Einer unserer Lieblingsplätze in Pula ist das Kaffee Mozart im KuK Marienoffizierskasino. Dieses imposante Bauwerk wurde vom Verein der KuK Marineoffiziere mitten in Pula Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Es befindet sich etwa auf halbem Weg zwischen dem wohl jedem Touristen bekannten Stadtmarkt und der Schiffswerft. In nur wenigen Gehminuten ist man dem Trubel rund um Stadtmarkt und Fußgängerzone entronnen und kann bei schönem Wetter draußen im Park oder auch drinnen sitzen. In diesem Kaffee gibt es im übrigen auch Speisen.
Doch nun zum Gebäude selbst. Der Vorgängerbau stand an der selben Stelle und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein und deshalb abgerissen, da der Verein von 120 auf mehr als 1000 Mitglieder angewachsen ist. Eigentlich logisch, weil der Kriegshafen von etwa 1850 an enorm ausgebaut wurde. Die Einwohnerzahl Pulas stieg von knapp unter 1000 auf mehr als 50.000 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. Aus diesem Grund wurde das neue Marineoffizierskasino gebaut. Hier fanden seinerzeit Veranstaltungen aller Art statt. Selbstverständlich war auch Kaiser Franz-Joseph bei seinen Besuchen in Pula wiederholt im Kasino.
Beiderseits des Eingangsportals findet man diese Abstreifer. Daran wurden eventuelle Hinterlassenschaften der Pferde, die den Fuhrwerken und Kutschen vorgespannt waren, in welche so mancher unversehens hineingetreten ist abgestreift.
Gleich nach dem Betreten des Casinos geht es rechts ins Kaffee Mozart hinein. Im Sommer sind jedoch vor allem die Tische im Außenbereich belegt.
Geradeaus geht es über den pompösen Flur in den großen Ballsaal.
Linker Hand dieser Brunnen
Der Ballsaal oder auch das Theater war an diesem Tag für eine Hochzeit dekoriert. Jedermann kann Räumlichkeiten hier mittlerweile für private Feiern anmieten. Nach den Österreichern kamen die Italiener, später die Jugoslawische Volksarmee und Anfang der 90er Jahre dann die Angehörigen der kroatischen Armee. Die ist nun aber auch aus dem Raum Pula weitgehend abgezogen worden und so wird das Gebäude nun für alle möglichen Zwecke genutzt.
Links und rechts davon gibt es noch zwei kleinere Säle.
Das Haupttreppenhaus ins Obergeschoß wurde aus regionalem Marmor gefertigt.
Das vom Obergeschoß in den Zweiten Stock wurde in Holz ausgeführt.
Eher schlicht gehalten sind die Gänge in einem Nebentrakt des Gebäudes.
Dabei fielen mir aber Details wie diese Lampen auf.
Im Obergeschoß kann man die beiden Terrassen begehen. Sicherlich war dies seinerzeit auch ein geschätzter Aufenthaltsort vor allem für die Damen, da die Herren Offiziere vermutlich die Räumlichkeiten mit ihren Zigarren zugequalmt haben. Wer es sich damals leisten konnte und zur besseren Gesellschaft gehören wollte, mußte einfach Zigarren rauchen.
Die Anbauten im Innenhof sind nicht gerade eine Augenweide, zumal die Klimaanlagen und der Abluftkamin wohl erst in jüngster Zeit montiert wurden.
Im Gebäude ist unter anderem auch die KuK Marinebibliothek untergebracht. Diese habe ich euch ja bereits vor einiger Zeit vorgestellt.
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/pula-die-kuk-marinebibliothek.78163/
Eine weitere Sehenswürdigkeit befindet sich in einem meist nicht zugänglichen Raum im Erdgeschoß. Hier sind Bilder von Kriegsschiffen und Unterseebooten sowie deren Kommandanten der KuK Kriegsmarine des Vereins Viribus Unitis an den Wänden aufgehängt. Dessen Web-Site gibt es auch auf deutsch.
http://www.viribus-unitis.hr/files/indexd.htm
Der Herr mit dem markanten Backenbart links vom Wappen ist der ehemalige Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Admiral Wilhelm von Tegetthoff.
Die Bilder wurden erst in den letzten Jahren gemalt. Zu Zeiten Jugoslawiens wollte die kommunistische Führung von der österreichischen Vergangenheit natürlich nichts wissen.
Ich kann jedenfalls allen geschichtsinteressierten Urlaubern, die Pula besuchen nur empfehlen, auch dieses historische Gebäude zu besuchen. Wenn nicht gerade hochrangiger politischer Besuch anwesend ist, kann das Bauwerk von jedem betreten werden. Schaut euch einfach im Inneren mal um. Welche Einbauten noch aus österreichischer Zeit und welche später vorgenommen wurden, kann ich natürlich auch nicht sagen. Für mich ist dieses Haus jedenfalls ein Schmuckstück in Pula welches in sehr gutem Zustand ist und auch in der heutigen Zeit noch sinnvoll genutzt wird.
Jürgen
Doch nun zum Gebäude selbst. Der Vorgängerbau stand an der selben Stelle und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein und deshalb abgerissen, da der Verein von 120 auf mehr als 1000 Mitglieder angewachsen ist. Eigentlich logisch, weil der Kriegshafen von etwa 1850 an enorm ausgebaut wurde. Die Einwohnerzahl Pulas stieg von knapp unter 1000 auf mehr als 50.000 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. Aus diesem Grund wurde das neue Marineoffizierskasino gebaut. Hier fanden seinerzeit Veranstaltungen aller Art statt. Selbstverständlich war auch Kaiser Franz-Joseph bei seinen Besuchen in Pula wiederholt im Kasino.


