Kastelas - Ein Väter-Wochenende

Hamlet

Oller Meckerpriem!
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Letztes Weihnachten haben meine Söhne (beide erwachsen und selber schon Väter) von mir ein Väter-Wochenende geschenkt bekommen: In die Kastelas, vom 28.April bis 1. Mai 2018.

Hier der Bericht dazu.
Samstag


Die Abreise rückt immer näher und am Frühstückstisch gerät Moni, was mien Frau is, ins grübeln. „Ich könnte ja noch buchen und mitkommen.“ Flugs googelt sie nach einem Flug und……leider ausgebucht. „War nur Spaß“, meint sie dann, was natürlich nur bedingt stimmt.

Am Nachmittag werden wir dann von Schwiegertochter, dem Winkekönig und mien Frau zum Flughafen begleitet. Wir, das sind Sohn Nummer 1 und ich, denn Sohn Nummer 2 will am Airport zu uns stoßen. Dank Online-Check-In haben wir unsere Boardkarten ja schon und brauchen bloß durch den Sicherheitscheck. Also treffen wir uns eine knappe Stunde vor Boarding-Time, was auch klappt.

Alle da! Es kann losgehen!

Der Winkekönig macht gar kein Drama. Laut seiner Omi, was die Moni is, hat er sogar gerufen „Schön Urlaub“ und an Son Nummer 1 gerichtet „Papa hab lieb.“ Herzzerreißend.

Gespannt machten wir uns auf den Weg zum Gate, in holder Erwartung der Offenbarung, ob wir pünktlich abheben werden oder nicht. Und siehe da: Die erste Überraschung dieses kurzen Urlaubs gelingt, denn das Boarding beginnt pünktlich. Der Flieger ist also schon tatsächlich da.

Wir könnten also pünktlich abfliegen, wenn da nicht der Hamburger Flughafen wäre. Unser Airport ist ja dafür bekannt, dass die Gepäckausgabe auch mal gefühlte Monate oder Jahre dauern kann, daher wundert es auch nicht, dass er für abgefertigte Passagiere, die in ihren Flieger wollen, keine Busse zur Verfügung hat. Es ist ja auch überraschend, dass Flieger, die auf dem Vorfeld stehen, und nicht am Gate, eine Verbindung zu ihren Passagieren brauchen. Kann man schon mal übersehen.

Wir müssen also warten. Aber nicht zu lange. 10 Minuten.

Der Flug selber war unspektakulär. Zwischendrin hatte ich ein wenig Appetit und Durst. Da ich wusste, dass wir in Kastela noch essen gehen wollen, bestelle ich mir ein „After-Work-Pack“ für einen läppischen 5er. Enthalten in dem Angebot ist eine Dose mit Pringle-Chips (40gr, also hohler Zahn) und eine 0,33 Dose Warsteiner. Einzeln hätten die Chips 2,50 gekostet und das Bier 3 Euro. Also Schnäppchen. (Spätere Recherchen ergaben, dass diese kleinen Chips-Dosen im 12er-Pack nur 7 Euro kosten. Wucher!!!!, also.) Ich beruhige mich aber, weil ich natürlich weiß, diese Luftfahrt-Chips besondere Kartoffeln sind, die vom Südhang des Machu-Pichu bei abnehmendem Mond handgepflückt und einzeln frittiert wurden. Und das von echten Nachfahren des Inka-Königs. Das erklärt den (etwas überhöhten) Preis sofort und nachvollziehbar.


Bild 1.JPG


Wie geschrieben, war der Flug unspektakulär, bis auf ein Luftloch beim Anflug auf Split. Hier tanzten die handgepflückten tatsächlich einen kurzen Regentanz im Magen.

Während des Anflugs konnte ich noch einen uralten Begrüßungs-Witz vom Besten-Nicht-Kumpel Zeljko loswerden, als Sohn Nummer 2 fragte: „Wir lange müssen wir nachher noch fahren?“

Ich: „Zwei Stunden!“

Sohn, mit aufgerissenen Augen: „Ich denke, dass ist in der Nähe!“

Ich: „Spaaaaaaß!“

Nach der Landung genehmigen wir uns entspannte Ruhe und lassen erst alle aussteigen, bevor wir uns erheben, denn alle die Eiligen, müssen eh an der Passkontrolle warten. Und wir haben Recht, denn, wir, die Letzten, stehen schließlich in einer Schlange, dies sich noch kein bisschen bewegt hat.

Gleich hinter der Passkontrolle drängelte das Warsteiner und ich suchte die Toilette auf. Vor der Tür zu Selben, schneidet mir noch eine Putzfrau den Weg, bewaffnte mit allerlei Utensilien. Leider muss ich aber sagen, dass die Toilette selber so aussah, als habe sie seit Tagen keinen Putzfrau mehr gesehen. Ich beruhige mich damit, dass ich mir denken kann, dass mit dem Neubau des Flughafens auch neue Toiletten entstehen, und daher die alten nicht mehr so lohnen im Fokus stehen.

