Nun ist es schon wieder zwei Jahre her, daß ich beim Ringstechen in Barban auf der Halbinsel Istrien zugeschaut habe. Prstenac bedeutet Ring und einen Ring müssen Reiter im Galopp mit einer Lanze von einer Aufhängung herabstoßen um Punkte zu erreichen. Wer nach mehreren Durchgängen am meisten Punkte hat ist der Sieger. Bei Punktegleichstand gibt es einen Zweikampf.
Barban ist ein kleines Dorf etwas abseits der Ostküste von Istrien. Da gibt es eigentlich nicht viel wenn man vom Cafe Roy und der Konoba Prstenac sowie dem Pizzeria Zara direkt an der Jadranska Magistrale mal absieht.
Am Wochenende des Reiterwettbewerbs sind ein paar Verkaufsstände aufgebaut. Die einzige Gaststätte Prstenac ist nach dem mehrstündigen Wettbewerb natürlich auch rappelvoll.
Das Veranstaltungsgelände befindet sich etwa einen Kilometer außerhalb.
Eine lange Tradition hat dieses Reiterspiel eigentlich nicht. In grauer Vorzeit soll es ähnliche Wettbewerbe gegeben haben, wo Reiter ihre Geschicklichkeit mit Lanzen bewiesen haben. Vor etwa 40 Jahren wurde diese Tradition wieder neu belebt.
Natürlich ist auch das kroatische Fernsehen da.
Hier warten die Reiter bis sie an der Reihe sind.
Mancher Reiter, aber auch manches Pferd wird beim Warten nervös.
Jeder erhält eine Lanze mit einer Metallspitze.
Erst unmittelbar vor dem Anlauf im Galopp erhält der Reiter die Lanze.
Der Herr mit der Flöte spielt vor der Haupttribühne eine Melodie. Die wird über Lautsprecher auf dem gesamten Gelände übertragen. Ist er damit fertig, bewegt sich der Reiter im Galopp mit der Lanze auf den Ring zu.
Dieser Ring besteht aus Metall und wird von dem Herrn an einer Leine über die Rennbahn gespannt.
Wer den Ring in der Mitte aufspießt bekommt am meisten Punkte. Weniger Punkte gibt es, wenn man den Ring mit den seitlichen Segmenten erwischt.
Unter diesem symbolischen Hufeisen hängt der Ring.
Die Verankerung ist locker, so daß der Ring auf der Lanze bleibt. Für jeden Besucher ist damit sichtbar, ob der Reiter den Ring auch tatsächlich erwischt hat. Ich habe bei vielen Durchgängen nur ein einziges Mal gesehen, daß der Ring von einem Reiter verfehlt wurde.
Der Reiter nimmt Anlauf und muß das Pferd zum Galoppieren bringen. Dabei muß zudem eine Mindestgeschwindigkeit erreicht werden.
Die überprüft dieser Herr mit seiner Meßeinrichtung.
Das ist eine Art Radarüberwachung des fließenden Reiterverkehrs. Anders als auf der Straße kann man dabei höchstens zu langsam und nie zu schnell sein.
Der Ring wird anvisiert...
...und aufgespießt.
Dann rutscht der Ring bis zur Hand des Reiters und die Punkte werden gezählt.
Am anderen Ende der Rennbahn sammeln sich die Reiter bis alle den Durchgang beendet haben.
Dann geht es gemeinsam zurück zum Start wo das Warten auf den nächsten Durchgang beginnt.
In der Zwischenzeit verkündet die Jury das Zwischenergebnis und stärkt sich an Getränken, die für alle Beteiligten und Besucher ausgeschenkt werden.
Die Teilnehmer kommen aus ganz Istrien und natürlich werden die oft von Angehörigen und Freunden begleitet. Der Zutritt ist übrigens für jedermann frei. Es wird nach wie vor kein Eintrittsgeld erhoben. Die wenigen Zuschauer im August 2020 waren sicherlich coronabedingt eine Ausnahme. Erst wenige Tage zuvor wurde bekanntgegeben, daß die Spiele stattfinden. Mir war es natürlich ganz recht, daß nicht viele Besucher da waren.
Wer gewonnen hat weis ich auch nicht. Ich habe die Spiele nur am Samstag etwa drei Stunden lang verfolgt. Dann wurde es mir irgendwie langweilig, weil es ja doch immer das selbe ist, wenn gleich gekleidete Reiter auf Pferden einen Ring aufspießen.
