Nachtfahrt (Charterboot 6m) - welche Ausstattung???

Eine Nachtfahrt mit Küstenpatent ist...


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ibk122

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Hallo in die Runde,
ich durfte in mehreren Urlauben als Mitfahrer auch selber ans Steuer von kleinen Sportbooten in der Größenordnung 6m (+-) und Fahrpraxis sammeln.
Neuerdings habe ich das Küstenpatent mit Funk und plane gerade den Sommerurlaub mit eigenem Charterboot.
Nachdem wir auf einer kleinen Insel ca. 1NM vor Dugi Otok und ca. ca. 6NM zum nächsten Hafen wohnen werden, überlege ich ob und unter welchen Bedingungen es vertretbar ist, auch bei Dunkelheit oder Abenddämmerung zu fahren. (Man will ja auch mal am Abend Essen gehen oder so)
Meine Erfahrung ist nun, dass die Charterboote eher schlecht als recht ausgestattet sind.
Beleuchtung ist meist vorhanden, dann hört es mit der Technik aber schon auf.

Ich kann zwar Seekarten lesen und grundsätzlich ganz souverän einen Kurs planen und abfahren, aber ganz ohne Technik habe ich ein mulmiges Gefühl. (Man kann sich aber auch zu Tode fürchten :D sagte mal ein alter Mann)

Nun die Fragen:
1.) Sollte überhaupt unter diesen Bedingungen an eine Fahrt bei Dunkelheit gedacht werden?
2.) Welche technische Ausstattung sollte bei einer Nachtfahrt keinesfalls fehlen?
3.) Gibt es auch anständige mobile Geräte (Echolot, Log, Plotter, ...) - schließlich kann ich ja nicht das Boot anbohren und aufwändige Einbauten machen ;)

Ganz herzlichen Dank vorab für eure Erfahrungen und Ratschläge!!!
SG Georg
 

weka

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ich war über 40 Jahre mit ähnlichen Booten unterwegs und musste einigemale in der Nacht den Ankerplatz wechseln. Ich kann nur jedem abraten, in der Nacht, speziell in Küstennähe zu fahren. Da sind z.B.Fischer in unbeleuchteten Booten unterwegs, die du kaum siehst. Außerdem blendet dein eigenes Licht dich sehr, sodass du fast im Blindflug unterwegs bist und viele andere Dinge.
Wenn nicht unbedingt notwendig, verzichte auf eine Nachtfahrt mit einem Gleitboot.

Gruß Werner
 

jadran

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mit der richtigen Ausrüstung und guter Vorbereitung kein Problem. aber auch muss das wetter mitspielen.

wenn alles passt wird diese fahrt lange in deiner Erinnerung bleiben.

Jadran
 

freerider13

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Servus!

Prinzipiell ist eine Nachtfahrt schon möglich, gesetzt dem Fall das Wetter spielt mit.
Grundvoraussetzung (und da sehe ich hier das Hauptproblem) ist eine gute Ortskenntnis - gerade in HR.

Ganz ehrlich: Kartenmaterial in allen Ehren, aber gerade wenn es in Küstennähe geht sind oft etliche Untiefen einfach nicht verzeichnet. Und seien es nur 2 Steine, die knapp unter der Wasseroberfläche liegen. Gerade wenn du an einer abgelegenen Insel anlegen willst kann so was fatal sein.

Wenn müsstest du erst bei Tag die Situation genau prüfen, um in der Nacht halbwegs sicher zu sein (Tidenhub dabei mit einkalkulieren!).
Mobile Lösungen gibt es zwar (Navionics App wird beispielsweise ziemlich gelobt), die helfen aber nicht bei Fehlern im Kartenmaterial. Würd ich also gerade im direkten Küstenbereich nicht als gottgegeben ansehen.

Die Beleuchtung und der "Blindflug" sind natürlich ein eigenes Problem und rein vom Boot abhängig. Ist die Beleuchtung geschickt montiert blendet da auch nichts. Aber das ist bei weitem nicht gesagt, bei meinem musste ich erst mal ordentlich umbauen um nachts gut sehen zu können, inklusive abschalten der Instrumentenbeleuchtung, etc. Das siehst du aber erst vor Ort.

Generell: In Tuckerfahrt ist das alles eigentlich machbar, aber bei 6NM ist man schon versucht, Gas zu geben... Da kommen natürlich zusätzliche Probleme wie Fischernetze/-boote, Treibgut, etc.pp., die man zu spät sieht.

Schöne Grüße,
Jan
 
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teleskopix

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markh

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Hei


Wenn denn unbedingt die Nachtfahrt gemacht werden muss. Dann bitte entsprechende Sicherheitsausruestung dabei haben. Rettungsweste, am besten angelegt, Nummer der Kuestenwache?, Mobiltelefon wasserdicht eingepackt, vielleicht Jemanden bescheid geben wohin es geht und um welche Uhrzeit man zurueck sein will. Taschenlampe ist immer gut. Besonders bei Motorschaden um auf sich aufmerksam zu machen. Tank ueberpruefen. Positionslicht(er). Wetterbericht vorher schauen. Mobile Kartenplotter sind gut, allerdings sind die Karten nicht immer gut. Wie hier schon gesagt wurde. Erst einmal bei Tageslicht die Strecke abfahren, um zu sehen wo es kribelig werden kann.
Ein Echolot mit Tiefenwarner waere gut, aber auch kein Allheilmittel.


