Kroatien baut Flüssiggas-Terminal im Eiltempo auf der Insel Krk

N

nihil-est

Guest
Das ähnliche Terminal in Swinemünde geht in Betrieb. Link: http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Usedom/Wirtschaft/Erstes-Schiff-mit-Fluessiggas-vor-Usedom
Ganz unfreiwillige Komik, so meine ich, hat sich da im Text eingeschlichen. Man hat eine Unsumme an Geld in Bau&Planung gesteckt und dann passiert sowas, Zitat: Aufgrund der Lieferung von LNG, wurde der Leuchtturm in Swinemünde bis Sonntag (13. Dezember) geschlossen.
Nun ja, nach 3 Wochen der Überfahrt ist also aus Katar die Erstlieferung da. Hier nochmals ein Photo vom Tanker: https://images.vesseltracker.com/images/vessels/midres/Al-Nuaman-870904.jpg

Begleitend, fossile Brennstoffe wozu ja LNG gehört, kann ich einen recht neuen und eher zu kurzen Artikel in der NZZ anraten: http://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/erdoel-billiger-als-wasser-ld.3610

Blickt man nun een bisserl auf die Landkarte mit Blick auf Transportzeiten, so zeichnet sich ja ab wie Swinemünde und eben Krk wohl bedient werden. Unabhängig bestehender und/oder geplanter Gasleitungen sich behaupten müssen. Das geht bis hin zu einer Transversalen Swinemünde-Krk.

Man darf aber nicht zu kleinlich nur auf Europa schauen. Einen recht grossen Bedarf an LNG hat beispielsweise auch Japan. Hier wäre, ab Katar/Emirate, Krk durchaus von Interesse.

Gruss in die Runde
 
N

nihil-est

Guest
Es gibt wieder Neuigkeiten.

Auszug: Laut Medienberichten wird auf Anregung der USA als mögliche Variante eine schwimmende Anlage erwägt.
Dies sah bislang das Projekt/EU-Fördermittel an sich gar nicht vor. Wohlbemerkt, an sich ist dies ein " Hammer ".

Auch wenn scheinbar bis offensichtlich das Interesse hier im Forum zum Thema abebbt - hier einmal der Link: http://wirtschaftsblatt.at/home/nac...iggasTerminal-in-Kroatien-zieht-Investoren-an

Ich zumindest hoffe dies Thema langweilt nicht.

Gruss in die Runde
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.754
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo Gerd,

mich zumindest langweilt dieses Thema nicht. Danke für die Info.

"Das geplante Terminal mit einer Kapazität von 6 Mrd. Kubikmeter hat ein Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro, zusammen mit dem Ausbau von Gasfernleitungen wird es auf 1 Mrd. Euro beziffert. Mit dem Baubeginn wird für Mitte 2016 gerechnet, der Bau soll drei Jahre dauern. Laut Medienberichten wird auf Anregung der USA als mögliche Variante eine schwimmende Anlage erwägt." (Zitat aus deinem link)

Ob es wirklich so schnell geht, wage ich zu bezweifeln. In Kroatien gehen die Uhren nicht nur anders sondern vieeeeeeeeel langsamer.

Sicherlich ist dieses Terminal ein weiters Mosaiksteinchen um von der Abhängigkeit des "lupenreinen Demokraten" Putin wegzukommen. Ist das Erdgasnetz in Osteuropa erst mal ausgebaut und neue LNG-Terminals u. a. auch auf Krk in Betrieb, dann schlägt das Pendel auch beim Gas in Richtung Marktwirtschaft. Es lebe der Wettbewerb.

Kroatien bekommt dringend benötigte Arbeitsplätze und verdient an Leitungsgebühren. Somit passt alles. Nur der neue Zar Putin ärgert sich zumal sein groß angekündigter Erdgas-Deal mit dem neuen Hitler-Fan namens Erdogan nun wohl doch nicht klappt. ;)

grüsse

jürgen
 
N

nihil-est

Guest
Mojen Jürgen,

deene Kernworte: ...dann schlägt das Pendel auch beim Gas in Richtung Marktwirtschaft....

Sehe ich auch so! Ausdrücklich.

Ob das Gas nun per Schiff aus Canada oder USA kommt ( Fixkosten ) - oder eben Katar/Saudi etc - dürfte schnell gerechnet sein. Eine Tanap/sonstwie Leitung ist aktuell auf zig Jahre obsolet.


