Nun war ich schon Dutzende Male in Pula. Das große Bad Valkane habe ich allerdings noch nie als Badegast besucht. Weil ich Mitte Juli während meines Aufenthalts in Liznjan an einem Vormittag in Pula zu tun hatte habe ich die Gelegenheit genutzt, dieses alte Bad direkt am Meer zu besuchen. Es war einfach zu heiß, dass ich mit dem Auto noch weite Strecken zu weniger belebten Stränden fahren wollte.
Los ist in Vulkane tatsächlich an einem sonnigen Sommertag eine Menge. Das Bad befindet sich in einer Bucht am südlichen Ortsrand von Pula. Zu Fuß kann man in das nebenan liegende Einkaufszentrum Max gehen. Ferner befinden sich hier Fußballplätze und Tennisplätze, sowie ein Fitnessstudio unter freiem Himmel.
Dieser Kreisverkehr befindet sich direkt vor dem Bad. Von hier aus kann man direkt in die Innenstadt, in die Tiefgarage des Einkaufszentrums oder auch zum Campingplatz Stoja fahren. Parkplätze gibt es meist sogar im Schatten im Pinienwald oder direkt am Lungomare. Das ist die mehrere Kilometer lange Promenade entlang des Meeres.
Wer so wie ich einen Parkplatz direkt auf dem Parkstreifen gefunden hat, darf allerdings auf der Rückfahrt diese Einbahnstraße nur sehr langsam befahren. Mehrere Stolperschwellen verhindern, dass Kfz Lenker hier schnell fahren. Daneben befindet sich ein Gehweg und man kann an vielen Stellen über das felsige Ufer ins Meer zum Schwimmen gehen.
Auf den ersten Blick erscheint Valkane völlig unattraktiv. Die ursprünglich felsigen Ufer wurden in der gesamten Bucht komplett zu betoniert. Dazu gibt es eine Mole, von wo aus die Badegäste mittels Leitern oder Treppen ins Meer zum Schwimmen gelangen. Mutige springen von dort aus ins Wasser.
Und doch hat Vulkane einen Charme, der sich vielleicht den Besucher erst auf den zweiten Blick erschließt. Betrachtet man die Geschichte dieser Badebucht, so ist Valkane direkt mit dem ehemaligen Marinestandort Pola verbunden.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das damals nur 500 Einwohner zählende Fischerdorf Pola (italienische Bezeichnung) zum größten Marinestützpunkt der Donaumonarchie ausgebaut. Zu Beginn des ersten Weltkriegs hatte Pula bereits 50.000 Einwohner. Die allermeisten davon Militärs oder deren Angehörige beziehungsweise Personal, welches für die Verwaltung dieses Marinehafens erforderlich war. In der Bucht Valkane sollen bereits vor dem ersten Weltkrieg Schwimmkurse für die Angehörigen der Marine abgehalten worden sein.
Nach dem ersten Weltkrieg kam Pula zum Königreich Italien. Auch Italien hat diesen Flottenstützpunkt genutzt und in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bucht Vulkane weiter ausgebaut, so dass sie der Bevölkerung als Badeanstalt diente. Bis heute muss man hier keinen Eintritt oder Parkgebühren bezahlen obwohl eine komplette Infrastruktur, beginnend von Süßwasser duschen, WC, Imbiss und Wasserwacht vorhanden ist. Natürlich besteht heute auch eine regelmäßige Busverbindung in die Innenstadt. Bis Anfang der Dreißigerjahre gab es sogar eine Straßenbahn bis zum Bahnhof Pulas.
Hier geht es zur Strandkneipe.
Von dort aus hat man überall einen Blick aufs Meer.
Die komplette Bucht ist mit einer Schwimmkette abgesperrt. Man kann also weite Strecken schwimmen, ohne Angst vor rasenden Jetski oder Motorbooten haben zu müssen. Der Meeresgrund ist hier felsig oder auch kiesig. Natürlich gibt es vor allem in den tieferen Stellen Seeigel. Weil das Wasser aber glasklar ist, kann man die auch in mehreren Meter Tiefe noch erkennen.
Ich wähle einen schattigen Platz auf der Westseite der Bucht.
