Autofahrt auf den Berg Srd bei Dubrovnik

claus-juergen

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Dubrovnik – Wer kennt nicht diese wunderschöne alte Stadt an der südlichen Küste von Kroatien? Jährlich wird sie von vielen hunderttausend Besuchern überschwemmt. Viele kommen mit dem Kreuzfahrtschiff und manche, so wie wir kommen halt mit dem Auto. Diese Stadt möchte ich euch heute nicht vorstellen. Da gibt es so viele Bilder im Netz, da können meine Fotos qualitativ sowieso nicht konkurrieren.

Ich möchte euch heute mit auf den Berg Srd nehmen. Der ist von der Stadt aus zwar mit einer Seilbahn zu bezwingen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, direkt ab der Talstation auf den 403 Meter hohen Berg zu wandern. Dies ist jedoch gerade im Sommer eine schweißtreibende Angelegenheit weil es kaum Schatten gibt.

Wir waren im Mai dort und sind ganz einfach hinten rum rauf auf den Berg gefahren. Die gesamte Straße ist asphaltiert und für jedermann leicht zu bewältigen. Man muß nur den Weg finden.
Wir sind von Norden her angereist und haben erst einmal so wie viele vor der neuen Tudjman-Brücke gehalten und diesen Ausblick auf zwei kleine Boote genossen.


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Anschließend sind wir ein paar Kilometer entlang des Rijeka Dubrovacka bis zur Ombla-Quelle gefahren.


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Dort ganz am Ende des Kanals befindet sich die Ortschaft Rozat. Geschützt gibt es dort sogar eine ACI Marina.


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Direkt an die Quelle der Ombla kommt man nicht ran, weil hier zum einen ein Wasserwerk und ein Wehr stehen. Die Ombla gilt vielen mit nur 20 Meter Länge als der kürzeste Fluß Europas. Wie man sieht, ist die Wassermenge enorm, die hier aus dem Berg tritt.


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Wir fahren weiter am Ende des Tals nach Süden über Sumet und D. Brgat und G. Brgat über Bosanka von Süden her hinauf auf den Berg Srd. Auf Höhe von Bosanka sehen wir unter uns die Insel Lokrum.


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Bosanka ist rechts im Bild, oben die Gipfelstation der Bergbahn und der Sendemast.


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Oben angekommen hat uns die Bora heftig durcheinandergewirbelt. Im Süden sehen wir die Hafenstadt Cavtat.


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Dieses Gebirge im Osten gehört bereits zu Bosnien-Herzegowina. Theoretisch hätten wir etwa drei Kilometer von Brgat entfernt mal schnell rüber fahren können. Die nächst größere Stadt in BiH ist Trebinje.


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Im Mai hielt sich der Andrang auf der Aussichtsterrasse noch in Grenzen.


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Diese alten Mauern gehören zu einer Festung, die in den Jahren 1806 bis 1812 von den napoleonischen Truppen errichtet wurden. Der kleine große Korse hat bekanntlich ganz Europa mit seinen Kriegen überzogen. Nach dem Wiener Kongreß wurde Dalmatien Österreich-Ungarn zugeschlagen. Unter deren Herrschaft wurde die Festung weiter ausgebaut. Genutzt wurde sie dann erst in den Jahren 1991 bis 1995, als Kroatien um seine Unabhängigkeit kämpfte. Dubrovnik konnte nur dank dieser Festung nicht eingenommen werden. Den sinnlosen Beschuß der Stadt durch die jugoslawische Marine konnte die Besatzung der Festung leider auch nicht verhindern. Heute ist in den alten Mauern ein Museum untergebracht, welches an diese schreckliche Zeit erinnert.


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Hier endet der Wanderweg von der Stadt rauf auf den Berg.


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Nach dem Krieg errichteten die Kroaten dieses Kreuz.


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Am Ende dieses Berichts zeige ich euch noch den Blick nach Norden auf die Elafiteninseln.


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Mein Tipp für alle Dubrovnik-Besucher, die ein Auto dabei haben. Entgeht dem Trubel in der Stadt für ein paar Stunden und fahrt rauf auf den Berg. Die Aussicht lohnt sich auf jeden Fall. Auch südlich der Stadt kann man auf den Berg hinauf fahren. Man folgt einfach dem Wegweiser nach Brgat.

Jürgen
 
D

dalmatiner

Guest
Dieser Bericht erinnert mich an meinen Besuch in Dubrovnik ,da hatten wir eine Kreuzfahrt nach Griechenland gemacht und auf den Rückweg Dubrovnik besichtigt.Es war das erste Kriegsjahr ende August und man sah oben schon die Panzer stehen,es war eine aufregende Stimmung in der Stadt,die älteste Apotheke war schon geräumt, die Basilika wurde auch von den Kunstschätzen geleert.Der Kapitän forderte uns auf nur mit Fremdenführer zu gehen und wenn die Schiffshupe erklingt sofort an Bord zu gehen.Am nächsten Tag hörten wir an Bord, das Dubrovnik bobadiert wurde.Diesen Ausblick den Du hattest konnte ich leider nicht geniesen,da keine Seilbahn mehr ging.
 
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