Das macht nachdenklich

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AlterNeuer

Guest
Irgendwie ist hier der Wurm drin.
Nach AlterNeuer" erscheint immer wieder das [/QUOTE]. Geht einfach nicht zu löschen.
 
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Marius

Guest
Ach, wolli, das ist doch alles Quatsch.
Ich kann das leider nicht beobachten, obwohl ich dauernd in irgendwelchen Restaurants herum sitze. Dass die Menschen unfaehig werden, etwas zu bestellen, weil sie dauernd am Telefon herum spielen, habe ich schlicht und einfach noch nie und nirgends erlebt, das ist einfach erfunden. ERFUNDEN!

Die Story ist eine Satire und spielt mit dem Element der Ueberzeichnung, that's it.

Die gleiche Geschichte koennte man mit wenigen Anpassungen mit Kindern oder Hunden erzaehlen, so laeuft das. :)
Das kann man lustig formulieren, mit der Realitaet hat es allerdings wenig zu tun, mein Lieber.
 

tosca

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...dafür werden in den Haushalten in Kroatien fast 80 Prozent weggeworfen, in den Haushalten der EU ungefähr 50 Prozent. Das wundert mich doch sehr, hätte ich nun nicht gedacht .

Ob allerdings diese Umfrage tatsächlich repräsentativ ist mit nur 115 befragten krroqtischen Haushalten soll sich jeder selbst beantworten.
 
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Aida61

Guest
Also ich kenne keine Familie in Kroatien, die Lebensmittel wegschmeisst, dazu sind diese dort zu teuer und die Leute haben nicht viel Geld. Vielleicht leben alle befragten Familien in Zagreb, wo bekannterweise die "Purger" daheim sind und wo die Gehälter höher sind als im Rest von Kroatien....die können sich das Wegschmeissen vielleicht erlauben....
 
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Marius

Guest
...dafür werden in den Haushalten in Kroatien fast 80 Prozent weggeworfen, in den Haushalten der EU ungefähr 50 Prozent. Das wundert mich doch sehr, hätte ich nun nicht gedacht .
Das Problematische an Statistiken ist ja meist nicht deren Genauigkeit, +/- 5 Prozent sind bei so einem solchen Thema ja völlig ok, denn das soll ja nur einen Trend anzeigen.
Nein, das Dumme ist, dass viele Leute sie gar nicht verstehen. @tosca , in Kroatien werden nicht 80% weggeworfen, sondern vom gesamten Lebensmittelabfall kommen 80% aus dem Haushalt. Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern das bedeutet etwas völlig anderes.. ;-)

Weiters: Der Grund ist nicht, dass kroatische Haushalte viel verschwenderischer wären als andere - @Aida61 hat mit ihrer Skepsis völlig recht - nein, der Grund ist wohl eher darin zu suchen, dass die Zahlen einen völlig verwirren, weil der "Journalist" selbst die Statistik nicht versteht und somit seinen Text völlig falsch strukturiert und somit Falschaussagen trifft. :)

Wir im Adriaforum sind aber gerne behilflich bei der Aufklärung! Schauen wir uns also die getroffenen Aussagen mal im Detail an:

Laut der kroatischen Nachrichtenagentur HINA, die sich auf eine Umfrage des Waste Management Journals stützt, werden pro Kopf durchschnittlich 75 kg Lebensmittel pro Jahr in Kroatien weggeworfen. In der Europäischen Union werden hingegen durchschnittlich 92 kg pro Kopf an Lebensmittel weggeworfen.

Die Wissenschaftlerin Branka Ilakovac sagt, die Haushalte sind für fast 80 Prozent der insgesamt 380.000 Tonnen Lebensmittelabfälle in Kroatien verantwortlich, während in der Europäischen Union sich diese bei ungefähr 50 Prozent belaufen.

In der Europäischen Union werden 88 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen.

