Alternativroute nach Norddalmatien: Nationalstraße Nr 50 über Otocac und Gospic

E

ELMA

Guest
Alternativroute nach Norddalmatien: Nationalstraße Nr 50 über Otocac und Gospic

Der schnellste Weg nach Norddalmatien ( z.B. nach Zadar) führt über die Autobahn A1.

Die schönste Strecke ist sicher die Magistrale, die Küstenstraße.

Eine weitere Möglichkeit ist die Nationalstraße D 1, die vor Fertigstellung der Autobahn die wichtigste Hauptverbindung in den Süden war. Sie führt an den Plitvicer Seen vorbei.

Wir haben nun zum zweiten Mal eine weitere Alternative ausprobiert: die Nationalstraße D 50 über Otocac und Gospic.
Die Straße ist gut ausgebaut , in gutem Zustand und führt durch etliche Ortschaften.

Sie führt in unterschiedlichen Abständen entlang der Autobahn durch die abwechslungsreiche Landschaft der waldreichen Lika und der fruchtbaren Ebene des Licko Polje

Gospic_680_Strecke_Text.jpg

Copyright: Openstreetmap

Die Autobahn ist oft zu sehen

03_Rckreise_103_680_2.jpg


Meine Beschreibung beginnt nach der Anschlussstelle Zuta Lokva ( östlich von Senj) und endet bei der Autobahnauffahrt Sveti Rok.
Die Bilder stammen von zwei verschiedenen Fahrten:
Herbstbilder vom September 2011
Winterbilder vom März 2012

Kommt man von Richtung Zagreb, so kann man die Autobahn in Zuta Lokva verlassen.
Kommt man von Rijeka und von der Küstenstraße, so führt die Straße von Senj über den Vratnikpass zur Anschlusstelle Zuta Lokva.

Vor Otocac

01_Rckreise__104_680_2.jpg


02a_Rckreise_j_097_680_2.jpg


02_Rckreise_096_680_2.jpg


Otocac, eine Stadt mit ca 11 000 Einwohnern

04a_Rckreise__094_680.jpg


Die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Crkva Presvetog Trojstva)

04__006sk680_2.jpg


Beim Baustil wird der Einfluss der Habsburger Architekten deutlich sichtbar

05__004sk680_2.jpg


06__008_680_2.jpg


Otocac hatte wohl einmal einen Flughafen- heute nur noch für Sportflugzeuge

07__014_680_2.jpg


Eine alte Douglas DC3

08__015_680_2.jpg


Weiterfahrt im Tal des Flusses Gacko

10x_680.jpg


Kirche von Licko Lesce

09__020_680.jpg


09__021_680.jpg


Leere Straßen verleiten zum schnellen Fahren. Aber es ist ratsam, die Geschwindigkeit einzuhalten - -besonders vor Schulen. Es gibt viele Radarkontrollen.

10_Rckreise__058_680.jpg


10a_Rckreise_075_680.jpg


Eine der Autobahnbrücken

13__Rckreise_064_680.jpg


Herbst in der Lika

11_Gacko_Polje_680.jpg


Region und Kleinstadt Perusic

14a_Rckreise_060_680.jpg


15_Rckreise_062_680.jpg


15_Rckreise_063_680.jpg


Die Holzindustrie scheint eine wichtige Rolle zu spielen

15__Rckreise061_680.jpg


Der Fluss Lika bei Budak, der der Region den Namen gab

16_Lika056_680.jpg


Gospic ( 13 000 EW)

Zupna crkva sv. Marije

17__022__680.jpg


Auch hier ist der Baustil der Habsburg Monarchie deutlich erkennbar

18_024_680.jpg


In und um Gospic gab es 1991 harte Kämpfe und Auseinandersetzungen zwischen Kroaten und Serben (s.Massaker von Gospic)

Südöstlich von Gospic fielen uns Dörfer auf mit neuen Straßenzügen - allerdings schienen nicht alle der neu erbauten kleinen Häuser bewohnt zu sein. Wir haben uns gefragt, wer die Häuser wohl erbaut hat.

19_Rckreise_050_680.jpg


Links und rechts der Straße erstreckten sich große, unbebaute Flächen, bedeckt mit hohem Farnkraut.