Hier kann man sogar mit dem PKW bis ans Meer fahren. Dies mag manchem seltsam erscheinen. Erwähnen möchte hierbei jedoch, dass am Ende der westlichen Seite der Bucht technische Vorkehrungen vorhanden sind, so dass auch Gehbehinderte bis hin zu Rollstuhlfahrern ins Meer zum Baden gelangen können. Selbst ein Lift Ist vorhanden.
Es sind vor allem Einheimische, die hier am Stadtrand von Pula das Meer genießen. Jetzt im Sommer sind es Gruppen von Jugendlichen, Mütter mit Kindern, Rentner oder ganze Familien. Viele haben alle möglichen Dinge dabei, die man heutzutage halt so am Strand benötigt. Tische und Bänke sind ausreichend vorhanden. Deshalb haben manche Besucher Verpflegung für den ganzen Tag mitgebracht.
Auf diesem Bild erkennt man recht gut, dass die Bucht breit ist. Wer ausgiebig schwimmen will, hat hier eine gute Gelegenheit dazu. Daneben erkennt man auf diesem Bild die Rampe für Rollstuhlfahrer.
Auch Umkleidekabinen gibt es hier in ausreichender Anzahl. Valkane ist kein Strand für FKK. Der Turm für die Wasserwacht ist im Bild auch erkennbar.
Ich bin insgesamt dreimal bis zum anderen Ufer hinübergeschwommen. Für einmal hin und zurück benötigt man ungefähr eine halbe Stunde wenn man gemütlich schwimmt. Mitte Juli 2024 betrug die Wassertemperatur hier 29 °C. Ich messe die Temperatur immer mit dem selben Badethermometer, welches ich dabei habe. Auf der anderen Seite ist das Ufer außerhalb der Bucht felsig.
Hinter den Schwimmern erkennt man die weißen Plastikbojen der Absperrkette.
Natürlicher Strand mit Felsen außerhalb der Bucht.
Ich habe mir auch die östliche Seite der Bucht Valkane angesehen. Dort gibt es ein halbes Jahrhundert alte Umkleidekabinen, an welchen mittlerweile die Türen fehlen. Die werden natürlich nicht mehr genutzt.
Ein altes Gebäude, den früheren Zweck weiß ich nicht, dient heute als Stützpunkt für das Ferienprogramm der Stadt Pula.
In Kroatien gibt es drei Monate Sommerferien. Viele Eltern wissen auch dort nicht, wie man die lieben Kleinen in diesem langen Zeitraum beschäftigt. Vielleicht sind auch beide Elternteile ganztags berufstätig. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Kinder hier stundenlang am Meer zu beaufsichtigen und zu beschäftigen.
40€ kostet die Betreuung. Ob das nun pro Woche oder für die gesamten Ferien gilt weis ich nicht.
Ganz modern ist seit einigen Jahren an allen kroatischen Küsten wo gebadet wird und sich zahlungskräftige Touristen aufhalten ein Aquapark aus Kunststoff. Anscheinend sind diese gelbgrünen Plastikdinger, die über Monate hinweg auf dem Meer schwimmen alle vom selben Hersteller. Um dort zu rutschen oder zu hüpfen, sind nicht unerhebliche Gebühren fällig. So mancher Papa stellt seine Kids ruhig, indem er den Geldbeutel zückt.
Vielleicht sitzt bei den Einheimischen allerdings das Geld nicht so locker wie bei den Touristen. Ich habe jedenfalls nicht viele Kids oder Jugendliche während meines mehrstündigen Aufenthalts in Valkane auf diesem Spielzeug herumhüpfen sehen.
Einfach hin schwimmen zu dieser übergroßen Luftmatratze und sie dann illegal erklimmen geht auch nicht so einfach. Die Anlage wird mittels Kameras überwacht. Jeder, der bezahlt hat, bekommt ein Armband oder ein Band um den Fuß und ist so auch vom Ufer aus erkennbar.
Auch kann man hier Kajaks ausleihen.
Am Tag meines Besuches war es scheinbar auch den Sportlichen zu heiß, um den hier vorhandenen Beachvolleyballplatz zu nutzen.
Nachdem ich nicht unbedingt ein begnadeter Tänzer bin, habe ich das abendliche Angebot des Salsa tanzens nicht wahrgenommen.
An diesem Tag war die Hitze so groß, dass irgendwann mein Handy den Geist aufgegeben hat. Was tun? Kurz entschlossen unterbrach ich meinen Badetag und ging ins Einkaufszentrum Max. Dort fand ich natürlich einen Handyladen wo die junge Dame mein Handy wieder in Gang setzen konnte. Deshalb gibt es heute auch nicht nur fünf, sondern mehr Bilder dieses alten Strandbads in Pula.
