Kroatien erlässt 60.000 Bürgern die Schulden

N

nihil-est

Guest
Doch, so einfach ist es andersrum mit den 1 Pfund Ltds

Unabhängig, EU-Recht, Privatinsolvenz, eine Auswahl namhafter Staaten, erweitert um NichtEU-Staaten :
Deutschland 6 Jahre keine beliebig, bei Gläubigermehrheit
gem §§ 306-309 InsoO
Österreich 7 Jahre 10 % Mindestquote pfändbare Einkommen bei 60 % Quote
bei 40 % Quote
5-7 Monate Laufzeitverfahren
Frankreich 8 Monate bis 16 Monate keine keine
England 1 Jahre keine bis 2 Jahre
Quote im richterlichen Ermessen
Irland 12 Jahre keine nicht möglich
Belgien 3 Jahre keine Verlängerung auf 5 Jahre
bei Nichteinhaltung des Plans
Dänemark 5 Jahre keine kürzere Dauer für ältere,
mittellose Schuldner
Schweden 5 Jahre keine kürzere Dauer für ältere,
mittellose Schuldner
Finnland 5 Jahre keine kürzere Dauer für ältere, mittellose Schuldner, längere Dauer zur Erhaltung des Wohneigentums
Türkei 3 Jahre n.n. geprüft nicht möglich
Polen 1 Jahr keine noch keine hundertprozentige Bestätigung
Spanien 16 Monate keine siehe Insolvenz SP
Nierderlande 3 Jahre keine nicht möglich


@Marius , lass dich doch auch einmal eines Besseren belehren.

Niemand hier will " armen Menschen/armen Kroaten " etwas. Da brauchst Du nicht die männliche Jean d´Arc miemen.

Letztlich.......letztlich sind die Schulden ja auch nicht futschikato.....die sind nur anders ( zu Lasten auch Allgemeinheit ) verbucht. Verstehste???? ANDERE zahle die Zeche.



Gruss
 
M

Marius

Guest
Worüber willst du mich denn belehren?
Dass Firmen Konkurs anmelden können sollen, Privatpersonen aber nicht?
Du findest halt alles immer nur dann gut, wenn es DIR PERSÖNLICH etwas bringt. Das unterscheidet uns beide ganz fundamental.
 
D

diavolo rosso

Guest
Dieser Schuldenerlass kann nur vorübergehend lindern helfen und tut Manchem sicherlich gut. Auch gönne ich es diesen Menschen von Herzen.

Ein schlauer Mensch hat herausgefunden: Wenn heute alles Geld der Welt auf ALLE gleich verteilt würde - so hätten wir dennoch in 20 Jahren den heutigen Zustand wieder erreicht. Die Reichtümer wären wieder in den Händen weniger.
Es liegt schlicht am bewussten Umgang mit Geld. Wer sich arm fühlt - bekommt mehr davon und umgekehrt.

Grüße
vom ROTEN TEUFEL
 
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Reaktionen auf meine Beiträge: Marius

claus-juergen

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Habe zur England-Insolvenz das hier gefunden, also ganz so einfach ist das auch nicht, aber es geht: http://www.euritio.com

hallo Marius,

dein Link beschreibt sehr gut das britische Insolvenzrecht. Die Vorteile liegen auf der Hand. Der Scheinwohnsitz wird genauso angesprochen wie das Bankkonto. Alles ganz einfach. Briefkastenfirma, Bankkonto, Auto mit englischer Zulassung, Sozialversicherungsnummer, Wohnung braucht man nicht, weil der "Pleitier" ja mobil arbeitet. Da bleibt er in Deutschland und versteckt sich bei seinem Spezi 100 Km vom Wohnort entfernt und nach einem Jahr kommt er mit seiner Restschuldbefreiung von "England" nach Hause und lächelt seine Gäubiger an.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Dieser Schuldenerlass kann nur vorübergehend lindern helfen und tut Manchem sicherlich gut. Auch gönne ich es diesen Menschen von Herzen...