Kroatien:
  • Einwohner: ca. 4.000.000
  • Lebensmittelabfälle in kg: 380,000.000
  • --> 95 kg / Einwohner
  • 80% davon sollen aus Haushalten kommen, das bedeutet 76 kg / Einwohner
EU
  • Einwohner: ca. 512,000.000
  • Lebensmittelabfälle in kg: 88.000,000.000
  • --> 172 kg / Einwohner
  • 50% davon sollen aus Haushalten kommen, das bedeutet 86 kg / Einwohner
Welt
  • Einwohner: ca. 7.750,000.000
  • Lebensmittelabfälle in kg: 1,300.000,000.000
  • --> 168 kg / Einwohner
  • Wieviel % davon aus Haushalten kommt ist im Artikel nicht angegeben
Was bedeutet das also:
1. Kroatien entsorgt pro Einwohner im EU- als auch im weltweiten Vergleich viel, viel weniger Lebensmittel, nur etwas mehr als die Hälfte! (siehe Aufstellungen jeweils Punkt 3)
2. Obwohl der Haushaltsanteil an den Gesamt-Lebensmittelabfällen in Kroatien höher ist als EU- und weltweit, entsorgt der kroatische Einwohner aus seinem Haushalt deutlich weniger Lebensmittel als der durchschnittliche EU-Einwohner, dazu gehören auch Österreicher und Deutsche - (siehe Aufstellungen jeweils Punkt 4)

Dein Gefühl, @Aida61 trügt dich also überhaupt nicht, somit hat man sich nicht zu wundern, warum in Kroatien so viel Lebensmittel entsorgt werden, sondern vielmehr warum in der restlichen EU und weltweit viel mehr Lebensmittel entsorgt werden als in Kroatien.
Sprich: Tatsache dürfte das komplette Gegenteil dessen sein, was der Artikel transportieren will, und das obwohl der Artikel selbst die Tatsachen eigentlich mitliefert, nur halt eben völlig falsch interpretiert.

Ich stütze mich nur auf die Zahlen aus dem Artikel, ich habe diese nicht geprüft, aber das ist eh egal, weil der Artikel ja in sich selbst widersprüchlich ist.

Eine Begründung hätte ich aber schon anzubieten, wobei, das ist jetzt meine persönliche Spekulation oder meine Einschätzung: Der Grund für den hohen Haushaltsanteil in Kroatien ist, dass in Kroatien die Landwirtschaft nicht so stark ist wie in vielen anderen europäischen Ländern. In der EU werden ja viele Nahrungsmittel en gros vernichtet wegen Preiskontrolle und Preisgarantien, diese kommen also gar nicht zum Endkunden und werden vorher schon aus dem Verkehr gezogen.

Die Lebensmittelabfälle dürften aber direkt mit dem Einkommen proportional steigen, das ist meine persönliche Einschätzung, sprich, je höher das Einkommen, desto mehr Essen wird eingekauft, desto mehr wird weggeworfen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Mitteleuropäer, also wir D-A-CH-ler da ganz, ganz vorne dabei sind.

Deshalb: Immer schön an der eigenen Nase fassen! :)
 
H

hiking & biking

Guest
Mario, DANKE! :)
Neben der korrekten Darstellung der Statistik, sprichst du viele wahre Worte über die Lebensmittel.

In der EU werden ja viele Nahrungsmittel en gros vernichtet
Auch für diese Aussage gibt es viele Belege. Beispiel: 50% der Kartoffel Ernte werden vernichtet.
Interessant ist, dass (anteilig) mehr Bio Kartoffen (55%) vernichtet werden. Konventionell gewachsene Kartoffeln (53%). Eigentlich ist der Unterschied von 2% minimal, eigentlich. Er zeigt wie falsch diese "Bio-Industrie" ist. Ein echter Treehugger nimmt jede Kartoffel! Egal ob rund, eckig, lang oder kurz - es ist ein Lebensmittel und wird gegessen. Die Moral vieler Bio Käufer ist noch lange nicht so weit. Nur was auch gut aussieht wird eingekauft...

sprich, je höher das Einkommen, desto mehr Essen wird eingekauft
Dies mag fuer die große Breite zutreffen. Auf der anderen Seite findet man viele Hobby Gärtner insbesondere auf den oberen Levels der Gehaltsklassen. Dieser Kreis weiss, welcher Aufwand hinter der Produktion einer echten organic Paprika steckt. Wegwerfen? No way!

Anyway - eine Erinnerung: Anfang der 2000er. Es war ein Billa(??) bei Dubrovnik. Der Bauer kam und Karotten wurden, wie sie vom Feld kamen, in den Verkauf gegeben. Mit Erde und Grün. Frisch & ohne Sortierung. So sollte es sein!
 
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Aida61

Guest
Auch für diese Aussage gibt es viele Belege. Beispiel: 50% der Kartoffel Ernte werden vernichtet.
Interessant ist, dass (anteilig) mehr Bio Kartoffen (55%) vernichtet werden. Konventionell gewachsene Kartoffeln (53%). Eigentlich ist der Unterschied von 2% minimal, eigentlich. Er zeigt wie falsch diese "Bio-Industrie" ist. Ein echter Treehugger nimmt jede Kartoffel! Egal ob rund, eckig, lang oder kurz - es ist ein Lebensmittel und wird gegessen. Die Moral vieler Bio Käufer ist noch lange nicht so weit. Nur was auch gut aussieht wird eingekauft...