Draussen schnell noch Geld geholt und als ich die Schein in Empfang nehme, fluche ich, denn ich habe nur 1000 Kuna abgeholt, obwohl ich doch drüber gehen wollte, um im Forum zu berichten, wie dann die Abrechnung ist. Man möge mir verzeihen.

Mein Bester-Nicht-Kumpel Zeljko wartete grinsend am Aschenbecher, wie vereinbart. Er hat natürlich eine Wartezigarette geraucht, ich aber noch keine Angekommen-Zigarette, aber Zeljko drängt, natürlich nach einer kurzen, aber herzlichen Begrüssung, zum Aufbruch. Warum, weiß ich nicht, denn der Parkplatz sieht leer aus, daher vermutete ich kein Halteverbot als Grund. Aber wir drei, die Söhne und ich, sind ja folgsam und laufen ihm hinterher.

(By the Way: Den Grund für diesen schnelle Aufbruch habe ich bisher nicht heraus bekommen.)

Am Haus Viersen folgte natürlich auch eine herzliche Begrüssung von Angelika und danach gleich ein amüsiertes Grinsen der Haus-Viersen-Chefin, weil ich, wie immer, sofort die Logis-Zeche bezahle. Ich mag das Geld eben nicht lange rumliegen haben und meine Rechnung begleichen. Angelika amüsiert sich darüber immer.

Nach einem Begrüßungsumtrunk geht es auf die Zimmer. Was die Jungs erst im Flieger erfahren hatten: Sie bekommen die beiden Zimmer der Dachterrasse und ich Zimmer 1. Da ich noch immer am Husten der (schwerwiegenden) Männergrippe leidete, wollte ich ihnen diesen Krach nicht antun und hatte daher bei Angelika umgebucht.

Zehn Minuten später ging es hinunter in die Kastelas. Essen fassen, nannte man das beim Bund.

Das Restaurant Papalino sah so aus, als gäbe es noch keine Spiesekarte zu dieser Jahreszeit, also gingen wir weiter. Das Intrada war proppenvoll und in dem neuen Restaurant Beltis wurden nur Steaks angeboten, also ginge wir in Richtung Pizzeria Labinezza weiter, die es aber nicht mehr gab.

Dort herrscht jetzt die Konoba Kastelac und dort ließen wir uns nieder, an einem Tisch am Meer. Welche Wonne: Dass erste Mal in diesem Jahr draußen essen, unter flanierenden Kastelanern, direkt an der Adria, bei 20 Grad im Schatten oder in der Dämmerung. Geil, Digger!

Wir bestellten alle drei das Gleiche: Pizza mit Garnelen und Prsut.

Und die bekamen wir dann auch: Eine tellefüllende Pizza, gut belegt mit knusprigem Teig und sogar einem Alien obenauf als Zugabe für gerade mal 60 Kuna.


Bild 2.jpg


Der anschließend nötigeVerdauungsspaziergang endet gegen 22Uhr am Haus Viersen und die Jungs – ich schreibe das so einfach, dabei sind beide über 30, aber für einen Vater sind es die Jungs, und sie bleiben es sicher - schleppten sich vollgefüttert und müde auf ihre Zimmer.

Ich gönnte mir noch ein Karlovacko und einige Seiten von LeCarre‘s George Smiley auf dem Balkon, hustete leise in ein zusammengeknülltes Shirt, damit die anderen schlafen konnten, bevor ich dann noch mit mien Frau, was die Moni ist, telefonierte. Danach gönnte ich mir noch eine weitere halbe Stunde George Smiley, bin dann aber auch schnell eingeschlafen.

Um 5:45 Uhr trieb mich die innere Uhr aus dem Bett.

Bewaffnet mit einem Nescafe 2 in 1 lauschte ich dann dem Konzert wahrlich fruehlingsgeiler Vögel. Das ar kein Zwitschern, dass war ein euphorisches Jubilieren und sehr schön anzuhören. Mit Blick auf schimmerndes Meer in der Bucht von Kastela, mit der langsam aufsteigenden Sonne über dem Gebirge auf und den Kichenglocken aus den Kastelas genieße ich den Morgen und die erwachende Umgebung.
Bild 3.jpg
 
E

ELMA

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Von Dir , Hamlet , kann man lernen, wie man Reisen genießen kann!
Dein Bericht wiederum verschafft mir Lesegenuss!
:)

Gruß,
Elke
 
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Klaus

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Hallo Hartmut,

mal ein feiner Klönsnack, eigentlich wie man es von dir gewohnt ist.
Toll geschrieben,humorvoll und informativ,freue mich schon auf den nächsten Teil.


