POREC 2005 - Unser erster Urlaub in Kroatien

Profun61

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Hallo zusammen,

nachdem meine Frau und ich es auch in diesem Jahr mal wieder nicht geschafft haben, rechtzeitig unseren Sommerurlaub klarzumachen, haben wir uns kurz entschlossen für Kroatien entschieden und erst Mitte Juli für eine Woche Porec vom 06.08. bis 13.08.2005 gebucht.

Wie für uns üblich, haben wir uns im Internet nach einer kleinen Ferienwohnung umgesehen uns sind bei unserer Suche auf die Seite "Istrien.Info" gestossen, über die wir dann auch eine Ferienwohnung in Kufci (oder auch Kukci) bei Porec gebucht haben.

Da wir noch nie vorher in Kroatien waren und ich nicht sicher war, wie man am besten nachts durch Slowenien und Kroatien fährt, beschlossen wir, am Freitag, dem 05.08. morgens in Frankfurt loszufahren und uns kurz vor der Slowenischen Grenze abends ein Zimmer zu nehmen, um am nächsten Morgen bei Tageslicht den Rest der Strecke zu fahren.

Unser Routenplaner führte uns an diesem Tag von Frankfurt über Würzburg, Nürnberg, München und Salzburg bis Villach, wo wir ohne grosse Probleme eine Doppelzimmmer in einem kleinem Ort bei Villach fanden.

An diesem ersten Reisetag konnten wir abends nur sagen, dass alles absolut perfekt und stressfrei ohne jeglichen Stau verlief, so dass wir doch sehr überrrascht waren, abends zu erfahren, dass andere Urlauber insbesondere vor den Tunneln grössere Wartzeiten von teilweise mehreren Stunden in Kauf nehmen mussten, da durch den Reiseverkehr dann die Fahrzeuge nur in Blöcken vor den Tunneln abgefertigt werden.

Um abends ein Zimmer zu finden, sind wir einfach vor Villach von der Autobahn runtergefahren und haben uns nur nach den Schildern "Zimmer frei" gerichtet, wobei man sich darauf nicht verlassen darf. Da aber jeder jeden kennt, hatten wir nach ein paar "Rundtelefonaten" dann doch noch unser Zimmer. Ein Preis für eine Übernachtung zwischen € 18 und € 20 pro Person einschl. Frühstück scheint Standard zu sein, wobei allerdings die Standards der angebotenen Räumlichkeiten stark variieren kann.

Unser Übernachtungszimmer auf einem Bauernhof bei der Hinfahrt, das wir spontan akzeptierten und das immerhin € 20 pro Person kostete, war von der Einrichtung her vermutlich vom Uropa und die durchgelegenen Matrazen vermutlich auch.

Am nächsten Morgen sind war dann nach dem Frühstück gegen 9 Uhr losgefahren, "um mal eben so die restlichen ca. 250 - 300 m abzureissen". Alles lief auch ganz hervorragend bis wir an die Schnittstelle kurz vor Koper kamen, an der der Verkehr von Lubljana und Triest aus kommend zusammenfliesst oder, besser gesagt, sich zusammenstaut. Morgens hatten wir noch geplant, uns nach unserer geplanten Ankunft gegen Mittag bei unserem Vermieter zu melden und noch ein wenig bis zur angedachten Zimmerübernahme (14:00h) durch Porec zu schlendern.

Das ich dann gegen 15 Uhr dort anrufen musste, um mitzuteilen, dass wir kommen würden, allerdings noch nicht wüssten wann, lag an diesem Samstag schlichtweg daran, dass wir ab der oben genannten Stelle von Koper bis zur Grenze nach Kroatien nur schrittweise vorankamen und letztendlich nach einem vollen zweiten Reisetag erst abends an unserem Bestimmungsort eintrafen.

Hier wurden wir sehr lieb von Herrn und Frau Kukurin vom Haus Rustika begrüsst, die uns erst einmal auf einen Willkommenstrunk baten und uns danach unser Ferienappartment vorstellten, von dem wir sehr begeistert waren. Alles tiptop sauber, kleine Küche, SAT-TV und Klimaanlage! Einfach perfekt. An diesem Abend lagen wir dann aber auch geschafft schon recht früh im Bett.

