Durmitorgebirge und Taraschlucht

Sporting 505

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Am 4. Januar unternahmen wir einen Ausflug ins Durmitorgebirge Im Nordwesten von Montenegro. Nach zeitigem Aufstehen ging es gegen 7/30 h los. Wärmende Kleidung und Wanderschuhe hatten wir dabei. Nach einer fast 3 stündigen Fahrt durch eine abwechslungsreiche Landschaft kamen wir gegen 11/30 h im Nationalpark an. Aber zuerst gibt es ein paar Eindrücke von unterwegs. Nach einer etwa 1 stündigen Fahrt bergan und auf einer einsamen Landstraße legten wir die erste Pause ein.

Kaffepause in einer Konoba. Als wir ankamen waren es mal gerade -5 Grad. Drinnen war ordentlich mit Holz geheizt ,drum auch recht gemütlich.


Wir fahren weiter Richtung Berge. Ein weiteres Restaurant entlang der Straße. Hier liegt sogar etwas Schnee.


Die ersten Sonnenstrahlen verheißen einen schönen Tag. Die Bergespitzen sind mit Schnee bedeckt.


Lustig ,wie Hüte aussehende Häuser stehen an der Straße.


Hier geht die Fahrt weiter in ein Tal. Es geht ständig nur bergauf und ab. Viele Serpentinen.


Jetzt sind die Berge schon fast zum greifen nah. Hier beginnt auch schon das Skigebiet. Die ersten größeren Hotels befinden sich dort.


Mal kurz rübergeschaut,oh welch einsames kleines Dorf.


Hier ist der Himmel wieder sehr bedeckt ,trotzdem ist die Landschaft sehr reizvoll.


Dort gibt es wohl unterschiedliche Vegetation. Man sieht sogar einige Tannen.


Der Schnee nimmt zu .Es gibt vereinzelt wieder ein paar Häuser.


Der Nationalpark Durmitor beginnt hier. Er gehört zu den UNESCO Kulturerben.

Es gibt ganze Feriendörfer wo man einzelne Häuschen mieten kann. Auch größere Hotel findet man dort.




Diese Hütten gehören wohl den Bauern und bieten dem Vieh Unterstand.


Wir erreichen den Eingang in den Nationalpark. Das Auto wird geparkt. Nach zahlen des Eintritts von 3€/Pers. ( Tageskarte ) und Parkgebühren von 2 € geht es gut verpackt Richtung Black Lake, den wollen wir heute umwandern. Proviant haben wir natürlich auch im Rucksack dabei.
Eine Hinweistafel zeigt uns den See schon mal bildlich. Sie gibt auch Informationen zum See.


Eine herrliche Winterlandschaft empfängt uns hier. Hier gibt es auch ein Restaurant das von vielen Gästen auch genutzt wird.


Ein erster Blick zum See mit dem Gebirgsmassiv dahinter. Der See ist zugefroren. Einige Gäste wagen sich darauf.


Der Himmel ist jetzt recht wolkenverhangen, das ist in den Bergen so. Das Wetter zeigt sich hier blitzschnell immerwieder von einer anderen Seite.
Wir sind fasziniert von dem Anblick. Doch wir wollen ja laufen, also los. Die Wege sind gut beschildert und markiert. Wir beschließen den Rundgang direkt um den See zu machen .


An einem Bachlauf mit Brücke findet unser Sohn seine ersten Fotomotive.


Also Eile mit Weile ist angesagt und am Bachlauf etwas träumen.


Hier gibt es auch eine Wanderhütte mit Infomaterial.


Zudem gibt es auch eine große Karte wo man Wander-,Kletter - und Mountainbiketrails angezeigt bekommt.


Weitere Hinweistafeln gibt es zur Vogelkunde


und zum Baumbestand in diesem Nationalpark.


Weiter hoch befindet sich noch ein Wasserfall den wir aber nicht besuchten . Die Wanderung mit den vielen Fotoshootings braucht eh schon viel Zeit.
Außerdem sollte man das Wetter gut im Auge haben ,es schlägt gerne schnell um.


Hier müssen wir über eine vereiste Treppe ganz ordentlich kraxeln. Aber mit den Stöcken geht das , zumindest für mich.


Im Frühjahr kann man hier wunderbare Orchideen bestaunen. Aber auch jetzt im Winter hat der See seinen Reiz.


Auch andere ,auch uns bekannte heimische , Blumen gibt es hier im Frühling und im Sommer.


Nach einer kurzen Rast an einem der Picknickplätze ,wo auch die Infotafeln stehen ,geht es auf der anderen Seite des Sees entlang zurück.


Der Himmel hat jetzt wieder eine andere Farbe. Ab und an blitzt die Sonne hervor.


Die Eiskristalle glitzern auf dem See.


Auch viele Krabbeltiere finden jetzt hier Unterschlupf zum Winterschlaf.