Danke


kiekmolwedderin.jpg
 

Sporting 505

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Hallo Hartmut:)
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. In 3 Tagen kann man schon einiges erleben.
Das Bild vom Morgengrauen ist toll.:rolleyes:
 
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Julija

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Genial dein Bericht Hartmut!
Mich interessiert er jetzt besonders, da wir auch nächste Woche dahin fliegen.
Freue mich auf deine nächsten, ach so spannende Berichte! Grüssle,Julia
 
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Kastela

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Lieber Hartmut,
Schöner Bericht wie immer.:)
Zu den Toiletten am Flughafen.Das Putzpersonal hatte gestreikt wegen dem niedrigen Lohn.Ich hatte in Kastela.org gelesen das sie 16.50 Kuna die Stunde Netto verdienen.Das ist der Hammer.
Freue mich auch auf die Fortsetzung deines Berichtes.:)
 
A

Aero

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Ein amüsanter und informativer Reisebericht von dir Hartmut, wie wir es kennen von dir.

Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Liebe Grüße
Steffi
 
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Heiko705

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Schöner Bericht, Hartmut. Vielen Dank! Macht nix, dass Du nur 1.000 Kuna abgehoben hast. Der gute Wille war jedenfalls vorhanden! Freue mich auch auf den nächsten Teil.
 
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Daniel_567

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Hallo Hartmut.

Toller Bericht, vielen Dank, sehr detailliert und cool geschrieben.:) Bei der Beschreibung Eurer Anreise und der Sache mit den WC`s am Flughafen habe ich eben Tränen gelacht....;) Freue mich schon auf die Fortsetzung.
 
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Hamlet

Oller Meckerpriem!
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Sonntag

der zweite Tag begann mit ersten Ausfallerscheinungen: Sohn Nummer 1 hatte Nacken und Schultern. Gott sei Dank hatte Angelika so eine blaue Heilsalbe vorrätig, warnte aber davor, diese ins Auge zu schmieren oder zu reiben. Haben wir nicht, denn der Geruch der Salbe reichte schon aus, um diese Warnung ernst zu nehmen, denn dabei tränten einem schon die edlen Glubscher.

Die Salbe half aber dem gepeinigten jungen Mann, der auf die Vierzig zugeht.

Allerdings, das muss hier von mir erwähnt werden: Was sind Nacken und Schultern schon gegen die immernoch existierende, wenn auch abklingende, Männergrippe des älteren und tapferen Herrn der dreiköpfigen Reisegruppe? Genau! Larifari! Nichts! Diese jungen Leute können nichts mehr ab, während wir Älteren mit schwerewiegenden Erkrankungen reisen, kämpfen und NICHT jammern.

Aber ich übersah diese Schwäche von Sohn Nummer 1 und nach dem Frühstück, gegen 10 Uhr, ging es dann auf zur ersten Sightseeing-Etappe: Einmal auf Schusters Rappen durch die sechs Kastelas. Das siebente Städtchen, Kastel Sucurac, ließen wir im Plan aus, denn es ist fußläufig schwer zu erreichen, da es durch eine brachliegende Industrielandschaft von den anderen Orten abgetrennt ist. Hier müsste man auf die Hauptstraße ausweichen, aber mangels ordentlicher Fußwege, in diesem Bereich an der vielbefahrenen Straße, ist das keine ansprechende Option. Wir sind ja auch nicht auf Abenteuerreise, sondern auf Urlaub. Und so tapfer ich auch in Sachen Männergrippe bin… wahnsinnig bin ich nicht.

Es geht also erst einmal am Strand entlang.

Die erste Beach-Bar steht noch, wenn sie auch noch geschlossen ist.

Die zweite, letztes Jahr eröffnet, hat es im Winter leider komplett zerrissen. Die Erbauer haben das Büdchen - so nett und auch lauschig es an den Sommerabenden 2017 auch war - einfach zu nah ans Wasser gebaut. Was nicht bedeuten soll, dass es zum Heulen war, sondern zu sehr den Witterungsumständen, hier Bura und Jugo, ausgesetzt. Da wird der Umsatz vom letzten Jahr gleich wieder in neue Investitionen umgesetzt werden müssen. Schlecht für Versicherung und Finanzamt.


4.jpg


Weiter gehts durch die Gassen von Stafilic und Stari. Auch durch die Gasse, mit den wohl augenscheinlich meisten Gullideckeln, wovon Angelika ja schon berichtet hatte. Schätz man die Anzahl der Anwohner dieser Ministraße, dann kommen bestimmt auf jede Person so 1,5 Deckel. Und es sind ja auch verschiedene Formen. Rund und eckig. Die Frage ist aber doch, was dort unterirdisch alles verlegt wurde? Die Aufschriften zeigen: Voda, Kanalizacija, Telefon.

Okay?

Gullydeckel für Abwasser mit einer Größe von 50 x 50 cm kann ich verstehen. Wasser auch noch. Aber Telefon? So groß für dünne Kabel?

Oder steckt da unter jedem Deckel eine Telefonistin?

