Schon wieder Kroatien - Ein Reisebericht

Heiko705

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Hannes, den Andrej vom Captain's kennst Du doch sicher auch, oder??:)

Vielen Dank auch an Euch, Viktor und Mario...
 

Heiko705

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Ist Euch eigentlich die Verbesserung der Bildqualität aufgefallen? Ich nehme nun ein anderes Programm zur Fotoverkleinerung. So kommt die Qualität wenigstens fast so rüber, wie sie auf unseren Originalbildern auch ist. Vorher konnte man das ja nur erahnen. Vor allem bei den Hochkantbildern merkt man es deutlich. Und dann habe ich mich mal dazu durchgerungen, zwei Bilder nebeneinander auszuprobieren...
 
D

diavolo rosso

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Hallo Heiko,

Du wächst an Deinen eigenen Berichten. Es ist die Natürlichkeit in Deinem Schreibstil, die Deine Berichte spannend macht. Und natürlich Eure Neugier auf Unbekanntes und Bekanntes, das Ihr meist auf für uns ungewohnte Weise zu entdecken versteht.
Das zu lesen mach großen Spaß.

Und nachdem ich HEUTE SA. 20.9.an Pag, Rab und Krk vorbeikam - Baska im Blick - tauchte natürlich Wehmut auf, da wir nicht rüber konnten......

Danke auch an Hannes, der mich immer wieder mit - auch nachdenklichen - Anekdoten erfreut. Gelebte Menschlichkeit ohnegleichen.

liebe Grüße
vom ROTEN TEUFEL
 
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Heiko705

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Danke für Dein DIABOLISCHES LOB, wo warst Du denn im Urlaub? Nicht auf Rab?
 
D

diavolo rosso

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Hallo Heiko,

wir hatten eine einwöchige Busreise: Durchschleusen durch sämtliche wichtigen Sehenswürdigkeiten in Dalmatien und Bosnien-Herzegowina im gestreckten Schweinsgalopp. Sight-Seeing - nicht Urlaub - mal eben anders. Deshalb auch ein Urlaub ohne mein Markenzeichen und ohne jegliche Bilder - denn da gibt es ja längst genügend bestens fundierte Berichte.
Auf dem Rückweg dann ab Jasenice über die Küstenstraße mit dem bekanntermaßen wunderschönen Panorama bis Rijeka. Von Privat perfekt organisiert.

liebe Grüße
vom Roten Teufel
 

tosca

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Hallo Heiko,

wir sind ja am Wochenende von Cres heimgekommen, es gibt noch viel zu tun und ich wollte "nur schnell" mal ins AF und dann bin ich wieder an Deinem tollen Bericht hängengeblieben - es gibt ja viel nachzulesen, hatte ich die letzten Tage keine Zeit und kein Netz gehabt.

Die Bildqualität ist in der Tat noch besser geworden, und siehst Du, es klappt mit zwei Hochkantbildern nebeneinander :)

Jedenfalls habe ich die Berichte wieder sehr genossen, ich konnte mich nicht losreissen, obwohl (oder gerade weil) die Arbeit ruft. Eure Erlebnisse sind einfach unterhaltsam und Deine frische "Schreibe" tut ihr Übriges. Vielen Dank dafür.

Ich hoffe ja auch wie Mario noch immer auf eine Liebesgeschichte :p

Lieben Gruß
Sylvi
 

Heiko705

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Teil 17:

12. Tag – Vrbniker Atmosphäre
Mittwoch, der 25.06.2014:

So, unser vorletzter Morgen in Vrbnik. Und heute sollte unser erster Regentag werden. Woran man sieht, dass wir mit dem Wetter viel Glück hatten. Das letzte Frühstück auf unserem Balkon. So langsam wurde es schon wehmütig. Am heutigen Tage wollten wir nur in Vrbnik bleiben und noch einmal die Atmosphäre unseres geliebten Ortes in uns aufnehmen. Aus diesem Grund kam mir die Idee, uns noch einmal eingehender mit den 8 Kirchen des Ortes auseinanderzusetzen. Marco hatte noch schnell einen kleinen Brief für Sonja geschrieben, den er eventuell an die Tür des Imbisswagens kleben wollte.