Da wir "vorgewarnt" waren, dass das Wetter am Sonntag nicht so gut sein würde, haben wir uns an diesem Tag einfach mal mit den verschiedenen Buchten vertraut gemacht. Oft sind Hotelanlagen in diesen Buchten, es gibt aber - wie überall - gute sehr schöne Buchten, die nicht zu einer Hotelanlage gehören, wie wir dann am Montag auch sofort feststellen konnten.

Wenn man von Kufci aus den "Schleichweg" über eine nicht befestigte Strasse bis zur Kreuzung fährt (Bundesstrasse nach Porec) und geradeaus darüber (Richtung Naturist Camp Ulika), fährt man nach einer langezogenen Linkskurve knapp gegenüber von 2 Häusern wieder auf eine nicht befestigte Strasse und ist nach wenigen Minuten auf einer kleinen Landzunge, auf der man (teilweise unter Bäumen) seinen Wagen direkt am Wasser parken kann.

Überrascht waren wir darüber, dass es hier immer überschaubar blieb und man in keiner Weise dicht an dicht lag, sondern viel Platz um sich blieb. Allerdings gab es hier auch nur einen einfachen Imbisswagen und keine befestigten Sanitärräume. Meine Frau und ich sind in der Regel morgens gegen 10 Uhr hier eingetroffen und bis 14 Uhr geblieben, um dann am späten Nachmittag nach einer mittäglichen Siesta die Orte der Umgebung, wie z.B. Cervar Port, Rovinj, Novigrad und Porec zu besichtigen.

Gut gefallen haben uns eigentlich alle Orte und es lohnt sich auf jeden Fall, hier einmal ein paar Stunden zu verbringen. Schade, dass Cervar Port nicht so richtig "herausgeputzt" ist; dieser kleine Hafenort hätte eine Unmenge an Charme, wenn man nur etwas daraus machen würde.

So hatten wir eine schöne und interessante Woche, wobei leider nicht an allen Tagen das Wetter so schön war wie erhofft. Da es am 12.08. wieder regnete, entschlossen wir uns kurzerhand, bereits morgens wieder abzureisen, in der Hoffnung, dass wir freitags mit weniger Verkehr auf den Strassen besser durchkommen würden. Da wir von Kukci aus nicht über die neue Schnellstrasse fuhren, waren wir auch verhältnismässig schnell an der Slowenischen Grenze und auch ohne Probleme durch Koper in Richtung Lubljana unterwegs. Hier kam es dann aber an verschiedenen Mautstellen zu längeren Wartezeiten.

Kurzum, auch an diesem Tag kamen wir nicht weiter als ca. 300 km und entschlossen uns, insbesondere aufgrund der Warnung, dass vor dem Karawankentunnel ca. 15 km Stau sei, über Land zu fahren. Wichtig sei hier noch (für Neulinge) der Hinweis, dass laut Verkehrsmeldung ein Stau von ca. 15 km gleichzusetzen ist mit einer Wartezeit von 3 Stunden.

Wir fuhren also am Knotenpunkt Spittal von der Autobahn ab, um über Lienz und durch den Felbertauerntunnel weiterzufahren. Irgendwann abends gegen 8 Uhr haben wir uns dann entschlossen, wieder einen nächtlichen Zwischenstop einzulegen und fanden im Ort Ainet ein wirklich sehr schönes Zimmer für € 18 pro Person und Nacht.

Am Samstag, dem 13.08. sind war dann ohne Probleme sehr gut durch den Felbertauerntunnel und über Kitzbühel und Wörgl auf die AB in Richtung München gekommen, wo wir dann wieder kurz bis vor München im Stau standen und dann über Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg mehr oder weniger gut bis Frankfurt zurückgefahren sind. Abends um 19 Uhr waren wir wieder zu Hause.

Was haben wir daraus gelernt? Zukünftig werden wir zu anderen Zeiten im Jahr nach Kroatien fahren. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, während der Sommerferien zu fahren, werden wir versuchen, an anderen Tagen unter der Woche zu fahren.

Da man nie weiss, wie weit man kommt, macht es wenig Sinn, vorher den Zwischenstop zu buchen; in der Regel findet man immer ein Zimmer für die Nacht.

Kroatien ist ein herrliches Land! Wir werden wiederkommen und freuen uns schon sehr darauf, spätestens im nächsten Jahr wieder dort zu sein. Unsere spontane Entscheidung für das Haus Rustika war einfach perfekt und für die tolle Gastfreundschaft der Familie Kukurin können wir uns auf diesem Wege einfach nur noch einmal herzlich bedanken.

Jürgen Zwick
 
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