Insel Cres 2006 Tour 4 Orlec - Srem - Plat - Verin

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siby

Guest
Nach einer stürmischen und praktisch schlaflosen Nacht, führt uns unsere vierte Tour zuerst nach Orlec an die Bucht Mali Bok. Hier gibt’s ein Gänsegeierschutzgebiet und wir sehen die Geier am Himmel kreisen, wir haben an diesem Tag wohl die Richtige Zeit erwischt, ein paar Tage später werden wir nämlich keinen einzigen Geier da sehen.
Wir sind auf der Suche nach dem Weg zur Kirche Sv. Jurai, doch es scheint, es gäbe keine befahrbare Strasse mehr dahin.

Also fahren wir weiter nach Belej. Wir fahren an die Bucht Koromacna und treffen auf eine Handvoll Taucher und Fischer. Wir beobachten den Wellengang, wie das Wasser an die Felsen klatscht und Gischt hoch spritzt.
Auf unserer Karte ist noch eine Strasse eingezeichnet, die nach Srem führen soll. Also los geht’s, doch die endet dann bei einer Schafweide. Der Durchgang in der Trockenmauer ist einfach zu eng. Wir wenden abermals und suchen einen anderen Weg nach Srem, unterdessen hat es auch Wegweiser in diese kleinen Dörfer, so dass es uns nicht schwer fällt die „richtige“ Strasse zu finden. In Srem treffen wir dann auch auf alte „Bekannte.
Wir haben die Männer bereits letztes Jahr angetroffen, als sie gerade dabei waren, die Schafe aufzuladen. Beat unterhält sich mich dem Mann und so erfahren wir, dass man nur noch bis Plat fahren kann, von da aber nur noch Wanderwege wegführen. Nun so haben wir es eigentlich nicht geplant. Wir wollten bis an die Küste fahren. Vor Ort sehen wir nun aber, dass der alte Mann recht hatte, da war kein Durchkommen mehr möglich. Nun steht Verin als nächstes Ziel vor uns. Unterwegs sehen wir eine Ruine, die natürlich sofort begutachtet werden muss - die Kirche Sv. Vid und gleich ein paar Meter davon entfernt einen Wassertümpel, Trinkstätte für die Schafherden.

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Nach unzähligen Weidegatter auf und zu schliessen (Rebeccas Kommentar:“Mami Tüli uf Tüli zue.“) erreichen wir endlich Verin. Diese kleinen Dörfer bestehen alle mehrheitlich aus noch zwei drei bewohnten Häusern und vielen verfallenen Ruinen. Viele Leute aus dieser Gegend waren vor langer Zeit ausgewandert v.a. nach Amerika.

Wir fahren weiter zur Bucht Galboka, die uns von Stefan Meuwly‘s Off-Roadbook Inselpisten (HR) empfohlen wird. Leider wird in dieser Bucht sehr viel Treibgut angeschwommen und so sieht es ein bisschen aus wie auf einer Müllhalde, aber alleine der Weg hat sich gelohnt. Wir entschliessen uns, hier unsere Pause abzuhalten und das Meer zu beobachten.

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Wir lassen die Bucht Galboka hinter uns und fahren zurück nach Verin. Von hier aus soll ein Weg zur Maika Bozja od Loze führen. Den Weg finden wir auch. Nach wiederum unzähligem Mal „Tüli uf, Tüli zue“ stehen wir vor einem Weidegatter, das mit einem Vorhängeschloss versehen ist. Wir können es kaum glauben, dass kurz vor unserem Ziel uns so ein verflixtes Schloss aufhalten soll. Wir kehren also um und dürfen sämtliche Gatter noch mal auf und zu schliessen. Nun ja der Weg ist das Ziel oder etwa nicht? Wir fahren den ganzen Weg bis zur Hauptstrasse zurück, um dann ein paar Kilometer später wieder auf eine Rumpelstrasse abzubiegen, dann nehmen wir halt diese Strasse zur Kirche. Der Geruch des Salbeis kitzelt unsere Nasen. Nach drei Weidegattern stehen wir wieder vor einem verschlossenen Zaun. Nun lassen wir das Auto stehen und machen uns zu fuss auf die Suche.

An der Kirche Majka Bozja od Loze muss erst letztens gearbeitet worden sein. Sie hat ein neues Dach bekommen und überall liegen noch die alten Ziegel herum. Warum die Einheimischen alles einfach nur auf einen Haufen werfen ist für uns nicht ganz einleuchtend, aber es ist nun mal so. Die Kirche steht schlicht und trotzdem dominant inmitten von Sträuchern und Salbei.

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Da nun auch, dank des Gatters, unser Plan zunichte gemacht wurde noch weiter nach Loze zu fahren, entschliessen wir uns kurzerhand über Ustrine eine kleine Tour nach Stivan zu fahren und dann ins Basislager zurückzukehren. Daraus wird dann leider nichts, da uns auf halbem Weg eine Einheimische entgegenkommt und meint die Strasse sei nicht befahrbar und wir umkehren sollen. Also brechen wir ab und fahren zurück auf das Camp.

Tour 5
 
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