Auswandern nach Istrien

Hallo alle Zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Wir sind nun bereits über 6 Monate hier und fühlen uns pudelwohl. Und hier auch die versprochenen Infos.
Wir sind am 14. März eingereist und mußten dann für 2 Wochen in Quarantäne. Da unsere kroatischen Nachbarn einfach ganz liebe nette Menschen sind, haben wir diese Zeit gut überstanden, da uns alle mit Lebensmittel versorgt hatten.Wir hatten ja keinen Vorrat. Nach den 2 Wochen war es aber auch noch nicht so klasse, da jeder nur in seinem Bezirk einkaufen durfte. Wir haben nur einen kleinen Emma-Laden. Aber auch da waren die Nachbarn wieder hilfreich und besorgten uns einen Passierschein für Pula, so dass wir ordentlich einkaufen konnten. Die Ummeldung gestaltete sich etwas schwieriger, aber dies ist der Corona-Situation geschuldet. Auf jeden Fall muß man dies bei der Polizei in Pula machen.
Krankenversichert haben wir uns über eine Schweizer Versicherung. Dies ist sehr günstig und wir sind privat versichert. Deutschland haben wir komplett den Rücken gekehrt und auch Wohnsitz und Krankenversicherung abgemeldet. Klar, hätte man auch alles stehen lassen können, aber da wir nicht mehr nach Deutschland reisen, wäre es auf Dauer aufgefallen.
Die Autos haben wir noch nicht umgemeldet. Wenn ich den hier angegebenen Kalkulator benutze, komme ich auf Einfuhrsteuern von über 6000 Euro. Das ist viel zu hoch. Wahrscheinlich werden wir diese in Deutschland verkaufen und uns hier einen Gebrauchtwagen kaufen. Dies ist ärgerlich, da wir uns innerhalb der EU befinden.
Ein Boot haben wir uns inzwischen auch angeschafft. Da kämpfen wir noch um einen Liegeplatz in einem Komunalhafen. Gestaltet sich sehr schwierig, da wir noch eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung haben.
Erst nach 5 Jahren bekommt man den dauerhaften Pass. Und der Hafenmeister sagt, nur wer dauerhaft hier wohnt, bekommt einen Platz. Also haben wir unser Boot in diesem Jahr in einer Marina geparkt. War teurer und auch nicht so nett. Mal schauen, jetzt holen wir das Boot erst mal auf unser Grundstück und schauen, wie es nächstes Jahr weiter geht.
Wir sind auch schon eifrig am Bauen. Leider wird unser neues Zuhause in diesem Jahr nicht fertig, so dass der Umzug erst im nächsten Jahr stattfindet.
Die Erfahrungen beim Bauen sind nicht die Besten gewesen. Es dauert alles sehr lange und man muss sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass die angedachte Zeit nicht klappt.
So, nun geht es nach Pula zum Tierarzt. Wir haben aus dem hiesigen Tierheim einen neuen treuen Mitbewohner. Unser Schäferhundmix Ruby. Sie ist uns bereits nach 3 Wochen so ans Herz gewachsen, dass wir es uns ohne sie, nicht mehr vorstellen können.
Gerne kommen wir zum nächsten Treffen.

Liebe Grüße
Silke&Michael

Eine Frage zum Auto: ist es nicht mehr so, dass das Auto als Siedlungsgut gehandhabt wird und deshalb weniger kostet?
Ich würde nämlich auch gerne ein Auto anmelden.

