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ELMA
Guest
Bilder aus Kroatien als Zeitzeugen
Es gibt zeitlose Fotos, die vor oder in 10 Jahren genauso schön gemacht werden können.
Es gibt aber auch unwiderbringliche Szenen, die einen Aspekt aus der Vergangenheit des Landes Kroatien spiegeln.
Viele schlummern in Diakästen und Fotoalben und werden oft nur noch wenig beachtet.
Sicher- es ist mühsam und mit Arbeit verbunden, Fotos und Dias zu scannen und zu digitalisieren. Das werden alle zu schätzen wissen.
Wäre es nicht dennoch ein interessantes Projekt, solche Bilder einmal zu zeigen, vielleicht um sie mit ähnlichen Bildern von heute zu vergleichen, oder ganz einfach auch nur, um zum Staunen, Kopfschütteln, Nachdenken, Lachen anzuregen?
Ich möchte ihn mit einem Beitrag beginnen, der wahrscheinlich nicht typisch für eine Erstbegegnung mit dem Land Kroatien ist, aber dennoch ein unwiderbringliches Dokument aus der jüngeren Vergangenheit darstellt.
Dalmatien während der Kriegszeit 1994
Meine erste Begegnung mit Kroatien war 1994 während der Kriegszeit. ( s. Bericht #99 bei unser 1. Urlaub in Kroatien/ Jugoslawien - Kroatien | Adriaforum.com)
Wir waren zu einer Zeit, in der die Kämpfe noch nicht beendet waren, mit LKWs in einem Hilfskonvoi in Richtung Zadar unterwegs.
Die Fahrt war sehr lang und sehr anstrengend ( ich fuhr zum ersten Mal in meinem Leben einen 7,5t LKW) ,und wir mussten die gesamte, teilweise von Panzerketten zerstörte Küstenstraße entlang fahren, weil die kürzere Strecke über Karlovac und Plitvice noch zu gefährlich war.
Hier ein paar Eindrücke von dieser Fahrt:
Die Maslenicabrücke war einer der strategisch wichtigsten Punkte an der dalmatinischen Küste.
Sie war gesprengt worden. Als Hilfsbrücke war eine Pontonbrücke errichtet worden
Auf der Hinfahrt fuhren wir nachts über die Pontonbrücke, unbeleuchtet und ohne Scheinwerfer, da die Gefahr von Heckenschützen bestand.
Auf der Rückfahrt bei Tageslicht einige Tage später konnte ich diese Aufnahmen der Pontonbrücke machen.
Straße hinunter zum Novigradsko more. Die Straße zur Brücke wäre geradeaus gewesen.
Auffahrt auf die Behelfsbrücke
Über die wacklige Pontonbrücke, immer mit 50 m Abstand
Beim Ort Maslenica
Blick zurück zur Pontonbrücke, im Hintergrund sind die Stahlträger der zerstörten Brücke zu erkennen.
Bei Posedarje
Auf dem Velebitgebirge im Hintergrund lag noch Schnee.
Im teilweise stark zerstörten und mit Flüchtlingen überfüllten Zadar hielten wir uns nicht lange auf. Nachdem wir unsere LKWs mit den Hilfsgütern in einer großen Halle des Roten Kreuzes abgeladen hatten, fuhren wir weiter nach Süden, nach Biograd na moru.
Ostern in Biograd
Die Straßen waren ruhig und leer, überall lagen leere Patronenhülsen, viele Gebäude waren mit Sandsäcken, Stangen und Brettern verbarrikadiert.
Wie sieht es heute dort aus? Wer erkennt den einen oder anderen Platz, die eine oder andere Straße?
Und hier wurde meine Neugier auf Kroatien geweckt. Wir wohnten in der leeren Siedlung in einem der Häuser direkt am Meer mit Blick auf die vielen Inseln.
Ich war noch nie zuvor in Jugoslawien gewesen.
Man erzählte uns von den Kornaten und von noch mehr traumhaft schönen Inseln weiter südlich.
Das war dann der Beginn unserer Liebe zu Dalmatien.
ELMA
P.S. Bei den Bildern handelt es sich um gescannte Dias - die Unreinheiten auf manchen Fotos bitte ich zu entschuldigen.
Es gibt zeitlose Fotos, die vor oder in 10 Jahren genauso schön gemacht werden können.
Es gibt aber auch unwiderbringliche Szenen, die einen Aspekt aus der Vergangenheit des Landes Kroatien spiegeln.
Viele schlummern in Diakästen und Fotoalben und werden oft nur noch wenig beachtet.
Sicher- es ist mühsam und mit Arbeit verbunden, Fotos und Dias zu scannen und zu digitalisieren. Das werden alle zu schätzen wissen.
Wäre es nicht dennoch ein interessantes Projekt, solche Bilder einmal zu zeigen, vielleicht um sie mit ähnlichen Bildern von heute zu vergleichen, oder ganz einfach auch nur, um zum Staunen, Kopfschütteln, Nachdenken, Lachen anzuregen?
Ich möchte ihn mit einem Beitrag beginnen, der wahrscheinlich nicht typisch für eine Erstbegegnung mit dem Land Kroatien ist, aber dennoch ein unwiderbringliches Dokument aus der jüngeren Vergangenheit darstellt.
Dalmatien während der Kriegszeit 1994
Meine erste Begegnung mit Kroatien war 1994 während der Kriegszeit. ( s. Bericht #99 bei unser 1. Urlaub in Kroatien/ Jugoslawien - Kroatien | Adriaforum.com)
Wir waren zu einer Zeit, in der die Kämpfe noch nicht beendet waren, mit LKWs in einem Hilfskonvoi in Richtung Zadar unterwegs.
Die Fahrt war sehr lang und sehr anstrengend ( ich fuhr zum ersten Mal in meinem Leben einen 7,5t LKW) ,und wir mussten die gesamte, teilweise von Panzerketten zerstörte Küstenstraße entlang fahren, weil die kürzere Strecke über Karlovac und Plitvice noch zu gefährlich war.
Hier ein paar Eindrücke von dieser Fahrt:
Zitat von ELMA:und nach 45stündiger Fahrt fuhren wir über die unbeleuchtete Maslenica-Pontonbrücke bis Zadar, wo ebenfalls viele Flüchtlinge untergebracht waren.
Die Maslenicabrücke war einer der strategisch wichtigsten Punkte an der dalmatinischen Küste.
Sie war gesprengt worden. Als Hilfsbrücke war eine Pontonbrücke errichtet worden
Auf der Hinfahrt fuhren wir nachts über die Pontonbrücke, unbeleuchtet und ohne Scheinwerfer, da die Gefahr von Heckenschützen bestand.
Auf der Rückfahrt bei Tageslicht einige Tage später konnte ich diese Aufnahmen der Pontonbrücke machen.
Straße hinunter zum Novigradsko more. Die Straße zur Brücke wäre geradeaus gewesen.