Die erste Kirche auf unserem Weg war die Kapelle Majke Božje im kleinen Stadtpark, da wir aber schon am 3. Tag in ihr waren, bevor wir in das Dinko-Vitezić-Haus gingen, hatten wir sie ja bereits erledigt. Das Besondere ist für mich hier das Fensterglas über der Tür. Von außen eher unscheinbar, zeigt es von innen jedoch seine Pracht. Durch das einfallende Tageslicht erstrahlt das bunte Glas in hellem Schein.

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Bild 1: Kapelle Majke Božje
Bild 2: Von innen


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Das tolle Fensterglas

Also auf zur Nummer zwei, der kleinen Kirche Marija Mala direkt unter der Hauptkirche am Glockenturm. Dies ist ein eher karger, kleiner Bau ohne viele Schnörkel. Eher eine Kapelle. Man kann sie wohl auch besichtigen, doch hatten wir mal wieder Pech.

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Kirche Marija Mala

Die Nummer drei lag ja direkt um die Ecke. Die Hauptkirche Marije od Uznesenja mit dem Glockenturm, der ja weithin zu sehen ist. Diese Kirche ist toll und steht auch zumeist offen. Gut, wir kannten sie natürlich schon, doch inspizierten wir sie nochmal genauer. Im Innern ist sie auch recht schön. Besonders die Deckenverzierungen mit tollen Bildern und Mustern fallen sofort ins Auge. Vor dem Glockenturm zu stehen ist für uns Vrbnikfans sowieso etwas Besonderes. Jetzt nutzen wir unser Durch-Vrbnik-Schlendern noch einmal gleich zu einem Besuch in der Klančić, der „engsten Gasse der Welt“.

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Bild 1: Hauptkirche Marije od Uznesenja
Bild 2: Der Glockenturm, diesmal von hinten


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Der Innenraum

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Klančić

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Bild 1 & 2: Wer passt da besser durch? Na ja, ich glaube, eher Marco

Auf zur Kirche Nummer vier. Sie steht an der Straße Ulica Vitezićeva und heißt Sv. Martina. Es ist die kleinste Kirche, man muss sogar sagen, die kleinste Kapelle Vrbniks. Sie beinhaltet lediglich einen Raum. Ob sie mal geöffnet wird, kann ich nicht sagen. Wenn man zum ersten Mal hier vorbei geht, wird man sie wegen der Größe kaum wahrnehmen. Davor befindet sich ein Zaun, und auch die Eingangstür gleicht einem Gitter.

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Sv. Martina

Einige Schritte weiter unten ist dann die Kirche Nummer fünf. Die Kirche Sv. Antona. Diese Kirche finde ich recht schön. Wir konnten sie besichtigen. Es ist eine kleine Gebetskirche mit hübschem Altarbild.

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Sv. Antona

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Von innen

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Ganz nebenbei: Hier ist der kleine Parkplatz unter dem Trg Škujica; neben dem Kiosk mit der roten Markise, hinter dem Citroen-Van, sieht man den kleinen Imbiss - hier arbeitet Sonja

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Bild 1 & 2: Dies war für uns ein Novum - nasse Vrbniker Gassen

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Noch eine nasse Gasse

Da es nun zu regnen begann, setzten wir uns erst mal unter die Markise des Café Dubravka und bestellten ein Bier. Wo waren meine Zigaretten? Hatte ich sie verloren? Ich lief sogar zurück bis in die Kirche Sv. Antona, konnte sie aber nicht finden. Da konnte man nichts machen. Später habe ich Idiot sie zu Hause wiedergefunden. Nun musste ich mir aber für 25 Kuna eine Schachtel Marlboro holen. Marco wollte gern auf die Toilette, doch da er dies nur ungern – wenn es sein muss – außerhalb von zu Hause tut, musste ich erst einmal warten, bis er in unserer Ferienwohnung war und wieder zurück kam.

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Vorm Café Dubravka

Auch hatten wir das Lapidarium und das Museum der bildlichen Identität im Glockenturm der Hauptkirche vergessen. Als der Regen nachließ, liefen wir also zurück. Schade, ich hätte mir das gern angesehen, aber wieder einmal gönnte man uns keinen Einlass. Noch nicht einmal die Öffnungszeiten stehen an der Tür.

