Krk im Winter? Ein Besuch der Stadt

E

ELMA

Guest
Im Winter nach Krk?

In der Stadt Krk

Ja, wir haben diese Reise unternommen.
Selbstverständlich war es kein Strand- und Badeurlaub, der Schwerpunkt lag auf dem Kennenlernen von Landschaft, Kultur und Geschichte von Insel und Stadt.

Mitte Januar ging die Reise bei minus 10 Grad vom bayrischen Zuhause im Wohnmobil über die italienische Autobahn , Rijeka , Bakarac
( s. Rätsel Bakarac)

über die Brücke auf die Insel Krk.

Zunächst gab es eine Überraschung: die Straße in die Stadt Krk war gesperrt . Die Umleitung über eine schmale Landstraße ( Skrbcici, Vrh) verschaffte uns einen ersten Eindruck von der Insel: Macchia und viele Steine, nichts als Steine links und rechts der Straße.

Das Bild änderte sich nach Salatici : es ergab sich ein weiter Blick über die grüne Bucht von Krk mit vielen Gärten und parkähnlichen Anlagen.
Die Bucht öffnet sich nach Süden, dem Jugo ausgesetzt, ist jedoch recht gut geschützt vor der Bura aus dem Nordwesten.

Während unserer zweiwöchigen Reise trafen wir nur einen einzigen geöffneten Campingplatz an: Autocamp Bor, in dem wir für 3 Tage die einzigen Gäste waren.

Weitere Überraschung: in Krk war Mitte Januar schon der Frühling zu spüren

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Der Blick vom Autocamp Bor über die Stadt und den Hafen

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Zum Wetter zu dieser Zeit auf Krk:
Es war mild , jedoch wechselten sich Sonne, Regen, Nebel und heftiger Jugo ab.

An einem Jugotag:

Blick auf die Bucht

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Die Wellen schlugen hoch über die Hafenmauer

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An der Mauer des alten Kastels war die Brandung ein Schauspiel

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Aber das schien einige junge Slowenen geradezu herauszufordern – auf ihren Surfbrettern jagten sie in der Bucht hin und her.
s. Bericht http://www.adriaforum.com/kroatien/surfen-vor-krk-im-januar-mutig-oder-verrueckt-t54805/

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Einmal bei Regen, am anderen Tag bei Sonne erkundeten wir die Stadt.

3000 Jahre Geschichte haben Spuren in Krk hinterlassen.
32 Mal hat die Insel ihre „Staatsangehörigkeit“ ändern müssen: Liburner, Römer, Byzantiner, Frankopanen, Venezianer , Österreicher, Franzosen, Italiener, Kroaten.... usw fanden alle Gefallen an dieser Insel und prägten sie mehr oder weniger stark.
Dabei haben die Bewohner von Krk bis zum Einmischen der Habsburger 1867 es immer verstanden, ein gewisses Maß an Selbstständigkeit bei Gesetzgebung und Verwaltung zu erhalten, was bereits das „Statut von Krk“ aus dem 13./14. Jhd eindrucksvoll erkennen lässt.

Unser Spaziergang begann am alten Hafen – im Winter ein Ort geschäftiger Ort für zurückkehrende Fischerboote.

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Die Hafenpromenade - nahezu ohne Touristen – bietet einen schönen Blick auf die Altstadt.

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Danke Soline für dieses Bild mit Sonnenschein ;)

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Hier befindet sich auch der alte Waschplatz, von dem hier
berichtet wurde.

Noch heute kann man sehen, dass die Stadt nahezu vollständig von einer Stadtmauer umgeben ist – nicht immer gut erkennbar ( weil von Efeu überwuchert).An manchen Stellen wurden Neubauten in die alte Mauer eingefügt. ( z.B. das neue Hotel Marina am Hafen - das Gebäude mit den roten Jalousien)

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Von der alten Stadtbefestigung sind heute noch Türme übriggeblieben:

Der eckige Hafenturm mit dem eingemauerten römischen Grabmal (1.Jhd) und der Inschrift von 1407 mit dem Stern der Frankopanen, dem damaligen Fürsten von Krk.

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Der viereckige Turm des Stadtrats (Stara gradska vijecnica ) am ehemaligen Haupttor und Eingang zum Vela Placa mit seiner besonderen Uhr mit dem 24 Stunden Ziffernblatt( siehe Beitrag hier)

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Bei diesem Regentag waren offensichtlich nur Hunde und „Crazy Tourists“ unterwegs.