Jürgen
Los ist in Vulkane tatsächlich an einem sonnigen Sommertag eine Menge. Das Bad befindet sich in einer Bucht am südlichen Ortsrand von Pula. Zu Fuß kann man in das nebenan liegende Einkaufszentrum Max gehen. Ferner befinden sich hier Fußballplätze und Tennisplätze, sowie ein Fitnessstudio unter freiem Himmel.
Dieser Kreisverkehr befindet sich direkt vor dem Bad. Von hier aus kann man direkt in die Innenstadt, in die Tiefgarage des Einkaufszentrums oder auch zum Campingplatz Stoja fahren. Parkplätze gibt es meist sogar im Schatten im Pinienwald oder direkt am Lungomare. Das ist die mehrere Kilometer lange Promenade entlang des Meeres.
Wer so wie ich einen Parkplatz direkt auf dem Parkstreifen gefunden hat, darf allerdings auf der Rückfahrt diese Einbahnstraße nur sehr langsam befahren. Mehrere Stolperschwellen verhindern, dass Kfz Lenker hier schnell fahren. Daneben befindet sich ein Gehweg und man kann an vielen Stellen über das felsige Ufer ins Meer zum Schwimmen gehen.
Auf den ersten Blick erscheint Valkane völlig unattraktiv. Die ursprünglich felsigen Ufer wurden in der gesamten Bucht komplett zu betoniert. Dazu gibt es eine Mole, von wo aus die Badegäste mittels Leitern oder Treppen ins Meer zum Schwimmen gelangen. Mutige springen von dort aus ins Wasser.
Und doch hat Vulkane einen Charme, der sich vielleicht den Besucher erst auf den zweiten Blick erschließt. Betrachtet man die Geschichte dieser Badebucht, so ist Valkane direkt mit dem ehemaligen Marinestandort Pola verbunden.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das damals nur 500 Einwohner zählende Fischerdorf Pola (italienische Bezeichnung) zum größten Marinestützpunkt der Donaumonarchie ausgebaut. Zu Beginn des ersten Weltkriegs hatte Pula bereits 50.000 Einwohner. Die allermeisten davon Militärs oder deren Angehörige beziehungsweise Personal, welches für die Verwaltung dieses Marinehafens erforderlich war. In der Bucht Valkane sollen bereits vor dem ersten Weltkrieg Schwimmkurse für die Angehörigen der Marine abgehalten worden sein.
Nach dem ersten Weltkrieg kam Pula zum Königreich Italien. Auch Italien hat diesen Flottenstützpunkt genutzt und in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bucht Vulkane weiter ausgebaut, so dass sie der Bevölkerung als Badeanstalt diente. Bis heute muss man hier keinen Eintritt oder Parkgebühren bezahlen obwohl eine komplette Infrastruktur, beginnend von Süßwasser duschen, WC, Imbiss und Wasserwacht vorhanden ist. Natürlich besteht heute auch eine regelmäßige Busverbindung in die Innenstadt. Bis Anfang der Dreißigerjahre gab es sogar eine Straßenbahn bis zum Bahnhof Pulas.
Hier geht es zur Strandkneipe.
Von dort aus hat man überall einen Blick aufs Meer.
Die komplette Bucht ist mit einer Schwimmkette abgesperrt. Man kann also weite Strecken schwimmen, ohne Angst vor rasenden Jetski oder Motorbooten haben zu müssen. Der Meeresgrund ist hier felsig oder auch kiesig. Natürlich gibt es vor allem in den tieferen Stellen Seeigel. Weil das Wasser aber glasklar ist, kann man die auch in mehreren Meter Tiefe noch erkennen.
Ich wähle einen schattigen Platz auf der Westseite der Bucht.
Hier kann man sogar mit dem PKW bis ans Meer fahren. Dies mag manchem seltsam erscheinen. Erwähnen möchte hierbei jedoch, dass am Ende der westlichen Seite der Bucht technische Vorkehrungen vorhanden sind, so dass auch Gehbehinderte bis hin zu Rollstuhlfahrern ins Meer zum Baden gelangen können. Selbst ein Lift Ist vorhanden.