20__Rckreise_j_047_680.jpg


22_Rckreise_042_680.jpg


Was uns im Herbst in dem bunten Farnkraut kaum aufgefallen war, sahen wir im März sehr deutlich:
Manchmal standen alle 20 oder 30 m solche Schilder, die vor dem Betreten des Landes warnten.

Minenfelder!

23__026_680.jpg


24__027_680.jpg


Ein Denkmal der besonderen Art - Erinnerung an einen Tag im Jahr 1991

25___031_680.jpg


26_030_680.jpg

( Wer kann übersetzen?)

28__032_680.jpg


Weite Flächen, die sicher noch über Jahre hinweg nicht betreten oder genützt werden können.

29__035_680.jpg


Die Nationalstraße D50 im März

31_034_680.jpg


Im September: Blick auf die Ostseite des Velebitgebirges

32_Rckreise_039_680.jpg


Der Berg Zir bei Sveti Rok

33_Rckreise_031_680.jpg


34_Rckreise__034ps_680.jpg


Hier kann man entweder auf der D50 bleiben und bis Gracac ( Knin....) weiterfahren
oder man benützt die Autobahnauffahrt Sveti Rok und fährt dann durch den 5727 m langen Sveti Roktunnel hinunter nach Maslenica.

ELMA
 

Andi Bolle

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
1. Aug. 2010
Beiträge
2.946
Punkte
113
Hallo ELMA, eine interessante Route für Reisende die sich Zeit nehmen und etwas vom
Hinterland sehen möchten.
Dankeschön!

Gruß
Andi
 
E

ELMA

Guest
eine interessante Route für Reisende die sich Zeit nehmen und etwas vom
Hinterland sehen möchten.
Hallo Andi!

Stimmt- man sollte auch mal das Hinterland kennenlernen. Wer Kroatien nur von den Touristenzentren an der Küste her kennt, der kennt Kroatien und das Leben in Kroatien nur unzureichend.

Zur beschriebenen Route:
Laut Routenplaner sind es auf der D50 von Zuta Lokva bis Sveti Rok 97 km
Auf der Autobahn sind es 93 km
Kein großer Unterschied.

Aber man sollte sich statt 55 Min auf der Autobahn auf der Nationalstraße die doppelte Zeit nehmen.
Unterwegs gibt es Dorfwirtschaften an der Straße, Restaurants, auch Einkaufmöglichkeiten ( in Otocac und Gospic) -sowie Halte- und Parkbuchten an interessanten Plätzen..
Und wer "rechnet", der kann für die "gesparte" Autobahnmaut ganz einfach mal unterwegs einkehren.
Wir machen das gerne so ( vor allem, weil wir ohnehin mit unserem Wohnmobil auch auf der Autobahn nicht schneller als 80 km/h fahren dürfen und weil das, was in meiner Signatur steht, meine Überzeugung ist)

Gruß,
ELMA

P.S.
Leider ist meine Signatur "verschwunden"/ keine Ahnung, wohin und warum....
Das war sie
Nur auf das Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen
Friedrich Rückert
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.871
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo elke,

danke erst mal für deinen bericht über eine gegend, die ich auch etwas kenne. zuletzt war ich vor knapp zwei jahren in gospic.

19_Rckreise_050_680.jpg


zu den von dir hier an der ausfallstraße abgebildeten häusern kann ich dir folgendes sagen. die häuser wurden vom kroatischen staat für vertriebene oder geflüchtete serben im erweiterten rohbau erstellt. deshalb auch die einheitliche größe und das gleiche design. rückkehrer können eigentlich gleich einziehen und die häuser fertigstellen. dahinter befinden sich gärten, die zu den einzelnen häusern gehören. allerdings sind bisher nur sehr wenige serben zurückgekehrt. viele sind in serbien mittlerweile sesshaft geworden oder wollen aufgrund der geschehnisse in der vergangenheit nicht nach gospic zurück. diese häuser dürfen aber nicht an andere vergeben werden. was künftig mit diesen unbewohnten häusern geschieht, werden wir sehen.

grüsse

jürgen
 
Top Bottom