"Moment! Ich verbinde."

Gullideckel hebt sich. Dame mit Headset guckt heraus. Gullideckel senkt sich wieder.

"Hallo. Hören Sie? Momentan ist niemand zuhause. Ich habe geguckt. Versuchen Sie es bitte zu einem späteren Zeitpunkt wieder."

Oder ist das Deckeldurcheinander vielleicht ein Verwirrspiel für eventuell einfallende Invasoren? Die Kastelas haben ja ihre Namen durch die mittelalterlich errichteten Verteidigungsanlagen bekommen. Entsteht hier die Verteidigung der Neuzeit? Sollen hier die Saboteure eines einfallenden Trump, Erdogan oder Putin durch systematische Verwirrung von ihren destruktiven Vorhaben abgehalten werden?

"Welcher Deckel gehört zu Haus 23?"

"Der da!"

"Nee, der gehört zu 13!"

" Dann der, oder der!"

"Nein, der auch nicht!"

"Verdammt, lass uns abhauen!"

Kann sein, oder? Aber vielleicht ist es auch nur ein schnödes Kunstobjekt, dass sich uns ebenso wenig erschließt, wie die damalige Fettecke von Joseph Beuys.

Wir Hanseaten grübeln nur kurz und zockeln weiter.

Uns fällt auf: Es gibt wohl irgendetwas zu feiern, denn überall sind fein und chic angezogene Menschen unterwegs. Die Cafés sind voll davon.

Wir hingegen sind in "Räuberzivil" auf der Straße und kommen uns schon ein wenig underdressed vor: 6 weiße Spargelbeine in kurzen Hosen. Aber hallo? Es sind schließlich 27 Grad. Das ist Kurzhosen-Temperatur.

Aber es wurde noch besser.

Nach etlichen Kilometern bemerken wir ein junges Pärchen, dass auf einer Bank sitzt. Oder das Pärchen bemerkte uns. Sie sitzt mit dem Blick in unsere Wegesrichtung und er mit dem Rücken zu uns. Sie tuschelt ihm plötzlich etwas, er dreht sich um und sieht uns, natürlich so unauffällig wie möglich, an und beide beginnen zu grinsen.

Hey, wir sehen doch nicht aus, als wären wir aus dem Zoo ausgebrochen. Nur weiße Beine.

Als Sohn Nummer 2 an ihnen vorbei geht, muss er eine Bemerkung fallen lassen. "Ja, ja, das ist lustig!" findet er (nicht). "Kicher! Kicher!"

Natürlich steht der wahre Hanseat in seiner unbeschreiblich diplomatischen Coolness über solch schnöden Spott und so marschieren wir weiter und finden uns bald in Kastel Gomilica wieder. Hier finden wir endlich ein Cafè, dass nicht proppenvoll ist und uns zudem einen Platz im Schatten offeriert. Mittlerweile brennt die Mittagssonne mit gefühlten 35 bis 40 Grad von oben herab. Zu warm für einen 29April, wie ich finde. Also schnell ein kühles Getraenk zu sich nehmen. Das erste kühle Open-Air-Am-Wasser-Karlovacko.


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Und Sohn Nummer 2 amüsiert sich so über den Getränkekarten-Eintrag „Pippi“, dass er sich diese Brause sofort bestellt und für die restlichen Tage zu seinem heimlichen Favoriten erklärt.


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Ich „Whats-Appe“ nach Hause: Denis trinkt Pippi.

Okay, flache Witze müssen auch mal sein.

Erfrisch gehen wir zu dem Inselchen Kastelac, wo, auf besonderem Wunsch von Sohn Nummer 2, in die obligatorischen GoT-Drehort-Fotos gemacht werden, weil wir wissen, dass hier Arya Starks Szenen bei den Gesichtslosen in Braavos gedreht wurden. Dass heißt: Sohn 2 und ich wissen es. Sohn 1 kennt die Serie nur vom Hörensagen, der Kulturbanause. Dafür erntete er auch Spott.

Szenen abgedreht - aehh - Fotos gemacht und auf zur Bushaltestelle, denn wir wollen noch nach Solin, zur Ausgrabungsstätte.

Und so schlau, wie wir Touries sind, machen wir das Ganze natürlich in der prallen Mittagshitze und können dadurch zaubern. Wir zaubern uns einen chamäleonartigen Farbwechsel von absolut blass bis grellrot.

Am Morgen hatte Sohn Nummer 1 ja noch Nacken. Jetzt nicht mehr, durch die Wärmeeinstrahlung der Sonne. Wirkt wie ABC-Salbe, sieht nur intensiver aus.


7.jpg


Ich war ja so schlau und habe mir die Platte gecremt.

Nach zwei oder drei Stunden in Solin sind wir durch die weitgestreckten Ausgrabungenm durch und erholen uns bei einem kühlen Pivo (Ich), einer Coke (Sohn 1) und kaltem Pippi (natürlich Sohn 2), bevor wir uns wieder auf den Rückweg zur Bushaltestelle machen.