Hallo Silke und Michael, ich wünsche euch das Allerbeste für eure Auswanderung. Ich würde am liebsten nach kommen
Ihr berichtet hoffentlich ab und zu über eure Lage. Würde mich brennend interessieren, wie es sich bei euch entwickelt, und was ihr erlebt.
Gratuliere auch zum Zuwachs
Es ist schön ein Hund zu haben. Viel Spass!
Vielleicht gibt es ja noch irgendwelche Bilder zu sehen

Zitat von Bicici:

...Krankenversichert haben wir uns über eine Schweizer Versicherung. Dies ist sehr günstig und wir sind privat versichert. Deutschland haben wir komplett den Rücken gekehrt und auch Wohnsitz und Krankenversicherung abgemeldet....
Die Autos haben wir noch nicht umgemeldet. Wenn ich den hier angegebenen Kalkulator benutze, komme ich auf Einfuhrsteuern von über 6000 Euro. Das ist viel zu hoch. Wahrscheinlich werden wir diese in Deutschland verkaufen und uns hier einen Gebrauchtwagen kaufen...
Die Erfahrungen beim Bauen sind nicht die Besten gewesen. Es dauert alles sehr lange und man muss sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass die angedachte Zeit nicht klappt...

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hallo Silke&Michael,

schön, daß ihr euch meldet und uns erzählt, wie es euch in letzter Zeit ergangen ist.

Kannst du näheres zur Krankenversicherung sagen? Mich wundert insbesondere, daß ihr beim Neuabschluß günstige Konditionen bekommen habst. In Deutschland hängen die Beiträge der PKV ganz stark vom Eintrittsalter ab. Somit zahlt man bei Neuabschluß als Rentner ein Vermögen.

Nachdem ihr auch keinen Wohnsitz mehr in Deutschland habt, unterliegt ihr künftig dem kroatischen Steuerrecht. Ist das wirklich attraktiver?

Wenn ihr tatsächlich Steuern auf die eingeführten Pkw in dieser Höhe habt, dann sind die (zwei?) Fahrzeuge neuwertig und hochwertig. Für einen Pkw mit einem Zeitwert von ca. 8000 € zahlt man keine 1.000 € an Steuer bei der Einfuhr. Die Gebrauchtwagenpreise in Kroatien differieren übrigens nicht allzu sehr von denen hierzulande. Das Angebot ist halt geringer.

Erzählt uns doch bitte auch von den positiven wie negativen Erfahrungen beim Bauen. Ggfs könnt ihr dazu ja einen eigenen Strang in dieser Rubrik eröffnen. Das Thema ist sicherlich für viele Nachahmer interressant.

https://www.adriaforum.com/kroatien/forums/immobilien-in-kroatien.211/

grüsse

jürgen

Meine Meinung Clau-Juergen.
Wie ich das interpretiere fährt man mit dem kroatischen Steuerrecht schlechter als mit dem deutschen (HR 25 % aufs Einkommen/Rente), es gibt doch angeblich die Möglichkeit in D zu versteuern als wenn man noch hier wäre (unbeschränkt steuerpflichtig, Doppelbesteuerungsabkommen).
Gibt ja einige besondere Abkommen mit Kroatien wegen sowas.
Ich dachte auch dass man für die Steuer und Krankenversicherung noch einen Wohnsitz in D haben müsse, aber ich habe da auch anderes im net gefunden.
Ziemlich kompliziert, mal sehen was sich tut wenn HR Vollmitglied der EU ist.
Einziger Vorteil den ich bisher gefunden habe ist die Kapitalertragssteuer/Quellensteuer in HR von 12%, wobei in D pauschal 25% berechnet werden (mqan kann aber per günstigkeitsprüfung den persönlichen Steuersatz beantragen sofern man unter 25% Einkommensteuer bezahlt).

hallo Mr. Dek,

das Steuerrecht ist wohl nicht nur in Deutschland kompliziert, so daß es kaum verständlich ist. Sicherlich bestehen erhebliche Unterschiede bei hohen oder niedrigen Einkommen in den einzelnen Ländern.

Dazu gibt es in Kroatien z. B. ein paar mir bekannte Diskriminierungen. Zum einen muß ein aus einem anderen EU Land importierter gebrauchter Pkw der eingeführt wird versteuert werden. Die Höhe hängt vom Zeitwert des Fahrzeugs ab und wird von den Behörden festgesetzt. Da kommt man nicht drumherum. Im umgekehrten Fall ist es hierzulande egal, von welchem EU Land ich einen Pkw einführe und zulasse. Ein Gebrauchtwagen ist bereits bei der Neuzulassung im Ausland versteuert und damit hat es sich.

