2242 Italien - Kroatien - Rätsel

dalmatiner

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Hallo Jürgen hat das mit Bauten und Löwen zu tun. Gruß Traudl
 

dalmatiner

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Hat das was mit Generalstabschef Daniel Balbi zu tun. Gruß Traudl
 

dalmatiner

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Hallo Jürgen, dieser Mann hat im 17. Jahrhundert die alte Fischhalle in Rovinj am Hafen abreißen lassen und dann den Balbis Eingangsbogen mit den Löwen errichten lassen. Gruß Traudl
 

claus-juergen

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hallo Traudl,

genau, es geht um den Ortsteil Fertilia. Du hast noch dazu einen passenden link eingefügt. Nun fehlt eigentlich nur noch die vollständige Lösung des Rätsels.

Danke für die Info zu Daniel Balbi. Den können wir zumindest für dieses Rätsel getrost vergessen.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo Steffi,

ja, du hast recht. Es ist einfach zu heiß um klar zu denken. Ich schwimm jetzt ne Runde im Pool zur Abkühlung. ;)

In der Zwischenzeit kannst du ja das Rätsel vollständig lösen. ;)

grüsse

jürgen
 
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Aero

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Hallo Jürgen,

ich zitiere aus diesem link raus:

https://www.sardinien.com/a2953/articles/2953/fertilia-alghero/

Das Ostufer der Adria, einst Teil der Republik Venedig und später Teil des Italienischen Königreichs, fiel an Jugoslawien und die junge Italienische Republik musste Teile Istriens und Dalmatiens abtreten. So wurde manch italienische Familie schnurstracks ins ferne Sardinien umgesiedelt und Fertilia ein zweites Leben eingehaucht. Heute erinnen zahlreiche Straßennamen in Fertilia an die Herkunft neuen Einwohner (Der Name der Via Fiume geht auf den italienischen Namen von Rijeka zurück, Via Zara steht für Zadar und Via Parenzo steht für Porec in Istrien).
Auf der großen Piazza am Meer, mit besten Blick auf Alghero, prangt in auf einer großen Säule in kupfernen Lettern: "Qui nel 1947 la Sardegna accolse fraternamente gli esuli dell'Istria di Fiume e della Dalmazia" (Hier begrüßte Sardinien 1947 brüderlich die Verbannten aus Istrien, Rijeka und Dalmatien").

Ich zitiere nochmals aus einem link heraus:

http://www.istriasun.com/istrien/vrsar

Nach dem Zerfall der össterreichisch – ungarischen Monarchie okupierten die Italiener Istrien und es fällt an Italien (1918-1943). Nach der Befreiung begann ein langer diplomatischer Kampf um Istrien zwischen Italien und Jugoslawien. Nach dem Vertrag in Paris (1947) fiel Istrien an die Republik Kroatien bzw . Jugoslawiens. Viele italienische Familien haben damals Istrien und auch Vrsar verlassen und nach Italien umgezogen.

Hat es etwas mit den Familien zu tun, die heute in Fertilia leben?

https://www.hiddeneurope.co.uk/sardinian-lives

Grüße
Steffi
 

claus-juergen

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hallo Steffi,

du hast die Teillösung sehr gut herausgearbeitet. Bravo!

Nur, was haben die Orte Rovinj, Vrsar und Fazana mit dem Stadtteil Fertilia zu tun. Bekanntlich wurden hier viele Italienischstämmige aus Istrien, aber auch Dalmatien nach dem Zweiten Weltkrieg angesiedelt.

grüsse

jürgen
 
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Aero

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Hallo Jürgen,

in allen drei Orten (Vrsar, Fazana und Rovinj) gehören noch Einwohner der italienischen Minderheit an und daher sind diese Orte zweisprachig kroatisch und italienisch.

Grüße
Steffi
 

claus-juergen

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Hallo Steffi,

Das ist richtig. Allerdings waren die Orte an Istriens Westküste bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg überwiegend von Italienisch sprechenden Menschen besiedelt. In Koper sprachen damals 90 % der Bewohner Italienisch, in Pula mehr als drei viertel. Dann gab es ein Ereignis in Pula und "begleitende Maßnahmen" von Titos Partisanenarmee, welche ursächlich war, dass sich dies sehr schnell änderte.

Diese Ereignisse hängen mit den oben genannten drei Istrischen Orten zusammen.

Grüße

Jürgen
 
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claus-juergen

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Aero

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Hallo Jürgen,

hat es mit dem fogenden zu tun:

Direkt daneben befand sich das Bad des italienischen Schwimmclubs. Der veranstaltete am 13.08.1946 einen Wettbewerb an welchem viele EinwohnerPulas teilnehmen oder zusehen wollten.