Gruss


Gerd
 

Suncokret

erfahrenes Mitglied
Registriert seit
2. Feb. 2013
Beiträge
1.386
Punkte
113
Ich sehe das wie jürgen. Zitat. "Es verwundert also nicht, dass die kroatische Regierung ein schwimmendes Terminal ins Auge fasst, um überhaupt ein LNG zu bekommen." Ins Auge fassen kann man vieles...
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.754
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
hallo suncokret,

hinzu kommt, daß derzeit das Öl spottbillig ist und sicher noch eine Weile auch preiswert bleiben wird. Somit ist Gas verhältnismäßig teuer und derzeit auch im Überangebot. Was bringt so ein Terminal, wenn dann die Abnehmer fehlen. Freund Iwan ist ja auch nicht doof. Wenn das Angebot der Konkurrenz in Europa steigt, dann senkt er die Preise für sein Erdgas, dessen Transport durch die bestehenden und bezahlten Pipelines nach wie vor am billigsten ist.

Alles Politik und Marktwirtschaft!

grüsse

jürgen
 
N

nihil-est

Guest
Nur vordergründig ein Artikel über Griechenland: http://www.t-online.de/wirtschaft/i...tausende-jobs-durch-trans-adria-pipeline.html

Nordamerikanisches LNG landet per Schiff derzeit primär in Portugal an. Weitere Gasleitungen starten in Kürze. Der LNG-Preis / der Gaspreis fällt wegen Überangebot derzeit ins bodenlose.
Ein sinkender Gaspreis auf dem Weltmarkt führt überdies für den Verbraucher zum bekannten Paradoxum das dieser gar nicht wiklich billiger wird. Dieser besteht sodann zum Grossteil nur noch aus Durchleitungsgebühren etc, wir kennen dies ja auch von anderen Energieträgern.

Gruss in die Runde
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.754
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Ein sinkender Gaspreis auf dem Weltmarkt führt überdies für den Verbraucher zum bekannten Paradoxum das dieser gar nicht wiklich billiger wird. Dieser besteht sodann zum Grossteil nur noch aus Durchleitungsgebühren etc, wir kennen dies ja auch von anderen Energieträgern.

Gruss in die Runde

hallo gerd;

genauso ist es auch die stromkonzerne verdienen nur noch an den leitungsgebuehren und nicht mehr am strom an sich! (werde nichts mehr schreiben da ich mich mit der tastatur hier in frankreich nicht auskenne :(

gruesse

juergen
 
M

Marius

Guest
102 Mio. Euro oder 102,000.000 Euro :)
Liest sich besser ;-)

Hoffentlich sind, bis die Anlage fertig ist, noch ausreichend Fachkräfte in Kroatien, die die Anlage bedienen können.
Plenkovic arbeitet ja parallel mit Volldampf daran, dass qualifizierte Kroaten ins EU-Ausland abgeschoben werden.
 
M

Marius

Guest
Scherz beiseite, bezahlen wird natürlich der Staat, profitieren werden dann ein paar Günstlinge, Ex-Generäle, Politiker, etc.
Alles klar? :)
 

claus-juergen

Globaler Moderator
Mitarbeiter
Registriert seit
8. Apr. 2008
Beiträge
26.754
Punkte
113
Ort
Landkreis Augsburg und Liznjan/Istrien
Scherz beiseite, bezahlen wird natürlich der Staat, profitieren werden dann ein paar Günstlinge, Ex-Generäle, Politiker, etc.
Alles klar? :)

hallo Marius,

ich glaube eher, da stehen multinationale Energiekonzerne dahinter. Die bekommen das Geld auch von den Banken geliehen. Schließlich ist dieses Terminal ja auch Politik und sicherlich dazu da, die Abhängigkeit von Onkel Iwan zu verringern auch wenn der gerade plant, Nord Stream um zwei weitere Leitungen zu ergänzen.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Das Budget wurde vom kroatischen Staat (von Witzfigur Plenkovic) freigegeben.
Für weitere Maßnahmen sucht man jetzt internationale Partner die ebenfalls investieren sollen. Selbstverständlich gibt's auch schon eine kroatische Firma (LNG Hrvatska), die diese Agenden übernehmen soll und damit schließt sich der Kreis zu meinem vorigen Posting, alles klar, wie das läuft? :)
 
Top Bottom