Ein zweites Beispiel ist die Vermietung einer Fewo von privat. Der Kroate zahlt eine pauschale jährliche Bettensteuer von 800 Kuna. Wie häufig er nun vermietet und welche Umsätze er damit erzielt ist dem kroatischen Finanzamt egal. Möchte ich nun als Deutscher mein kroatisches Ferienhaus vermieten, bin ich dazu verpflichtet, eine monatliche Erklärung über die Einnahmen und damit verbundenen Ausgaben abzugeben. Verpflichtet ist man auch, hierzu einen Steuerberater einzubinden. Alleine das kostet im Jahr viele hundert wenn nicht gar über 1000 Euro. Die 800 Kuna Bettensteuer kämen für uns Ausländer noch dazu!

Das Doppelbesteuerungsabkommen greift in dem Moment, wo man in einem der beiden Staaten seinen Hauptwohnsitz hat und dort steuerlich veranlagt wird. Und doch gibt es Ausnahmen, wie ich oben bereits angeführt habe.

Was eine Krankenversicherung anbelangt, müssen die genauen Bedingungen der GKV oder der PKV abgeklärt werden. Grundsätzlich kann man sich mit deutscher Krankenversicherung durchaus dauerhaft im Ausland aufhalten. Ich habe Bekannte, die ganzjährig in Thailand leben und über eine deutsche Krankenversicherung abgesichert sind. Das dortige Krankenversicherungssystem entspricht in etwa dem des NHS in Großbritannien mit einer geringen Selbstbeteiligung.

Kroatien ist meines Wissens schon Vollmitglied der EU. Die Mitgliedschaft im Schengen-Raum hat mit der EU nichts zu tun. Andorra, der Vatikanstaat, Monaco, Liechtenstein, San Marino, die Schweiz, Norwegen und Island sind Mitglied im Schengen-Raum ohne EU Mitglieder zu sein.

Auch der Euro ist nicht nur auf EU-Staaten begrenzt. Er ist nicht nur in ein paar der oben genannten Staaten sonder auch im Kosovo und Montenegro gesetzliches Zahlungsmittel.

Ein kompletter Umzug nach Kroatien sollte folglich ein wohlüberlegter Schritt sein. Es gibt nun mal nichts was nur Vorteile bringt.

grüsse

jürgen

claus-juergen, vielen dank für den großen und ausführlichen Post.
Solche Foren wie hier sind schon sehr hilfreich (wegen der vielen eigenen Erfahrungswerte), im net selbst hat man oft den Eindruck man wäre der einzige der diese spezielle Frage oder das spezielle problem hat da anscheinend NIEMAND da jemals irgendwas gepostet hat...oder ein halbwegs passender Beitrag stammt von 2004 oder so.

Alleine das finden einer Mietwohnung ist so ein Ding, man landet fast nur bei Ferienwohnungen oder die Angebote sind wenig aussagefähig. Die Wohnung sieht ja ansprechend aus, Preis OK aber wenn ich daran denke was für grützhässliche Alt-Ostblockbauten da in Pula zB stehen...hat eher was mit Ghetto in Sibirien zu tun und käme nicht in Frage. Bild des gebäudes wird ebensowenig wie die Adresse gezeigt und mal eben angucken (von aussen sofern man die Adresse hat) geht ja höchstens im Urlaub.
Von daher weiss ich immer noch nicht was man so für sein Geld erwarten kann.

Hier im Forum wurden mir schon ein paar Dinge gesagt die so nirgends im net zu finden waren (zB ob Wohnungen nur möbliert vermietet werden, offenbar Ja im gegensatz zu Deutschland).