Wir sind gut 2 1/2 Std. gelaufen . Das reicht uns erst mal . Wir werden uns noch an der Taraschlucht etwas umsehen und müssen noch die Rückfahrt berechnen. Leider liegt das Durmitorgebirge weit abseits der üblichen Touristenorte an der Adria. Aber es lohnt sich !
Ich kann nur jedem zu ein Besuch im Nationalpark Durmitor raten. Hier findet man Ruhe ,bekommt viele neue Eindrücke ,sieht Grandioses ...egal zu welcher Jahreszeit. Montenegro bietet sehr viel für Naturliebhaber und Ruhesuchende.
Aber auch Actionliebende kommen nicht zu kurz. Sei es bei der Zip - Line in der Taraschlucht ,dem Rafting ,Reiten , Mountainbiken, Klettern,Skifahren.....
Einige Bilder von der Taraschlucht gibt es auch noch von mir. Sie liegt etwa 25 km von dem Nationalpark entfernt und lohnt sich anzuschauen.
Mit einer Tiefe von 1300 Metern ist sie der tiefste Canyon Europas. Ihre Länge beträgt 78 m. Sie wurde ebenso, wie der Nationalpark , in die UNESCO Welterbeliste aufgenommen.

Hier das meistfotografierte Objekt, die Brücke über die Tara. Zur Zeit führt das Flussbett kaum Wasser. Das wird wohl nach der Schneeschmelze anders sein.
Die Durdevića - Tara- Brücke.


Sie ist befahrbar, nur so gelangen die Menschen von einem Tal ins andere.


Einige Rafting - und Zip- Line Tourenanbieter findet man direkt an der Brücke ebenso ein kleines Hotel und ein paar Buden mit Souveniers. Leider macht auch dort das Umfeld keinen besonders gepflegten Eindruck.


Hier noch mal aus anderer Perspektive fotografiert.


Uns ist es jetzt zu kalt und düster. Es sind auch nur wenige Menschen vor Ort.


Aber für ein paar Fotos hat es gereicht.

 
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claus-juergen

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hallo Ute,

danke für deine Bilder und die vielen Infos zum Durmitor Gebirge. Sicherlich möchte ich da auch mal hin, aber nur im Sommer. ;)

Wie hoch war eigentlich der Temperaturunterschied von der Küste bis hier oben im Gebirge? Habt ihr dort im Gebirge etwas von der Baustelle dieser "seltsamen Autobahn" gesehen?

https://www.fr.de/panorama/monteneg...e-autobahn-land-traum-tragoedie-13276788.html

Anscheinend ist Montenegro gerade dabei, sich Hals über Kopf völlig zu überschulden. Ich hätte es sinnvoller und billiger gehalten, wenn eine Autobahn entlang der Adria von der Kroatischen Grenze bis nach Albanien gebaut würde. Die dient dem Warentransport und dem Tourismus. Die China-Autobahn soll wohl über den in Häfen angelandete Güter aus China ins Hinterland des Balkan verteilen.

grüsse

jürgen
 
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Julija

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Ich würde diesen Berg eher im Frühjahr oder im Herbst besuchen. Im Sommer kann es dort ganz schön heiss sein. Ich erinnere mich an 47 Grad in Budva:cool: Der Schnee wäre eher nichts für mich. Das sind trotzdem schöne Bilder.

Gestern war ein grosser Bericht in der Schwäbischen Zeitung.
Montenegro ist ja diesmal das Partnerland von der Touristikmesse CMT in Stuttgart.

https://montenegro.deqom.com/cmt-partnerland-montenegro/
 

Sporting 505

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Hallo Jürgen ,ich dachte es gibt keinen Fleck wo du noch nicht warst;)
Ich fand gerade den Kontrast schön zwischen ,,fast Frühling „ an der Küste und dem Schnee in den Bergen.
Es können schon 20 Grad Temperaturunterschied sein. Wie gesagt sollte man für alle Wetter gerüstet sein wenn man solche Unternehmungen plant. Für uns ist sowas kein Problem, trotz geringer Zuladung beim Fluggepäck. Beim Camping halten wir auch die Zuladung ein, deshalb haben wir viel Funktionskleidung.
Es gibt keine Autobahn in Montenegro. Es wurde eine Schnellstraße gebaut die sehr gut zu fahren ist. Du kannst sie auf den Bildern am Anfang sehen. Sie ist etwas breiter als unsere üblichen Landstraßen und richtig gut geteert. Leider darf man auch hier nur 80 km/ h fahren. Stellenweise nur 20, da fehlten noch die Leitplanken.
Also in Montenegro braucht man etwas mehr zeit um von A nach B zu kommen. Es gibt aber viele Kamikazen die kommen dir in einer Kurve entgegen mit ihrem Auto und haben noch das Handy am Ohr. Die Polizei zeigt überall viel Präsenz . Soviele haben wir in ganz Deutschland glaub ich nicht.;)
Geschwindigkeit wird sehr stark kontrolliert . Gemessen wird noch mit einer ,,Laserpistole” .
 
