Hypo Alpe Adria Bank Croatien

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Marius

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Und während dessen macht die Allianz 10 Mrd. Euro (ja, Milliarden) Gewinn.
In 2013.
Und man rechnet auch 2014. mit etwa 10 Mrd. - So plus-minus 500 Mio. sagt der Chef. Hä?

http://orf.at/stories/2220054/

Wie geht das?

Ich glaube, ich muss meine Prämien mal neu verhandeln... :)

Oder erst mal verknacken, diese Typen, und dann gucken, was sie so alles angestellt haben. ;-)
 

claus-juergen

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hallo marius,

im jahr 2012 hat die Allianz 5,491 Milliarden euro Gewinn nach Steuern erwirtschaftet. siehe hier

http://www.adriaforum.com/kroatien/showthread.php?t=75527&page=2&highlight=Allianz

#18. Dabei mußte der Konzern 3,14 Milliarden Euro an Steuern an den Fiskus abführen. Damit stimmt entweder der Geschäftsbericht der Allianz oder die Meldung des ORF nicht. Laut unbestätigter Meinung eines ADAC-Mitarbeiters ist dies ja eh nur ein Bruchteil dessen, was angeblich der ADAC an Steuern entrichtet. ;) Damit hat die Allianz vermutlich dank deiner Beiträge und auch meiner so einen hohen Gewinn erwirtschaften können.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo Marius,

wir beide können doch so einigermaßen Prozentrechnen. Wie kann der ORF behaupten

"Mit 10,1 Mrd. Euro übertraf das Betriebsergebnis den Wert von 2012 um acht Prozent "

wenn der Gewinn der Allianz im Jahr 2012 laut testierter Bilanz 5,491 Milliarden Euro betrug. Das kann doch nie und nimmer stimmen! Eine 'Steigerung von gut 5 auf 10 Milliarden Euro sind nun mal keine Gewinnsteigerung um 8 sondern um knapp 100 Prozent. Habe ich mich da vielleicht etwa verrechnet?

Grüsse

Jürgen
 
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Marius

Guest
Der Unterschied liegt vermutlich in der Definition "vor" und "nach" Steuern, dann könnte es passen, ohne das jetzt nachgerechnet zu haben...
 

claus-juergen

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hallo Marius,

auch dann passt die angebliche Steigerung um 8 Prozent noch nicht. Du bist doch in Österreich zeitweise in die Schule gegangen. Gibt es da Unterschiede beim Prozentrechnen zu Deutschland? ;)

Mathe ist schon schwer. Das muß ich zugeben. Auch mir fällt es nicht immer leicht. Zum Thema Prozentrechnen sei angemerkt, daß ich das eigentlich erst nach der Familiengründung verstanden habe. Zuvor hatte ich eine Mark, die ich verdient habe, für mich alleine. Das sind 100 %. Nach Eheschließung hatte ich nur noch 50 % dieser Summe für mich zur Verfügung. Nach der Geburt der ersten Tochter hatte ich noch 33 %, nach der Geburt der zweiten Tochter noch 25 % und nach der Anschaffung einer Katze noch 20 % zur persönlichen Verwendung. So habe ich nach dem Abschluß der Schule Prozentrechnen gelernt...;)

humorvolle Grüsse sendet Dir

Jürgen
 
M

Marius

Guest
Hahaha, genau, jetzt weißt du, warum ich nicht geheiratet habe! ;-)

Aber wie gesagt, habe das da oben nicht nachgerechnet, war nur eine Vermutung, wie es vielleicht zu den unterschiedlichen Angaben kommt.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Drei Mann erstmal zu unbedingter Haft verurteilt. BRAVO!

[h=1]Hypo-Prozess: Drei Ex-Manager verurteilt[/h]Mit drei Schuldsprüchen hat am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt der Hypo-Prozess um einen Vorzugsaktiendeal aus dem Jahr 2006 geendet. Die drei Ex-Vorstände der Bank wurden wegen Untreue zu einem bis dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt.