Ich staune auch immer bei den Preisen in HR (Supermarkt, Benzin, Autos, Mieten, Parken, Immobillien usw) wie die Kroaten über die Runden kommen, Preise wie in D aber nicht das gleiche Einkommen. Und der irgendwann kommende Euro wird das nicht gerade verbilligen.

Und ja, irgendeinen Grund wirds haben dass 90% aller Kroatienauswanderer wieder nach D zurückkehren.
Das ist aber ein anderes Thema.

Man will sich garnicht vorstellen wie das in der Vor-Internet Ära abgelaufen ist, von wegen Infobeschaffung oder Kommunikationsmöglichkeiten. Heute ist kein Problem in HR zu wohnen und mal eben via Net oder WhattsApp mit den Leuten in D zu kommunizieren oder deutschsprachige Infos (Webseiten sei dank) zu kriegen.
Damals war nicht ALLES besser...

Hallo Mr.Dek,

ich finde einige Wohnungsangebote im Internet.
Hier z.B. auch mit Bilder!
Du musst nur den Ort eingeben.

https://www.immonet.de/kroatien/istrien-wohnung-mieten.html

https://www.crozilla-nekretnine.com/oglasi/porec/stanovi/najam

Hier werden Wohnungen zum Kaufen angeboten. Auch hier alle mit Bilder

http://www.realestatecroatia.com/ger/list.asp?mjesto=RABAC

Und noch viel mehr....
Ich schaue mir die Immobilien regelmäßig an.
In Kastela bei Split hat es unzählige Angebote

hallo Mr. Dek,

an deiner Stelle würde ich mir vorab ein paar Dinge überlegen.

1. Soll es wirklich der komplette Umzug nach Kroatien sein um dort ganzjährig zu wohnen?

2. Wenn ja, brauchst du eine richtige Heizmöglichkeit im Haus bzw. der Wohnung. Holz und Pellets ist ok wenn ein Kamin vorhanden ist. Heizen musst du auch, wenn du beispielsweise nur von April bis Oktober dort wohnen möchtest.

3. Achte auf das Mikroklima. Istrien ist wohl deine bevorzugte Gegend. Bist du ganzjährig da, kannst du alles abseits der Küste vergessen. Schon ab Vodnjan bzw. Valtura bei Liznjan wird es kälter als direkt am Meer und dazu schneit es immer wieder mal. Frag dazu mal einen Kroaten nach einem Winterdienst bei den Straßenmeistereien. Der lacht dich aus.Ein Kennzeichen für mildes Klima ist die Bougainvillea. Nicht Palmen oder Olivenbäume kennzeichnen mildes Klima, sondern diese Blühpflanze.



4. Such dir einen Ort mit einer Mindestinfrastruktur. Bei Mistwetter wie Bora, Nebel (!) und Starkregen macht es keinen Spaß, zum Supermarkt 15 Km zu fahren geschweige denn dein Zeug in die Karre zu laden.

5. Schau dir infrage kommende Orte nicht nur im Sommer sondern auch in der Nebensaison, evtl. sogar im Winter an. Bist du abseits in einer Siedlung, die nur im Sommer bewohnt ist, mag das romantisch, aber nicht praktisch sein.

6. Ich persönlich würde nur die unmittelbare Westküste Istriens bis zum Süden und östlich nur bis Liznjan nehmen. Die ganz wenigen Orte an der Ostküste kannst du an einer Hand abzählen. Alle anderen Orte dort liegen zu hoch und damit wird es schon in der Nebensaison kälter als direkt am Meer.

7. Sprich mit den Menschen in den Orten die für dich in Frage kommen. Die kennen die örtlichen Vorzüge und Nachteile.

Ich bin mit meiner Wahl Liznjan auch 23 Jahre nach dem Kauf des Grundstücks zufrieden. Allerdings habe ich davon Abstand genommen, im Winter hier zu sein. Da ist es mir einfach zu kalt und zu unstabil. Mittlerweile zieht es mich im Winter nach Südostasien.

grüsse

jürgen

@claus-juergen ,

Das Bild kenne ich.Das ist aber nicht Istrien.