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Mifle0371

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Ich muss gestehen Ute, so etwas schönes habe ich lange nicht betrachtet und das im Winter.Eine herrliche Gegend ist das und ich habe mir vorgenommen im Urlaub dieses Jahr diese Gegend zu besuchen.Wir fahren sicher erst Mitte oder Ende August, da ist es nicht mehr überlaufen und man hat seine Ruhe. Also immer nur am Meer muss nicht sein. Danke für die herrlichen Eindrücke, die meinen Horizont für Montenegro erweitert haben.
Michael
 

Sporting 505

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Ich haben deinen Link jetzt gelesen. Er enthält wichtige Informationen die jetzt einiges erklärt was man als Tourist natürlich nicht immer weiß. Wir sind zwar bis Bar gefahren haben aber den Bauabschnitt der neuen AB nicht gesehen. Es wird im Land nur gemunkelt das es mit der Politik dort nicht klappt. Man bekommt schon mit das noch einiges im Argen dort ist.
Vieles ist noch ganz anders als bei uns oder wie man es aus anderen Urlaubsländern kennt. Es ist gewöhnungsbedürftig und manchmal auch befremdlich, aber auch spannend. Es ist in der Tat noch kein ,,typisches Urlaubsland ” .Das wird noch dauern. Oft fühlt man sich 30 Jahre zurückversetzt. Das geht bei der Kleidung los, der internationalen Musik. Dann ist das Land wieder hochmodern und evtl.auch fortschrittlicher wie wir.
 

Sporting 505

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Danke @Mifle0371
Michael , du musst unbedingt. Bevor das Land auch dort vom Tourismus überrollt wird. Den gibt es dort überwiegend in den größeren Städten natürlich auch. Auch im Winter waren viele Gäste dort überwiegend aus dem Balkan und Albanien. Die machen auch wohl Kurztouren mit Bussen hier hin ,ist ja auch nicht so weit. Das Land ist voller Gegensätze .
Das sollte man wissen. Einerseits gibt es die vielen Naturschönheiten ,leider wird auch vieles zugemüllt. Das hat mich sehr schockiert und macht traurig. Montenegro scheint im Plastikmüll zu ersticken. Ökologisches Denken gibt es dort wenig. An vielen Stellen sieht es aus wie auf einer Müllkippe. Und wenn die Bura bläst hängen die Bäume voll mit Plastiktüten. Keine schöne Deko. Keinen stört es und keiner macht es weg. Die Bachläufe führen kein Wasser sondern nur Plastikflaschen und Unrat. Sowas habe ich vor 35 Jahren im Senegal gesehen. Das ist Afrika und war 3.Weltland. Damals leisteten wir noch Entwicklungshilfe. In Montenegro stehen u.a. viele Ruinen rum, die nicht entfernt werden. Alte Industrieanlagen die keiner mehr braucht. Es gibt brachliegende Einkaufszentren und Hotelanlagen .Manche Ortschaften wirken wie Geisterstädte oder einfach nicht schön. Aber auch ihr werdet für euch schöne Ziele entdecken.Wenn du noch Infos brauchst gerne melden.
@snowflake war auch schon dort, ihm hat das Land auch sehr gut gefallen .Vielleicht schildert er hier auch noch seine Eindrücke.
 
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snowflake

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@snowflake war auch schon dort, ihm hat das Land auch sehr gut gefallen .Vielleicht schildert er hier auch noch seine Eindrücke.
Ich stehe gerade auf dem Schlauch. Worauf und wen haben wir uns da bezogen?

Aber auch mal zum Durmitor:
Ich muss da unbedingt wieder hin! Es gibt in Europa kaum eine vergleichbare Region.
Dazu kommt, dass das Meer, der Tara Canyon (Zweitgrößter Canyon der Welt), der südlichste Fjord Europas und der wirklich sehenswerte Skutari-See sich auf kleinstem Raum treffen.
Ich komme schon wieder ins Schwärmen. ;)

Gruß
Michael
 

Heiko705

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Danke - Ute - für Deine Berichte aus Montenegro. Bei Gelegenheit wäre das auch für mich sehr interessant. :gut:
 

Mifle0371

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Hallo Ute, ich war schon mehrfach in Montenegro, ich glaube das erstemal 2002. Damals wurden wir noch von Grenzern empfangen, die mit der Kalaschnikow da standen.Das mag sehr komisch klingen, war aber so. Ich kann mich genau an das beklemmende Gefühl erinnern. Wie von Dir beschrieben gibt es ein Müllproblem. Das ist uns damals auch aufgefallen.Am Straßenrand lag aber nicht nur Plastikmüll, sondern Autowracks. Leider habe ich keine Fotos aus dieser Zeit und meine Eindrücke habe ich alle auf der Küstenstraße gesammelt zwischen Herceg Novi und Ulcinj an der Grenze zu Albanien. Woanders wird es aber auch nicht anders ausgesehen haben.Trotz allem ist die Natur einzigartig.
Michael
 
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Sporting 505

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Markus ,dann kannst du direkt vergleichen. Zudem kannst du direkt von Stuttgart nach Montenegro fliegen und das für Lau...
mit Lauda Air;)
Such dir dann besser ,wenn du nicht an der Küste sein musst,eine Unterkunft in der Nähe des Durmitorgebirges. Dann ist das Fahren nicht soweit. Obwohl bis Podgorica ist auch noch ein gutes Stück . Dort wirst du dann nämlich landen.
 
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