Auffahrt auf die Behelfsbrücke

Über die wacklige Pontonbrücke, immer mit 50 m Abstand

Beim Ort Maslenica

Blick zurück zur Pontonbrücke, im Hintergrund sind die Stahlträger der zerstörten Brücke zu erkennen.

Bei Posedarje
Auf dem Velebitgebirge im Hintergrund lag noch Schnee.

Im teilweise stark zerstörten und mit Flüchtlingen überfüllten Zadar hielten wir uns nicht lange auf. Nachdem wir unsere LKWs mit den Hilfsgütern in einer großen Halle des Roten Kreuzes abgeladen hatten, fuhren wir weiter nach Süden, nach Biograd na moru.
Ostern in Biograd
Die Straßen waren ruhig und leer, überall lagen leere Patronenhülsen, viele Gebäude waren mit Sandsäcken, Stangen und Brettern verbarrikadiert.
Wie sieht es heute dort aus? Wer erkennt den einen oder anderen Platz, die eine oder andere Straße?









Zitat von ELMA:Zu unserer großen Freude wurden wir nach Drage, wenig südlich von Zadar, eingeladen, um dort 2 Tage in einem wunderschönen Ferienhaus am Meer zu verbringen, das in dieser Kriegszeit leer stand.
Und hier wurde meine Neugier auf Kroatien geweckt. Wir wohnten in der leeren Siedlung in einem der Häuser direkt am Meer mit Blick auf die vielen Inseln.
Ich war noch nie zuvor in Jugoslawien gewesen.
Man erzählte uns von den Kornaten und von noch mehr traumhaft schönen Inseln weiter südlich.
Das war dann der Beginn unserer Liebe zu Dalmatien.



ELMA
P.S. Bei den Bildern handelt es sich um gescannte Dias - die Unreinheiten auf manchen Fotos bitte ich zu entschuldigen.