Dann sahen wir vor uns eine bekannte Gestalt in der Gasse. Unser Kumpane vom 8. Tag, mit dem wir nach dem Spiel gegen Ghana was getrunken hatten, stand vor uns. Was machte der denn hier? Ich hätte ihn nicht mehr hier erwartet, da er uns doch erzählt hatte, er käme aus Rijeka. Doch freuten wir uns natürlich.

Auch er wusste nicht, wann der Glockenturm geöffnet hat, fragte uns aber stattdessen am hellichten Tag in einer Gasse, ob wir nicht Lust auf Schnaps hätten. Um die Ecke war dieser Souvenirladen, in dem wir schon öfters waren. Die junge Frau darin hatte mir sehr gut gefallen. Dies war seine Frau. So fügt sich also langsam alles zusammen, dachte ich. Wir tranken 2-3 kleine Gläser der verschiedenen Fruchtschnäpse, die seine Frau auch dort anbot. Hatte dies auch einen geschäftlichen Hintergrund? So wie Dražen – so stellte er sich uns dann vor – war, glaubte ich das aber nicht. Wir waren lange im Laden und unterhielten uns mit Dražen und seiner Frau. Über die immer teurer werdenden Zeiten, sinkende Umsätze, den HNK Rijeka und vieles mehr. Es hatte wieder stärker zu regnen angefangen, und als wir vor dem Laden eine Zigarette rauchten, musste Dražen uns natürlich ein Handy-Video von den feiernden Rijeka-Fans nach dem Sieg über Stuttgart zeigen, wo er dabei war. Er kannte sogar den FSV Mainz 05, meine Mannschaft. Die Zigarette wollte er mir auch noch geben, doch sagte ich, dass das nicht sein müsse, da er uns ja schon genug gegeben hatte. Es war ein nettes Beisammensein mit den Zweien. Mehrere Kunden kamen und gingen. Marco wollte dann aber doch gern noch eine Flasche Likör kaufen. Auch ein Foto zusammen mit Dražen wollten wir gern machen. Seine Frau kam auf die Idee, dass wir uns doch vor die Schnapsflaschen stellen könnten, und sie würde dann ein Foto von uns machen. Hielt die uns für Alkoholiker? Dann taten wir so, als würden wir aus den vollen Flaschen trinken, und Dražens Frau machte ein weiteres Bild. Sehr sympathisch, die beiden. Ja, aber irgendwann mussten wir wieder los, hatten wir doch auch noch was Anderes vor.

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Wir und Dražen

Zuvor hatten wir Vrbnik noch nie im Regen gesehen. Die Gassen waren nass und noch etwas rutschiger als ohnehin schon. Es konnte hier also tatsächlich regnen. Das Wasser lief den Gassen hinab, was ich als eher suboptimal empfand, da ich offene Badelatschen trug. Teilweise schüttete es richtig, und so kam es, das wir uns öfter als mir lieb war ins Café Dubravka retten mussten und erst einmal ein Bier trinken mussten. Mich wunderte, dass dort der Sky-Sender Nat Geo Wild (mein Lieblingssender) lief. Ich wusste ja nicht, wie verbreitet dies in Kroatien ist. Es lief sogar eine Tierdokumentation, die ich zu Hause in Deutschland schon mal gesehen hatte.

Zu unserer Schande muss ich gestehen, dass wir die Kirche Nummer 6 ausließen. Dies ist die Sv. Ivana Krstitelja unterhalb des Parkplatzes des Trg. Sv. Ivana. Hier halten auch die Linienbusse. Wir hatten die Kirche schon öfter von hier oben gesehen, aber noch nie von der anderen Seite. Dies ist aber eine schöne, kleine Kirche mit überdachter Loggia davor. Das müssen wir noch nachholen.

Stattdessen wollten wir gern nochmal zum Vrbniker Hafen. Hier unten sind wir so gern. Von hier kann man auch tolle Vrbnik-Fotos mit dem Glockenturm im Hintergrund schießen. Während wir hier auf dem leicht gebogenen Hafenwall standen, legte ein Ausflugsboot an, und viele Touristen stürmten den Hafen. Vom Hafen liefen wir nicht den Stadthügel wieder hinauf, sondern den Hügel auf der anderen, der Stadt abgewandten Seite. Am Strand Nuluk liefen wir also die Treppen hinauf, in der Hoffnung, dass man auch bis zur Straße oben gelangen konnte. Fast oben angelangt, endete der Weg jedoch jäh vor einem Grundstück.

