Richtige Ausrüstung zum Wandern?!

Steffi80

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Hallo zusammen, bei uns geht es demnächst wieder auf Wandertour (Mitte April). Ich war im letzten Herbst wandern und hatte da starke Probleme mit Blasen an den Füßen und habe mir dann unterwegs diese Socken von CEP gekauft: http://www.cepsports.com/de/shop/outdoor-light-merino-mid-cut.html
Die haben mein Blasenproblem gelöst, sind aber aus Merino. Ist das zu warm für Wanderungen im Frühling/Sommer? Ich will ja keinen Hitzschlag riskieren ;) Ich weiß, dass Merino super Material für die kalte Jahreszeit ist, aber wenn es wärmer wird?
Würde mich über eure Meinung/Erfahrung freuen :)
 

Heiko705

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Auch ich wandere sehr gern. Da ist es schon wichtig, dass man lange unbeschwert laufen kann, dass sich die Füße in den Schuhen "wohlfühlen".

Wenn ich mir Blasen geholt habe, lag das meist am Schuhwerk, doch jeder Mensch hat andere Füße, die individuell auf ganz andere Dinge reagieren. Wenn diese Socken für Dich die richtige Lösung sind, dann solltest Du sie tragen. Zu dick für Frühjahr/Sommer sehen sie doch eigentlich nicht aus, und zu dick für den April sind sie auf keinen Fall. Und es liegt doch nicht am Schuhwerk, wenn sich jemand einen Hitzschlag holt. Der April ist ja noch ein klein bissel kühler meist.

Da man sie ja sowieso nur zum Wandern anhat, würde ich nicht zögern...
 
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nihil-est

Guest
Mojen @Steffi80 ,

Wandern, tjajaaaaaaaa. Da kommt es zuerst einmal auf das richtige Schuhwerk an.
Es gibt sicherlich tausend hippe Markenschuhe. Das aus allen erdenklichen Materialien. Es gibt da rein gar nix was die Hersteller versprechen, alles ist möglich. Hyper moderne atmungsaktive Gelpack-Wanderlustschuhe. Natürlich Tropengetestet, Polargetestet wasauchimmer.
Mit 50€ bis weit über 500€ ist man sodann mit einem Paar Schuhe dabei.
Nicht minder natürlich, wie man lesen kann, die Sockenwahl. 10€ das Paar, geht auch für sogar über 100€!!

** Vorsicht, hier kommt mal wieder ein " echter Gerd " Kommentar **

Ich bin da Purist. Neumodischer, zumeist untauglicher, Schnickschnack bringt unterm Strich eh nix.

Schritt 1
Na, wo wohl kommen die Blasen??? Egal welches Schuhwerk, egal welche Marke, es sind immer die selben Stellen.
Lösung: Hansaplast.
Ferse, Ballen, Zehen. Vor der Wanderung mit dem guten alten Hansaplast versehen.

Schritt 2
Socken/Einlage
Wer schon unpassendes Schuhwerk wählt, der sollte zuschneidbare Einlagen wählen.
Socken, " dicke " Wolle, die dämpfen die Druckbelastung und verteilen diese. Bilden eh auch eine Art Luftpolster.

Schritt 3
Schuhwerk
Grundsätzlich nimmt man Schuhwerk welches ZUVOR schon ein paar Kilometer eingelaufen wurde. Logisch, sonst weiss man ja gar nicht ob&wieviel Hansaplast man braucht. Ob man eine Einlage braucht. Wie " dick " die Wollsocken sein müssen.
Wo wanderst Du?????? *** Wichtige Fragestellung *** Im Hochgebirge brauchst Du andere ( auch höheres ) Schuhwerk als auf Waldwegen auf Meereshöhe.