Laut Anklage soll die Bank mit dem Aktiengeschäft 2006 um Millionen Euro gebracht worden sein - mehr dazu in Worum ging es beim Hypo-Vorzugsaktien-Prozess?. Angeklagt waren neben der Flick-Privatstiftung die Ex-Hypo-Vorstände Josef Kircher, Wolfgang Kulterer und Siegfried Grigg. Kircher wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, zwei davon bedingt. Bei ihm dürfte sein Geständnis strafmildernd gewirkt haben.
Für Kulterer gab es ein Jahr Zusatzstrafen, er war ja bereits in anderen Hypo-Prozessen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Grigg, der bis zuletzt seine Unschuld beteuerte, erhielt mit dreieinhalb Jahren unbedingter Haft die höchste Strafe.
[h=2]Flick-Urteil wird noch erwartet[/h]Der ursprünglich ebenfalls angeklagte Ex-Vorstand Tilo Berlin wird sich gesondert vor Gericht verantworten müssen, er konnte krankheitsbedingt an der Hauptverhandlung nicht mehr teilnehmen. Das Urteil über die Flick-Stiftung wird noch erwartet.
Der Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Christian Liebhauser-Karl sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten durch die Gewährung von Put-Optionen die Bank um einen Millionenbetrag geschädigt haben und daher wegen Untreue zu verurteilen sind. Der Schöffensenat folgte damit der Argumentation von Staatsanwalt Robert Riffel und den Gerichtsgutachtern, die Argumente der vom Gericht zugelassenen Privatgutachter wurden nicht berücksichtigt.
[h=2]Schaden in Millionenhöhe[/h]Riffel forderte am Vormittag Schuldsprüche für alle Angeklagten. Dass es Geständnisse von Kulterer und Kircher gab, habe ihn überrascht, meinte Riffel: „Es ist in diesem Verfahren etwas passiert, womit ich nie gerechnet hätte und das es noch in keinem einzigen Hypo-Verfahren gegeben hat." Gerade in Wirtschaftsstrafverfahren stehe man oft vor einer Mauer des Schweigens.
Der Staatsanwalt präsentierte auch eine Zuordnung der Schadenssummen zu den Angeklagten, die sich gegenüber Prozessbeginn bei Kulterer und Grigg geändert hätten. Bei Kircher betrage der Schaden 5,11 Mio., bei Kulterer seien es 3,25 und bei Grigg 2,73 Mio. Euro. Dazu kommen noch bei jedem der drei die 2,5 Mio. Euro der Sonderdividende sowie diverse Honorare und Beratungskosten.
Zur Ausschüttung der Sonderdividende von 2,5 Mio. Euro sagte Rifffel, das sei ein „Bonus an die Aktionäre“ gewesen, ohne dass diese etwas zusätzlich geleistet hätten. Damit komme die Dividende einem Geschenk gleich. Zu der den Angeklagten ebenfalls angelasteten Bilanzfälschung erklärte der Staatsanwalt, Bilanzfälschung sei gegeben, weil der Erlös aus den Vorzugsaktien als Kernkapital und damit nicht wahrheitsgemäß dargestellt worden sei. Die Nebenabsprachen seien in diesem Zusammenhang verschwiegen worden.
[h=2]Freisprüche für Kulterer und Grigg gefordert[/h]Während Kircher auf ein mildes Urteil hoffte, beantragten die Anwälte von Kulterer und Grigg Freisprüche. Kircher-Verteidiger Richard Soyer betonte, sein Mandant sei mit der Entscheidung, ein volles Geständnis abzulegen, ein persönliches Risiko eingegangen. Soyer: „Das ist ein außergewöhnliches Verfahren, dessen Bedeutung weit über den Hypo-Ermittlungskomplex und über Österreich hinausgeht.“ Kirchers Geständnis habe zudem das Geständnis von Kulterer ausgelöst.
Anwalt Ferdinand Lanker forderte einen Freispruch für Kulterer. Er wies auf die bereits erfolgten Verurteilungen von Kulterer hin. Wie Soyer lobte auch Lanker die „Judikatur des Umbruchs, die Privatgutachten zulässt“, und wies darauf hin, dass die Expertisen von renommierten Experten erstellt worden seien. Einen Freispruch forderte auch Martin Gärtner, Verteidiger von Grigg, der bis zuletzt alle Vorwürfe bestritt. Sein Mandant sei in die Vorbereitungen nicht eingebunden gewesen und habe die Urkunden zum Zeitpunkt der Unterschrift das erste Mal gesehen.

Quelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2633330/
 

claus-juergen

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hallo,

strafrechtlich wird die Übernahme der maroden Kärntner Bank in München in wenigen Tagen abgearbeitet sein. Die ehemaligen Vorstände der BayernLB zahlen ein paar Tausend Euro, dann wird das Verfahren gegen sie wegen Untreue bei einem Schaden von 3,7 Milliarden Euro für den Bayerischen Steuerzahler eingestellt.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/michael-kemmer-ex-bayernlb-chef-kommt-mit-euro-davon-1.2099836

Schadensersatzforderungen seitens der BayernLB sind davon unberührt. Da gibt es einen eigenen Prozeß gegen die ehemaligen Vorstände, die davon geträumt haben, die größten Banker Europas zu werden.

Wieviel der Österreichische Staat seit dem Rückkauf der Bank in dieses Institut gesteckt hat und noch zahlen muß, ist mir nicht bekannt. Angeblich drohen da insgesamt bis zu 17 Milliarden, die eingeschossen werden müssen, um die Pleite der Bank zu verhindern.

grüsse

jürgen
 
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Marius

Guest
Manchmal frage ich mich, wo Franto heute ist, unser eifriger Banker-Verteidiger aus der Vergangenheit. Als ich vor langer Zeit behauptete, dass es sich bei Top-Bankern ausschliesslich um skrupellose, schmarotzende, grossteils sogar kriminelle Mitmenschen handelt, hat er uns noch alle der Ahnungslosigkeit bezichtigt, von vielen hier gelobt fuer seine "Hintergrundinformationen" aus der Bankenwelt. In dieser Welt gab es freilich nur top-integre Banker, die von der Politik und dem dummen Poebel auf der Strasse von ihren ehrenhaften Aufgaben abgelenkt werden.
Frantos Theorien haben sich freilich mittlerweile allesamt als falsch heraus gestellt.

Franto, wenn du noch unter uns weilst, wuerde ich mich freuen, wenn du wieder mal hier reinschaust :)

Wie hast du einen (nicht zuletzt unter deiner Mithilfe) mittlerweile ausgeschlossenen Mitforumanen damals nochmal bezeichnet? Ich denke, dieselbe Bezeichnung kannst du dir selbst umhaengen. :)

Juergen, uebrigens koennte man so einen Strang mittlerweile auch fuer die Raiffeisenbank eroeffnen. Da haette Franto bestimmt auch interessante Infos beizutragen. War Franto nicht aus der Steiermark, oder erinnere ich da falsch? :)
 

claus-juergen

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...Juergen, uebrigens koennte man so einen Strang mittlerweile auch fuer die Raiffeisenbank eroeffnen. Da haette Franto bestimmt auch interessante Infos beizutragen. War Franto nicht aus der Steiermark, oder erinnere ich da falsch? :)

hallo Marius,

ohne eine Neiddebatte hier auslösen zu wollen, ist es schon bemerkenswert, wenn Bankmanager Millionen pro Jahr verdienen, die Existenz der Milliardenschweren Bank durch Spekulation aufs Spiel setzen und dann relativ glimpflich davonkommen.