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Aber auch bei Sonne sah man kaum Menschen.

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Dieses Bild stellt mir dankenswerterweise Soline zur Verfügung


Der alte Zürgelbaum (Celtis australis) an der Stadtmauer, ein Treffpunkt in der Stadt (leider durch einen Sturm fast zerstört)

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Ganz in der Nähe des Vela Placa wurden in der Ribarski Gasse bei Renovierungsarbeiten römische Mosaiken aus dem 2. Jhd freigelegt.
Mehr dazu siehe Berichte
http://www.adriaforum.com/kroatien/krk-wie-kommt-die-eule-nach-krk-t54834/
http://www.adriaforum.com/kroatien/die-roemischen-mosaiken-krk-t54846/

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Bei Regen führte uns unser Spaziergang durch die Stadt vorbei an dem verwinkelten Gebäudekomplex mit der Kathedrale, der Kirche der Hl. Margarethe, der romanischen Quirinuskirche bis zum Platz Kemplin.

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Es waren nicht viele Menschen unterwegs – man könnte behaupten, es seien mehr Katzen als Menschen zu sehen gewesen.

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Der runde Turm am Frankopanenkastell mit dem geflügelten Löwen der Venezianer.

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Beim Weg zurück hätten wir fast den unscheinbaren Eingang zur Kathedrale Maria Himmelfahrt übersehen.
Sie war geöffnet und wir konnten sie besuchen.

Das Innere mit dem Hauptaltar aus weißem Stein und der Marienstatue aus dem 17.Jhd.
Links die hölzerne Kanzel und der Lesepult aus Stein

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Die Orgel

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Zwei Seitenaltäre

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Die gotische Kapelle der Heiligen Barbara, 1450 vom Frankopanenfürsten Ivan VII in Auftrag gegeben

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Enge Straße führen vorbei am großen Neubau der Schule hinauf in Richtung Oberes Stadttor, von dem aber nichts mehr zu sehen ist.
Die Römerstraße führte von hier in die neue Hauptstadt Fulfinum ( Nähe Omisalj) und von dort weiter an die Küstenstraße nach Dalmatien.

Bemerkenswert dort oben sind die romanische Kirche Sankt Michael und das Franziskanerkloster mit einem Kreuzgang.

Die Kirche Sankt Michael gehörte früher zu einer Benediktinerabtei aus dem 13. Jhd

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Das Franziskanerkloster wurde 1277, kurz nach dem Tod des Hl. Franziskus in die Stadtbefestigung eingebaut.
Interessant ist, dass Ende des 15.Jhd der Frankopanenfürst Ivan VII die ursprünglichen Mönche des Franziskanerordens vertrieb und Franziskaner aus Bosnien holte, wie sie auch in Klöstern an der Küste ( z.B. Zaostrog ) zu finden waren. Diese „Bosniaken“ hielten die Messe in altslawischer Sprache.
In Krk wurden sie allerdings in der Zeit der Venezianer wieder vertrieben und die ursprünglichen „Konventualen“ Franziskaner wieder geholt, die die Messe in lateinischer Sprache hielten.
Seit 1783 bis heute gehört das Kloster den Franziskanern des Dritten Ordens.

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Der Rückweg durch eine enge, steinige Gasse führte vorbei am Kloster der Benediktinerinnen mit der Kirche der Hl. Maria von den Engeln– streng abgeriegelt, kein Fenster des großen Gebäudes ist ohne Gitter.

Das Kloster hat heute praktisch keine Bedeutung mehr, es leben dort nur noch wenige betagte Nonnen.
Zu Beginn, im 13. Jhd, wurden dort nur adlige Bewohnerinnen von Krk aufgenommen, später auch andere Krker Frauen. Von 1806 bis 1903 gab es im Kloster eine kirchliche Grundschule, später ein Mädcheninternat.

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Im Winter ist die Auswahl nicht groß, wenn man in Krk ein Restaurant oder eine Cafebar besuchen möchte.
Wir entschieden uns, bei Mate in der Ribarski Gasse, dort wo die römischen Mosaiken sind, einen Cappuccino zu genießen und uns von ihm etwas über Krk erzählen zu lassen.
Bei ihm konnten wir auch das Buch von Denis Lesic erwerben, in dem auf 239 Seiten mit vielen Bildern sehr lebendig die Stadt Krk beschrieben wird und das ich jedem Besucher von Krk empfehlen möchte.