Die Entscheidung über den Sieg fällt traditionsgemäß erst am Sonntag. Ob der Sieger außer dem Lorbeerkranz noch etwa erhält weis ich leider auch nicht. Seltsamerweise waren fast nur Einheimische als Zuschauer da.
jürgen
Barban ist ein kleines Dorf etwas abseits der Ostküste von Istrien. Da gibt es eigentlich nicht viel wenn man vom Cafe Roy und der Konoba Prstenac sowie dem Pizzeria Zara direkt an der Jadranska Magistrale mal absieht.
Am Wochenende des Reiterwettbewerbs sind ein paar Verkaufsstände aufgebaut. Die einzige Gaststätte Prstenac ist nach dem mehrstündigen Wettbewerb natürlich auch rappelvoll.
Das Veranstaltungsgelände befindet sich etwa einen Kilometer außerhalb.
Eine lange Tradition hat dieses Reiterspiel eigentlich nicht. In grauer Vorzeit soll es ähnliche Wettbewerbe gegeben haben, wo Reiter ihre Geschicklichkeit mit Lanzen bewiesen haben. Vor etwa 40 Jahren wurde diese Tradition wieder neu belebt.
Natürlich ist auch das kroatische Fernsehen da.
Hier warten die Reiter bis sie an der Reihe sind.
Mancher Reiter, aber auch manches Pferd wird beim Warten nervös.
Jeder erhält eine Lanze mit einer Metallspitze.
Erst unmittelbar vor dem Anlauf im Galopp erhält der Reiter die Lanze.
Der Herr mit der Flöte spielt vor der Haupttribühne eine Melodie. Die wird über Lautsprecher auf dem gesamten Gelände übertragen. Ist er damit fertig, bewegt sich der Reiter im Galopp mit der Lanze auf den Ring zu.
Dieser Ring besteht aus Metall und wird von dem Herrn an einer Leine über die Rennbahn gespannt.
Wer den Ring in der Mitte aufspießt bekommt am meisten Punkte. Weniger Punkte gibt es, wenn man den Ring mit den seitlichen Segmenten erwischt.
Unter diesem symbolischen Hufeisen hängt der Ring.
Die Verankerung ist locker, so daß der Ring auf der Lanze bleibt. Für jeden Besucher ist damit sichtbar, ob der Reiter den Ring auch tatsächlich erwischt hat. Ich habe bei vielen Durchgängen nur ein einziges Mal gesehen, daß der Ring von einem Reiter verfehlt wurde.
Der Reiter nimmt Anlauf und muß das Pferd zum Galoppieren bringen. Dabei muß zudem eine Mindestgeschwindigkeit erreicht werden.
Die überprüft dieser Herr mit seiner Meßeinrichtung.
Das ist eine Art Radarüberwachung des fließenden Reiterverkehrs. Anders als auf der Straße kann man dabei höchstens zu langsam und nie zu schnell sein.

Der Ring wird anvisiert...
...und aufgespießt.
Dann rutscht der Ring bis zur Hand des Reiters und die Punkte werden gezählt.
Am anderen Ende der Rennbahn sammeln sich die Reiter bis alle den Durchgang beendet haben.
Dann geht es gemeinsam zurück zum Start wo das Warten auf den nächsten Durchgang beginnt.
In der Zwischenzeit verkündet die Jury das Zwischenergebnis und stärkt sich an Getränken, die für alle Beteiligten und Besucher ausgeschenkt werden.
Die Teilnehmer kommen aus ganz Istrien und natürlich werden die oft von Angehörigen und Freunden begleitet. Der Zutritt ist übrigens für jedermann frei. Es wird nach wie vor kein Eintrittsgeld erhoben. Die wenigen Zuschauer im August 2020 waren sicherlich coronabedingt eine Ausnahme. Erst wenige Tage zuvor wurde bekanntgegeben, daß die Spiele stattfinden. Mir war es natürlich ganz recht, daß nicht viele Besucher da waren.
Wer gewonnen hat weis ich auch nicht. Ich habe die Spiele nur am Samstag etwa drei Stunden lang verfolgt. Dann wurde es mir irgendwie langweilig, weil es ja doch immer das selbe ist, wenn gleich gekleidete Reiter auf Pferden einen Ring aufspießen.
Die Entscheidung über den Sieg fällt traditionsgemäß erst am Sonntag. Ob der Sieger außer dem Lorbeerkranz noch etwa erhält weis ich leider auch nicht. Seltsamerweise waren fast nur Einheimische als Zuschauer da.
jürgen