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Hafen Bild 1

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Hafen Bild 2 - dieses Bild mag ich besonders (vom Strand Nuluk aus)

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Hafen Bild 3

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Hafen Bild 4 & 5

Vor die Wahl gestellt, wieder ganz hinab zu gehen und an der anderen Stadtseite wieder hinauf oder hier schnell über das fremde Grundstück zu huschen, entschied ich mich für das Zweite. Marco war skeptisch, kam aber mit. Das Grundstück hatte einen sehr tollen Swimmingpool. Man sah, dass die Wohnungstür der unteren Etage offen stand und eine Frau darin, die wahrscheinlich kochte und in die andere Richtung blickte. Einfach schnell vorbeihuschen. Wir stiegen über den Zaun und dann kam dieser blöde Hund, der wie ein Wilder anfing zu bellen. Na super. Jetzt bemerkte uns die Frau natürlich. Der Hund kam knurrend immer näher. Blieb man jedoch hoch aufgerichtet vor ihm stehen, wich er ein wenig zurück. Ansonsten schien er aber schon zu beabsichtigen zu beißen. Ich freute mich fast, als die Frau endlich kam. Durch Gesten machten wir ihr verständlich, dass wir nur über ihr Grundstück wollten. Sie war nicht sehr erfreut, gab aber nach und rief langsam ihren Hund zur Raison. Wir verließen das Grundstück an der Straße durch ein Gartentor, und ich für meinen Teil war froh, einen weiten Umweg gespart zu haben. Ich schlimmer Mensch.

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Das fremde Grundstück - sieht toll aus, oder?

Nun wollten wir zur siebten Kirche. Dies ist keine eigentliche Kirche, sondern eine hübsche Ruine. Die Sv. Mavra liegt fast am äußersten Rand Vrbniks oben am Berg nahe der Ulica Jupojica. Wir näherten uns dem frühen Abend. Über die Šipun ulica gelangten wir den Berg hinauf und kamen so in Bereiche in Vrbnik, in denen wir nie zuvor waren. Hier oben ist das Weingut der Familie Šipun, die ebenfalls ganz hervorragenden Žlahtina herzustellen vermag. Wir schauten uns die recht schöne Ruine an, die in der Mitte fast zweigeteilt ist. Doch muss ich hier jetzt nicht nochmal erwähnen, welche Ruine Marco’s unangefochtene Nummer eins ist.

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Sv. Mavra

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Bild 1 & 2: Die Ruine von innen

Der Regen nahm wieder ordentlich an Fahrt auf, und jetzt donnerte es sogar. Also liefen wir schnell die Straßen hinab und fanden wieder Zuflucht im Café Dubravka.

Die achte Kirche ist etwas außerhalb. Deswegen sollte man dort lieber mit dem Auto hinfahren, worauf wir lieber verzichteten. Wenn man Vrbnik im Südwesten auf der Vinogradska ulica verlässt, kommt man noch an die Kreuzung, von der aus man gut zum Strand Potovošće gelangt. Hier hinten ist die Konoba Katunar und eben die Kirche Sv. Nedija.

Als der Regen wieder etwas schwächer wurde, schlugen wir uns zum Blauen Haus (Konoba Gospoja, Frankopanska ulica 1) durch und stärkten uns endlich. Die zur Vorspeise von mir bestellte Fischsuppe war toll. Eine Miesmuschel und die größte, von mir jemals verzehrte Garnele fanden sich darin. Danach kamen leckerer Seehecht und Jakobsmuscheln. Das Essen war hervorragend, nur hätte ich mir die Innenräume des Blauen Hauses aufgrund seines Bekanntheitsgrades etwas größer vorgestellt.

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Konoba Gospoja

Am letzten Abend in Vrbnik wollten wir die Innenstadt noch etwas unsicher machen. Nach dem Umziehen zogen wir also noch mal los. Wo geht man hin? Natürlich, auf den Trg Škujica zur Konoba Vrbnička Žlahtina. Zum letzten Mal vor Ort ein schönes Glas Žlahtina genießen.

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Konoba Vrbnička Žlahtina

Dann entdeckten wir den Mann von unserer Vermieterin an einem anderen Tisch. Und auch unsere Vermieterin saß dort, die ich aber erst danach sah.