Ich werfe hier mal ein, dass es vielleicht nicht daran liegt, dass der Treehugger nicht jede Kartoffel isst, sondern dass nicht genügend Menschen wirklich bio einkaufen und dass dann diese Kartoffeln schneller verderben, weil sie nicht behandelt sind....wäre so meine Erklärung für den grösseren Anteil der Bio Kartoffeln Vernichtung.

Im übrigen, Essensreste werden auch gern an Haustiere verfüttert, Schweine aber auch an Hunde und Katzen....so eine verwöhnte Katzendame, die nur industriell gefertigtes Futter frisst, wie die meinige, habe ich in Kroatien nicht erlebt....gefressen wird was vom Tisch übrigbleibt ...
 
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Marius

Guest
Naja, ich denke schon, dass in der Statistik nur wirklich vernichtete, entsorgte Lebensmittel betrachtet werden und nicht etwa Sachen, die meine Katze gegessen hat, das ist doch nicht weggeworfen! :)

Da fällt mir grad mein „Mozart“ ein, den ich mal hatte, oder meine „Bertha von Suttner“. Beide aßen am liebsten das, was bei mir übrig blieb, angefangen von Gulaschsuppe bis Penne Carbonara. Ganz nach dem Motto: „Egal, was der isst, das wird ja wohl nicht schlecht sein...“ :)
 
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Aida61

Guest
So war das auch nicht gemeint...ich wollte damit nur noch mal bekräftigen, dass man in Kroatien nur selten Essen wegwirft....zuerst essen Menschen, dann Tiere und FALLS da noch was übrig bleibt, nur das geht in den Abfall....

Meine will schon das eine oder andere vom Tisch, aber nur ausgesuchte Speisen....vieles was wir ihr ab und zu insTellerchen geben, wird verschmäht. Das kann keiner Katze in Kroatien passieren....
 

tosca

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Nein, das Dumme ist, dass viele Leute sie gar nicht verstehen. @tosca , in Kroatien werden nicht 80% weggeworfen, sondern vom gesamten Lebensmittelabfall kommen 80% aus dem Haushalt. Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern das bedeutet etwas völlig anderes.. ;-)
Lieber Mario, das habe ich seeehr wohl verstanden, (ganz blöd bin ich ja auch nicht, auch wenn Du es ja hier im Forum leider kaum mit Leuten Deines Intellekts zu tun hast *Ironie off*) hatte jedoch keine Lust und Zeit den Artikel genau zu zitieren, denn ich gestehe dem geneigten User zu, den Link zu öffnen und selbst zu lesen und zu verstehen. Vielleicht solltest auch du meinen Beitrag richtig lesen und verstehen. Ich hatte diese Daten angezweifelt, da ich mir das für Kroatien eben nicht vorstellen kann (wie auch Aida bestätigt).

Egal wie viel und egal wo weggeworfen wird - es ist eine Schande, wie heutzutage mit Lebensmitteln umgegangen wird!!
 
M

Marius

Guest
Sylvie, das war kein Vorwurf an dich persönlich, es gibt keinen Grund, etwas zu korrigieren, was du oben klipp und klar geschrieben hast. Oder wie willst du erklären, dass du was anderes geschrieben hast, als du verstanden hast, das verstehe ich nicht.
Das ist aber völlig ok, meine Liebe, wirklich, weil sich halt nur die wenigsten Menschen so detail- und wahrheitsverliebt mit Themen beschäftigen wollen wie zum Beispiel ich. Muss man ja auch nicht.

Meine Kritik war ganz klar an Journalisten gerichtet, die ihrer Arbeit nicht nachkommen wollen oder intellektuell gar nicht dazu imstande sind und dann kommen halt Vorwürfe raus, die nicht gerechtfertigt sind. Diese Korrektur war mein Ansinnen und war als Dienstleistung an alle gedacht, denn das hat mich ja auch Zeit gekostet, die ich wie immer gerne opfere für die gute Sache. ;-)

Immer im Dienste der Wahrheit! :-*
 

tosca

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Diese Korrektur war mein Ansinnen und war als Dienstleistung an alle gedacht, denn das hat mich ja auch Zeit gekostet, die ich wie immer gerne opfere für die gute Sache. ;-)