Beiderseits des Eingangsportals findet man diese Abstreifer. Daran wurden eventuelle Hinterlassenschaften der Pferde, die den Fuhrwerken und Kutschen vorgespannt waren, in welche so mancher unversehens hineingetreten ist abgestreift.

Gleich nach dem Betreten des Casinos geht es rechts ins Kaffee Mozart hinein. Im Sommer sind jedoch vor allem die Tische im Außenbereich belegt.



Geradeaus geht es über den pompösen Flur in den großen Ballsaal.

Linker Hand dieser Brunnen

Der Ballsaal oder auch das Theater war an diesem Tag für eine Hochzeit dekoriert. Jedermann kann Räumlichkeiten hier mittlerweile für private Feiern anmieten. Nach den Österreichern kamen die Italiener, später die Jugoslawische Volksarmee und Anfang der 90er Jahre dann die Angehörigen der kroatischen Armee. Die ist nun aber auch aus dem Raum Pula weitgehend abgezogen worden und so wird das Gebäude nun für alle möglichen Zwecke genutzt.


Links und rechts davon gibt es noch zwei kleinere Säle.

Das Haupttreppenhaus ins Obergeschoß wurde aus regionalem Marmor gefertigt.

Das vom Obergeschoß in den Zweiten Stock wurde in Holz ausgeführt.

Eher schlicht gehalten sind die Gänge in einem Nebentrakt des Gebäudes.

Dabei fielen mir aber Details wie diese Lampen auf.

Im Obergeschoß kann man die beiden Terrassen begehen. Sicherlich war dies seinerzeit auch ein geschätzter Aufenthaltsort vor allem für die Damen, da die Herren Offiziere vermutlich die Räumlichkeiten mit ihren Zigarren zugequalmt haben. Wer es sich damals leisten konnte und zur besseren Gesellschaft gehören wollte, mußte einfach Zigarren rauchen.


Die Anbauten im Innenhof sind nicht gerade eine Augenweide, zumal die Klimaanlagen und der Abluftkamin wohl erst in jüngster Zeit montiert wurden.

Im Gebäude ist unter anderem auch die KuK Marinebibliothek untergebracht. Diese habe ich euch ja bereits vor einiger Zeit vorgestellt.
http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/pula-die-kuk-marinebibliothek.78163/
Eine weitere Sehenswürdigkeit befindet sich in einem meist nicht zugänglichen Raum im Erdgeschoß. Hier sind Bilder von Kriegsschiffen und Unterseebooten sowie deren Kommandanten der KuK Kriegsmarine des Vereins Viribus Unitis an den Wänden aufgehängt. Dessen Web-Site gibt es auch auf deutsch.
http://www.viribus-unitis.hr/files/indexd.htm

Der Herr mit dem markanten Backenbart links vom Wappen ist der ehemalige Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Admiral Wilhelm von Tegetthoff.



Die Bilder wurden erst in den letzten Jahren gemalt. Zu Zeiten Jugoslawiens wollte die kommunistische Führung von der österreichischen Vergangenheit natürlich nichts wissen.
Ich kann jedenfalls allen geschichtsinteressierten Urlaubern, die Pula besuchen nur empfehlen, auch dieses historische Gebäude zu besuchen. Wenn nicht gerade hochrangiger politischer Besuch anwesend ist, kann das Bauwerk von jedem betreten werden. Schaut euch einfach im Inneren mal um. Welche Einbauten noch aus österreichischer Zeit und welche später vorgenommen wurden, kann ich natürlich auch nicht sagen. Für mich ist dieses Haus jedenfalls ein Schmuckstück in Pula welches in sehr gutem Zustand ist und auch in der heutigen Zeit noch sinnvoll genutzt wird.
Jürgen
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