Es fehlt noch vieles an einem vollständigen Portrait der Stadt Krk: Bilder und Geschichten von Steinen, Mauern, Gassen, Toren, Inschriften, Museeen, Galerien, Stränden und vieles mehr.
Aber der Platz hier in einem Bericht im Forum ist beschränkt- und so gibt es nur eines: selbst hinfahren- es lohnt sich ( besonders außerhalb der Hauptsaison)

Oder vielleicht setzt jemand den Bericht fort???

ELMA
 
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Reaktionen auf meine Beiträge: baskafan

wigu1

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AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elma,
sehr schöner und informativer Bericht. Da sieht man, daß "unser" Kroatien (hier: Krk) auch
im Winter seinen Reiz hat. Als WoMo-Besitzer frage ich mich wo Ihr übernachtet habt, da ja nur ein Campingplatz geöffnet hatte ?
Gruss Willi
 
S

Soline

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elma!

Vielen Dank für diesen super Bericht. In einem Punkt muss ich dich aber verbessern. Der Baum ist nicht durch einen Sturm fast zerstört, sondern absichtlich so geschnitten worden.
 

Krista

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AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elke,

danke, dass du uns mit auf die Reise genommen hast. Es ist wirklich immer
ein Highlight deine Reiseberichte zu lesen.

Grüßle Krista
 
A

Anita-Elisabeth

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elke,

vielen Dank für Deinen Bericht. Es kommt mir beim Lesen vor, als würd ich selbst durch die Stadt laufen.

LG
 

tosca

erfahrenes Mitglied
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AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elma,

wieder ein wunderbarer Bericht in der Dich auszeichnenden phantastischen Qualität.

Wir haben Krk letzen Sommer besucht und waren begeistert - doch auch im regnerischen Januar hat diese Stadt einen ganz besonderen Reiz absseits des Touristenrummels, es ist Dir sehr schön gelungen, dies mit Deinen Bildern und Texten rüberzubringen.

Danke!
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Danke Euch allen für Eure Anerkennung!

Ich freue mich, wenn es mir gelungen ist zu vermitteln, wie gut mir die Stadt gefallen hat und wie sehr mich ihre Geschichte gefesselt hat.

@Soline - da ist es ja geradezu ein Wunder, dass dieser alte Baum nach diesem Radikalrückschnitt so viele junge Zweige getrieben hat! Ein Lob an die Stadtgärtner!

@wigu1 - Ja, wir mussten oft "frei" übernachten -es gab keine Alternativen -
In HR bsteht ja ein allgemeines Verbot für freies Übernachten in Wohmobilen. Es gibt auch nur sehr wenige offizielle sog. "Stellplätze"- aber im Winter bleibt Dir nichts anderes übrig- oder Du besuchst HR in dieser Zeit nicht.

Wir haben kein einziges Mal Probleme bekommen.
Oft haben wir abends ein Restaurant gesucht, das geöffnet hatte, haben dort gegessen und dann die Erlaubnis erhalten, auf dem Parkplatz zu übernachten.
Aber wir haben z.B. auch mutterseelenallein bei klarem Sternenhimmel unten am Limksifjord gestanden ( im Sommer undenkbar!) - oder auch mal am Eingangsparkplatz zu einem geschlossenen Campingplatz ( z.B. vor Oliva in Rabac)
Voraussetzung ist natürlich, dass das Wohnmobil völlig autark eingerichtet ist mit Wasser, sanitären Einrichtungen, genügend Strom und Gas.

Hinzufügen möchte ich, dass wir immer dann, wenn ein CP in der Gegend offen ist, selbstverständlich auch auf dem CP übernachten.

Gruß,
ELMA
 
S

Soline

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

@Soline - da ist es ja geradezu ein Wunder, dass dieser alte Baum nach diesem Radikalrückschnitt so viele junge Zweige getrieben hat! Ein Lob an die Stadtgärtner!
;)So etwas können die Stadtgärtner von Krk nicht. Das waren Spezialisten aus Delnice im Gorski Kotar.

Hier noch zwei Geschichten dazu:
1.) Früher gab es auf der Insel Krk einen ganz besonderen Baumschnitt. Zur Brennholzgewinnung hat man keine Bäume gefällt, sondern an alten und grossen Bäumen, nur ganz bestimmte Äste abgesägt, die dann nachgewachsen sind. Dadurch wurde der allgemeine Baumbestand geschont.
2.) Nach einem ungeschriebenen Gesetz hatten auf der Insel Brennholzdiebe ihr Leben verwirkt. Meinte man er sei überführt, hatte er nicht mehr lange zu leben.
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt


Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die selbstbewussten Krker über viele Jahrhunderte hinweg ihre Angelegenheiten des Zusammenlebens erfolgreich selbst regelten.