Ein Kellner kam auf uns zu und sagte, wir dürften uns was zu trinken aussuchen. Bezahlen würde die Dame dort hinten am Tisch. Oh, das war aber nett. Nun ja, da es wirklich auch Jägermeister gab, den wir gern trinken, bestellten wir ein Glaserl. Als wir uns dann verabschieden wollten, kam der Kellner an unseren Tisch und stellte 2 Flaschen Žlahtina ab. Die seien für uns, weil wir so gute Gäste waren. Das hätte ich nicht erwartet. Dieser Kellner war eigentlich viel netter zu uns als unser Franjo, doch wissen wir seinen Namen nicht.

Als wir gingen, sahen wir, dass der Imbiss von Sonja geöffnet war. Dies sollte also unser Abschluss für heute sein. Die Žlahtina-Flaschen wurden abgestellt, und wir setzten uns auf die Barstühle vorm Imbiss und tranken ein Karlovačko. Die Cheeseburger schmeckten hier ziemlich gut, wie ich mich erinnerte, und so bestellte ich zum Abschluss noch einen. Sonja unterhielt sich mit anderen Gästen und hatte für uns kaum Zeit. Nur hin und wieder konnten wir kurz mit ihr reden. Wir sahen eine Internetadresse der Imbisskette, und Marco fragte, ob man sie denn auch dort anschreiben könne. Das funktionierte. Sie erzählte uns, dass sie die Inhaberin der Imbisskette ist und gab Marco eine E-Mail-Adresse. Und noch ihren Namen bei Facebook. Jetzt war Marco zufrieden. Dann brauchte er seinen Brief nicht mehr hervorzukramen, was eventuell auch zu peinlich hätte werden können. Er sagte, dann könne er ihr einige Fotos schicken, unter Anderem wie er den heiligen Boden Lakmartins geküsst hat.

Die anderen Gäste kamen aus dem Lachen nicht mehr raus, denn wie sich herausstellte, waren es Nachbarn von Sonja, ebenfalls aus Lakmartin. Sonja entschuldigte sich bei uns, dass sie bisher für uns wenig Zeit hatte. Sie musste sich ja erst mit ihren Nachbarn unterhalten. Das machte Marco froh. Sonja erzählte, dass sie noch einen Laden in Rijeka habe, indem sie tagsüber arbeite. Jetzt konnten wir noch etwas mit ihr reden. Als wir sagten, dass wir am nächsten Tag fahren würden, meinte sie, man könne ja auch um ein paar Tage verlängern. Doch konnten wir leider, wie ich sagte, nicht ewig bleiben. Irgendwann verabschiedeten wir uns und gingen. Sonjas Nachbarn riefen uns zurück. Wir hatten die beiden Flaschen Žlahtina sehen lassen. Oh Mann, sind wir doof. Wir bedankten uns vielmals und machten uns auf nach Hause. Ohne sie hätten wir den Wein wirklich dort stehen gelassen.

Einige Sachen hatten wir ja schon in den Koffern verstaut, so dass am nächsten Morgen nicht mehr allzu viel Arbeit warten würde. Am Mittag hatten wir schon mit unserer Vermieterin gesprochen, bezahlt – natürlich nicht ohne ein ordentliches Trinkgeld – und ein Glas Wein, das sie uns in ihrer Wohnung anbot, dankend abgelehnt, da es zum Weintrinken noch zu früh war (jedenfalls für Marco). Zum letzten Mal saßen wir auf unserem Balkon und ließen den Tag Revue passieren. Wenn man Vrbnik dann so langsam verlässt, wird einem doch etwas komisch zumute.

Fortsetzung folgt...
 
M

Marius

Guest
Haha, herrlich, am meisten musste ich bei der Episode mit dem Hund lachen.
Ihr musstet aber doch einige Male im Dubravka Pause machen, erstaunlich, dass ihr trotzdem das ganze Tagesprogramm und sogar noch mehr durchbekommen habt. :-D
Wenn Marco Kroatisch-Unterstuetzung fuer Sonja benoetigt, bitte Bescheid geben! :)
 
D

diavolo rosso

Guest
Hallo Heiko,

Du steigerst Dich!. Es wird von Bericht zu Bericht spannender. Ihr Beiden habt wirklich eine Gabe, genau dort hin zu gehen, wo es interessant wird.
Und die Begegnungen mit den Einheimischen sind beileibe kein Zufall: Ihr wollt das so in Eurem Unterbewusstsein und dann kommen genau diese Begegnungen zustande, die ich ebenso liebe wie Ihr und Hannes baskafan.
Dies macht den Urlaub zu etwas Besonderem Herausragenden. Weit jenseits eins normalen Strandurlaubs.