Am späten Nachmittag erreichen wir dann Kastel Stari und wollen uns den alten Olivenbaum ansehen. Allerdings steigen wir zwei Stationen zu früh aus und verpassen somit diese Sehenswürdigkeit. Wir wollen auch nicht suchen, denn mittlerweile plagt uns der Hunger. Doch, wie anffänglich schon erwähnt, es gab irgendetwas zu feiern in den Kastelas und die fein angezogenen Leute hatten nun auch die Restaurants besetzt. Hier eine geschlossene Gesellschaft, da ein volles Haus, dort kein Platz. Aber, in der Konoba Kastelac, wo wir am Vorabend die Alien-Pizza verspeist hatten, fanden wir noch einen Tisch im Schatten und leckeres Grillgut dazu.

Gegessen, gesättigt, kaputt (mein Schrittzähler gratulierte mir später zu 25.500 Schritten und somit 18,5 Kilometer).

Unser einziger Plan für den restlichen Tag und Abend: Zurück ins blaue Haus und ....chillen.

Das taten wir dann auch.

Laku Noc


Fortsetzung folgt…..
 
E

ELMA

Guest
Hartmut ich leide
( und genieße wieder)
mit Dir!

Das mit den Gullideckeln ist verdächtig ( und könnte der Anstoß für einen Spionagekrimi sein. ;))

Hab Dank für Deinen Bericht!

Viele Grüße,
Elke
 
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Kroatien_Fan

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Hallo Hartmut,
toller Bericht, sehr amüsant und kurzweilig geschrieben, macht Freude zu lesen. Aber bei dem Anblick des doch stark geröteten Nackens schmerzen meine Augen erheblich - da hat wohl Jemand die Sonne unterschätzt :cool:
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung dieses Kurztrips ;)

Schönes Wochenende
 

Daniel_567

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Danke Hartmut, wieder Top, herrlich. Bin auch schon gespannt, wie es weitergeht.:) Auch meine Frau kann es nicht erwarten. Was es wohl zu feiern gab, sodass alle Leute im feinsten Zwirn sich in den Restaurants tummelten?;)
 

Julija

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Hartmut, wir sind auch gespannt auf die "mysteriöse " Fortsetzung :dance: Wieder genial,danke!
Grüssle
 
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ina3010

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Herrlich geschrieben. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns die 18 km Besichtigungstour an einem Tag antun. Wir haben aber auch 2 Wochen Zeit.

Weiß Angelika nicht was es zu feiern gab?
 
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Hamlet

Oller Meckerpriem!
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Montag


Die innere Uhr klingelt um 6 Uhr, was schon spät ist, denn normalerweise stehe ich um 4 Uhr auf, spätestens um halb 5. Ich habe erholsam geschlafen, was natürlich auch den gemütlichen Matratzen im Haus Viersen zuzuschreiben ist. Deb Bericht, der hier im Vorfeld zu lesen ist, habe ich am Abend schon angefngen, doch jetzt, mit einem Kaffee und Zigaretten bewaffnet, vollende ich die Stichwortsammlung, um sie dann zuhause ordentlich abzuschreiben. Was hiermit geschehen ist und noch geschieht.

Nach dem Frühstück mit den Jungs (Frisches Brot, Salami, Pasteta, Tomate ohne holländisches Wasser und Gurke, die nach Gurke schmeckt) muß ich mich ersteinmal selbst verarzten. Nein, lieber Leser, jetzt geht es mal nicht um die schrecklich wütende Männergrippe, sondern um rotgekratzte Beine. Die kurzen Hosen am Vortag hatten ja etwas Nettes, aber scheinbar konnte meine Haut, an den achso blassen Beinen, die Vielzahl der Blütenpollen in Salone nicht vertragen, denn sie hatte in der Nacht gejuckt und ich habe versucht mit den Füßen kratzend Abhilfe zu schaffen, was dazu führte, dass die Haut nun rotgeschubbert war. Also habe ich alles schön eingecremt.

Komischerweise, obwohl ich mir das nicht erklären kann, habe ich mit voranschreitendem Alter mehr und mehr Probleme mit Allergien oder allergischen Reaktionen. So habe ich, der Leser möge mir diese Abschweifung verzeihen, im letzten Herbst, genauer im Oktober, drei aufeinander folgende Wochenenden im Krankenhaus verbracht. Ich hatte jedes Mal urplötzlich, Nachts oder am Abend, Schwellungen im Gesicht bekommen – das erste Mal an der Oberlippe - , so als wäre Mumps gerade bei Aldi im Sonderangebot gewesen. Um eine eventuelle Atemnot bei Schwellung des Rachens rechtzeitig zu bemerken, hat man mich dann zur Beobachtung auf der Kurzzeitstation behalten. Da ich sonst ja fit war, habe ich mich ständig bewegt, den Schwestern sogar beim Abräumen des Geschirrs geholfen und war somit bald bekannt. Bei meiner letzten Vorstellung in der Notaufnahme, ich hatte der Lernschwester schon mit Fachbegriffen erklären können, was mir fehlt, wurde ich dann schon von einer anderen Pflegerin begrüsst: „Sie sind doch der Herr mit der dicken Lippe!“

Zurück zu den Kastellen.

