Gratulation an Jochen! Du hast es natürlich auf Anhieb erkannt, daß ich auf den alten Beobachtungsturm des Militärs gekraxelt bin. Der steht im ehemaligen Übungsgelände der JNA auf der Halbinsel Marlera.
Es ist eigentlich ganz einfach und völlig ungefährlich da raufzuklettern.
Bis auf ein paar rostige Stellen ist der Turm ganz in Ordnung.
Von oben hat man einen ganz guten Blick über die Halbinsel.
In dieser Halle lagerte mal irgendwelches militärische Gerät. Dahinter erkennt man den stillgelegten Kalksteinbruch.
Der Weg führt bis an die Spitze der Halbinsel. Ganz draußen befindet sich der Leuchtturm, der heute als Ferienhaus gemietet werden kann.
Die Militärs haben das Gelände schon lange geräumt und so nutzen die Bauern die Felder für Ackerbau. Vor allem Tomaten, Kohl und Wein wird hier kultiviert.
Das sind sogenannte Betonbomben. Von denen liegen Hunderte wenn nicht gar Tausende überall herum. Auch im Meer findet man die Dinger. Die sind harmlos. Anstatt irgendwelcher scharfer Bomben hingen die an den Kampfflugzeugen und wurden auf Ziele abgeworfen, die die Militärs hier zu diesem Zweck aufgebaut haben. Das waren Panzer aus Sperrholz, Attrappen von Fahrzeugen, Flugzeugen oder Gebäuden.
Ob nun einer oder mehrere Rekruten auf dem Beobachtungsturm waren, während die Flugzeuge diese Dinger abwarfen weis ich nicht. Vielleicht war es eine Art Strafkompanie, die hier Ziele aufgebaut hat und die Treffer registrieren mußte.
Beim Bearbeiten der Felder kommt auch solches Zeug zum Vorschein. Was das wohl mal war?
Welche Dienstgrade diesen gesicherten Unterstand im Falle der Bombardierung nutzen durfte weis ich nicht.
Sind wir jedenfalls froh, daß diese Zeit vorbei ist und auch die kroatische Armee die Halbinsel Marlera nicht mehr fürs Krieg spielen benötigt.
grüsse
jürgen