Ihr dürft Euch glücklich schätzen, so etwas erleben zu können.

liebe Grüße
vom Roten Teufel
 
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Fotopaar63

verstorben
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Hallo Heiko705,

nachdem ich deinen Bericht von Anfang an verfolge, kann ich mir ein dickes Lob nicht verkneifen! Sehr unterhaltsam und informativ. :) Vielleicht gerade weil wir in den Gegenden auch schon waren, finde ich es erstaunlich, dass du alles beim Namen nennen kannst. Da musst du wohl einen dicken Notizblock dabei gehabt haben.;) Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Grüße, Leander
 

Heiko705

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Schönen Dank an Mario und Klaus (aber ich heiße Heiko, lieber Klaus);

Hallo Leander, auch an Dich ein Dankeschön. Ich muss sagen, dass ich mich für die Namen von Ortschaften, Straßen, Gebäuden usw. interessiere und deswegen vielleicht wirklich einiges beim Namen nennen kann. Bei manchen Dingen muss ich im Internet aber auch mal nachschlagen...
 
D

diavolo rosso

Guest
Hallo Heiko,

........Danke für die Aufklärung.
Nein, ich will Dich nicht umtaufen. Ich hoffe, daß mir diese Verwexlung nicht noch einmal passiert.

Habs eben "repariert"......

liebe Grüße
von des Roten Teufel's alter Festplatte
 
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baskafan

Adriasüchtiger
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Hallo Heiko!
Gott sei Dank ist deine letzte Zeile: Fortsetzung folgt ....

Für mich ist es ein richtiger Genuss die einzelnen Erlebnisse mitgenießen zu können. So viele Sachen habe ich mit kroatischen Freunden in ähnlicher Weise auch erleben dürfen. An der Kaimauer auf Bild Hafen Bild 4 & 5 habe ich bei einem meiner Robinsonurlaube versucht Fische zu fangen. Es wurde leider ein Fasttag. (Nur mit Brot, Rotwein und Nüssen - war auch lustig)



Auch ein ähnliches Juxtrinkerbild machten wir (anno 1963 [vor 51 Jahren] in Punat)


Ich bin der Longinus links im Bild, die Sonnenbrille habe ich später verloren und seitdem keine mehr gekauft - Es geht auch so ganz gut.

Bei_dieser_Hitze_notwendig_Punat_1962.jpg
 

Heiko705

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Hannes, ich kenne das Bild von Euch Dreien mit der Flasche. Hatte dessen Existenz aber komplett vergessen. Irgendwie komisch, wie gut es zu unserem passt.
 

Sporting 505

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:(so sah es bei uns aus in Vrbnik


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Danke Heiko ,daß ich mit euch durch Vrbnik gehen durfte.Bei unserem Besuch dort hat es leider sehr geregnet.Da machte es keine Laune sich was anzuschauen,man konnte es nicht richtig genießen.Außer die Pizza in dem Restaurant Marska Vila:D
Ich hatte in die eine Kirche am Berg kurz reingespitzt.Es war gerade Gottesdienst.Mein Mann meinte :,,machst du wohl die Tür zu." Ich wäre da rein geplatzt:oops: bin halt vorwitzig.
Ich kann dich verstehen,ich hab mich trotz Regen auch verliebt:rolleyes:In Vrbnik.Und wir müssen wieder kommen!
Auf der Korsaro hab ich ebenfalls oft an deinen Bericht gedacht über die Tour.Und oft geschmunzelt.:)
Ich werde auch zu gegebener Zeit darüber Berichten.Hab die Fotos noch nicht alle beisammen.
L.G.Ute
 

Heiko705

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Teil 18:

13. Tag – Ein kleiner Appetizer
Donnerstag, der 26.06.2014:

Wir packten die letzten Dinge, machten sauber und übergaben unserer Vermieterin unsere Schlüssel. Mach’s gut, Vrbnik. Jetzt ging’s noch mal auf, Richtung Istrien. Zum Abschied wollten wir uns noch einmal Rovinj und Novigrad anschauen. Da wir vorhatten, auch bald einmal nach Istrien zu fahren, sollte dies schon mal ein kleiner Vorgeschmack sein. Heute würde Deutschland sein letztes Gruppenspiel gegen die U.S.A. machen. Geplant war ja, dieses Spiel zusammen mit Marius in Medulin zu schauen, doch kam er heute leider erst ziemlich spät zurück aus Deutschland, was die Sache leider unmöglich machte.

Also fuhren wir erst mal Richtung Rijeka und dahinter dann nach Süden, auf die istrische Halbinsel. Wir kamen in das Učka-Gebirge. Den bald folgenden Učka-Tunnel kannte ich noch nicht. Schon imposant, diese großen Felsen. Wenn man aus dem Tunnel raus ist, ist man dann schon bald in Istrien. Aha, so sieht es also aus, dieses Istrien. Wir witzelten noch, wie hässlich es hier ist, natürlich nicht ernst gemeint. Eigentlich mochten wir nie so sehr, dass alle immer nach Istrien fahren, da wir doch eher Insel-Fans sind.

Bekannte Ortsnamen tauchten auf den Straßenschildern auf: Labin, Poreč usw..Ich freute mich auf Rovinj, und es war schon ein tolles Gefühl, in diesen tollen Ort hineinzufahren.

Rovinj:

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Hier parkten wir...

Wir parkten in der Nähe des Südhafens Luka Katarina und liefen auch gleich dorthin. Es ist schon ein toller Hafen. Fantastisch. Die kleine Insel Sveta Katarina liegt nicht weit entfernt. Und im Hintergrund die Kirche Sv. Eufemija. Ich wusste natürlich, dass Rovinj ein fantastischer Ort ist, aber selbst vor Ort zu sein ist ja immer was Anderes. Den Anblick dieser Halbinsel mit der Altstadt und den Häusern, die direkt am Wasser stehen, habe ich schon immer geliebt. Zuerst setzten wir uns zu einem kleinen Imbiss im Hafen – Dell i monte – und aßen eine Kleinigkeit. Ich entschied mich für Ražnjići-Spieße und ein Bier. Es war bewölkt und regnete ab und zu ein bissel, aber wirklich nicht sehr viel, weswegen es mir nichts ausmachte. Gut, die Sonne hätte Rovinj natürlich in einem etwas anderen Licht erstrahlen lassen, aber was soll‘s? In den letzten Tagen hatte ich noch ein paar Mal Kleinbeträge in Kuna gewechselt. Einmal 60 Euro, dann noch mal 30 und am Ende noch einmal 50 Euro.

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Rovinjer Möwe

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Ein erster Blick auf die Altstadt

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Der imposante Hafen Bild 1

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Der imposante Hafen Bild 2

Wir kamen am Trg Maršala Tita vorbei. Hier befinden sich ein Brunnen und ein schöner, roter Uhrturm, der früher auch schon mal als Gefängnis diente. Im Westen des Platzes ist der wunderschöne Balbibogen, von dem ich schon viel gehört hatte. Der Bogen stammt aus dem Jahr 1680 und wurde nach dem damaligen Bürgermeister benannt. Er ist mit zwei Wappen und dem geflügelten Löwen der Venezianischen Republik geschmückt. Dann liefen wir auf diese lange, gebogene Mole am Hafen, da man von hier hinten tolle Fotos der Altstadt machen kann. Hier ist sogar ein offizieller Photo Point.

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Trg Maršala Tita

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Das typische Bild vom Photopoint

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Bild 1 & 2: Jeder braucht natürlich sein persönliches Foto von hier

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Von Nahem...

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Bild 1 & 2: Rovinjer Gassen

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Bild 1 & 2: Noch mehr Gassen...