Meine ganz persoenliche Meinung. Lasst es. Ein Abendessen rechtfertig nicht so ein unnuetzes Risiko.

Gruss Mark
 

Carmen

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Hallo,

wir sind früher oft bei Vollmond mit dem Boot rausgefahren. In Küstennähe gaben die Lichter vom Campingplatz genug ab sodass das kein Problem war.
Draussen wussten wir genau, dass es keine Untiefen gibt, aber Mitten im Meer stand/steht ein Positionspfeiler und der war nicht beleuchtet, gegen den Mond war er auch nicht zu sehen. Da musste man schon sehr langsam und vorsichtig fahren, bis man ihn dann endlich sah. Uns hat das immer wieder verwundert, wo wir doch der Meinung waren, dieses Gebiet in und auswendig zu kennen, sind wir doch oft mehrmalig am Tag dran vorbeigefahren.
 
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weka

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Ich glaube, dass alle Stellungnahmen zu nichts führen, bevor der Fragesteller uns nicht eindeutige Informationen über die Art (Gleiter,Verdränger, Segler etc.) und Größe des Bootes gibt, welches er zu chartern gedenkt.

Gruß Werner
 

ibk122

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Ich glaube, dass alle Stellungnahmen zu nichts führen, bevor der Fragesteller uns nicht eindeutige Informationen über die Art (Gleiter,Verdränger, Segler etc.) und Größe des Bootes gibt, welches er zu chartern gedenkt.

Gruß Werner

Hallo Werner und ein Hallo in die Runde,
bislang habe ich mich über jeden Beitrag sehr gefreut, weil mir jeder in irgendeiner Weise eine Hilfe ist.
Wie bereits beschrieben geht es um ein Boot mit 5,65 Metern Länge. Es ist ein Gleiter mit GFK-Rumpf und Innenbordmotor (Regal 1800 Lsr) Meines Wissens würde man das Boot mir ca. 25 Knoten Marschgeschwindigkeit fahren, was ein langsameres Fahren bei schlechter Sicht nicht ausschließt.
Außer einem Kompass und der Beleuchtung ist nicht viel an Navigationshilfen und Sicherheitsausstattung vorhanden (Rettungswesten etc. selbstredend).

Gesamtheitlich betrachtet bin ich von der Idee "Nachtfahrt" etwas abgekommen, das Risiko scheint doch recht groß zu sein. Entscheiden kann ich ohnehin erst vor Ort in der Situation.
In einem Fischereiforum habe ich einiges über Sonar mit kombiniertem Plotter in Erfahrung gebracht. Scheinbar haben schon mehrere Freizeitnautiker den Bedarf an mobilen Geräten entdeckt und teils sehr erfolgreich an Lösungen gearbeitet Einbaugeräte mobil zu machen.
Ich werden, weil mich das Thema sehr interessiert, selbst etwas herumprobieren und dann meine Lösung im Forum präsentieren.

Danke an alle und wenn noch jemand eine Idee oder einen Rat parat hat, freue ich mich auch weiterhin über eure Mithilfe!!!

Schöne Grüße
Georg
 
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Marius

Guest
Wir sind mit einer Segelyacht oft bei Nacht und Schlechtwetter gefahren, und trotz Komplettausstattung ist das m.E. nicht jedermanns Sache.
Ich traute mir das nur zu, weil ich einen erfahrenen Skipper an der Seite hatte, es ging und es hat Spass gemacht, aber alleine wuerde ich das nicht machen, schon gar nicht mit Frau und Kind an Bord. :)
 

ba0150

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Ich muss gestehen :nailbiting:

Ich habe Nachtfahrten am Meer immer unterschätzt. Bis ich das 1te Mal unterwegs war. Raus -nachts- aus der Supetarska Draga (Rab) mit 2 Booten. Ein bissi herumgetollt. Auf einmal kam Nebel auf & der Mond war "weg". Ui ui ! Da schauten die Landlichter fasst alle gleich aus ... Mist ! Wo ist unser Heimathafen ?

GottSeiDank hatten wir einen Plotter (BootsNavi) dabei. Haben dann die Strecke zurück finden können. Aber unterwegs kamen schon Zweifel auf ob wir "richtig sind".

IMHO wär ein Navi & ein guter Suchscheinwerfer (wg Fischer ohne Licht) meine 1te Wahl wenn ich nachts fahren müsste.

Als Charterer brauchts Es natürlich portabel.

Evtl Handy-Navi = http://www.navionics.com/de/mobile-pc-app ?

Oder so wie mein alter Hand-Plotter = GeoNav 4c:

21446671sk.jpg


Nachtfahrten mit dem Boot sind schon etwas aussergewöhnliches. Und rel risikobehaftet. Manchmal geht es halt einfach nicht anders ...