Immer im Dienste der Wahrheit! :-*


Mario mein Lieber,
gut, dass es Dich gibt, :knuddel: und gut, daß Du so viele Kapazitäten frei hast, um uns zu belehren und zu unterhalten. :vielposten::bindaufer:

Grüssli von Sylvi :hallo:
 
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hiking & biking

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ch werfe hier mal ein, dass es vielleicht nicht daran liegt, dass der Treehugger nicht jede Kartoffel isst, sondern dass nicht genügend Menschen wirklich bio einkaufen und dass dann diese Kartoffeln schneller verderben, weil sie nicht behandelt sind....wäre so meine Erklärung für den grösseren Anteil der Bio Kartoffeln Vernichtung.
Aida,

dies kann durchaus den Unterschied machen. Ob sich die Lagerung der verschiedenen Kartoffelsorten unterscheidet kann ich nicht beurteilen.
Mein Ansatz bezieht sich stärker auf die Prozesse vor der Einlagerung. Etwa 25 % der Ernte bleiben auf dem Feld, weil sie zu gross, zu klein oder sonstiger Optik nicht entsprechen.
Wirtschaftlich überlegt: Würde ein grosser Teil dieser 25 % Bio Kartoffeln am Wirtschaftskreislauf teilnehmen, könnte der Preis sinken und immer mehr Menschen können sich die Bio Produkte leisten. Die Nachfrage steigt, mehr und mehr Betriebe entscheiden sich für die bessere Alternative.
Der Treehugger nimmt sicherlich Kartoffeln in jeder Form, sobald sie zu einem realistischen Preis angeboten werden.
 
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Aida61

Guest
Ich weiss nicht von wann der verlinkte Artikel ist und ich weiss nicht wo die dort zitierten Zahlen herkommen, das ist ja immer ein Problem bei unbekannten Quellen. Zudem meint man beim Lesen des Artikels, dass die Kartoffeln handgepflückt werden und dann einzeln begutachtet werden, wenn es heisst 25% bleiben auf dem Feld.....das ist heutzutage nicht der Fall, es gibt genügend youtube videos, die eine Kartoffelernte zeigen.

Aber ich bin kein Kartoffelbauer und kann deswegen nicht sagen was da jetzt wirklich stimmt....mit Lagerung meine ich, dass chemisch behandelte Kartoffeln sicherlich länger lagerfähig sind, das sieht man auch an anderem Gemüse oder Obst. Meine Bio Äpfel von meinem Apfelbaum halten lange nicht so lange wie die normalen gekauften aus dem Supermarkt, von Kirschen nicht zu reden. Die sind nach dem Pflücken innerhalb weniger Tage hinüber, also verarbeiten, essen, Kirschlikör ansetzen oder ähnliches, ist die Devise jeden Sommer ;) Die Likörflaschen stapeln sich bereits....
 
H

hiking & biking

Guest
Ich weiss nicht von wann der verlinkte Artikel ist und ich weiss nicht wo die dort zitierten Zahlen herkommen, das ist ja immer ein Problem bei unbekannten Quellen
Die Zahlen stimmen überein. Bitte beachte auch den Artikel, den ich bereits gestern aus der agrarheute verlinkt hatte.

Bitte tritt den Beweis an, dass heute deutlich unter 25 % auf dem Feld liegen bleiben? Bitte keine Einzelfälle, Gesamtstatistik.
Es würde mich sehr interessieren, welche neuen Methoden die Kartoffel heute gleichmäßig groß und rund gestalten. :)

Meine Bio Äpfel von meinem Apfelbaum halten lange nicht so lange wie die normalen gekauften aus dem Supermarkt
Dies liegt vermutlich an einen Unterschied bei der Lagerung. Die Äpfel aus dem Supermarkt werden bis zum Verkauf in zentralen CA Lagern (controlled Atmosphere) aufbewahrt.
Diese CA Lager sollen richtige Energiefresser sein. Deswegen zeigt z. B. im März mancher Apfel aus Neuseeland eine bessere Ökobilanz als ein bereits ewig eingelagertes Exemplar aus Süddeutschland.
 
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Aida61

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Meine Güte, ich will da nichts mehr diskutieren, was weiss ich denn wieviele Kartoffeln liegen bleiben, hab doch gesagt, ich bin kein Kartoffelbauer....jetzt aber echt....ich zieh mich hier zurück, das wird mir ehrlich gesagt zu viel.

Doch noch ein letzter Satz: wenn ich sage, dass das heutzutage nicht der Fall ist, dann meine ich, heutzutage wird nicht händisch gepflückt....das bezog sich nicht auf die 25%......

So und jetzt endgültig raus hier.
 
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