Schritt 4, nicht offiziell ( so rein unter uns beeden, Rest im Forum bitte überlesen )
Blasen bei Wanderung kenne ich nicht mehr. Wandere ja auch eher weniger ;-)))
Würde ich wandern, Hansaplast um die paar Stellen. Über die normalen Socken die " ollen " selbstgehäkelten groben Wollsocken von Oma. Meine 17-Loch-Springerstiefel mit Lederbrandsohle, etwa 30 Jahre alt!!, angezogen. Passt!
Zuletzt 3 Tage-Tour in der Hocheifel. Das waren wirklich schon nicht nur ein paar Kilometer täglich, das war auch durchaus eine Wegstrecke jenseitig vom Kopfsteinpflaster der Innenstadt.
Ich hatte keine einzige Blase.

Ich zumindest, so es um längere Wanderstrecken geht, würde mir niemals neue " hippe " Superschuhe kaufen. Meene ollen Springerstiefel nebst ollen Wollsocken leisten nach wie vor eenen guten Dienst.


Gruss

Gerd
 

teleskopix

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Hmm, höhere Wanderschuhe nur fürs Hochgebirge?
Nee Gerd, sehr ernster Wiederspruch! Es kommt auf den Untergrund an, ich erinnere mich an eine Wanderung in Baska/Krk (den Jablanova hoch) die ich ohne ordentliche Wanderschuhe nicht gemacht hätte.
Ich persönlich habe das Glück, wenn ich einen Schuh probiere zu spüren ob er mir paßt, meine Frau liegt voll daneben, sie spürt es nicht, bekommt Blasen.
Aber, man sollte darauf achten das der Schuh flexibel ist, die Sohle darf nicht hart wie ein Brett/Stein sein - sollte eher so die Wirkung eines Stoßdämpfers haben.
Socken? - Wolle, hhm, ich ziehe Baumwolle oder einen Mix vor, die Socken/Strümpfe sollten die Schweißmenge die die Füße produzieren so zwischenpuffern, das keine unnötige Reibung entsteht. D.h. je nach persönlicher Schweißmenge müssen die Socken/Strümpfe gewählt werden.
Es gibt aber auch gute Fachgeschäfte die einen wirklich gut beraten, da sie weiterempfohlen werden möchten. Und das funzt nur wenn man vom Fach ist und nicht der Werbung nachplappert. Meist über Empfehlung aus dem örtlichen Wanderverein/Alpenverein zu erfahren.
 
D

diavolo rosso

Guest
Hallo Gerd,

ich möchte Deinen beitrag erweitern:
Hansaplast hat einen Mullbereich und der ist schädlich, da er immer noch reiben kann!

Um 100%ig sicher zu gehen, nimmt man Leukoplast von der Rolle. Es ist nämlich wichtig, alle Reibe-Möglichkeiten auszuschalten. Und das kann nur die vollflächige Verklebung!!!! Alles ANDERE kannst vergessen!

Und falls man doch schon Blasen bekommen hat, hilft diese Methode der vollflächigen Verklebung ebenfalls. Einfach Rolle großzügig über die Blase kleben. Damit die abgelöste Haut fixieren. Aber danach nicht entfernen, sondern die Verklebung 5 Tage drauf lassen. Auch beim Duschen! Denn in dieser Zeit kann sich darunter eine neue Haut bilden.

Erfahrungen, die mir bei der Bundeswehr gelehrt wurden und die nicht nur bei mir immer funktionieren.

liebe Grüße
vom Crveni vrag
 
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nihil-est

Guest
Mojen @diavolo rosso ,

na klar meinte ich das Hansaplast von der Rolle. Ich bin ja gar nicht auf die Idee gekommen jemand würde anderes benutzen ..... ausser man wechselt zur anderen Marke, Leukoplast ;-))))

Also gerne für alle: Klar, Hansaplast/Leukoplast von der Rolle. Der Rest, erst recht mit Mull, ist nur 3. Wahl ( und teurer ).

Mojen @teleskopix ,

mit Waldweg hatte ich da eher lehmigen Waldboden im Sinne als ich meinen Kommentar hier geschrieben hatte.
Klar, mein gedanklicher Fehler. Natürlich braucht es auch in manch Waldgegend auf steinigem Grund durchaus anratsam hohes Schuhwerk.
Nur bei der Sohle, da sehe ich es etwas anders als Du. Eine recht starre Lederbrandsohle würde ich immer vorziehen.


Gruss
 
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