aktuelles aus der kroatischen Landwirtschaft

claus-juergen

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...ist in diesem Artikel von Glas Istre nachzulesen. Kurz und bündig reicht die inländische Agrarproduktion nicht aus, die Bevölkerung zu ernähren. Deshalb kommt es zu hohen Importen aus anderen EU Ländern. Das Potential der Steigerung ist wohl vorhanden. Es fehlt an Kapital. Zudem sind die Flächen pro Betrieb meist zu klein.


grüsse

jürgen
 

Durran

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als landwirtschaftlich interessierter Mensch war ich während meines Urlaubs im Hinterland bei Bisko, etwa 30 km südlich von Dugopolje, hinter den Bergen unterwegs. Dort gibt es kleine Dörfer mit landwirtschaftlich
genutzten Flächen.

Es wundert mich nicht wenn es nur wenig Ertrag gibt. Trotz guter Böden und Bewässerungsgräben lag die Hälfte der Flächen einfach brach. Hauptsächlich wurden Kürbisse und etwas Mais angebaut. die Bodenbearbeitung war katastrophal. Obwohl die klimatischen Verhältnisse sehr sehr gut sind. Man kann dort auch 2 Ernten einfahren. Sicher, die großen Flächen wie in Ostdeutschland oder Rumänien gibt es dort natürlich nicht.

Mit dem kleinteiligen Gemüseanbau kann heute in der EU kaum noch jemand überleben. die Kosten sind einfach zu hoch und die Erzeugerpreise zu gering.
Das ist in Kroatien nicht anders. Sonderkulturen wie Wein, Oliven oder die berühmten Mandarinen gehen sehr wohl im Land der Sonne.

Aber auch die Maschinen sind sehr alt, meist noch aus Jugo Zeiten. Da herrscht ein immenser Investitionsstau.

All dies geschieht, weil es für die Europäische Union am wichtigsten ist, billige landwirtschaftliche Produkte ohne große Investitionen zu haben, und weil sie gezielt die Zahl der Bauern reduziert und die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe erhöht, um preislich wettbewerbsfähiger mit den Vereinigten Staaten zu sein, heißt es Unser Gesprächspartner fügt hinzu, dass die Europäische Union derzeit einen Überschuss an landwirtschaftlichen Produkten habe und kein Interesse daran habe, dass beispielsweise Kroatien oder Rumänien mehr solcher Produkte produzieren. Er behauptet, dass auch die Grüne Agenda der EU auf dieses Ziel hinarbeite – die landwirtschaftliche Produktion zu reduzieren, weil sie Überschüsse erzeuge, die die Preise drücken; Defizite sind für die Europäische Union kein Problem. In diesem Zusammenhang beobachtet Bilić die jüngste Schlachtung von Schweinen in Slawonien aufgrund der afrikanischen Pest: Vielleicht war die Methode zur Bekämpfung der Krankheit zu starr und wahllos, aber seiner Meinung nach war zu viel Schweinefleisch auf dem Markt und es hätte ein Defizit geben müssen entstanden, die später von westeuropäischen Betrieben kompensiert werden. Und damit Geld verdienen, denn der Mangel an Schweinefleisch auf dem Markt wird den Preis in die Höhe treiben.

Mehr muss man dazu auch nicht wissen.

 

Durran

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Die Quelle ist der oben von Jürgen verlinkte Artikel der Glas Istrie in deutscher Übersetzung.
 

claus-juergen

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Hallo Markus,

Bei Durran haut es mit dem Zitieren immer noch nicht hin. Er hat einen Passus aus dem von mir verlinkten Artikel in den eigenen Beitrag übernommen ohne dies kenntlich zu machen. Da kommt man schon mal durcheinander…;)

@Durran

Eigentlich ist das Zitieren nicht schwer. Du klickst einfach bei dem Posting des anderen welches du zitieren willst rechts unten auf das Wort „zitieren“ und schon kannst du deinen Beitrag erstellen. Sinnvoll ist zudem, dass du ggfs den vorliegenden Beitrag des anderen Users kürzt wenn du nur auf eine bestimmte Aussage Bezug nehmen willst. Ganz einfach.

Grüße

Jürgen
 
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claus-juergen

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Nichts neues von der kroatischen Landwirtschaft. Die Probleme sind die selben wie vor Jahren. Ob die geplante Landreform die eine Vergrößerung der Parzellen anstrebt daran etwas ändert glaube ich eher nicht.

"Kroatien hat seit seinem Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 2013 einen dramatischen Anstieg seiner Lebensmittelimporte erlebt. Jüngsten Daten zufolge importierte das Land im Jahr 2024 Lebensmittel im Wert von 6 Milliarden Euro. Vor etwas mehr als einem Jahrzehnt waren es noch 2 Milliarden Euro. Das ist ein deutlicher Anstieg.

Dieser starke Anstieg macht Kroatien zu einem der größten Lebensmittelimporteure innerhalb der EU und löst bei Agrarexperten und Branchenführern Besorgnis aus. Die stärksten Zuwächse sind in den wichtigsten Lebensmittelsektoren zu verzeichnen. Die Fleischimporte stiegen von 99.000 Tonnen im Jahr 2013 auf 180.000 Tonnen im Jahr 2024. Die Einfuhr von Brot und Backwaren hat sich von 95.000 Tonnen auf 202.000 Tonnen mehr als verdoppelt, während die Einfuhr von Milch und Milchprodukten im gleichen Zeitraum von 187.000 Tonnen auf 340.000 Tonnen zunahm."


grüsse

jürgen
 
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