2626 Festung Benkovac - dreiläufige Kanone

claus-juergen

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Damit ist das was und wo von Jochen und Julija schon mal geklärt. Gratulation euch beiden! Näheres nach dem Abendessen. ;)

Dann gibt es Bilder und Erklärungen von mir und dann geht dieses Rätsel in die nächste Runde.

grüsse

jürgen
 
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claus-juergen

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Weiter gehts mit dem Rätsel. Ich habe euch ja versprochen, daß nach der Lösung weitere Fragen beantwortet werden müssen.

Hier erst mal ein Blick auf die Festung Benkovac wie man sie als Fußgänger, kommt man die Treppe von der Stadt hoch, sehen kann.

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In mehreren Stockwerken der Räumlichkeiten ist ein Museum zur Geschichte der Region untergebracht. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, genossen wir eine Privatführung und die war wirklich toll.

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Im Glaskasten sieht man das seltsame Geschütz. Es handelt sich um eine kleine Kanone mit drei Läufen. Die Waffe ist stark beschädigt weil sie wohl beim Abfeuern von einer oder gar aller drei Kugeln explodiert ist. Das kann vorkommen weil entweder beim Guß Fehler gemacht wurden oder es Fehler beim Bedienen der Waffe gab. Der oder die Schützen dürften sicherlich bei dieser ungewollten Explosion in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Was genau geschah läßt sich nach vielen Jahrhunderten natürlich nicht mehr herausfinden.

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Nun zur nächsten Frage. Die Archäologen der Gegend konnten sich ursprünglich nicht die genaue Funktion erklären zumal es sich um ein Einzelstück handelt. Es gibt keine vergleichbaren Waffen oder Fragmente davon in Europa aus dieser Zeit. Wie gelang es dieses Stück Metall als dreiläufige Waffe zu identifizieren? Genauer gesagt kam Hilfestellung durch das Studium alter Schriften aus dem Spätmittelalter eines Autoren. Den Namen dieser Person möchte ich von euch wissen.

Keine Angst. Die Frage erscheint momentan schwer. Aber jeder von euch kennt den Autor der schriftlichen Aufzeichnung zu dieser Waffe. Wie also lautet der Name des Erfinders der dreiläufigen Kleinkanone?

grüsse

jürgen
 

Julija

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Jochen war schneller! Habe ich auch gerade heraus gefunden:)
 

claus-juergen

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Sehr gut ihr beiden. Es war tatsächlich Leonardo da vinci, der zu Lebzeiten nicht nur ein bekannter Maler war, sondern sich auch mit Technik befasste. Von ihm existieren Skizzen über mehrläufige Geschütze. Entsprechend solcher Skizzen wurde diese Kanone angefertigt. Wo weis man nicht.

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Auf diesem Bild seht ihr die Skizze von Leonardo da vinci.

Kommen wir zu einer weiteren Frage:

Wo wurde dieses in der Festung Benkovac ausgestellte Geschütz gefunden? Die Festung selbst ist es nicht.

Grüße

Jürgen
 
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perenospera

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Möglicherweise bei der Ruine des nahegelegenen Kastells Perušić, dort gab es öfters Händel
 

Julija

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Jochen, du darfst nicht mehr mitmachen:D
 

claus-juergen

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Doch Julija,

Jochen darf mitmachen wie jeder hier. Dies deshalb weil das von ihm genannte Kastell nicht der Fundort der Kanone ist. Und doch passt der Begriff Kastell. Ein anderes ist gesucht.

Grüße

Jürgen
 

SuuSii

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Hallo Jürgen,

der Fundort dürfte Klicevica, die alte Festung von Kurijakovic sein.....oder Google sagt nicht die Wahrheit:) .

LG Susi
 

Julija

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Doch Julija,

Jochen darf mitmachen wie jeder hier. Dies deshalb weil das von ihm genannte Kastell nicht der Fundort der Kanone ist. Und doch passt der Begriff Kastell. Ein anderes ist gesucht.

Grüße

Jürgen
Jürgen, du solltest manchmal auch die Smileys beachten! Das war Spass! Ich kenne schon die ganze Geschichte von Leonardo da Vinci. Ach ja, Vinci schreibt man gross;) Den Fundort dieser Kanone kenne ich jedoch nicht.
 

Daniel_567

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Wurde die Kanone vielleicht in Vrana am Vransko jezero gefunden? Dort gibt es doch die Ruine Gradina?


Viele Grüße, Daniel.
 

claus-juergen

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Hallo Jürgen,

der Fundort dürfte Klicevica, die alte Festung von Kurijakovic sein.....oder Google sagt nicht die Wahrheit:) .