Lange Hose war angesagt, denn die roten Beine waren nicht ansehnlich, als wir um zehn Uhr in Richtung Split aufgebrochen sind.

Wir schlenderten zur Bushaltestelle. Und während wir so schlenderten und nur noch fünfzig Meter von der Haltestelle entfernt waren, sahen wir den Bus kurz halten…und dann weiter fahren.

Egal. Wir drehten um und gingen zur anderen Haltestelle. Genug Zeit hatten wir ja.

Dort, wir hatten nicht lange gewartet, stiegen wir dann in die alternative Buslinie ein. Ein Minibus, der ebenfalls zwischen Trogir und Split pendelt. Und wir hatten Glück, dass erst drei Fahrgäste darin saßen. Der Minibus war klimatisiert und hatte natürlich bequemere Sitze.

Da der Bus baer auch jede Haltestelle des 37ers anfährt, wurde er immer voller und abld waren alle Sitzplätze belegt. Irgendwann standen neue Fahrgäste auch und der Bus war mehr als nur proppenvoll. Ich war mir nicht sicher, ob der Fahrer noch alles sehen konnte, was er sehen musste.

Da es aber eine Klimanlage gab und offene Fenster dazu (jetzt keine Diskussionen über Klimananlagen und offene Fenster) blieb die Wärme in Grenzen und es roch somit auch nicht unangenehm.

Wohlbehalten kamen wir somit gut in Split an.

Die Stadt, die ich sehr mag, zeigte sich zunächst normal geschäftig, aber touristisch ruhig, so wie wir es erhofft hatten, doch am Diokletianpalast, änderte sich dieser Eindruck schnell. Dort, an der Gregor-Statue, wimmelte es von international agierenden Tourie-Banden, die schön artig und im Pulk Regenschirmen oder hochgehaltenen Fähnchen folgten und ihre ID-Cards am Halsband stolz präsentierten.

Wir ließen uns aber nicht beirren und wanderten kreuz und quer durch die Gassen, tranken am Fischmarkt einen Kaffee, weil ich dort immer einen Kaffee trinke, spzierten durch den inneren Palast und dessen Katakomben, passierten alle vier Stadt- bzw Palasttore, taxierten Souveniers

Genossen den Anblick auf dem Frischmarkt, bewunderten die menschlichen und baulichen Schoenheiten auf der Riva, gönnten uns noch einen Kaffee im Sitzen und Sandwiches im Stehen und schlenderten dann, durch die Schatten des Palastes, zurück in Richtung Busbahnhof.

Die Linie 37 erwartete uns, standesgemäß zur Altstadttour passend, mit einem fast altertümlichen Bus. Was natürlich gut organisiert ist von der Verkehrsgesellschaft Promet: zu einer historischen Tour gehört auch ein historischer Bus.

Was dann folgte, war die Rushhour. Stau, Hitze, nervöse und genervte Passagiere, aber wir blieben ruhig.

Wir kamen in Kastela an, mit dem Plan uns frisch zu machen, um dann noch mal nach Trogir aufzubrechen.





Trogir


Gegen Sechs kamen wir in Trogir am Busbahnhof an. Und die Stadt war voll.

Im letzten Jahr, auch Ende April, fanden wir an der Promenade noch nicht alle Cafés und Restaurants offen vor. Dieses Jahr waren schon alle die bereit, die auch im Sommer offen sind. Aber auch die Masse an Menschen war wesentlich höher als im letzten Frühjahr. Viele Italiener, wie wir feststellten, und Asiaten.

Dem entsprechend haben wir leider keinen Restaurantplatz direkt am Wasser gefunden und sind in die Gassen ausgewichen. In einem der Innenhöfe ließen wir uns dann nieder und ein Kellner begrüßte uns, nachdem er unserer Entscheidungsfindung gelauscht hatte, in Deutsch, meinte aber gleich: „Kann nur wenig Teutsch!“.

Sei es drum.

Kriegen wir hin.

Wir bestellten alle drei gegrillte Tintenfischringe mit Pommes, wie sie auf der Karte standen, wurden aber trotzdem gefragt: Mit Mangold und Kartoffeln?

Nee, wie hier auf der Karte.

Pommes. Okay.

Trinken?

Ich bestellte ... Hopfenschorle... in Einheimisch Pivo genannt, Sohn 1 gönnte sich eine Cola und Sohn 2 zögerte und nannte dann eine Limonade als seinen Wunsch.

