleine Stadt, gute Einkaufsmöglichkeiten, viel zu sehen. Das solls dazu sein.
Da nun mal gerade Donnerstag war bot es sich an, das "Tri Bacve" aufzusuchen. Forumstreffen gegen 19Uhr.
Bei unserem Eintreffen war der Wimpel nicht zu sehen, es war kurz nach 19Uhr, wenige Gäste außer uns.
Mit unserer Kleinen konnten wir uns nun nicht auf eine längere Wartezeit einlassen, somit war das Forumstreffen für uns gestorben. Schade eingentlich, aber nicht zu ändern.
Wir bestellten also was zu essen.
Dazu nur so viel:
Eine wirklich sehr nette und zuvorkommende Bedienung. Wir hätten aber wohl besser ein Fischgericht bestellt. Das wäre sicher besser gewesen als die Fleischplatte.
Und nun war die erste Woche rum...
Wieder Montag, und offensichtlich waren die Betriebsferien im Steinbruch beendet.
Die ganze vergangene Woche dachte ich schon der Bruch sei geschlossen, nun belehrte man uns eines besseren.
Aber ich will das nicht schlimmer machen als es war. Gebrochen (oder wie in den zurückliegenden Jahren gesprengt) wurde nicht mehr. Es werden nur noch Schiffe mit Steinbrocken oder Kies beladen. Das verursacht sicher Lärm, aber der Geräuschpegel war wirklich nicht annähernd als schlimm zu bezeichnen. Am nervigsten war es schon, wenn die riesigen Schaufellader den Rückwärtsgang eingelegt haben und dann anfingen zu piepen.
Von unserem Stellplatz dürfte die Pier etwa 200m Luftlinie entfernt gewesen sein.
Einkaufen:
Irgendwo habe ich es hier schon mal gelesen: Der Markt in der Nähe des Platzes (Mercator oder so ähnlich) sollte nur im Notfall aufgesucht werden. Bei Wasser kann man nicht viel falsch machen. Dieser Einschätzung schließe ich mich in vollem Umfang an, mehr sag ich dazu nicht mehr...
Ansonsten gibt es in jeder Stadt die wir gesehen haben mindestens einen Konzum. Da kann man nach unserer Erfahrung recht gut und günstig einkaufen.
In diesem Zusammenhang eine Bemerkung zur Leergutproblematik. Grundsätzlich muss man wohl in jedem Laden seinen Bon aufheben damit man sein Leergut auch wieder los wird. Ich hatte das nicht bedacht und schleppte geraume Zeit 10 PET-Flaschen und eine Kiste Bier mit mir rum. Bei dem Konzum in Porec bin ich das dann auch ohne Bon wieder losgeworden, der Erlös belief sich auf etwas unter 2Euro.
Wenn ich jetzt mal unterstelle dass man mich nicht übers Ohr gehauen hat, dann ist die Frage danach, ob es vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt her sinnvoll ist dort Leergut zu sammeln wohl berechtigt. Aus ökologischer Sicht betrachte ich das in diesem Zusammenhang absichtlich nicht, jeder mag sich seinen Reim darauf machen.
Wer, wie wir, Raucher ist und nicht unbedingt an seiner Stammmarke hängt, kann dort für deutlich unter 2Euro seiner Sucht frönen. Hiesige Marken gibt es auch, die liegen dann etwas unter 3Euro.
Fasziniert haben mich die 1 1/2 Liter Flaschen Bier für etwa 2,5Euro. Einige wirklich gute Sorten gibt es, ich persönlich warne allerdings vor dem Genuß der Marke Adria. Wenn ich mich recht entsinne ist das auch die billigste, das sollte man sich eine Warnung sein lassen.
Essen gehen kann man richtig gut. Ohne zu große Ansprüche zu stellen sind wir im Allgemeinen mit einer Rechnung unter oder bei 20Euro davon gekommen. Davon sind wir satt geworden und jeder hatte mindestens ein Getränk.
Tanken ist, zumindest was Diesel anbelangt, im Tagesvergleich so etwa 10-15Cent billiger gewesen als bei uns.
Sonstiges:
Novigrad ist vom Platz aus bequem in etwa 20Min. Fußweg zu erreichen. Kleinere Einkäufe, verbunden mit einem wirklich guten Eisessen in Sichtweite des Hafens, sind also ohne weiteres möglich.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht gibt es (mindestens) zwei weitere Plätze auf denen offensichtlich deutlich mehr Programm für die jüngere Generation geboten wird. Häufig (für uns zu häufig) schallte der Diskothekenlärm über die Bucht zu uns rüber. Start war gegen 21Uhr, um Mitternacht war dann aber auch wieder gut. Aber in der Zwischenzeit brauchte man kein eigenes Radio...
Täglich kommt ein "Strudelmann" vorbei der wirklich leckeres Kleingebäck anbietet. Günstig und gut. Zwei Apfelstrudelstücke, ein Kirschstrudel für unter 4,5Euro.
Ebenfalls täglich erscheint jemand der Bootstouren vermitteln will. Ich habe hier einiges darüber gelesen, weitere Komentare erübrigen sich. Aufdringlich sind die Leute nicht.
Fazit:
Unser erster Aufenthalt in Istrien oder Kroatien war mit ziemlicher Sicherheit nicht unser letzter. Wir hätten sicher auch kein Problem damit, wieder Sirena aufzusuchen, es kann aber sein, dass wir das nächste Mal ein paar Kilometer dazu legen und an der Ostküste der Kvarner-Bucht mal nach einem Platz mit Sandstrand Ausschau halten.
Und das zumal wir sehr nette Bekanntschaften geschlossen haben die Sirena seit etwa 10 Jahren besuchen und nun mal was anderes sehen wollen. Mag sein wir schließen uns da an...