Hallo Susi,

Gratulation zur Lösung. Ja, die Kanone wurde in der Ruine der Burg von Klicevica gefunden. Morgen gibt es die Geschichte zum Fund und auch ein paar Bilder der alten Mauern. Natürlich waren wir auch dort.

Vielen Dank fürs Mitmachen sagt

Jürgen
 
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claus-juergen

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Nun also weitere Infos zur Festung Klicevica und dem Fundort der Kanone.

Vor einigen Jahrzehnten spielten und gruben Kinder aus der Gegend in den Ruinen der alten Burg.

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Die befindet sich nur wenige Kilometer westlich von Benkovac und fast neben der Autobahn.


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Dabei gruben sie diese etwa 60 cm lange Kanone aus und brachten sie nach Hause. Das Ding wiegt übringes mehr als einen Zentner!

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Auf dem elterlichen Anwesen diente das Ding dann als Futtertrog für Hühner. Getreidekörner und anderes Futter wurde in die offenen Rohre geschüttet.

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Durch einen Zufall kam ein historisch interessierter Mann auf den Hof, kaufte das Ding der Familie ab und forschte nach der einstigen Bedeutung.

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Es dauerte Jahre bis Fachleute anhand des Fundortes und alter Skizzen von Leonardo da Vinci die einstige Funktion herausgefunden hatten. Dies auch deshalb weil man bisher keine dreiläufige Kanone nach dem Vorbild des Universalgenies gefunden hatte. Man wusste also nicht, welche der vielen Ideen durch Handwerker seinerzeit auch in die Tat umgesetzt wurden.

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Man stellte daraufhin Berechnungen an wie hoch die Treffsicherheit, die Durchschlagskraft und auch die mögliche Schußentfernung gewesen sein müsste.

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Dabei kam man zu der Überzeugung, daß als einzige Möglichkeit für den Einsatz dieser umständlich zu bedienenden Waffe das befestigte Eingangstor der Burg gewesen sein müsste. Dies deshalb, weil die Angreifer wegen des Geländeprofils versuchen mußten, den Eingang zu erobern.

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Über dem Eingangstor gedeckt postiert ergibt sich ein schmales Schußfeld. Die Reichweite von 40 bis 60 Metern dürfte genügt haben.

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Während der infrage kommenden Zeitperiode war die Festung vermutlich in venezianischer Hand und schütze die Gegend vor den Osmanen. Ob die Kanone bereits beim ersten Probeschuß auseinander flog oder im echten Kriegseinsatz wissen wir nicht.

Als vor kurzen das Museum in der Festung Benkovac fertiggestellt wurde war der Kampf der Institutionen um dieses wertvolle Ausstellungstück entschieden. Gerne hätte es sich die oberste Denkmalschutzbehörde aus Zagreb unter den Nagel gerissen. Benkovac hat sich durchgesetzt und so ist dieses Einzelstück dort zu bewundern.

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Irgend jemand hat wohl dieses Seil im Turm aufgehängt um von oben besser über die Landschaft blicken zu können. Ich habe auf das Klettern verzichtet.

jürgen
 
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SuuSii

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Hallo Jürgen,

eine wirklich tolle Geschichte um dieses Rätsel herum. Oft genug schaut man sich Gegenstände in einem Museum einfach nur an, dabei
gibt es doch oft mehr zu entdecken, wie du mal wieder bewiesen hast :). Na ja, vielleicht schaffe ich es ja auch einmal dorthin, nach Benkovac. Deine Rätselgeschichte lädt schon mal dazu ein.

Grüße Susi
 

claus-juergen

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...eine wirklich tolle Geschichte um dieses Rätsel herum. Oft genug schaut man sich Gegenstände in einem Museum einfach nur an, dabei
gibt es doch oft mehr zu entdecken, wie du mal wieder bewiesen hast ...
hallo Susi,

wie weiter oben erwähnt, hat der mir namentlich unbekannte Aufseher im Museum mein Interesse erkannt und sich die Zeit genommen uns beide durch die Räumlichkeiten zu führen und alles genau zu zeigen und zu erklären. Wer mich kennt, weis, daß ich gelegentlich mein Gegenüber zum Leidwesen meiner Gattin mit Fragen löchere. So bekommt man halt auch Antworten die sich aus den Begleittexten der Ausstellung nicht entnehmen lassen. Eine davon ist die Geschichte um die Entdeckung der Kanone.

grüsse

jürgen
 
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claus-juergen

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Der Vollständigkeit halber gibt es hier noch einen Bericht über die Festung in Benkovac.


grüsse

jürgen
 
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