hallo Klaus,

leider ist es mittlerweile so, daß die Betroffenen eines Schuldenerlaßes oder einer Privatinsolvenz nicht unbedingt diejenigen sind, die im Leben Pech gehabt haben. Die gibt es schon auch. Aber oft sind es diejenigen, die hemmungslos konsumieren und ständig über die eigenen finanziellen Verhältnisse leben. So einen Schuldenerlass zahlt eben nicht die Bank oder Versicherung oder der Telekomanbieter oder der Internet-Versender. Letztendlich sind es wir alle, die verantwortungsvoll mit unseren finanziellen Resourcen umgehen, die die Zeche zahlen. All diejenigen Gläubiger, die notgedrungen auf ihre Forderungen verzichten müssen, legen diese Kosten doch auf uns ehrliche Konsumenten um. Das ist doch logisch. Deshalb bin ich der Meinung, ohne alle über einen Kamm scheren zu wollen, daß ein nicht unerheblicher Teil dieser Menschen schlicht und einfach Sozialschmarotzer sind.

Diese Menschen sind im übrigen nach wenigen Jahren in der gleichen finanziell schlechten Situation wie unmittelbar vor so einer Privatinsolvenz. Es ändert sich also gar nichts in deren Leben.

Ich habe als Kind gelernt, daß ich mir nur das kaufen soll, wofür ich auch Geld in der Tasche habe. Bis auf die eigenen vier Wände hab ich dieses Prinzip immer befolgt und bin glaublich ganz gut damit gefahren.

grüsse

jürgen
 
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Marius

Guest
Ja klar, aber man kann auch Fehler machen, und dafür muss man ja nicht ein Leben lang bestraft werden, dann liegt derjenige der Allgemeinheit erst recht auf der Tasche!
Im Link ist übeigens auch klar herausgesteichen, dass es soooo einfach dann auch wieder nicht ist, denn da wird schon genau geprüft und das kostet ja auch einen Haufen Geld., denn Scheinadresse geht gerade eben nicht, und wenn du solche Missbrauchsfälle kennst, weshalb zeigst du diese nicht an?

Aber es ist halt generell wie bei allen anderen Theman, man kann natüelich jede sinnvolle Regelung wieder aufheben, weil sie von manchen missbraucht wird, oder mana kann auch sinnvolle Regelungen verbessern und die Missbräuche bekämpfen.
Ich wäre da eher für Letzteres ;-)

Aber ok, man muss ja nicht immer eine Meinung sein, das ist Ansichtssache.
 

claus-juergen

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Ja klar, aber man kann auch Fehler machen, und dafür muss man ja nicht ein Leben lang bestraft werden, dann liegt derjenige der Allgemeinheit erst recht auf der Tasche!
Im Link ist übeigens auch klar herausgesteichen, dass es soooo einfach dann auch wieder nicht ist, denn da wird schon genau geprüft und das kostet ja auch einen Haufen Geld., denn Scheinadresse geht gerade eben nicht, und wenn du solche Missbrauchsfälle kennst, weshalb zeigst du diese nicht an?...

hallo Marius,

der Ersteller des von dir genannten Links stellt den relativ einfachen Sachverhalt kompliziert dar, weil derjenige den "Pleitiers" seine Dienstleistung verkaufen möchte. Deshalb sei das ganze nicht einfach. Eine Privatinsolvenz in Großbritannien ist tatsächlich derzeit in bestimmten Kreisen der Renner. Ich erklär es dir Ende April oder im Sommer mal bei ein paar halbe Bier in Liznjan, die ich dir eh noch schulde, auch wenn ich nicht annehme und auch nicht hoffe, daß du jemals davon betroffen sein könntest. ;)

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Klar möchten die eine Dienstleistung verkaufen, und gerade deshalb stellen sie es einfacher dar, es muss ja machbar erscheinen, damit niemand abgeschreckt wird. Jedenfalls braucht man Geld dafür, viel Geld, und das haben die meisten der überschuldeten Haushalte ja ohnehin nicht.