Ich würde es auch bleiben lassen wenn man nicht muss. Wenn Ihr abends ausgehen/feiern wollt, dann macht das doch ! Aber nix mehr Bootfahren ! Gleich ne Ünachtung dazu planen. Dann darf es auch mal nen Slivo mehr sein :D

LG Michl
 

ba0150

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Hallo Werner und ein Hallo in die Runde,
bislang habe ich mich über jeden Beitrag sehr gefreut, weil mir jeder in irgendeiner Weise eine Hilfe ist.
Wie bereits beschrieben geht es um ein Boot mit 5,65 Metern Länge. Es ist ein Gleiter mit GFK-Rumpf und Innenbordmotor (Regal 1800 Lsr) Meines Wissens würde man das Boot mir ca. 25 Knoten Marschgeschwindigkeit fahren, was ein langsameres Fahren bei schlechter Sicht nicht ausschließt.
Außer einem Kompass und der Beleuchtung ist nicht viel an Navigationshilfen und Sicherheitsausstattung vorhanden (Rettungswesten etc. selbstredend).

Gesamtheitlich betrachtet bin ich von der Idee "Nachtfahrt" etwas abgekommen, das Risiko scheint doch recht groß zu sein. Entscheiden kann ich ohnehin erst vor Ort in der Situation.
In einem Fischereiforum habe ich einiges über Sonar mit kombiniertem Plotter in Erfahrung gebracht. Scheinbar haben schon mehrere Freizeitnautiker den Bedarf an mobilen Geräten entdeckt und teils sehr erfolgreich an Lösungen gearbeitet Einbaugeräte mobil zu machen.
Ich werden, weil mich das Thema sehr interessiert, selbst etwas herumprobieren und dann meine Lösung im Forum präsentieren.

Danke an alle und wenn noch jemand eine Idee oder einen Rat parat hat, freue ich mich auch weiterhin über eure Mithilfe!!!

Schöne Grüße
Georg

Nur als Info Georg.
Ich fahr ne 7m Regal. Marschfahrt sind bei 35-40km/h dabei ideal = also: Verbrauch/Leistungs/Preis-Ideal :cool:
 
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weka

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Nachdem wir auf einer kleinen Insel ca. 1NM vor Dugi Otok und ca. ca. 6NM zum nächsten Hafen wohnen werden, überlege ich ob und unter welchen Bedingungen es vertretbar ist, auch bei Dunkelheit oder Abenddämmerung zu fahren. (Man will ja auch mal am Abend Essen gehen oder so)

SG Georg

Hallo Georg!
Es plagt mich die Neugier. Würdest du uns verraten, wie die kleine Insel heißt und zu welchem Hafen du gerne fahren würdest? Viele von uns kennen die Gegend bestens und könnten sicher bessere Antworten geben , wenn sie die in Betracht kommende Gegend wüßten.

Gruß Werner
 

ibk122

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Hallo Georg!
Es plagt mich die Neugier. Würdest du uns verraten, wie die kleine Insel heißt und zu welchem Hafen du gerne fahren würdest? Viele von uns kennen die Gegend bestens und könnten sicher bessere Antworten geben , wenn sie die in Betracht kommende Gegend wüßten.

Gruß Werner

Hallo Werner,
wir wohnen auf Krknata und wollen nach Sali. Der kürzeste Weg von Krknata auf Dugi Otok wird wohl nach Zmanscica sein, hier wird auch unser Auto stehen. Somit das wäre auch die Strecke, die wir im Notfall fahren müssten (Verletzung, oder ähnliches...).
Beim Nachmessen, habe ich gerade festgestellt, dass die Distanzen wohl eher km als NM sein müssen - hatte ich falsch im Kopf :banghead:, tut aber nicht viel zur Sache...

SG Georg

P.S. an alle: der Charterer hat mir nun auch geantwortet und mitgeteilt, dass ein Tiefenmesser an Bord ist - hoffentlich was gscheites :D Somit wird es nun wirklich ein mobiler Plotter werden. Die App am Handy ist mir etwas zu unsicher, teilweise braucht man Internet für die Funktionalität.
 

weka

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Hallo Werner,
wir wohnen auf Krknata und wollen nach Sali.

Na, das ist ja nicht eine unbedingt gefährliche Gegend und Znam,Zaglav und Sali bei gutem Wetter in Sichtweite. Könntest unter der Bedingung eines sehr guten Scheinwerfers und dem Vorhandensein eines Reservemotors ( Charterboote haben den Ruf, nicht immer verlässlich zu sein) die Strecke schaffen. Ich würde vorher einmal probeweise nachts ein stückweit wegfahren um zu testen. Auch sollte eine Person für den Notfall anrufbar sein.

LG Werner
 
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edi

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Grundsätzlich sind Nachtfahrten eine tolle Sache. Voraussetzungen sind für mich:
-Ich muss das Gebiet kennen,
-Die vorgeschriebenen Sicherheitsfeatures sind an Bord u n d funktionieren einwandfrei
-Eine Person fährt u n d eine weitere Person leuchtet mit einem Suchscheinwerfer den Kurs aus.

Der Suchscheinwerfer ist für mich das "a und o". Ohne diesen würde ich mich nie auf eine Nachtfahrt begeben.
 
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