Hallo Jürgen, diese Bugainvillea wächst im milden Kastela
Und das Bild ist bestimmt von mir

Zitat von Julia 35:

Hallo Jürgen, diese Bugainvillea wächst im milden Kastela
Und das Bild ist bestimmt von mir

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hallo Julia,

ich habe dieses Bild gewählt, weil die Pflanze hier recht gut zur Geltung kommt. Genausogut hätte ich die aus meinem Garten zeigen können.



So schön blüht die in jedem Jahr vom Juni bis in den November hinein. Etwas abseits vom Meer wo es kälter ist geht die Pflanze ein. Die braucht nun mal viel Wärme und verträgt keinen Frost.

grüsse

jürgen

Hallo Mr. Dek, ich kann Jürgen seine Aussaen nur bestätigen , ich bin auch oft im Winter da, ich habe Heizung, 100m höher ist schon Schnee und auch viel kälter. Eine gute Infrastutur ist wichtig sowie eine gute Verkehrsverbindung darauf haben wir geachtet.Auch was so geboten wird an Veranstaltungen , Musik ectr. Ich habe einen großen Bekanntenkreis was auch wichtig ist.Nicht nur Deutsche sondern Einheimische.Schau das es kein Urlaubergetto ist, da bist im Winter allein und abseits. Ich bin seit über 20 Jahre hier und in Deutschland, würde meinen Wohnsitz in Deutschland und meine Freundschaften in Deutschland nicht aufgeben.Gruß Traudl

Diesen Meinungen schließe ich mich an.
Infrastrukur (manche orte haben im Winter nicht einmal einen offenen Supermarkt).
Man findet ea im Winter schön wenn man eine warme Wohnung hat und wenn man die manchnal unwirtliche aber reine luft mag - für mich z. B. ein Traum.
Es ist im winter nichts los
Offene lokale sehr wenig
Aber in Pula sieht es schon besser aus: Weihnachtsmarkt Sylvesterfeier
Also ich bin gern im Winter hier
Ich behalte trotz allem einen Wohnsitz in Österreich
Apropos in Österreich musst du auch bei PKW einfuhr steuern zahlen nennt sich Nova
Und Einkommensteuern bezahlt man in dem Land in dem man die Einnahmen hat
Ubrigens kann man das ganze jahr im Süden Tennis spielen

Zitat von Renate S.:

...
Apropos in Österreich musst du auch bei PKW einfuhr steuern zahlen nennt sich Nova...

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hallo Renate,

weitgehend stimme ich mit dir überein. Was die Nova in Austria beim Import eines Pkw aus Deutschland angeht, unterscheidet die sich jedoch erheblich von der Einfuhrsteuer in Kroatien. Ich habe die mal am Beispiel meines Audi A3 TDI, den du kennst, ausgerechnet. Da sind nicht einmal 100 € Nova fällig. In Kroatien wäre das ein Vielfaches.

Das mit den Steuern ist aber auch beim Verhältnis Austria zu Kroatien so eine heikle Sache. Auch hier gibt es analog zu Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen. Generell kann man eben nicht sagen, daß Einkünfte in allen Fällen in dem Land versteuert werden müssen, wo sie anfallen. Nachzulesen hier:

https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20001397

grüsse

jürgen

"1) Dieses Abkommen gilt, ohne Rücksicht auf die Art der Erhebung, für Steuern vom Einkommen und vom Vermögen, die für Rechnung eines Vertragsstaats oder seiner Gebietskörperschaften erhoben werden."
heisst das nicht auf deutsch, dort wo du Einkommen erzielst, zahlst du die Steuern, wenn du in Kroatien z.B. vermietest, zahlst du dort die Steuern, wenn du in Österreich oder Deutschland z.B. Rente bekommst, zahlst du in dem Land die Steuern, in dem du die Rente bekommst - denke ich.