Nun kam natürlich die tolle Kirche Sv. Eufemija an die Reihe. Wir liefen den Park unterhalb der Kirche hinauf und posierten erst einmal für ein Foto auf einer der Kanonen, die hier stehen. Dann schauten wir uns die Kirche von innen an. Auch von innen sieht sie riesig und beeindruckend aus. Ich wunderte mich ein wenig, dass man mitten in der Kirche an einem Stand was verkauft bekommt. Macht man denn sowas? Und bei diesem Stand war auch der Aufstieg in den Turm. Natürlich ist auch die Sv. Eufemija recht hoch, aber das Geländer war etwas höher als auf dem Kirchturm der Marija Velika in Rab-Stadt, und deswegen fiel es mir viel leichter, ganz oben zu verweilen. Der Aufstieg kostete 20 Kuna. Die Holztreppen wirken jedoch auch hier nicht besonders neu. Dass man von oben einen tollen Ausblick über die Altstadt hat, versteht sich von selbst.

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Sv. Eufemija Bild 1

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Sv. Eufemija Bild 2

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Im Turm

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Die Aussicht

Die Idylle in Rovinj ist einmalig. Die Straßen und Gassen tragen alle noch italienische Beinamen. Dies erinnert noch an die Zeit, in der „Rovigno“ zu Italien gehörte. Auch in Rovinj muss man einfach wohnen, um den Ort genau kennenlernen zu können. Dies wird sich ohne Zweifel lohnen. Dann könnte man auch genussvoll durch den Ort laufen, ohne laufend dumm alles fotografieren zu müssen, so dass wirklich jeder merkt, dass man zum ersten Mal hier ist. In einigen Gassen, die wir hinab liefen, waren Kunst bzw. Gemälde ausgestellt. Sogar etwas abstraktere Kunst war dabei. Aber hatten die Gemälde auch abstrakte Preise. Was war es für ein schönes Gefühl, in Rovinj die Gassen zu erkunden? Hier war es so bunt, dass man das nicht perfekte Wetter vergaß.

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Innenstadtidylle Bild 1

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Der Balbibogen Bild 1

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Der Balbibogen Bild 2

Wir trafen auf einen dieser Bettler, die sich komplett in Gold anmalen (oder ansprühen) und so tun, als wären sie Statuen. In Kassel bei uns zu Hause gibt’s die auch. Ein kleines Mädchen begann zu heulen, als er sich dann doch plötzlich bewegte. Ich warf etwas Kleingeld in seine Vase und gab ihm die Hand. Auch fotografieren durften wir ihn natürlich jetzt.

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Ja, ist das etwa der Marius mit seiner Pudel-Lockenfrisur?

Am Trg na mostu bestaunten wir die tollen Häuser und begaben uns zum Nordhafen Valdibora, um auch von hier den Blick auf die Altstadt genießen zu können. Und von hier hinten kann man fast schönere Bilder machen als vom Photopoint im Süden. Am Ende haben wir uns etwas beeilen müssen, dass wir mit der bezahlten Parkzeit auskamen. Mit dem frisch erstandenen Stadtplan hieß es, unseren Parkplatz wiederzufinden, was nicht sofort gelang. Rovinj ist selbstverständlich einer der schönsten Orte, in denen wir bisher verweilen durften.

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Innenstadtidylle Bild 2

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Am Trg na mostu

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Selbstauslöser

Hätten wir uns mit Marius getroffen, wären wir nun nach Pula gefahren und anschließend nach Medulin. Nun aber kehrten wir zu unserem absoluten Ursprungsplan zurück und fuhren nach Novigrad.

Fortsetzung folgt...
 
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Marius

Guest
Das ist so aergerlich, aber dann machen wir halt 2015 Medulin und Pula unsicher. Bitte aber dann frueher als am letzten Tag anmelden, ich muss immer ein paar Tage vorausplanen... ;-)

Na wenigstens durfte ich jetzt mit euch nach Rovinj, wobei ich vor exakt 4 Tagen ja selbst erstmals dort war und vieles genau so erlebt habe. Danke! :)
 
M

Marius

Guest
Das war uebrigens ernst gemeint, mit zum ersten Mal in Rovinj gewesen, peinlich, ich weiß.

Ich habs selbst erst bemerkt als ich am Hafen stand, ich dachte vorher tatsaechlich, ich sei schon mehrmals dort gewesen, wahrscheinlich wegen der vielen Bilder, die man immer sieht. ;-)
 

Heiko705

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Was hast Du denn in Rovinj, ganz in gold angemalt, gemacht?
 
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