Mein erster Urlaub in Kroatien - auf Istrien

taxifischer

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Nachdem ich meinen geplanten Kroatien - Urlaub 2011 wegen einer Krebs - OP absagen musste, freute ich mich jetzt um so mehr auf den Urlaub auf Istrien.
Das Erste, was mir schon bei der Anreise aufgefallen war, Deutschland verfolgt uns überall hin: Lidl,Kaufland, Aldi und Netto gab es überall, wobei die letzten beiden allerdings Istrien noch nicht erobert haben.
Und dann die vielen Autos mit deutschen Kennzeichen.
Und die Sauberkeit überall. Aber das ist schon nicht mehr typisch Deutsch, denn wir könnten uns da eine Scheibe abschneiden, denn so sauber ist es in Deutschland leider nicht überall. Dort ist es so sauber und es wird so auf Sauberkeit geachtet, das man sich richtig schämen müsste, wenn man etwas einfach achtlos fallen lassen würde.
Natürlich fiel uns auch sofort die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen auf.
Wir hatten auch nie das Gefühl, wir wären da nicht sicher, ich glaube,es gibt dort keine Kriminalität. Jedenfalls, was man aus anderen Urlaubsregionen so hört, von Touristen - Nepp usw. das haben wir absolut nirgends bemerkt. Eher fiel uns auf , dass die Einheimischen wohl ihre Türen bzw Autos gar nicht abschließen. Wir wurden auch nirgends blöd angesprochen, um uns irgend etwas anzudrehen. Nur einmal fragte mich schon eher schüchtern einer an, ob wir nicht Geld tauschen würden, 1:8. Als ich den Kopf schüttelte, ging er auch sofort.
Auch sehr schön fanden wir, dass es da keine Massenunterkünfte, wie an vielen anderen Küsten des Mittelmeer, gab. Alles schön dezentral, kleinere Hotelanlagen , viele Campingplätze und überall Ferienwohnungen. Dadurch spürt man noch die Ursprünglichkeit der Halbinsel und seiner Küste.
Leider ist uns aber auch der schlechte Zustand vieler Häuser in den Städten an der Küste aufgefallen.
Da sieht es mancherorts noch aus wie zum Ende der DDR in vielen Städten. Unsere Meinung ist, dass man das viele Geld, was ohne Sinn in Griechenland verbraten wurde, lieber den Hauseigentümern von Istrien geben sollten, damit sie ihre Bausubstanz auf Vordermann bringen können. Aber im Laufe der Zeit und vor allem vielen Touristen jedes Jahr, wird in absehbarer Zeit auch dieses Problem gelöst werden.
Aber nun zu dem, was bei mir das meiste Erstaunen auf der Halbinsel hervor gerufen hat:
Den Straßenverkehr:
Nach dem wir die Kroatische Grenze überfahren hatten, fielen uns sofort die Geschwindigkeitsbeschränkungen vor jeder Kurve und auch an allen anderen möglichen und unmöglichen Stellen auf. Und als braver Deutscher und auch durch die Warnungen zwecks Bußgelder bei Verkehrsverstößen in den Reiseführern, hielten wir uns auch erst einmal an die angegebenen Geschwindigkeiten. Aber nach kurzer Zeit fühlten wir uns wie ein Baggerfahrer im Berufsverkehr auf einer kurvenreichen Landstraße in Deutschland: Wir zogen eine unübersehbare Schlange hinter uns her und animierten die einheimischen Fahrer zu Formel1- reifen Überholmanövern.
Und ich überlegte, was es mit den Verkehrsschildern auf sich hat:
Entweder sind die Schilder schon so alt, wo das Fahren mit einem Auto mit 60 Km/h in eine Kurve noch ein lebensgefährliches Unterfangen war, und /oder, nachdem ich die einheimischen Fahrer länger beobachtete ,kam ich zum Schluss, dass die auf dem Schild angezeigte Geschwindigkeiten wohl pro Achse oder gar pro Rad zählt. (zb. 40 x 2 Achsen macht die dort von den Einwohner gefahrenen 80 km/h).
Um nicht all zusehr als Spaß-bremse aufzufallen, glich ich meine Geschwindigkeit den gegebenen Umständen weitgehend an und war trotzdem immer noch der langsamer als die Einwohner.
Im übrigen sah man auch ganz wenig Polizei. Und die paar, die wir gesehen hatten, die waren mit allen Anderem als mit Geschwindigkeitskontrollen beschäftigt.
Übrigens, auf Istrien einmal ein Blitzmarathon wie in Deutschland, es fährt ein halbes Jahr kein Auto mehr auf den Strassen.
Jedenfalls sind die meisten Straßen in einem ordentliche Zustand. Nur hätten die Behörden dort ,anstatt überall Geschwindigkeitsbegrenzungen aufzubauen. lieber mal paar mehr Sackgassenschilder aufstellen sollen, denn ,mehr als einmal landeten wir im Nirgendwo.
Aber zum Glück sind ja da die Ortschaften meist oben auf dem Berg und nicht, wie bei uns im Tal, so fanden wir immer wieder den Weg.
Und da kommt mir gleich die Frage: Ist auf jedem Berg, auf den eine Ortschaft gebaut wurde, eine Quelle vorhanden oder wo haben sie sonst früher das Wasser hergenommen?
Jedenfalls war es ein sehr schöner und interessanter Urlaub , jederzeit wieder dahin!!
 
V

vize2

Guest
Hallo Taxifischer

Interessanter Einstieg, gerne weiter so:

Herzlich willkommen im Forum!

Viele Grüsse
Viktor
 

Heiko705

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Hallo taxifischer,

herzlich Willkommen im Adriaforum:).

Schön, dass Du uns mit Deinem ersten Beitrag gleich an Eurem Urlaub teilhaben lässt! Mich würde interessieren, was Ihr so unternommen habt! Schreib' doch mal einen Teil 2...
 

schneckerico

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Hallo Taxifischer,:hallo:

danke für deinen Bericht....
Ein weiterer "Istrianer", wie schön!
Schön, dass es Euch gefallen hat.
Wo genau wart Ihr denn? Oder hab ichs überlesen?

Weiterhin viel Spaß im Forum,

Grüße
Schneckerico



PS: Heiko, dich kriegen wir (Istrianer) auch noch !!!!:loldev:
 
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