Die Krker wussten z.B. um die Bedeutung von sauberem Trinkwasser - in der Stadt gab (gibt?) es in Nähe des Hafens eine gute Trinkwasserquelle, die musste im Sommer jede Woche, im Winter alle 2 Wochen gesäubert werden.
Vieh durfte im sich Bereich der Wasserquelle nicht aufhalten...

Jeder Bewohner war verpflichtet, vor dem Eingang zu seinem Haus für Sauberkeit zu sorgen ( Gibt es hier im Schwäbischen nicht auch heute noch den Brauch der "Kehrwoche", der ähnliches verlangt?),

ein Mal im Monat und vor Feiertagen mussten die Einwohner die Stadt sauber machen,

wenn schmutziges Wasser auf die Straße geschüttet wurde und jemand angespritzt wurde, musste der Hausbesitzer Strafe bezahlen,

wenn Kinder ihre Bedürfnisse auf der Straße erledigten, wurden die Eltern ein Mal verwarnt, bei Wiederholung mussten sie Strafe bezahlen - Erwachsene ohnehin sofort,

usw.
Diese Regeln wurden im 13./14. Jhd in lateinischer, bzw venezianischer Sprache in 3 Büchern, dem Statut der Stadt niedergeschrieben. Der größte Teil der Pragraphen bezieht sich auf die Stadt, ein kleiner Teil auf die gesamte Insel Krk

Quelle : Denis Lesic "Statut der Stadt " in "Die Stadt Krk" , Krk2006

Bewundernswerte Regelungen für das Zusammenleben der Bewohner - wenn man sie mit Berichten aus dieser Zeit z.B. über die Zustände in den Straßen in Florenz vergleicht, geradezu fortschrittlich.

Gruß,
ELMA
 
S

Soline

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Jetzt noch eine interessante Frage zur Stadt und zur Insel Krk:
Wer kann mir sagen, wieviel Jahre ab dem 1. Jahrhundert n.Chr. bis heute, die Kroaten, die alleinigen Herrscher über die Insel Krk waren?
Für die richtige Antwort spendiere ich 10 Liter Inselwein.;)
 
S

Soline

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

@Elma

Die Frankopanen waren nur Lehensherren der Venezianer oder Ungarn, auf der Insel Krk.;)
Die Frage ob, auch sie Kroaten (Slawen) waren, ist bis heute noch nicht wissentschaftlich geklärt worden. Nach meinen Erkenntnissen waren sie es jedenfalls nicht.
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Wahrscheinlich liege ich ja deneben und habe irgend ein Detail der komplizierten Geschichte von Krk übersehen.

Dmitar Zvonimir verjagte die Venezianer (die kurz vorher die Normannen rausgeworfen hatten) und war kroatischer König ( auch von Krk, s.Tafel von Baska) von 1075 -1088

danach war es lange aus - die Kroaten hatten auf Krk nicht mehr das alleinige Sagen, es kamen die Ungarn und wieder die lange die Venezianer..... usw, die Kroaten erst wieder ab 1991 .

Das wären insgesamt 30 Jahre ( gerechnet bis einschl.2008 ) :rolleyes: :confused:

Gruß,
ELMA
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

@Soline
Wahrscheinlich liege ich mit meiner Rechnung daneben ( und kann von dem Wein nur noch träumen ;) :( )

Deine Frage ist nicht leicht zu beantworten, je länger man nach Antworten sucht.

Sollten wir nicht mal anfangen, hier die Zeiträume zusammenzutragen, die in Frage kommen?

Da ist zweifellos die Zeit von 1991 bis heute = 17 (1 8 ) Jahre.

In einem Posting ( das ich leider im Moment nicht finde) hast Du Dich geäußert, dass der von mir erwähnte Zvonimir ( der von der Tafel in Baska) nach Deiner Meinung gar nicht das Recht hatte, Land zu verschenken, weil es nicht ihm, sondern den Venezianern gehörte. Aber hatte er nicht für ein paar Jahre die Venezianer vertrieben und war somit Herrscher von Krk?

Wer kommt sonst noch in Frage?
Wie steht es mit Stjepan Držislav ?
Er war von 969 bis 997 König Kroatiens. Ich weiß nicht, wie weit er von Byzanz unabhängig war.