Übrigens Liznjan finde ich auch optimal, wenn man das Landleben bevorzugt: Kilometerweite Wege zum Laufen, Meer vor der Tür, 3 Tante Emma Läden, die sogar sonntags offen haben, 2 Restaurants (ganzjährig offen), 1 Cafe, 1 Friseur, 1 Fleischer, 1 Apotheke, 1 Arzt, 1 Zahnarzt, 1 Post, 1 Tennisplatz, 1 Volleyballplatz, 1 Fussballplatz, Bauern, bei denen man Gemüse, Obst oder Eier kaufen kann, mobile Massage und Kosmetik, einen Hafen, diverse Fischer. Die meisten Einwohner sind sehr aufgeschlossen und freuen sich, dass man hier leben will, viele sprechen deutsch und beim neuen Hotel, das gerade gebaut wird, kommt bestimmt noch einiges an Infrastruktur hinzu.
Für mich optimal.

Erstmal vielen dank für die vielen tollen Antworten, so ein Forum ist da schon besser als das wilde gesuche im Internet um irgendwelche Details zu erfahren.

Die Gegend sollte so etwa das Gebiet Rovinj-Medulin/Liznjan umfassen, kann gerne sowas wie Peroj oder Fazana sein, aber sicher nicht alter Plattenbau aus den 60ern mitten in Pula...
Natürlich Küstennah und nicht zig KM im Inland.
Seltsam finde ich in den Immobillienangeboten sowas wie 100 m² für 100 €, garniert mit tollen Fotos der schick möblierten Wohnung...irgendwie arg verdächtig.
Nee...Urlauberghetto brauch ich nicht, wir beide sind am liebsten für uns, deshalb kanns ruhig etwas abseits vom Trubel sein.
Und dank Sprachkenntnissen sind wir eh jetzt schon unabhängig von deutschsprachigen Einheimischen. Auch wenn die Einheimischen mich oft drauf ansprechen dass ich mich wie ein Slowene anhöre der kroatisch spricht...hmmm.

So geht es mir auch Mr. Dek
Ich höre mich auch so an
Viel Glück bei eurer Suche nach der geeigneten Immobilie.

Hallo Zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Inzwischen sind wir seit Mitte März in Istrien. Alles war natürlich nicht so einfach, da wir erst in Quarantäne mussten und danach waren die Ämter geschlossen. Aber auch dies hat sich dann regeln lassen. Wir haben unseren Wohnsitz nun in Kroatien. Man bekommt aber nur einen vorläufigen Ausweis (gültig bis 5 Jahre) Einen dauerhaften Ausweis bekommt man nach ca. 3-5 Jahren. Kommt auf die jeweilige Situation an. Dies erschwert leider auch viele Dinge. zB. kommunaler Liegeplatz fürs Boot. Erst möglich mit Dauerwohnsitz und dies kann man nicht beschleunigen.
Krankenversichert hatten wir uns privat, da uns mitgeteilt wurde, dass die Beiträge stabil bleiben. Dies ist nun leider nicht mehr der Fall. Dieser Tarif wurde gänzlich gestrichen. Nun wird die Versicherung aber im Laufe der Jahre extrem teuer, so dass wir nun versuchen in die gesetzliche Krankenversicherung von Kroatien zu kommen. Sobald wir unsere Erfahrungen damit gemacht haben, berichte ich darüber.
Autos wurden noch nicht umgemeldet. Aber auch hier sind wir dran.
Wir fühlen uns sehr wohl und hatten einen wunderbaren Sommer. Nun rückt die kalte Jahreszeit näher und bisher kann ich nur sagen- gerne doch. Zur Zeit strahlenden Sonnenschein bei 14° Tagestemperaturen.
Zur Erklärung- wir sind ausgewandert und bauen in Istrien einige Häuser, die wir je nach Bedarf in die Vermietung geben oder wieder verkaufen. Schauen wir mal, wie das nächste Jahr wird.
Anbei einige Fotos unserer Baustellen.

Liebe Grüße
Silke&Michael