Hier zögerte jetzt der Kellner kurz. Er wiederholte das Wort Limonade mit einem fragenden Unterton und einer Hand am Kinn. Eine nachdenkliche Geste. Dann: Ah, Limonade! Scheinbar glücklich, den Wunsch identifiziert zu haben, rauschte er ab.

Wenig später servierte er eine Cola, die wie Cola aussah, ein Bier, das wie Bier aussah und ein Glas Limonade, dass wie Grapefruit-Saft aussah und in dem noch kleine Fruchtkerne und Fruchtfleischreste schwammen. Dazu überreichte der Kellner dem Sohn Nummer 2 noch ein klitzekleines Tütchen Zucker. Unserer drei Blicke folgten natürlich dem Glas und dem Zucker. Und ich muss sagen, dass mein Sohn pfiffig regierte: Die Bedeutung des Süßungsmittels ahnend, streute Sohn 2 den Zucker in das Glas und rührte mit dem Strohhalm um. Dann probierte er.

Gott sei Dank, das muss man erklärend voransetzen, hat er schon zwei Kinder, denn nach dem ersten Schluck, von Gesicht und Körperhaltung abzulesen, hatte sich jeder weitere Kinderwunsch in die tiefsten Höhlen des Körperinneren für Tage zurückgezogen und ein langgezogenes Uhhhhhh löste sich von seinen Lippen. Natürlich konnte man nicht sagen, dass das Getränk zum Heulen war, aber Tränen standen ihm doch in den Augen. Sauer macht angeblich lustig. Hier, so die klare Aussage meines Sohnes, war es so sauer, dass sämtliche Komiker der Welt hätten einpacken können, wäre er jetzt auf eine Bühne gestürmt um Witze zu erzählen. Das Getränk waren pure ausgepresste Zitronen. Mit dem Mut eines Helden aus den antiken Epen von Homer und co - muss er von mir haben - orderte Sohn Nummer 2 beim Kellner noch mehr Zucker. Und dieser brachte... eine weitere klitzekleine Tüte. Viel brachte die nicht, denn als ich das Getränk anschließend probierte, war es noch so sauer, das sich meine nicht mehr vorhandenen Haare zu einer Jimmi-Hendrix-Frisur aufstellten. Aber in Ermangelung beiderseitiger Sprachkenntnisse trank mein Sohn die Limonade tapfer aus, bestellte dann aber gleich eine Cola hinterher, um die gestressten Geschmacksknospen der in Mitleid gezogenen Zunge zu beruhigen.

Dann folgte aber auch gleich die nächste Anekdote. Ich fragte den Kellner, nachdem ich innerhalb des Hauses, dass zu dem Restaurant gehörte, vergeblich selber nachgesehen hatte, aber nur in einem kleinen Raum mit Theke und Küche gelandet war, nach der Toilette.

Der Kellner zuckte mit den Schultern: Ne. No Toilett. Ohne weitere Erklärung.

Jetzt machten sich meine Augen weit auf, als hätte ich gerade noch einen Schluck der Limonade im Mund. Keine Toilette?

Das genoss der Schelm richtig und sagte dann vergnügt: Doooooch. Komme mit!

Wir gingen also durch die Küche und er zeigte auf eine schmale Tür. Tatsächlich, in Armreichweite der Fritteuse und sogar mit einem Fenster zum Tisch, an dem meine Söhn saßen, fand ich eine Toilette, die ich vor zwei Jahren nicht hätte benutzen können, da ich damals noch einen dreißig Zentimeter größeren Bauchumfang hatte und weder durch die Tür noch an die Keramiken gekommen wäre. Das Püscher-Becken war durch ein einfaches Brett von dem etwa gleichgroßen und gleichhohen Handwaschbeckchen getrennt und die Sitzkeramik, für kleine schlanke Leute, also dünn Hobbits, fand sich in einer schmalen Nische. Der Kellner hatte recht gehabt: Es gab keine Toilette, sondern nur einen an Wasser und Abwasser angeschlossenen Wandschrank.


Zurück am Tisch kam dann die bestellte Speise.

Das Essen war gut, die Portion vielleicht ein wenig zu klein, was man in Kroatien eigentlich selten sagen kann, und wir bereiteten uns vor, zu bezahlen.

Ich wollte, mangels genügend Bargeld, mit Karte bezahlen, bekam von unserem kellnernden Scherzbold aber die Info, dass sie gerade erst geöffnet hätten, daher eine Kartenzahlung nicht möglich sei. Diese Logik erklärte sich mir nicht, aber ich akzeptierte es und fragte nach dem nächsten Geldautomaten. Er nickte, zeigte auf den Hauseingang und bat mich ihm zu folgen. Ich folgte ihm, wunderte mich aber, warum sich ein Geldautomat in der Küche befinden sollte beziehungsweise im Haus.

Hatte ich den Automaten im Toilettenwandschrank eventuell übersehen?