Das heisst die Missbrauchsvariante kommt nur für Betrüger in Frage, die Geld beiseite geschafft haben, und die haben dann wahrscheinlich eh auch anderes am Kerbholz, z.B. Betrügerische Krida oder ähnliches, die sollte man sich ohnehin mal genauer ansehen :)

Aber ich schätze mal, dass die hoffnungslos überschuldeten Haushalte, viel mehr in Privatkonkurs gehen sollten. Das sind doch Randerscheinungen von denen du da sprichst, Jürgen.
 

claus-juergen

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hallo Marius,

das Thema erläutern wir wie gesagt bei ein paar halbe Bier in Liznjan in wenigen Monaten. Wie hoch der Prozentsatz der Lumpen und derjenigen, die einfach Pech gehabt haben, bei der Privatinsolvenz ist, kann ich dir nicht sagen. Ich lerne aus beruflichen Gründen bloß immer die erste Kategorie kennen. Diese Personen wissen genau, wie es geht.

Bleiben wir doch beim Titel dieses Strangs.

grüsse

jürgen
 
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M

Marius

Guest
Wir sind doch beim Thema, es geht um überschuldete Haushalte, und die gibts nunmal leider überall. Ich bin aber gespannt wie diese Schuldbefreiung in Kroatien laufen wird, so ganz verstehe ich nämlich nicht, wie das funktionieren soll. :)
Der Teufel liegt ja wie immer im Detail.
 
N

nihil-est

Guest
Tja, @Marius ,

nu bist Du gespannt und verstehst es nicht ganz.

Du betreibst doch selber Buchhaltung. Entweder in Persona - oder lässt es machen.

Selbst der Kaufmann per Gesetz ist mindestens zur vereinfachten Buchhaltung verpflichtet. Da sollte man schon die Vokabeln kennen. Im Beitrag von @Christl stehen diese schon drinne, nicht minder in meinem Link.

<<Für die betroffenen Sozialhilfeempfänger beginnt der Schuldenerlass bereits nächste Woche: ab Februar können sie einen Antrag auf Schuldenerlass einreichen. Die Niedrigverdiener werden das ab April machen können. Die Frist läuft für beide Gruppen Ende Juni aus>>
Hier steht alles was Fristen und Formalitäten betrifft nebst den Mindestanforderungen.

<< Die Telekommunikationsunternehmen und Banken werden ihren Kunden die Schulden bis zur Maximalhöhe von 10.000 Kuna (1.300 Euro) erlassen. Bei der Steuerbehörde und staatlichen Unternehmen werden die Abschreibungen bis zu 25.000 Kuna (3.250 Euro) betragen. Auch die vier größten Städte, Zagreb, Rijeka, Split und Osijek, wollen ihren Bürgern die Schulden für Kommunaldienstleistungen bis zur Höhe von 25.000 Kuna (3.250 Euro) erlassen.>>
Hier welche Gläubiger denn was überhaupt machen, also erlassen bzw. abschreiben, nebst den Buchwerten.

<<Das von der Regierung Mitte Jänner initiierte Projekt, genannt "Neuer Anfang", gilt für Sozialhilfeempfänger und Niedrigverdiener, deren Schulden insgesamt nicht mehr als 35.000 Kuna (rund 4.550 Euro) betragen.>>
Hieraus geht die Maxialsumme hervor. ---->Somit auch, logischer Weise, wer zwar arm ist - aber dessen Schulden einfach nur falsch verteilt sind, der wird weiterhin arm bleiben und nicht partizipieren können. ****

Abschreibung/Erlass, ich wiederhole mich, gehen zu Lasten der Anderen. Also Kunden ( nur teils Bürger/Allgemeinheit ) bei Abschreibung - Erlass die Allgemeinheit der Bürger. So die Gläubigersichtweise. Gläubiger bucht Saldo gegen Gewinn, also Negativ. ( Je nach staatl. Steuersystem natürlich Steuerschuldanrechenbar )

**** Wer " nur " 25.000 Kuna Schulden hat, aber davon 10.500 Kuna bei Telekommunikation, der hat nix von diesem Projekt Neuer Anfang. Der hat weiterhin Schulden und eben kein Konto mit freier Verfügungsgewalt. Der fällt durch´s Raster.