Es sind vor allem Einheimische, die hier am Stadtrand von Pula das Meer genießen. Jetzt im Sommer sind es Gruppen von Jugendlichen, Mütter mit Kindern, Rentner oder ganze Familien. Viele haben alle möglichen Dinge dabei, die man heutzutage halt so am Strand benötigt. Tische und Bänke sind ausreichend vorhanden. Deshalb haben manche Besucher Verpflegung für den ganzen Tag mitgebracht.
Auf diesem Bild erkennt man recht gut, dass die Bucht breit ist. Wer ausgiebig schwimmen will, hat hier eine gute Gelegenheit dazu. Daneben erkennt man auf diesem Bild die Rampe für Rollstuhlfahrer.
Auch Umkleidekabinen gibt es hier in ausreichender Anzahl. Valkane ist kein Strand für FKK. Der Turm für die Wasserwacht ist im Bild auch erkennbar.
Ich bin insgesamt dreimal bis zum anderen Ufer hinübergeschwommen. Für einmal hin und zurück benötigt man ungefähr eine halbe Stunde wenn man gemütlich schwimmt. Mitte Juli 2024 betrug die Wassertemperatur hier 29 °C. Ich messe die Temperatur immer mit dem selben Badethermometer, welches ich dabei habe. Auf der anderen Seite ist das Ufer außerhalb der Bucht felsig.
Hinter den Schwimmern erkennt man die weißen Plastikbojen der Absperrkette.
Natürlicher Strand mit Felsen außerhalb der Bucht.
Ich habe mir auch die östliche Seite der Bucht Valkane angesehen. Dort gibt es ein halbes Jahrhundert alte Umkleidekabinen, an welchen mittlerweile die Türen fehlen. Die werden natürlich nicht mehr genutzt.
Ein altes Gebäude, den früheren Zweck weiß ich nicht, dient heute als Stützpunkt für das Ferienprogramm der Stadt Pula.
In Kroatien gibt es drei Monate Sommerferien. Viele Eltern wissen auch dort nicht, wie man die lieben Kleinen in diesem langen Zeitraum beschäftigt. Vielleicht sind auch beide Elternteile ganztags berufstätig. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Kinder hier stundenlang am Meer zu beaufsichtigen und zu beschäftigen.
40€ kostet die Betreuung. Ob das nun pro Woche oder für die gesamten Ferien gilt weis ich nicht.
Ganz modern ist seit einigen Jahren an allen kroatischen Küsten wo gebadet wird und sich zahlungskräftige Touristen aufhalten ein Aquapark aus Kunststoff. Anscheinend sind diese gelbgrünen Plastikdinger, die über Monate hinweg auf dem Meer schwimmen alle vom selben Hersteller. Um dort zu rutschen oder zu hüpfen, sind nicht unerhebliche Gebühren fällig. So mancher Papa stellt seine Kids ruhig, indem er den Geldbeutel zückt.
Vielleicht sitzt bei den Einheimischen allerdings das Geld nicht so locker wie bei den Touristen. Ich habe jedenfalls nicht viele Kids oder Jugendliche während meines mehrstündigen Aufenthalts in Valkane auf diesem Spielzeug herumhüpfen sehen.
Einfach hin schwimmen zu dieser übergroßen Luftmatratze und sie dann illegal erklimmen geht auch nicht so einfach. Die Anlage wird mittels Kameras überwacht. Jeder, der bezahlt hat, bekommt ein Armband oder ein Band um den Fuß und ist so auch vom Ufer aus erkennbar.
Auch kann man hier Kajaks ausleihen.
Am Tag meines Besuches war es scheinbar auch den Sportlichen zu heiß, um den hier vorhandenen Beachvolleyballplatz zu nutzen.
Nachdem ich nicht unbedingt ein begnadeter Tänzer bin, habe ich das abendliche Angebot des Salsa tanzens nicht wahrgenommen.
An diesem Tag war die Hitze so groß, dass irgendwann mein Handy den Geist aufgegeben hat. Was tun? Kurz entschlossen unterbrach ich meinen Badetag und ging ins Einkaufszentrum Max. Dort fand ich natürlich einen Handyladen wo die junge Dame mein Handy wieder in Gang setzen konnte. Deshalb gibt es heute auch nicht nur fünf, sondern mehr Bilder dieses alten Strandbads in Pula.
Jürgen