Bezüglich der Raiffeisenbank in Kroatien habe ich keine Erkenntnisse. Wem gehört diese Bank eigentlich? Ich nehme an, daß nicht nur die Hypo Alpe Adria in gewaltige Schieflage geraten ist, sondern noch so manch andere "Balkanbank". Da ist zum einen eigenes Verschulden und zum anderen die lahmende Binnenkonjunktur schuld daran. Wahrscheinlich sind die Vergaberichtlinien für Kredite auch etwas lasch gehandhabt worden. Basel I bis III regeln diese eigentlich auch für die Kroatischen Banken und dies nicht erst seit dem EU-Beitritt.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo Marius,

eines hab ich noch vergessen:

Du hast schon mitbekommen, daß Bernie Ecclestone für seine Bestechung des Bayern-LB Vorstands Gribkowsky eine Strafe von 100 Millionen Euro an den Bayerischen Staat zahlt. Dafür ist er ein freier Mann.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Raiffeisenbanken in Oesterreich, ganz besonders steirische, waren in kriminelle Machenschaften verstrickt, fuer die kroatische Raiffeisenbank sind mir keinerlei Malversationen bekannt, was aber natuerlich nichts bedeuten soll.
Wie auch bei der Hypo haben sich oesterreichische Bankmanager in Kroatien die Taschen vollgestopft.
 

claus-juergen

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Hallo,

es gibt neues von Münchens Justiz. Der verstorbene Landeshauptmann von Kärnten Jörg Haider wurde vom ehemaligen Chef der Bayern-LB mit 2,5 Millionen Euro für das neue Fußballstadion in Klagenfurt im Zusammenhang mit der Übernahme der damals schon maroden Hypo-Alpe-Adria-Bank bestochen. Dafür sind eineinhalb Jahre Haft auf Bewährung, wie im Urteil verkündet meiner Meinung nach nicht "angemessen". Die Verfahrenskosten wird Schmidt ja wohl aus seinen Ersparnissen bezahlen können. Hingegen liegt die Austro-Bank nach wie vor wie ein Stein im Magen des österreichischen Finanzministers und soll nun offenbar doch abgewickelt, neudeutsch geschlossen werden.

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...rafe-fuer-ex-landesbankchef-schmidt-1.2193011

Interessant wäre nun zu wissen, wieviel Austria seit der Zwangsverstaatlichung in die Bank gesteckt hat. Bayern ist mit gut 3 Milliarden ja dabei eigentlich gut weggekommen.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Hallo,

neues aus Austria. Die maroden Geschäfte der Hypo Alpe Adria Bank wurden ja in eine sogenannte Bad Bank ausgelagert. Im Klartext bedeutet das, daß der österreichische Staat und das Land Kärnten haften. Wie zu erwarten, fehlt auch da wieder "etwas Geld". Zitat: "Eine Überprüfung durch Wirtschaftsprüfer habe ersten Ergebnissen zufolge eine Kapitallücke von vier bis 7,6 Milliarden Euro bei der Bad Bank aufgedeckt."

Ich nehme an, auch das ist nur die Spitze des Eisberges. Auf den Steuerzahler werden da noch ganz andere Summen zukommen.

Zumindest sorgt ja nun Marius dafür, daß etwas Geld in die Kasse kommt, wenn er ein Wellness-Wochenende im Kempinski in Savudrija verbringt. Diesen Nobel-Schuppen hat die Pleite-Bank vor ein paar Jahren für läppische 170 Millionen Euro finanziert. Im Namen der österreichischen Steuerzahler danke ich dir ausdrücklich für deine Solidarität, lieber Marius. ;)

http://www.faz.net/aktuell/finanzen...-vorerst-keine-anleihen-zurueck-13458156.html

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Naja, irgendwo muss ich die Milliarden, die ich aus der Hypo entnommen habe, ja auch wieder platzieren.
Ich bedanke mich dafuer nochmals ausdruecklich beim oesterreichischen Steuerzahler! ;-)
 
M

Marius

Guest
Nein, im Ernst, das ist alles so unfassbar fuer mich, das sind Summen, da komme ich einfach nicht mehr mit.
 
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