Nein.

Der witzige Typ des Dalmatinius Spaßikus Maximus leitete mich an den drei Köchinnen vorbei zu einem zweiten Hauseingang und somit auf die nächste Gasse. Und hier war ein ATM installiert. Die Rechnung war also gerettet und nach dieser Comedy belasteten Speise machten wir uns weiter durch die jetzt im Abendlicht noch ansehnlicheren Gassen von Trogir.

Später, im Bus, mussten wir immernoch über diese Anekdoten grinsen.

.


Info Brücke:

Die Heinzelmännchen sind mittlerweile fleißig gewesen, wie man an dieser Fotografie erkennt.


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Während ich letztes Jahr noch eine Fotomontage mit eingefügten Legosteinen einen Fortschritt simulieren musste, weil er überhaupt nicht zu erkennen war, es sei denn man heute vielleicht die Höhe der zwei Großen Pfeiler gemessen anhand von zeitraffenden Vergleichsfotos. Jetzt ist die Hoffnung doch vorhanden, das Trogir durch den Bau schon im Sommer - also diesen Sommer - entlastet werden könnte.


Kleine Info noch zu den Bussen von Kastel Stafilic nach Solin und zurück.

Unsere Hinfahrt absolvierten wir mit dem Kleinbus der Firma Denis, wie erwähnt, die alternativ unterwegs sind und deren Name nur zufällig mit dem meines Sohn Nummer 2 identisch ist. Diese Busse sind klimatisiert und fahren die selben Haltestellen ab, wie der reguläre Promet-Bus.

Für die Rückfahrt nutzten wir dann wieder Promet. Die Unterschiede sind schnell zu erklären: Denis ist günstiger. Wir haben im Denis 13 Kuna pro Person bezahlt und im Promet 17. Also 1,70 Euro zu 2,20 Euro, was aber auch noch günstig ist. Dafür bietet Promet aber auch, dieses Jahr für mich das erste Mal, WiFi und zwar unkompliziert und stabil, selbst in den alten klapprigen Bussen. Man kann bei Promet also, wenn man im Stau steht, was nicht selten in Split vorkommt, seine geschossenen Handy-Fotos bequem per Mail oder sonst wie online versenden, oder seine Fragen aus der Sightseeing-Tour bei Tante Google oder Onkel Wiki beantworten lassen.

By the Way: Promet hat aber nicht nur in WiFi investiert. Es gibt jetzt, an den beiden Haltestellen in der Nähe vom Haus Viersen, sichtbare Busthaltestellenschilder. Nagelneu. Fast noch eingepackt. In den letzten Jahren stellte man sich immer, mit einem verbleibenden unsicheren Gefühl, vor den kleinen Gartenmarkt in der Nähe des Fastfood oder gegenüber des kleinen Gartenmarktes, in der Nähe des Fastfood, an die Straße. Jetzt ist diese Unsicherheit verschwunden. Dank der neuen blauen Schilder.


Summasummarum war es ein kurzer Urlaub mit vielen positiven und lustigen Überraschungen. Die Flüge, hin und zurück, waren, erstaunlicherweise und entgegen jeder Erfahrung, pünktlich. Das Wetter, heißer als wir es erwartet hatten und somit anstrengender und schweißtreibender für unsere geplanten und auch durchgeführten Wandertouren, war Bombe. Das Essen in den Restaurants war überall wieder spitze.

Unsere Gastgeber, die dieses Jahr das Zehnjährige des Hauses Viersen feiern und uns dazu mit einem kleinen Jubi-Geschenk, überraschten, waren wie immer herausragend und äußerst zuvorkommend, auch wenn sich Angelika beschwert hat, dass man uns kaum sieht oder hört. Nun, wir sind ja keine Ballermann-Männertour-Bande, sondern erwachsene Väter, die ein schönes Wochenende verbringen wollten und dies auch hatten. Sorry Angelika, das nächste Mal lassen wir die Promis Raushängen und feiern lautstark mit als Sex-Drugs-and Rock n Roll. Versprochen.

Split, Trogir und die Kastelas waren optisch und atmosphärisch wieder wundervoll und genau das richtige für Sohn Nummer 2, der die Gegend noch nicht kannte, und Sohn Nummer 1, der Entspannung brauchte.

Also.........alles Oberklasse.


Zu den feiernden Menschen: Wir schätzen, dass es Kommunionszeit ist.
 

Daniel_567

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Hartmut, das war ein klasse Bericht von Eurem Kurztrip nach Kastela. Und Ihr habt in der kurzen Zeit viel erlebt und gesehen. Vielen Dank, dass Du die Erlebnisse mit uns geteilt hast.:)
 
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Sporting 505

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:tach:soviel schreib ich noch nicht mal bei unserem 3 wöchigen Aufenthalt.

Tja , Hartmut ist ja auch ein Schreiberling;)
 
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