Diese kleine Exkursion in Buchhaltung und Buchhaltungssätzen, vereinfachte aber hoffentlich noch verständliche Darstellung, klärt alle offenen Fragen.


Bliebe ( erneut ): Lösung wo man alle mitnehmen kann und keiner durch´s Raster fällt das Kontenrecht. Ist doch an sich gar nicht sooo schwer verständlich:)


Gruss
 
N

nihil-est

Guest
....ich befürchte, lieber @Marius , auch dies wird nicht ausreichen.

Daher weiteres Fallbeispiel

Nur 10.000 Kuna Schulden - davon aber 8.000 Kuna bei Nichtteilnehmer Projekt Neuer Anfang. Nehmen wir den Vermieter.

Da der Vermieter nicht mitmacht bleiben im Optimalfall 2.000 Kuna welche über diese Aktion abgedeckt werden könnten. Resultat: Gesperrtes Konto, weiterhin " arm " . Durch´s Raster gefallen. Hat nix gebracht.
Mir eh nicht - Dir nicht - dem " armen " Mensch auch nicht.

Was uns beide - deine #22 - fundamental sogar unterscheidet dürfte damit auch beantwortet sein. Ich mache hier doch kein " betreutes lesen " dir auch noch Vokabeln beizubringen. Du jubelst schon bevor du weisst worüber.


Gruss
 
M

Marius

Guest
Nett von dir, dass du dir so viel Mühe gegeben hast mit deiner Erklärung, nur leider steht in deinem Posting nichts, was nicht auch im Artikel steht.
Zudem gehst du auch noch von einigen falschen Annahmen aus, zum Beispiel glaubst du offensichtlich, es mache für den Steuerzahler etwas aus, wie hoch der Gewinn der kroatischen Telekom ist.
Meinst du also auch, es hätte irgendeinen nennenswerten Einfluss auf irgendeinen Steuerzahler dieser Welt, ob zum Beispiel Apple 9 oder 18 Mrd. Gewinn macht? :)
Und bist du wirklich der Ansicht, dass, nur weil etwas der Allgemeinheit zur Last fällt, dass es alleine deshalb nicht zu unterstützen wäre, was ja auf ALLE Leistungen einer Gesellschaft zutreffen würde?
Der Ansicht bin ich halt nicht, und - wie gesagt - das unterscheidet uns beide ganz fundamental, denn wenn du etwas davon hättest, fändest du die Aktion ganz toll. :)
 
N

nihil-est

Guest
Mojen @claus-juergen ,

naja, so schlimm steht es um Kroatien ja noch lange nicht. Die haben zwar den Euro noch nicht - aber schon ein Defizitverfahren welches sang&klanglos untergegangen ist.


Gruss
 
M

Marius

Guest
Geringverdiener ist gut. Anspruch haben ja nur Sozialfälle, also Bezieher von Sozialhilfe und Leite mit einem Einkommen von weniger als 1.600,- Kuna, so ein Einkommen Geringverdiener zu nennen ist ja schon fast zynisch. :)
Da hat Jürgens typischer "Pleitier" ohnehin nix zu holen...

Naja, schau ma mal, heute ist es ja losgegangen, warten wir noch auf die ersten Ergebnisse.
Ich hoffe, dass es sich als eine halbwegs sinnvolle Aktion erweist, aber wir werden es ja bald wissen :)
 
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