Die Explosion mit über 70 Toten undhunderten Veletzten hatte für den neuenDiktator das gewünschte Ergebnis. VieleItaliener fühlten sich in ihrer angestammtenHeimat nicht mehr sicher und wandertenaus. Von ursprünglich 34.000 Italienern wanderten in der Folgezeit 30.000 EinwohnerPulas nach Italien aus. Auch in denumliegenden Dörfern kam es daraufhin zurmassenhaften Abwanderung

Habe ich aus dem link raubkopiert;

http://www.adriaforum.com/kroatien/...st-vor-vielen-jahren-statt.81652/#post-853524

Grüße
Steffi
 

claus-juergen

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hallo Steffi,

ja genau, dieser mutmaßliche Anschlag des Tito-Geheimdienstes sollte die "Italiener" aus Istrien vertreiben. Vertreibungen und Enteignungen folgten. Das hatte den gewünschten Erfolg.

Die wohlhabenderen bezahlten ihre "Ausreisesteuer" und packten ihr Hab und Gut in Züge, die nach Italien fuhren. Andere nahmen das Linienschiff, welches auch nach 1945 noch drei mal täglich Pula mit Triest verband. Einfach über die provisorische Grenze zu gehen war schwierig, weil diese von den Partisanen bewacht wurde. Auf Flüchtende wurde scharf geschossen.

Italien stampfte das Villagio dei Pescatori nördlich von Duino aus dem Boden, wobei die ersten Behausungen nichts weiter als Bretterbuden waren. Dort konnten natürlich nicht alle Fischer der istrischen Küste untergebracht werden.

Hier ein paar Bilder aus Google dieses gerade mal 70 Jahre alten Fischerdorfs.

https://www.google.com/search?q=vil...dAhUixosKHag4C80QsAR6BAgEEAE&biw=1600&bih=786

Fischerfamilien aus Vrsar, Rovinj und Fazana entschieden sich deshalb für einen anderen Weg der Auswanderung. Was genau geschah damals?

grüsse

jürgen
 
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Aero

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Hallo Jürgen,

die Fischer aus diesen Orten sind mit ihren Batana-Booten über die Adria nach Villagio dei Pescatori ausgewandert.

Liebe Grüße
Steffi
 

claus-juergen

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hallo Steffi,

genauso war es. Die Fischer haben wohl klammheimlich ihre Wertsachen an Bord gebracht und sind dann gemeinsam mit den Familienangehörigen in einer Nacht aus allen drei Orten losgefahren, haben die Adria überquert und sind entlang des italienischen Stiefels bis Fertilia auf Sardinien gefahren. Eine logistische Meisterleistung. Dort fanden sie neue Häuser, die wenige Jahre zuvor unter Mussolini als ideale moderne Stadt ähnlich wie Rasa in Istrien errichtet wurde.

Wer so ein Fischerboot nicht kennt, dem habe ich ein Bild eines etwa 10 Meter langen Exemplars aus der Zitadelle in Pula.

Batana_Boot.jpg



"Doch findet man heute, nur wenige Kilometer westlich der katalanischen Hafenstadt Sardiniens, eine venezianisch angehauchte Minisiedlung ehemaliger Exilitaliener aus Istrien und Dalmatien. Dazu jede Menge verblasste Fassaden, verwitterte und verlassene Wohnblöcke, einsame Bogengänge mit Trachytsteinrändern und ockergelben, ordentlich geradlinig und parallel verlaufende Häuserfassaden, an denen es an allen Ecken und Enden rostet und bröckelt.

Der knapp 2000 Einwohner zählende Stadtteil von Alghero mit seiner monumentalen Architektur, den wuchtigen Bauten, der Paradestraße und dem Prachtplatz Piazzale San Marco scheint ein Ort zu sein, den man einfach irgendwann einmal vergessen hat. Unter den dunklen Arkaden gibt es nur ein paar Cafés und die letzten Läden verlassen nach und nach den Ort. Die klapprigen Rollläden der staubigen Einkaufspassage scheinen für immer verschlossen zu bleiben. Es ist dieser spannende Hauch von Endzeitstimmung, der Urlauber zumindest für einen Spaziergang in das vergilbte Küstenstädtchen lockt."

aus https://www.sardinien.com/a2953/articles/2953/fertilia-alghero/

Vielen Dank fürs Mitmachen bei diesem sicherlich nicht ganz einfachen Rätsel sagt

jürgen
 
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