Stjepan Dr?islav ? Wikipedia

Noch jemand?

Ich bin auf die Lösung gespannt.

Gruß,
ELMA
 
S

Soline

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Hallo Elma!

Das entwickelt sich ja hier zu einem Seminar über die Geschichte der Stadt Krk und der ganzen Insel und ich freue mich ausserordentlich, dass du dich dafür interessierst.

Deine Antwort: Das wären insgesamt 30 Jahre erkenne ich als richtig an. Es waren aber ganze 13 Jahre mehr Fremdherrschaft. Warum? Das habe ich dir per E-Mail geschrieben.

Damit hast du die 10 Liter Inselwein gewonnen, die ich dir gerne bei dem Treffen in Malinska übergeben würde. ;)

Viele Grüsse von der Insel Krk.
 

tosca

erfahrenes Mitglied
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AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Super - Elma hat das auch verdient - so wie sie sich auskennt und informiert!

Glückwunsch an Elma und dem Spender sei gedankt!!!
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Damit hast du die 10 Liter Inselwein gewonnen, die ich dir gerne bei dem Treffen in Malinska übergeben würde. ;)

Das sind Aussichten!!! :):)

Danke!

Aber lass uns die Weinprobe auf den Herbst verschieben, da wir sicher nie im Sommer nach Krk kommen werden! Ist das ok?

Die genaue Lösung werde ich nach Studium der Quellenangaben in der Email hier noch bekanntgeben.

Gruß,
ELMA
 
E

ELMA

Guest
AW: Krk im Winter? Teil 1: Ein Besuch der Stadt

Zitat von Soline:
Das entwickelt sich ja hier zu einem Seminar über die Geschichte der Stadt Krk und der ganzen Insel

Tja, Soline – das kommt davon , wenn man eine interessante Frage in den Raum stellt.
Vielleicht gibt es den einen oder anderen User, den dieses Detail der Kultur unseres Urlaubslandes auch interessiert.

Ich möchte dieses Kapitel zu Ende bringen.

Es scheint wohl nicht zu beweisbar zu sein , dass Zvonimir, der großzügig Land verschenkte (Tafel von Baska) , auch dazu bevollmächtigt war und zu dieser Zeit kroatischer Herrscher über Krk war.

So bleiben - wenn ich die Quellen richtig interpretiere - nur zwei Zeiträume, von denen mit Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass Kroaten das alleinige Sagen in/auf Krk hatten:

925 bis Mitte des 10. Jhd : Tomislav I
1991 bis heute : Republik Kroatien

Dies gilt nur für die Insel Krk. Auf andern Inseln und am Festland sieht die Bilanz anders aus.

Obwohl schon etwa seit dem Ende des 6. Jhd , der Zeit der Völkerwanderung, die ersten Kroaten auf Krk auftauchten, gelang es ihnen nur wenige Jahrzehnte, über die Insel zu bestimmen.

Wer hat gewusst, dass es weniger als ein halbes Jahrhundert ( plus / minus 43 Jahre ) ist, dass Kroaten allein über die Insel Krk und ihre Stadt bestimmen konnten / können?

Mich überrascht diese Recherche.

Vielen Dank an Soline für diese interessante Frage, die man jetzt sicher auch für andere kroatische touristische Highlights stellen könnte.

Gruß,
ELMA
 

Grandpa

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AW: Krk im Winter? Ein Besuch der Stadt

Hallo "ELMA",

Glückwunsch zu Deinem Reisebericht, Deinen wunderschönen
Aufnahmen und Deiner Entscheidung, KRK außerhalb der Saison
zu besuchen. 1A plus

Wir waren auch schon im April auf / in Krk und haben die Leere
und die herrliche Ruhe auf der gesamten Insel sehr genossen.
Das war für uns Erholung pur, wie Du bistimmt verstehen wirst.

Gewohnt hatten wir in "Kornic" , einem kleinen Ort am Berg,
auf dem Weg nach Punat gelegen, von wo man einen schönen
Panoramablick auf die Klosterinsel Kosljun in der Bucht von Punat
hat.
Dort fanden wir auch diese schöne Kirche "Sv. Dunata" bzw.
"St. Donatus" aus dem 13. Jahrhundert.
(ich hoffe, dass es mit der Bildeinfügung klappt)







Dir weiterhin viel Gesundheit, damit Du noch viele Reisen machen
kannst und uns daran teilhaben läßt.
 
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